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Esoterisches Heilen (Sieben Strahlen IV), Seite 698 ff. (engl.)

Dann stellt er mit Bedacht die Verbindung zwischen den beiden Dreiecken her; hierauf ist er zur Heilarbeit bereit.

II. Die Strahlen des Heilers und des Patienten.

Auch dem oberflächlichen Leser dürfte klar sein, dass der Umstand von grosser Bedeutung ist, ob die Strahlen des Heilers mit denen seines Patienten übereinstimmen oder aber verschieden [699] sind; dafür sind viele Faktoren bestimmend. Oft besteht auch ein Gegensatz zwischen den Seelen- und Persönlichkeitsstrahlen der beiden Parteien. Es können sich also folgende Situationen ergeben:

1. Die Seelenstrahlen sind identisch, die Persönlichkeitsstrahlen verschieden.

2. Die Persönlichkeitsstrahlen sind gleich, die Seelenstrahlen aber verschieden.

3. Die Strahlen sind in beiden Fällen die gleichen.

4. Weder die Strahlen der Seele noch die der Persönlichkeit sind gleich.

5. Der Seelenstrahl ist nicht bekannt, der Persönlichkeitsstrahl jedoch klar ersichtlich. Der Strahl der Persönlichkeit kann leicht ermittelt werden, aber häufig fehlt ein Merkmal oder Hinweis für den Seelenstrahl. Dies kann sowohl für den Heiler wie für den Patienten gelten.

6. Über die Strahlen ist auf beiden Seiten nichts bekannt.

Ich erwähne in dieser Erörterung nicht die Strahlen des Mental-, Astral- oder physischen Körpers, auch wenn diese eine bestimmte und manchmal entscheidende Wirkung haben und es sehr nützlich wäre, sie zu kennen. Der geschulte Heiler kann, wenn er dieses Wissen besitzt, eine Hilfsmethode zur Unterstützung der Grundmethode verwenden; er kann den entsprechenden niederen Träger (entweder den eigenen oder den des Patienten) verwenden, um durch ihn einen Sekundärstrom heilender Energie zu senden; damit vergrössert er die Wirksamkeit des Hauptstromes. Die zusätzliche Verwendung dieses zweiten Stromes erfordert entweder ein wirklich vorgeschrittenes Wissen des Heilers oder genaue Mitteilungen des Patienten. Das kommt jedoch nur selten vor, wie ihr euch vorstellen könnt. Durch sorgfältiges Studium und das Sammeln bekannter analoger Fälle kann man mit ziemlicher Sicherheit die Art der beiden Hauptstrahlen feststellen; es ist jedoch ein Eingeweihter von einigem Rang nötig, [700] um den Strahl eines niederen Körpers zu erkennen und durch ihn zu wirken; denn nur mit diesem Wissen ist er in der Lage, die heilende Kraft durch zwei Zentren gleichzeitig auszusenden. Wir werden uns folglich darauf beschränken, die Beziehung der Strahlen zu betrachten, welche die Seele und die Persönlichkeit des Heilers und des Patienten beherrschen.

Es ist mir nicht möglich, jeden einzelnen Strahl sowohl des Heilers wie des Patienten durchzunehmen und für euch die entsprechende Methode zu beschreiben. Das wird euch klarer werden, wenn ihr die vielen Schwierigkeiten berücksichtigt, die sich ergeben, wenn man die Strahlen der beiden betreffenden Parteien miteinander in Verbindung bringt. In dem Buch «Jüngerschaft im Neuen Zeitalter» sind die Strahlen einer ganzen Zahl von Jüngern angegeben. Als Übung könntet ihr mit den dort angegebenen Strahlen experimentieren und jeden dieser Jünger in die Lage des Heilers, beziehungsweise des Patienten versetzen. So könnt ihr erkennen, welche Zentren im Fall irgendeiner Krankheit (deren jede an einer anderen Stelle im menschlichen Körper sitzt) verwendet würden und dann zu entscheiden versuchen, nach welcher Methode, Arbeits- oder Verfahrensweise sich der Heiler klugerweise richten sollte. Gleichzeitig solltet ihr zweierlei berücksichtigen: Erstens, dass alle diese Menschen Mitglieder eines Ashrams vom zweiten Strahl und zweitens auch Jünger sind, deren Strahlen also dem Heiler klar und deutlich erkennbar sind, was sehr hilfreich ist. Ihr könntet auch entscheiden, welche Strahl-Energie ihr beim Heilvorgang anwenden würdet, durch welches von euren eigenen Zentren ihr als Heiler (und der Jünger als Patient) wirken solltet und ob ihr in der Lage wäret, eine zweite Methode anzuwenden. Wenn ihr dann mit Hilfe der schöpferischen Einbildungskraft an einer imaginären Heilung gearbeitet habt, schaut unter euren Freunden und Bekannten nach denen aus, die eurer Meinung nach ähnliche Strahlbedingungen besitzen; versucht - wenn sie leidend oder krank sind - ihnen auf dieselbe Weise zu helfen, wie ihr es bei einem imaginären Patienten versucht habt; beobachtet dann, was geschieht. Vermeidet es, eine sekundäre [701] Methode anzuwenden, denn ihr werdet höchstwahrscheinlich völlig falsch vorgehen, wenn ihr die drei niederen Träger heranzieht, anstatt die beiden grossen Äusserungsformen des Lebens zu benutzen.

