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Esoterisches Heilen (Sieben Strahlen IV), Seite 585 ff. (engl.)
Sorgfalt zu studieren, um deren Bedeutsamkeit und wahren Sinn voll zu erfassen; dieses Verstehen muss auf dem Bewusstseinsniveau eines Eingeweihten und nicht auf dem des durchschnittlichen oder unerleuchteten Menschen erfolgen. Wir werden daher jeden Satz für sich vornehmen und dessen Sinn zu ergründen suchen. In diesem Gesetz sind sieben Aussagen enthalten, von deren Bedeutung euch exoterisch zwar schon vieles bekannt ist, was aber in Beziehung zur Heilkunst nochmals ausgeführt werden kann.

1. Es gibt nichts als Energie, denn Gott ist Leben.

Dies ist eine umfassende, allgemeine Aussage, die dem Eingeweihten vieles mitteilen mag, dem durchschnittlichen Denker jedoch wenig sagt, denn für diesen bedeutet Leben im wesentlichen bloss das, was eine Erscheinungsform hervorbringt, was sie am Dasein erhält und die Anwesenheit dieses Lebens durch irgendeine Wirksamkeit ständig kundtut - eine Wirksamkeit, die ihre lebendige Kraft manifestiert. Wir beziehen jedoch irrtümlicherweise den Ausdruck Leben auf die Fähigkeit einer Form, ihre Qualität und Beschaffenheit zu manifestieren und zum Ausdruck zu bringen. Aber Lebendigsein und Qualität bestehen unabhängig von der Form und wirken sich oft besser und nützlicher durch die Anwendung des Todesgesetzes aus.

Die Tatsache der Göttlichkeit und des göttlichen Ursprunges wird durch die Tatsache des Lebens bewiesen. Dies wird oft übersehen, und so wird der Akzent auf die Vorstellung gelegt, dass das Leben eine Form erschafft und erhält, welche die Lebensessenz [586] in sich verankert und die Realität ihres Daseins beweist.

Das Leben der Einen Quelle aller manifestierten Formen ist es, das ursächliche Beziehungen und wesentliche Qualitäten erschafft und obwohl man dies unaufhörlich behauptet hat, bleibt es dennoch eine bedeutungslose Binsenwahrheit. Wenn die Menschen jedoch Gott als Energie und sich selbst als Aspekte dieser Energie zu erkennen beginnen, wenn sie anfangen, bewusst mit Energien zu wirken und den Unterschied zwischen Energien und Kräften in Zeit und Raum zu erkennen und wenn die Seele einmal zu grösserer Wirksamkeit gelangt, dann wird man die Tatsache des Lebens in einer neuen und beinahe furchtbaren Weise erkennen. Man sollte bedenken, dass die Seele eine zweitrangige Energie ist, welche die Existenz der Hauptenergie beweist und die Ursache für das Erscheinen der dritten Energieform ist - der berührbaren und objektiven Welt. Man wird einmal wissen, dass von der Seele im Interesse der Form das LEBEN angerufen werden kann. Hierin liegt ein Hinweis und Schlüssel zu unserem Gesamtthema.

Bis heute hat man die Technik der Annäherung an den Lebensaspekt - die Antahkarana und die Wirkkraft, den geistigen Willen - noch nicht in einem nützlichen Sinn verstanden. Heute werden die ersten schwachen Hinweise auf den Gebrauch der Antahkarana und ihren Zweck in bezug auf die Persönlichkeit und die Geistige Triade nur von ein paar Schülern in der Welt studiert; deren Zahl wird ständig zunehmen in dem Mass, wie ein Kontakt zwischen Persönlichkeit und Seele zustande kommt, wie diese beiden zur Einheit werden und mehr Menschen die Einweihung erlangen. Infolgedessen wird der Daseinszweck des vierten Naturreiches (als eines Übermittlers der höheren geistigen Energien an die drei niederen Reiche) allmählich in Erscheinung treten, und die Menschen werden in Gruppenform bewusst die «Errettung» (im esoterischen Sinn natürlich) dieser anderen Lebensgruppen unternehmen. Der Makrokosmos mit seiner Zielsetzung und seinen Antrieben wird sich zum ersten Mal im Menschenreich in einer neuen, kraftvolleren Weise widerzuspiegeln beginnen; und die Menschheit wird dann ihrerseits zum [587] Makrokosmos der drei niederen Zustände bewusster Lebewesen werden - des Tier-, Pflanzen- und Mineralreiches.

