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Esoterisches Heilen (Sieben Strahlen IV), Seite 634 ff. (engl.)
zeitweilige, gelenkte Freiheit entlassen, bleibt aber gleichzeitig ein wesenseigener Bestandteil der gesamten atomischen Substanz. Dieser physische Träger - der sein eigenes Leben und ein gewisses Mass an Intelligenz besitzt, das wir seine Instinktnatur nennen - wird von den Esoterikern das physische Element genannt. Während des inkarnierten Lebens bewahrt der physische Körper mittels der Zusammenhaltekraft seine spezielle Form, unter der Einwirkung der ätherischen Lebenskräfte; diese beeinflussen alle lebendigen Atome und bringen sie miteinander in Verbindung. Der physische Körper ist (innerhalb des einen Lebens) das grosse Symbol für die Vielheit, aus der er aufgebaut ist; er ist der sichtbare Beweis des inneren Zusammenhalts, der Einheit, der Synthese und des gegenseitigen Verbundenseins. Das physische oder planetarische Prana (die niederste Form pranischer Energie) ist das Leben der Gesamtheit der Atome (aus denen alle äusseren Formen bestehen), insofern sie in Verbindung gebracht werden mit dem getrennten atomischen Gefüge des grob-physischen Körpers einer individuellen, innewohnenden Seele in irgendeinem Naturreich - im Hinblick auf unser Studium also besonders im Menschenreich.

Was in diesem Zusammenhang für das Einzelwesen oder den [635] Menschen, den Mikrokosmos, zutrifft, gilt ebenso für den Planeten, der - wie der Mensch - ein zusammenhängendes Ganzes ist. Diese Ganzheit beruht auf der Beziehung zweier Lebensaspekte: des Lebens des planetarischen Logos und des Lebens des Erdgeistes; dieser ist ja das Leben der Gesamtheit aller Atome, aus denen sich alle Formen zusammensetzen. Nach dieser Gesamtheit lebendiger Substanz (oder elementaren Lebens) richtet sich auch der grob-physische Körper des Menschen; er ist deshalb das Symbol für sie. Diese beiden Leben, die sich sowohl mikrokosmisch als auch makrokosmisch betätigen, erzeugen jene lebendige Prana-Energie, welche durch die Ätherkörper aller Formen kreist und den Zusammenhalt oder ein synthetisches Verbundensein bewirkt; man kann sie wahrnehmen, wenn man den dichtesten Aspekt des Ätherkörpers sieht; sie erschafft auf diese Weise die Gesundheitsaura in den Pflanzen und Bäumen, im Meeresleben, in den Tieren und im Menschen. Es kreisen auch noch andere Energien und Wirkungskräfte durch den Ätherkörper und wirken auf ihn ein, aber ich befasse mich hier nur mit dem niedersten physischen Aspekt. Dieser ist charakteristisch für das Leben der Elementarnatur unseres Planeten, des Erdgeistes; er ist ein göttliches Leben, das in einer ihm eigenen Weise auf dem involutionären Bogen der Manifestation fortschreitet.

Dieser Erdengeist wahrt ständig seine Macht über die Atomgefüge, aus denen alle Formen (einschliesslich des physischen Körpers des Menschen) geschaffen sind; er sammelt diese Gebilde wieder ein und saugt jene Elemente seines Lebens wieder in sich auf, die während der Inkarnationserfahrung irgendeiner Seele in einem Naturreich zeitweilig von ihm abgespalten waren. Diese Atome sind - man beachte es wohl - durchtränkt oder qualifiziert mit zwei Faktoren, für welche der Erdgeist allein verantwortlich ist; es sind dies:

1. Das Lebenskarma der elementaren Natur des Planeten. Dies ist ein involutionäres, sich äusserlich niederschlagendes Karma, völlig anders als das des planetarischen Logos, der ein geistiges Wesen auf dem evolutionären Bogen ist. Dieses involutionäre Karma bestimmt und bedingt also die rein [636] physische Lebenserfahrung aller Formen, die aus atomischer Substanz bestehen.

