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Esoterisches Heilen (Sieben Strahlen IV), Seite 622 ff. (engl.)
Menschen bewiesen werden, wenn die Zentren allmählich unter die Herrschaft der Seele gebracht, in richtiger Weise und wissenschaftlich wirksam gemacht und in einen Zustand echter «Lebendigkeit» versetzt werden; wenn sie anfangen, die gesamte Körperregion, in der sich ein solches Zentrum befindet, bestimmend zu beeinflussen; und wenn sie dann - untereinander - jeden Teil des menschlichen Körpers unter ihren strahlenden und magnetischen Einfluss bringen.

Die Zentren sind es, die den Körper zusammenhalten und ihn zu einem zusammenhängenden, energieerfüllten und aktiven Ganzen machen. Wie ihr wisst, zieht sich beim Tod der Bewusstseinsfaden aus dem Kopfzentrum, der Lebensfaden aus dem Herzzentrum zurück. Es wurde aber bisher noch nicht darauf hingewiesen, dass sich dieses zweifache Zurückziehen auf jedes Zentrum im Körper auswirkt. Der im Kopfzentrum verankerte Bewusstseinsfaden verleiht den Blättern des «tausendblättrigen Lotos» (wie er in der östlichen Literatur heisst) bestimmte Qualitäten; die Blätter dieses Lotos stehen in Beziehung zu den Blättern in den anderen Hauptzentren des Ätherkörpers und üben eine deutlich qualifizierende Wirkung (sowohl strahlender wie magnetischer Art) auf sie aus. Das Kopfzentrum wirkt in dieser Weise ununterbrochen auf die Zentren ein und wenn diese Fähigkeit bewusster Reaktion aus dem Kopfzentrum zurückgezogen wird, hat dies sofort eine Wirkung in den Blättern aller Zentren. Die qualifizierende Energie wird zurückgezogen und verlässt den Körper über das Kopfzentrum. Dieselbe allgemeine Verfahrensweise gilt für den im Herzen verankerten Lebensfaden, nachdem er - in Verbindung mit dem Bewusstseinsfaden - in das Kopfzentrum hinein und hindurchgegangen ist. Solange der Lebensfaden im Herzen verankert ist, stimuliert er alle Körperzentren und erhält sie in ständiger Funktion; er sendet seine Lebensfäden genau in den Mittelpunkt eines jeden Lotos, in das Herz des Zentrums hinein. Dieses wird manchmal «das Kleinod im Lotos» genannt, [623] obwohl dieser Ausdruck häufiger für den monadischen Kern des egoischen Lotos auf dessen eigener Ebene gebraucht wird. Wenn der Tod eintritt und der Lebensfaden von der Seele «aufgespult», vom Herzen in den Kopf und von dort in den Seelenkörper zurückgezogen wird, dann trägt er mit sich das Leben eines jeden Zentrums im Körper; infolgedessen stirbt dieser und zerfällt; er bildet nicht länger ein zusammenhängendes, bewusstes, lebendiges Ganzes.

Mit den Zentren verbunden ist das endokrine Drüsensystem, das in genauem Einklang mit ihnen reagiert. Während der Inkarnation strömt Leben oder Energie durch dieses System, unbehindert und unter richtiger Leitung (wenn es sich um den hochentwickelten Menschen handelt) oder behindert, gehemmt und unvollkommen gelenkt beim durchschnittlichen oder unentwickelten Menschen. Vermittels dieses steuernden Drüsensystems reagiert die menschliche Körperform auf die Energien der Umwelt - oder auch nicht. Bezogen auf unser Thema des Heilens: Ein Mensch kann krank und schwach oder gesund und stark sein, je nach dem Zustand der Zentren und ihrer materialisierten Ausdrucksformen, der Drüsen. Man muss stets berücksichtigen, dass es hauptsächlich die Zentren sind, durch welche die Seele auf der physischen Ebene wirkt und Leben und Qualität zum Ausdruck bringt und zwar entsprechend der erreichten Evolutionsstufe; das Drüsensystem ist lediglich eine - unvermeidliche und unausbleibliche - Auswirkung der Zentren, durch welche die Seele wirkt. Die Drüsen geben daher vollen Aufschluss über die Evolutionsstufe des Menschen; und je nach dieser Stufe sind sie verantwortlich für Mängel und Unzulänglichkeiten oder aber für positive Leistungen und bereits erreichte Vervollkommnungen. Das Verhalten und Betragen des Menschen auf der physischen Ebene wird bestimmt, gelenkt und bedingt durch die Beschaffenheit seiner Drüsen und diese wiederum werden bestimmt, gelenkt und bedingt durch die Beschaffenheit, Qualität und Lebendigkeit der Zentren; diese werden ihrerseits von der Seele bestimmend beeinflusst und zwar mit zunehmender Wirksamkeit, je weiter die Evolution [624] voranschreitet. Bevor die Seelenkontrolle einsetzt, werden sie beeinflusst, qualifiziert und beherrscht durch den Astralkörper und später durch das Denkvermögen. Das Ziel des Evolutionszyklus besteht darin, diese Herrschaft der Seele, dieses Prägen und Gestalten durch die Seele herbeizuführen; heute stehen die Menschen auf allen nur denkbaren Stufen dieses Entwicklungsprozesses.