Alles das ist ein tiefes Geheimnis, aber es ist es nur deshalb geblieben, weil das vierte Reich mangelhaft entwickelt ist. Von der ursprünglichen Absicht war abgewichen worden. Deren Wirksamkeit und Dienstbereich konnten jedoch erst dann erkannt werden und zur Entfaltung kommen, wenn in der Menschheit dieser höchste Aspekt, der Willensaspekt, durch den Aufbau und die Benutzung der Antahkarana bewusst zum Ausdruck gebracht worden war. Über die Regenbogenbrücke kann der Lebensaspekt strömen und darauf wies Christus hin, als er sagte, dass er gekommen sei, damit es auf Erden «ein Leben in grösserer Fülle» gäbe. Das Leben hat es immer gegeben, aber wenn einmal das Christusbewusstsein mit seiner Strahlung existiert, (wie es heute, wenn auch in kleinem Umfang, der Fall ist) und wenn es eine wirklich gewaltige Anzahl derer gibt, die es zum Ausdruck bringen, dann kann man daraus folgern, dass die Antahkarana fest hergestellt ist; dann kann die Regenbogenbrücke überschritten und überquert werden und es kann Leben in Fülle in einem neuen, anspornenden Sinn und ein frisches, antreibendes Gefühl durch die Menschheit auch in die untermenschlichen Naturreiche einströmen. Dies ist ein Beweis für die Göttlichkeit und ein hervorragendes Zeugnis für den göttlichen Ursprung des Menschen und auch die Hoffnung (die rettende Hoffnung) der Welt.

Die Energie und die Kräfte bilden die Gesamtheit alles dessen, was ist. Dies ist eine weitere grundsätzliche Binsenwahrheit, auf der sich die Wissenschaft des Okkultismus aufbaut und die von der Heilkunst anerkannt werden muss. Es gibt nichts anderes in Manifestation, was immer es auch sei. Krankheit selbst ist eine Form aktiver Energie, die sich in Kräften kundtut, welche zerstören oder den Tod herbeiführen. Wenn also unsere Grundvoraussetzung richtig ist, dann ist Krankheit ebenfalls eine Form göttlicher Wesensäusserung; denn was wir als Übel erkennen, ist auch die Umkehrung dessen, was wir gut nennen. Werden wir den Wert des Themas herabsetzen oder einen falschen Eindruck schaffen, wenn wir das Böse (mindestens soweit es die Krankheit betrifft) als ein an die unrechte Stelle gebrachtes oder falsch eingeordnetes Gutes ansehen? Werdet ihr mich missverstehen, wenn ich sage, dass [588] Krankheit eine Energie ist, welche nicht so wirkt, wie es wünschenswert ist oder dem Plan entspricht? Einströmende Energien werden mit Kräften in Verbindung gebracht und es ergeben sich daraus gute Gesundheit, starke und angemessene Formen und lebenskräftige Tätigkeit; dieselben einströmenden Energien können indes mit denselben Kräften in Beziehung gebracht werden, und es entsteht eine Reibungsstelle, daraus ein erkrankter Bezirk, Schmerz, Leiden und vielleicht sogar Tod. Die Energien und Kräfte sind von der gleichen wesentlich göttlichen Beschaffenheit, doch das Problem entstand durch die Art, wie die Beziehung hergestellt wurde. Wenn man diesen Satz studiert, wird einem klar, dass eine Definition wie diese benutzt werden kann, um alle Arten von Beschwerden zu umfassen, und dass im Grunde der Beziehungsaspekt die letzte Ursache für die gute oder schlechte Situation ist. Diese Aussage ist für all euer Denken ausserordentlich wichtig.

