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Esoterisches Heilen (Sieben Strahlen IV), Seite 647 ff. (engl.)
erste Satz jedes Abschnitts im Text beginnt mit einem wichtigen Befehl an den Heiler:

Der Heiler [648] muss versuchen, seine Seele, sein Herz, sein Gehirn und seine Hände zu verbinden. So kann er die lebendige Heilkraft über den Patienten ausgiessen.

Dies ist die Methode für den niedersten Typus des wahren geistigen Heilers und deshalb werden zwei Aspekte des grob-physischen Körpers mit einbezogen: das Gehirn und die Hände. Der Heiler wirkt also durch ein Dreieck und zwei Energielinien. Die Lage kann schematisch folgendermassen dargestellt werden:

[Grafik, Seite 703]

Seele

Gehirn

Herz

Hände

Das Dreieck wird vollständig, wenn die Heilarbeit getan ist und die Energie aus den Händen wieder zum Gehirn zurückgezogen und von dort aus durch einen Willensakt zur Seele zurückgesandt wurde. Wenn der Heiler sich (vermittels der inneren Ausrichtung) mit seiner Seele verbunden hat, zieht er die Seelenenergie in sein Herzzentrum hinunter und überträgt sie von dort zum Gehirn, wo sie endgültig konzentriert wird. Mit dem Ajnazentrum als Verteilungsorgan benutzt er dann seine Hände als Werkzeuge, durch welche die gelenkte Energie jenen Bezirk im Körper des Patienten erreichen kann, wo sich die Störung befindet. Er lässt die Energie in dasjenige Zentrum des Patienten übergehen, das dem erkrankten Bezirk am nächsten liegt und es beherrscht; 649 von dort aus durchdringt sie die umliegenden Teile des Körpers und dringt sowohl zum Mittelpunkt der Beschwerde als auch bis an die Grenzen der erkrankten Region vor.

Er verwendet die Hände auf zweierlei Weise und arbeitet folglich mit zwei verschiedenen Methoden:

1. Das Auflegen der Hände. Diese Methode wird angewandt, wenn der erkrankte Bezirk streng umgrenzt ist. Die Hände werden auf das betreffende Zentrum im Rückenmark oder im Kopf gelegt, das diesen Bezirk wahrscheinlich beherrscht; die rechte Hand liegt dabei auf dem Rückenmarkszentrum, die linke auf dem Körperteil, der direkt vor der betroffenen Region und über dem Teil des Unterkörpers, des Brustkorbs oder des Kopfes liegt, über den der Patient klagt. In dieser Stellung werden sie solange festgehalten, wie der Heiler das Dreieck zwischen Seele, Herz und Gehirn klar im Bewusstsein festhalten kann.

2. Der Gebrauch der Hände in Tätigkeit. Hat der Heiler die Beschwerde erkannt und dann das benötigte Zentrum an der Wirbelsäule oder im Kopf bestimmt, dann stellt er (durch die Tätigkeit der Hände) einen Energiekreislauf her; dieser verläuft durch das Zentrum im Körper des Patienten, das über die erkrankte Region herrscht und von dort aus durch diese Region nach aussen zum Heiler. Er benutzt zuerst die rechte Hand und hält sie einen Augenblick lang über das erkrankte Organ oder Gebiet; dann zieht er sie langsam zu sich zurück; darauf wiederholt er dasselbe rasch mit der linken. Wie ihr bemerkt, werden beide Hände positiv verwendet. Kein Teil oder Aspekt im Körper (oder in den Körpern) des Heilers darf dabei jemals negativ sein; man wird die Vorstellung aufgeben müssen, die rechte Hand sei positiv und die linke negativ. Wäre eine Hand negativ, so käme der Heiler in Gefahr, in sich selbst jene erkrankten Atome aufzunehmen, die er - bei erfolgreicher Arbeit - aus dem erkrankten Bezirk herauszieht. Diese Atome reagieren nicht auf die Tätigkeit seiner Hände, die durch das [650] Zentrum im Körper des Patienten wirken, das der Störung zunächst liegt; sie werden vielmehr aus der Region herausgezogen, die für die Krankheit empfänglich war.

Im ersten Fall strömt die Energie durch das Auflegen der Hände - stiller, ruhiger Hände - zwischen diesen beiden Händen und fliesst in dem erkrankten Bezirk hin und her; das Rückenmarkszentrum wird die ganze Zeit über benutzt, und die hergestellte Kräftewirksamkeit verbrennt und absorbiert - beim Erfolg - die krankheitsverursachenden Kräfte, ohne dabei in den Körper des Heilers einzudringen. Im zweiten Fall werden die Kräfte herausgezogen durch die Aktivität der Energie, die durch die Hände strömt; diese werden dabei nacheinander in regelmässigem Rhythmus angewandt. Die Kräfte gehen durch die Hände hindurch, können sich aber dort nicht ansammeln, da ja die heilenden Energien in den Händen konzentriert sind.