Ich bin mir bewusst, dass vieles von dem oben Gesagten wohlbekannt und nur eine Wiederholung ist. Aber ich hielt es für wesentlich, alles das noch einmal zu sagen, damit es euch ganz klar wird.

Es wird euch ferner einleuchten, dass sich das Karma in jedem individuellen Leben durch die Drüsen auswirken muss, die ja die Reaktion des betreffenden Menschen auf die Umstände und Ereignisse bedingen. Die Handlungen und Ergebnisse aller früheren Leben sind von den Herren des Karma aufgezeichnet worden; das karmische Gesetz wirkt eng zusammen mit den Lunarherren, welche die Körper aufbauen und zusammenfügen, aus denen die Persönlichkeit besteht; später wirkt das Gesetz in noch engerer Gemeinschaft mit den Zielen der Seele. Das ganze Problem ist notwendigerweise sehr verwickelt und schwierig. Ich kann lediglich gewisse Hinweise geben.

Mit eben diesem System der Zentren und ihren äusseren Wirkungen, den Drüsen, muss nun der Heiler arbeiten. Er muss dabei sehr sorgfältig und vorsichtig vorgehen, denn jede Stimulierung, die er einem Zentrum im Körper des Patienten zukommen lässt oder jedes Abziehen von Energie aus einem Zentrum hat eine ganz deutliche Wirkung auf die zugehörige Drüse und demzufolge auch auf die Sekretion, die von dieser Drüse in den Blutstrom ausgeschüttet wird.

Wie ihr ebenfalls wisst, sind die sieben Hauptzentren und die ihnen zugehörigen Drüsen [625] folgende:

1. Das Kopfzentrum #Zirbeldrüse

2. Das Ajnazentrum #Hypophyse

3. Das Kehlzentrum #Schilddrüse

4. Das Herzzentrum #Thymusdrüse

5. Das Solarplexus-Zentrum #Bauchspeicheldrüse

6. Das Sakralzentrum #Keimdrüsen

7. Das Zentrum an der Basis der Wirbelsäule #Nebennieren.

Es gibt ausserdem noch andere Zentren und viele andere Drüsen im Körper; dies sind jedoch die sieben, auf die der Heiler einzuwirken sucht; die kleineren Nebendrüsen werden von jenem Zentrum beherrscht, das den Bereich, in dem sie liegen, unter Kontrolle hat. Der Heiler lässt jedoch seine Gedanken nicht durch die Vielfalt und die Einzelheiten dieses anderen, geringeren Drüsensystems und durch die Kompliziertheit der weniger wichtigen inneren Beziehungen verwirren. Die oben angegebenen Zentren und Drüsen sind für den - guten, indifferenten oder schlechten - Gesundheitszustand sowie für die psychologische Ausrüstung des Menschen von fundamentaler Bedeutung. Die Studierenden sollten bedenken, dass die Hauptwirkung der Drüsen und ihrer Sekrete im Psychologischen liegt. Ein Mensch ist auf der physischen Ebene emotionell und mental das, was sein Drüsensystem aus ihm macht - und zwar was es physisch aus ihm macht, denn dies wird häufig durch den psychologischen Zustand seiner Gedanken und Gefühle bestimmt. Das Hauptaugenmerk der ichbezogenen, gewöhnlichen Menschen richtet sich meistens auf die physische Körperhülle; er schenkt dem ausgeglichenen oder unausgeglichenen Zustand seines endokrinen Systems wenig oder gar keine Beachtung, denn er überlegt sich nicht, dass es die psychologischen Wirkungen auf seine Mitmenschen massgeblich bestimmt und bedingt. Ich habe nicht die Absicht, die verschiedenen Drüsen eingehend zu besprechen; ebensowenig möchte ich mich darüber äussern, wie sie auf das erweckte oder unerweckte Zentrum reagieren, in welcher Weise sie das Reaktionsvermögen des Menschen auf seine Umwelt behindern oder fördern oder wie sie seine Lebensanschauungen und seine täglichen - passiven oder aktiven - Reaktionen auf Ereignisse und Umstände bestimmen. Es soll noch einmal nachdrücklich gesagt werden: Der Mensch ist das, was seine Drüsen aus ihm machen, aber diese sind ihrerseits nur die Wirkungen gewisser innerer mächtiger Energiequellen. Das ist eine [626] äusserst bedeutsame Wahrheit.