2. Der Faktor der Begrenzung. Abgesehen vom Karma, das sich in physischen Ereignissen niederschlägt und in allen aus dieser Elementaressenz aufgebauten physischen Formen wirkt, werden die physischen Hüllen aller Lebewesen in allen Naturreichen ausserdem durch den zyklischen Einfluss des Erdgeistes und durch dessen Evolutionsstufe bedingt. Dieser involutionäre Geist hat noch keine Vollkommenheitsstufe erreicht, schreitet jedoch einem speziellen Ziel zu, das er erreichen wird, wenn der evolutionäre Erfahrungsbogen erreicht ist. Dies liegt noch in ferner Zukunft. Unser planetarischer Logos, dieses grosse Leben, in dem wir leben, weben und sind, ist bis jetzt einer der «unvollkommenen Götter» - vom Blickpunkt des Zieles, das allen planetarischen Logoi gesetzt ist. Der Körper für seine Wesensäusserung, unsere Erde, ist noch kein heiliger Planet. Der Erdgeist ist noch weit davon entfernt, auch nur die relative Vollkommenheit zu besitzen, die ein bewusster Mensch kennt.

Die Evolutionsstufe des Erdgeistes wirkt auf jedes Atom in seinem Körper ein - dem Körper einer involutionären Wesenheit. Das Ergebnis dieser Unvollkommenheit des Erdgeistes (nicht des planetarischen Logos) zeigt sich darin, dass es in allen Formen aller Naturreiche Krankheit gibt. Minerale unterliegen der Krankheit und dem Verfall; selbst die «Ermüdung» von Metallen ist eine bereits erkannte wissenschaftliche Tatsache; alle Pflanzen und Tiere reagieren auf Krankheiten in ihrem Formgefüge, und Krankheit und Tod wohnen in den Atomen, aus denen alle Organismen aufgebaut sind. Der Mensch bildet davon keine Ausnahme. Krankheit entsteht also nicht durch falsches Denken, wie ich euch oft gesagt habe oder dadurch, dass man das Göttliche nicht nachdrücklich genug bekräftigt. Sie haftet der Formnatur selbst an und ist ein Kennzeichen der Unvollkommenheiten, an denen der Erdengeist leidet; sie ist ganz ausgesprochen die Art und Weise, wie dieses Elementarleben seine Vollständigkeit [637] bewahrt und dauernd imstande ist, dasjenige in sich aufzusaugen, was sein ist; dieses Eigentum ist jedoch durch die anziehende Kraft des Lebens dessen, was jedem anderen Naturreich während eines Inkarnationszyklus innewohnt, unter eine andere Führung gekommen.

3. Die Gesamtheit des Lebens, das der atomischen Substanz selbst innewohnt - der Substanz, aus der alle Formen geschaffen sind. Dies ist das Leben des Erdengeistes.

Wir sprechen hier nicht von der Seele in einem Atom oder von der Seele irgendeiner grossen oder kleinen Form; wir meinen ausschliesslich das Leben, den ersten Aspekt. Dieser kommt als Wille zum Sein zum Ausdruck; er ist nur während des Formlebens oder für die Dauer der erschaffenen Manifestation tätig, obwohl er immer vorhanden ist. An dieser Stelle nun tritt der Willensfaktor in Erscheinung und hier findet man die Beziehung zwischen Wille, Form und Inkarnation.