Heiler auf dem zweiten, dritten und fünften Strahl verwenden im allgemeinen mehr die Methode des Handauflegens oder des magnetischen Heilens. Diese Bezeichnung gilt für das direkte Handauflegen auf den physischen Körper des Patienten, nicht aber für die Betätigung der Hände bei der zweiten Methode, bei der die Hände im Ätherkörper des Patienten «eingetaucht» sind und ausgesprochen im Ätherkörper wirken. Heiler auf dem ersten, vierten und siebten Strahl verwenden die Methode des «Händeeintauchens», wie man es manchmal nennt. Der Heiler vom sechsten Strahl ist selten und hat nur dann Erfolg, wenn er sehr hoch entwickelt ist; dann wendet er beide Methoden im Wechsel an.

Alle geistig vorgeschrittenen Heiler verwenden beide Hände. Jedem Heiler wird jedoch empfohlen, zuerst seinen Strahl festzustellen und sich dann in der Heilweise zu vervollkommnen, die am besten zu diesem Strahl passt; wenn er einmal entsprechend ausgebildet und erfahren ist und mit Gewandtheit und Geschick arbeitet, dann kann er die Heilweise hinzufügen, die seinem Strahltypus nicht so angepasst ist. Menschen auf dem sechsten Strahl wird empfohlen, sich der Heilkunst zu enthalten, [651] bis sie (bewusst) die Stufe des Eingeweihten erreicht haben. Wenn der Heiler dann beide Methoden magnetischen Heilens bemeistert hat, kann er sie bei der Heilung wechselweise anwenden; oder er benutzt zuerst die Methode des magnetischen Bestreichens, um die Tätigkeit in dem erkrankten Gebiet zu verändern und legt dann abschliessend die Hände auf.

Am Schluss des Heilaktes wird «das Dreieck versiegelt». Die vom Gehirn durch das Ajnazentrum strömende Energie wird nun in das Ajnazentrum zurückgezogen und von dort - durch einen Willensakt - der Seele zugeleitet. Die Heilkraft wird tatsächlich «abgeschaltet» und zurückgelenkt; sie steht nicht länger zur Verfügung.

Während der ganzen Behandlung spricht der Heiler kein Wort. Er verwendet weder bekräftigende Bejahungen noch irgend ein heilendes Mantram. Bei dem hier geschilderten Vorgang handelt es sich um die Wirkung einer Energie (oder Seelenwirksamkeit) auf eine Kraft. Das muss nachdrücklich betont werden. Die Aufgabe des Heilers besteht darin, die intensive Konzentration auf das «aus lebendigen Energielinien» bestehende Dreieck (wie man es genannt hat) innerhalb seiner eigenen vierfachen Aura - Gesundheitsaura, Ätherkörper, Astralkörper und Mentalkörper - ständig aufrechtzuerhalten. Diese Einstellung muss er unversehrt und fest während der Behandlung beibehalten. Seele-Herz-Gehirn müssen in einer derart «erleuchteten» Weise verbunden sein, dass ein echter Hellseher ein strahlendes Dreieck in der Aura des Heilers erblicken würde; er würde vielleicht die obere Spitze des Dreiecks (die der Seele) nicht sehen können, ausser wenn er selbst hoch entwickelt wäre, aber es können ihm die Anzeichen dafür nicht entgehen, dass nämlich die Energie zum Herzen und von da zum Gehirn strömt. Die Arbeit geht in der Stille vor sich. So gibt es niemals einen Kraftverlust, wie es stets durch das gesprochene Wort oder bei einer Bekräftigung der Fall ist. Wenn der Heiler irgendeinen Laut von sich gibt, ist es nicht möglich, das Dreieck geometrisch genau und magnetisch polarisiert zu erhalten. Dies setzt ein vorgeschrittenes Stadium innerer Harmonie und Konzentration voraus und gibt auch einen Hinweis [652] darauf, worin und in welcher Hinsicht der Heiler sich schulen sollte.

Diese Heilmethode «heilt die Krankheit oder verstärkt den schlimmen Zustand, je nach dem Wissen des Heilers». In mancher Hinsicht ist sie - obwohl nicht die höchste Stufe des Heilens - dennoch die mit der grössten Verantwortung, da beim Heilen durch Strahlung die Seele des Patienten mit dem Heiler zusammenwirkt; so trägt dann die Seele die hauptsächliche Verantwortung. Beim magnetischen Heilen muss der Heiler mit dem behandelnden Arzt oder Chirurgen des Patienten eng zusammenarbeiten; er besitzt das nötige Fachwissen und kann so verhindern, dass der Heiler Fehler macht.