Die restlichen Fragen dieses Themas können vielleicht durch bestimmte Aussagen geklärt werden, die verständlicher werden, wenn einmal in den kommenden Jahrzehnten die esoterische Psychologie tatsächlich Gegenstand der Erziehung wird.

1. Der Heiler soll seine Strahlen ermitteln und dann auf Grund dieser Erkenntnis an die Arbeit gehen. Steht ihm dieses Wissen nicht zur Verfügung, sollte er sich von Heilungsversuchen fernhalten.

2. Wenn er - in Ermangelung dieses Wissens - unfähig ist, die Heilbehandlung auszuführen, soll er sich auf die Aufgabe beschränken, als Stromleiter zu fungieren, der dem Patienten die Energie der Liebe übermittelt.

3. Es wird dem Heiler in den meisten Fällen leichter fallen, seine eigenen Strahlen (oder zum mindestens einen von ihnen) zu ermitteln, als die Strahlen des Patienten zu erkennen.

Dafür gibt es zwei Gründe:

a. Die Tatsache, dass er zu heilen und zu helfen versucht, zeigt einen recht guten Fortschritt auf dem geistigen Weg an. Ein solcher Fortschritt ist für das richtige Feststellen der Strahlqualität erforderlich. Wenn er sich und seine möglichen Strahlen ein wenig studiert, so würde er mit der Zeit die Art der Energien erkennen, die ihn beherrschen und bestimmen.

b. Wenn der Patient vorgeschritten ist, neigt er nicht dazu, Hilfe zu suchen, sondern wird sein Problem selbst in die Hand nehmen und zwar mit Hilfe der Seele und des Ashrams (falls er mit einem verbunden ist). Ist er nicht fortgeschritten, lässt sich der Persönlichkeitsstrahl leichter ermitteln als der Seelenstrahl und wird daher als Kontaktstelle fungieren.

4. Hat der Heiler die Strahlen oder den Strahl, der ihn beherrscht, zu seiner Zufriedenheit bestimmt, dann sollte er [702] sich für die Heilaufgabe wenigstens fünf Stunden lang durch sorgfältige Massnahmen vorbereiten, die sein Denkvermögen, seinen Denkapparat betreffen. Damit meine ich nicht fünf Stunden ununterbrochener gedanklicher Kontrolle und Überlegung, sondern eine Zeit ständigen, ruhigen Nachdenkens, während der Heiler den Patienten studiert und sich mit folgendem vertraut macht:

a. Mit dem Problem der Krankheit und ihrer speziellen Natur.

b. Mit ihrem Sitz im Körper.

c. Mit dem zuständigen Zentrum und (wenn er ein erleuchteter Jünger ist) dessen Zustand.

d. Mit der Heftigkeit des Leidens und den Aussichten für eine Heilung.

e. Ob Todesgefahr besteht oder nicht.

f. Mit dem psychologischen Zustand des Patienten.

g. Mit den Strahlen des Patienten, wenn es sich ermöglichen lässt; wenn der Heiler diese kennt, weiss er auch, wie er vorzugehen hat.