Von den die Inkarnation bestimmenden Faktoren ist einer der sogenannte Wille zum Leben; ist dieser vorhanden und in einem Menschen mächtig, so ist dieser stark auf der physischen Ebene verankert; ist er nicht so stark vorhanden oder wird er zurückgezogen, dann stirbt der Mensch. Das Leben im physischen Körper wird technisch und okkult dadurch aufrechterhalten, dass der mächtige Wille-zum-Leben des inkarnierten geistigen Menschen auf die magnetische Kraft des planetarischen Lebens einwirkt, die jedem Atom der Formnatur innewohnt; mit Hilfe dieser Atome - die isoliert sind und durch das Gesetz der Anziehung in einer Formgestalt festgehalten werden - ist der Mensch auf der physischen Ebene ins Dasein getreten. Diese magnetische Kraft ist die Äusserung des Willens der planetarischen Wesenheit (wenn ein solches Wort wie «Wille» auf den Zusammenhalte-Sinn angewandt werden kann, der ein Kennzeichen des Erdengeistes ist). Diese Kraft ist die Projizierung des speziellen Bewusstseinszustandes der planetarischen Wesenheit in eine isolierte Form, die von einer Seele, einem beseelten Menschen, erschaffen, in Besitz genommen und bewohnt wird.

Ich habe [639] mehrere Male den Ausdruck «isolierte Form» verwendet, denn eben dieser besondere Aspekt der Isolierung bedingt den physischen Körper des Menschen (oder irgendeiner lebendigen Form in bezug darauf); er macht diesen Körper zu einer abgesonderten, kohärenten Einheit, die, nachdem ihr die lebendige Kraft der sich inkarnierenden Seele aufgezwungen wurde, zeitweilig ihr eigenes Leben führt. Zeitweilig befindet sich - was die individuelle Reaktion auf das planetarische Leben betrifft - die vereinigte Macht der abgesonderten und isolierten Atome - besonders das planetarische Gefüge des Erdengeistes - im Zustand der Schwebe. Nur die zusammenhängenden, magnetischen Qualitäten bestehen bei jeder Art von Tätigkeit und in Verbindung mit dem Willen-zum-Leben des geistigen Menschen oder irgendeiner beseelenden Wesenheit weiter. Dies erschafft eine zusammenhängende Form, die von zwei Aspekten der Lebensenergie zusammengehalten wird: von der des Erdengeistes und der des geistigen Menschen. Es werden also - um Worte zu gebrauchen in dem Bemühen, zu einem Verständnis zu gelangen - zwei Aspekte des Lebens und zwei Arten des Willens oder der Absicht zusammengeführt. Der höhere ist evolutionärer, der niedere involutionärer Art. Dies verursacht den Widerstreit. Die eine Energieart ist evolutionär und die andere involutionär. Diese gegeneinander kämpfenden Kräfte sind und bilden das Problem des Dualismus - der Polarität des Höheren und des Niederen auf vielen verschiedenen, voneinander abweichenden Stufen. Die Schlussphase des Konfliktes wird ausgefochten (oder besser erreicht und vollendet), wenn der Hüter der Schwelle und der Engel der Gegenwart aufeinandertreffen. Bei eben diesem krönenden, vollendenden Ereignis kommt der Zug oder Streit zwischen dem involutionären und dem evolutionären Leben zur Entscheidung - zwischen dem noch im Anfangsstadium befindlichen, magnetischen Willen der Elementarkräfte (die den Atomen innewohnen, aus denen alle drei Körper der Persönlichkeit bestehen) und dem Willen des geistigen Menschen, der vor der Befreiung von der magnetischen Herrschaft der Substanz steht.

Der Erdengeist hat seine Entsprechung in der erschaffenen Ausdrucksform des geistigen Menschen; es ist dies das Natur- oder Elementarwesen der Persönlichkeit, das eine noch in den Anfängen steckende Kraft sein kann und es häufig auch ist; es [640] wird ganz und gar von Wünschen beherrscht, eine echte Persönlichkeits-Integration fehlt; es kann jedoch auch ein hochorganisierter, mächtiger Faktor sein, der das hervorbringt, was man eine Persönlichkeit hohen Grades nennt, ein wirksames Werkzeug für den geistigen Menschen in den drei Welten seiner Evolution. Diesem Stadium folgen später die inneren Kämpfe auf dem Pfad der Jüngerschaft und dem Pfad der Einweihung. Dann kommen die Seelenkräfte des geistigen Menschen und sein Wille, sich in göttlicher Weise zu offenbaren, derart zur Vorherrschaft, dass der Tod der Persönlichkeit erfolgt; dieser Prozess findet seinen Höhepunkt in der dritten Einweihung. Bei diesem Erlebnis strömt der monadische Wille mit solch dynamischer Gewalt herein, dass der Wille der Elementarleben der dreifachen Persönlichkeit vollständig aufgehoben wird.