Wenn die «Anzeichen des herannahenden Todes» sowohl vom Arzt wie vom Heiler eindeutig bemerkt werden, braucht der letztere seine Arbeit noch nicht zu beenden. Indem er sie fortsetzt, verschlimmert er zwar vielleicht den Zustand des Patienten, hilft ihm aber dennoch dadurch, dass er auf normale Weise das Sterben beschleunigt. Nicht in allen Fällen gilt grundsätzlich das Sprichwort: «Wo Leben ist, besteht noch Hoffnung.» Das Leben kann verlängert werden - und das kommt oft vor - obgleich der Wille der Seele schon danach strebt, das Seelenleben zurückzuziehen. Das Leben der Atome der Lunarherren kann noch eine lange Zeit weitergenährt werden, was den geistigen Menschen ausserordentlich bedrängt, denn er ist sich ja des Vorganges und der Absicht seiner Seele bewusst. Es wird lediglich der physische Körper am Leben erhalten, aber der wahre Mensch ist nicht mehr daran interessiert.

Es kommt dann unvermeidlich ein Augenblick - etwa bei einer bösartigen Krankheit -, wo der Arzt weiss, dass der Tod einfach eine Frage der Zeit ist; und der geistige Heiler kann dieselben Zeichen erkennen lernen. Statt stille zu schweigen, wie es gegenwärtig Doktor und Heiler dem Patienten gegenüber tun, wird man dann die verbleibende Zeit dazu verwenden, den «wohltätigen und glücklichen Rückzug» der Seele in passender Weise vorzubereiten (vorausgesetzt, dass die Fähigkeiten des Patienten dies zulassen); die Familie und die Freunde werden an der [653] Vorbereitung teilnehmen. In den Anfangsstadien der neuen Weltreligion wird man für diese Geisteshaltung gegenüber dem Tod nachdrücklich eintreten. Man wird eine völlig neue Vorstellung vom Tod lehren, wobei die bewusste Zurückziehung den Kernpunkt bildet; die Bestattungs- oder besser Verbrennungsfeiern werden freudige Ereignisse sein, da man sie tatsächlich als Befreiung und Rückkehr ansieht.

Die magnetische Arbeit wird in jenen Fällen die Heilung bewirken, wenn das Schicksal des Patienten es zulässt, wenn die Seele den Lebenslauf unerwartet verlängern will, damit der Mensch noch irgendeine Aufgabe erfüllen kann oder wenn der Patient geistig sehr weit vorgeschritten ist und die Hierarchie seiner Dienste noch für eine längere Frist bedarf.

Wir wollen nun die Heilung durch Strahlung besprechen.

Wir werden uns jetzt mit einer Situation befassen, die ganz anders ist als die eben betrachtete. Beim Strahlungsheilen wirkt der Patient (bewusst oder unbewusst) mit dem Heiler zusammen. Die Grundvoraussetzung dabei ist die, dass der Patient ein Mensch ist, der mindestens bis zu einem gewissen Grad eine Verbindung mit seiner Seele hergestellt hat. Wenn das der Fall ist, weiss der Heiler, dass man auf einen Kontakt rechnen und das Interesse der Seele an ihren Repräsentanten, dem Menschen auf der physischen Ebene erwecken kann. Er weiss ausserdem, dass der Erfolg beim Strahlungsheilen in grossem Mass davon abhängt, ob seine eigene Seele imstande ist, mit der Seele des Patienten eine feste Verbindung herzustellen. Wenn der Patient bewusst und fähig ist, mitzuarbeiten, so wird die Arbeit sehr gefördert; je nach des Heilers Vermögen, sich der inneren Ausgeglichenheit und des erkannten Kontaktes zu bedienen, wird auch die Hilfe beschaffen sein, die er demjenigen zu geben vermag, der seinen Beistand braucht. Selbst wenn der Patient bewusstlos ist, bedeutet dies kein wirkliches Hindernis, vorausgesetzt, dass der Heiler seine Seele und die des Patienten miteinander in Verbindung bringen kann; tatsächlich kann in manchen Fällen die Bewusstlosigkeit des Patienten [654] sogar eine Hilfe sein, denn allzu eifriges, nachdrückliches und ungeduldiges Helfenwollen kann die - ruhige, schweigende und beherrschte - Arbeit des Heilers unwirksam machen.

Ist jedoch der Kontakt einmal hergestellt, so besteht die Arbeit des Heilers einfach darin, die Verbindung stetig aufrechtzuerhalten; man darf nicht zulassen, dass die mit Hilfe des Heilers in Gang gebrachte Tätigkeit der Seele des Patienten gestört wird. Der Meister Jesus konnte am Kreuz auf keinen Rettungsakt eingehen (oder reagieren), selbst wenn er es gewollt hätte, da der Seelenkörper - wie immer bei der vierten Einweihung - zerstört war; es gab da nichts, was auf die evokative Wirkkraft eines interessierten oder liebenden Menschen in der Aussenwelt hätte reagieren können. Als Adept und als jemand, in dem das monadische Bewusstsein fest verankert war, konnte Jesus die ihm damals zur Verfügung stehenden Kräfte nicht dazu verwenden, seinen physischen Körper zu

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.