5. Also vorbereitet konzentriert der Heiler seine Aufmerksamkeit auf seinen eigenen Strahl. Wenn er nur eine ganz allgemeine Kenntnis von seinem Strahl oder seinen Strahlen und denen des Patienten besitzt, kann er von der Voraussetzung ausgehen, dass einer oder beide sich auf der Linie 1 - 3 - 5 - 7 oder 2 - 4 - 6 befinden; nach dieser allgemeinen Annahme kann er handeln. Genaue und ins einzelne gehende Kenntnisse sind wertvoll, aber wenn sie nicht vorhanden sind und die speziellen Strahlen nicht bestimmt werden können, lässt sich dennoch oft feststellen, ob in der allgemeinen Charakteranlage mehr die Liebe oder der Wille zutage tritt; und dementsprechend kann man handeln. Das Problem besteht dann darin, ob die Beziehung zwischen Heiler und Patient von Persönlichkeit zu Persönlichkeit, [703] von Seele zu Seele oder von der Persönlichkeit zur Seele und umgekehrt besteht.

6. Wenn es sich um die Beziehung zwischen den Persönlichkeiten beider handelt (wie es meistens der Fall sein dürfte), ist die Energie, mit welcher der Heiler wirkt, einfach die des planetarischen Prana; dadurch werden die natürlichen Vorgänge des physischen Körpers angeregt und (im Zusammenwirken mit der Natur und damit in Übereinstimmung mit dem Karma des Patienten) seine physische Hülle so gekräftigt, dass er die Krankheit abschütteln kann; oder aber hilft diese Energie in der Weise, dass der Patient mit Vertrauen dem Sterben entgegensieht und mit Ruhe und einsichtigem Verständnis in die feineren Daseinsbereiche hinübergeht.

7. Wenn es sich um die Beziehung der Seele des Heilers zur Persönlichkeit des Patienten handelt, wirkt der Heiler mit Strahlenergie in der Weise, dass er seine eigene Strahlenergie durch jenes Zentrum strömen lässt, das den erkrankten Bezirk beherrscht. Wenn die Seelen beider zusammenwirken, dann können die beiden Energien verschmelzen oder es kann (wenn es sich um gleiche Strahlen handelt) die eine Energie verstärkt und die Heilung oder Auflösung ausserordentlich beschleunigt werden.

8. Der Heiler muss immer daran denken, dass seine Aufgabe entweder darin besteht - gemäss dem karmischen Gesetz - zu heilen oder bei den Auflösungsvorgängen zu helfen, so dass er dadurch eine höhere Form des Heilens herbeiführt.

9. Plötzliche Heilungen und dramatisch zum Stillstand gebrachte Krankheiten werden nicht vorkommen, es sei denn, dass der Heiler ein hoher Eingeweihter ist und in voller Erkenntnis der Umstände und bestimmenden Faktoren wirken kann. Wenn die Heilung tatsächlich eintritt, liegt dies an folgendem:

a. Am Schicksal des Patienten, dessen Zeit noch nicht gekommen ist.

b. Am Eingreifen der Seele des Patienten, die im letzten Grunde das Werkzeug des Karma ist.

c. An der [704] Hilfe des Heilers, die sich ausreichend genug erwiesen hat, um dem Patienten das notwendige Vertrauen und die zusätzliche Kraft zu geben, um die Heilung selbst herbeizuführen.

10. Niemals wird jemand von den «Toren des Todes» zurückgeholt, dessen Karma anzeigt, dass seine Zeit gekommen ist. Der Lebenszyklus des Menschen auf der physischen Ebene ist dann zu Ende - es sei denn, dass er in einem Ashram wirkt oder ein Jünger von einigem Rang ist, dessen Arbeit und Anwesenheit auf Erden noch benötigt wird, um die ihm zugewiesene Aufgabe zu vollenden. Dann mag der Meister des Ashrams sein Wissen und seine Energie zu der des Heilers oder des Patienten hinzufügen und einen zeitweiligen Aufschub des Wegganges erwirken. Darauf darf aber weder der Heiler noch der Patient rechnen, denn sie kennen nicht voll und ganz die Umstände, welche dies rechtfertigen würden.

11. Es gibt bestimmte elementare Erfordernisse oder Voraussetzungen, die für das Wirken des Heilers notwendig sind. Es sind dies folgende:

a. Vollständige Ruhe im Krankenzimmer, soweit irgend möglich.

b. So wenige Menschen im Zimmer, wie es die Einsicht zulässt. Das Denken und die Gedankenformen der Anwesenden können entweder störend wirken oder gestört werden und auf diese Weise die Heilströme ablenken; andererseits können sie manchmal die Arbeit des Heilers zu stark unterstützen.

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.