Gerade aus diesem Grunde wird die medizinische Wissenschaft schliesslich die Wahrheit feststellen (die sie schon ahnt), dass es unmöglich ist, die Persönlichkeit und die physische Ausstattung eines Menschen grundlegend dadurch umzuwandeln, dass man die Drüsen selbst behandelt; in dieser Hinsicht sind in den letzten dreissig oder vierzig Jahren von den Endokrinologen, die dieses Thema erörtert und erforscht haben, nur geringe Fortschritte gemacht worden. Man hat bestimmte Dinge entdeckt und gesicherte Ergebnisse der Tätigkeit oder Untätigkeit der Drüsen zur Kenntnis genommen; gewisse Menschentypen wurden als lebendige Beispiele für die Aktivität oder Passivität der Drüsen erkannt; man hat verbessernde Massnahmen angewandt und durch verschiedenartige medizinische Behandlung die Tätigkeit der Drüsen zu stimulieren oder zu hemmen versucht (mit guten oder schlechten Auswirkungen). Darüber hinaus ist nur wenig bekannt, und die besten Denker auf diesem speziellen Gebiet sind sich der Tatsache bewusst, dass sie vor einem «unerforschten Land» stehen. Diese Situation wird so lange fortbestehen, bis die moderne Wissenschaft erkennt, dass der Ätherkörper mit seinen sieben Zentren die Welt der Ursachen ist (soweit es sich um die endokrinen Drüsen handelt); sie wird zur Einsicht kommen, dass sie ihr ganzes Forschen und Mühen nicht auf die Drüsen (die sieben Wirkungen oder materiellen Ausdrucksformen der Zentren), sondern auf die Zentren selbst richten muss.

Der Heiler lässt folglich die betreffende Drüse ausser acht und beschäftigt sich direkt mit dem Zentrum, das die «Reibungsstelle» beherrscht und das umliegende Gebiet beeinflusst. So wird zwangsläufig auch die Drüse einbezogen, die vom Zentrum geschaffen, materialisiert und mit Energie erfüllt worden ist.

Wie dieses Gesetz sagt, sollte sich der Heiler innerlich vorstellen, dass eine unbehinderte Stromrinne oder ein freier Durchgang geschaffen werden muss, durch den das gesundheitsspendende [627] Leben aus dem «benötigten Zentrum» im Ätherkörper des Heilers in das analoge Zentrum des Patienten und von dort über die zugehörige Drüse in den Blutstrom fliessen kann. Man vergesse nicht, dass das Wort «das Blut ist Leben» ewig wahr bleibt - selbst wenn es bis jetzt in seiner Tragweite sowohl für den Esoteriker wie auch für die medizinische Wissenschaft noch unerklärlich ist.

Die Heiler müssen lernen, mit dem Lebensprinzip zu arbeiten und nicht mit irgendeiner nebelhaften Energie, die durch Gedankenkraft oder die Macht der Liebe in Bewegung gebracht wird; denn so stellen es heute die verschiedenen Heilrichtungen der Welt dar, die von der Menschheit im Lauf der Zeit entwickelt worden sind. Wenn man bestimmte ätherische Kanäle im Äthergefüge, das jedem Körperteil des Patienten zugrunde liegt, durchlässig macht, kommt man mit diesem Lebensprinzip in Kontakt und bringt es in Bewegung. Diese Säuberung kommt nicht dadurch zustande, dass man «Gesundheit denkt», die Göttlichkeit betont oder in seinem Denken «Irrtümer» ausschaltet; der freie Durchfluss kommt durch die viel prosaischere Methode zustande, Energieströme über bestimmte Zentren zu leiten und dadurch gewisse Drüsen in dem erkrankten Bezirk des physischen Körpers - wo das Leiden und die Schmerzen sitzen - zu beeinflussen.

Es ist selbstverständlich richtig, dass dabei genaues und fehlerfreies Denken eine Rolle spielt. Der Heiler muss klar denken, bevor er zu den gewünschten Ergebnissen kommen kann; aber die in den Körper des Patienten hineingesandte Energie ist nicht mentaler Art, sondern eine der sieben Arten der Prana- oder Lebensenergie. Diese strömt entlang der Kraftlinie oder durch den Kanal, der alle Zentren und diese mit den Drüsen verbindet. Vergesst nicht, dass dies einen ineinandergreifenden und untereinander verbundenen Organismus von Systemen darstellt, und dass - vom Blickpunkt des Esoterikers aus - diese Lenkungs-Systeme Symbole grosser kosmischer Vorgänge sind:

1. Der Ätherkörper in seiner Gesamtheit, mit seinen Kanälen und verbindenden Energieleistungen, die jedem Teil des menschlichen Körpers zugrunde liegen.

2. Die sieben korrelativen Zentren, deren jedes spezielle Qualitäten [628] hat und über die ätherischen Kraftfäden oder -fasern mit allen anderen verbunden ist.

3. Die Nadis, das System der etwas dichteren ätherischen Kanäle oder winzigen Kraftfäden, die dem gesamten Nervensystem zugrunde liegen; sie sind die Grundlage jeder Art von Nerven und Nervengeflechten.

4. Das Nervensystem selbst, dessen Einflussbereich sich über den gesamten Körper des Menschen erstreckt.

5. Das endokrine Drüsensystem.

6. Der Blutstrom, der die Ströme lebendiger Energie vom endokrinen System mittels der sogenannten Hormone empfängt.

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.