Aber (um auf unser Thema zurückzukommen) die atomische Substanz, die mit der Lebensessenz des Erdengeistes und der treibenden Kraft seines noch ungeformten Willens durchtränkt ist, erweist sich als magnetische Kraft und steht mit dem Leben der Seele in ständigem Kampf, der im beseelten Manifestationskörper ausgetragen wird. Dieser Widerstreit oder diese Reibung ist die Hauptursache dafür, was ihr Krankheit nennt.

Krankheit ist Disharmonie; sie ist die Schuld des Feuers durch Reibung; erkrankte Bezirke sind Reibungsstellen, an denen die atomische Substanz zeitweilig ihre eigene Art von Lebensaktivität durchsetzt und (manchmal beim Eintritt des Todes) auf den magnetischen Zug des Willens des Erdengeistes reagiert. Wenn sich dieser Zug als entsprechend stark erweist, wird sich die Reibung im Bereich irgendeines ätherischen Zentrums innerhalb des atomischen Gefüges in der Weise auswirken, dass sich die Krankheitsmale verstärken; das Leben des geistigen Menschen wird dann langsam oder rasch zurückgezogen; das Verlangen nach physischem Dasein, der geistige Wille-zum-Sein ist dann nicht mehr so stark wie der Wille der Atome, aus denen der physische Körper besteht, wieder aufgezogen, absorbiert zu [641] werden; folglich stirbt der Mensch im üblichen Sinne des Wortes.

Das planetarische Leben sagt: «Die Stunde der Wiederaufnahme ist gekommen. Kehre zu mir zurück.» Der Drang zur Rückkehr ist gegenwärtig das vorherrschende Merkmal in der Substanz der menschlichen Körper; er ist die Ursache für die allgemein schlechte Gesundheit, die charakteristisch für die Menschenmassen ist; diese Tendenz besteht schon seit Jahrhunderten, doch ändert sich die Einstellung allmählich; es wird schliesslich die Zeit kommen, da die Körperatome (oder die Elementarkräfte) nur nach dem Willen des geistigen Menschen und auf sein ausdrückliches Gebot hin und nicht mehr unter dem Zwang der magnetischen Kraft des Erdengeistes, auf den Pfad der Wiederaufnahme zurückgesandt werden.

Wir haben bei der Besprechung der bisherigen Regeln und Gesetze gesehen, dass Krankheit und Tod grundsätzlich darauf zurückzuführen sind, dass sich das Sonnenleben (die Energie der Seele, die man manchmal «Sonnenfeuer» nennt) entweder aus einem bestimmten Körperbezirk oder aus dem gesamten Körper zurückzieht. Diese Tatsache sollte die Studierenden daran erinnern, wie notwendig es ist, zu unterscheiden zwischen der Kraft oder dem Leben der «Lunarherren», die allen Atomen innewohnen, aus denen die Organe und Formen geschaffen sind und andererseits der Energie der Seele, die den ganzen Körper als integrierende Kraft durchdringt. Symbolisch gesprochen gibt es also Zeiten, in denen das Leben dieser Lunarherren so mächtig ist, dass das Leben der Seele an irgendeiner Stelle überwältigt wird; folglich zieht sich das Sonnenleben zurück und das führt zur Krankheit; oder anders ausgedrückt: Wenn die Lunarherren nicht nachgeben, entsteht Reibung, welche die Krankheit erzeugt.

Der Tod ist indes kein Beweis für einen völligen Sieg der Lunarherren, sondern

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.