2. Im Menschen begegnen sich zwei Energien, aber fünf weitere sind anwesend. Für eine jede gibt es eine zentrale Kontaktstelle.

Die beiden Energien, die sich im Menschen begegnen, sind die beiden Aspekte der Monade, des Einen in Manifestation; die Monade manifestiert sich ihrem Wesen nach als Dualität. Sie offenbart sich als Wille und Liebe, als Atma-Buddhi und wenn diese beiden Energien mit dem Denkvermögen, dem dritten Aspekt der Gottnatur, in Verbindung gebracht worden sind, erschaffen sie die Seele und sodann die dinghafte manifestierte Welt. Dann sind auf unserem Planeten Wille, Liebe und Denken (Intelligenz) oder Atma-Buddhi-Manas in Manifestation.

Wenn die Seele sich als Bewusstsein und Leben im Menschenwesen verankert, bringt dieses das dritte Etwas hinzu, das in jeder Substanz verborgen ruht oder karmisch vorhanden ist: Manas oder Denken; dieses ist aus dem vorigen Sonnensystem übernommen (oder in der Substanz aufgelöst enthalten). Damals wurde die Intelligenz entfaltet und in der Substanz festgehalten, um damit die Grundlage für die evolutionäre Entwicklung dieses zweiten Sonnensystems zu schaffen. Vergesst nicht: Die sieben Ebenen [589] unseres Sonnensystems bilden die sieben Unterebenen der kosmisch-physischen Ebene; Geist ist daher Materie in ihrer höchsten Ausdrucksform, und Materie ist Geist in seiner niedersten. Das Leben differenziert sich in Willen und Liebe, in grosse antreibende Energien, welche die Grundlage des gesamten Evolutionsprozesses bilden und dessen unabwendbare Vollendung voranbringen und herbeiführen.

Atma-Buddhi verankern sich als Energien im Seelenkörper (im egoischen Lotos), und ihre vereinte Wirksamkeit erweckt einen Widerhall in der Substanz der Mentalebene, die dann ihren eigenen Beitrag liefert. Durch diese Reaktion entsteht etwas, was wir das höhere Denken nennen; dieses ist von so subtiler Wesensart und hat eine so dünne, zarte Ausstrahlung, dass es sich zwangsläufig mit den beiden höheren Aspekten verbinden und ein Teil der Geistigen Triade werden muss. Der Kräftewirbel, der unter der Einwirkung des göttlichen Willens entsteht, der die göttliche Absicht zum Ausdruck bringt und mit dem Sein (als Identität und nicht als Qualität) eins ist, bringt den egoischen Lotos, die Körperhülle der «sich als wesensgleich erkannt habenden Seele» hervor, die in die äussere Erscheinungsform getrieben wurde durch das dritte Ergebnis der atmisch-buddhischen Einwirkung auf die drei Welten; das konkrete Denken und der menschliche Verstand treten in Erscheinung. Es besteht daher eine seltsame Ähnlichkeit zwischen den drei göttlichen Aspekten in Manifestation und dem geistigen Menschen auf der Mentalebene.

Die Entsprechung ist folgendermassen:

Die Monade #Das abstrakte Denken

Die Seele #Der egoische Lotos

Die Persönlichkeit #Das niedere oder konkrete Denkvermögen.

Die Monade, diese unbestimmte, unklare Abstraktion, scheint äonenlang keine Beziehung irgendwelcher Art zur Seele und zur Persönlichkeit zu haben. Diese beiden waren und sind mit der Aufgabe beschäftigt, zur rechten Zeit und unter dem Antrieb der [590] Evolution sich eng miteinander zu verbinden oder eins zu werden. Das abstrakte Denken bleibt ebenfalls äonenlang etwas Unfassbares ausserhalb der Äusserungs- und Denkungsweise des Menschen, der kama-manasisch (oder Gefühl und niederes Denken), und dann schliesslich Seele und konkretes Denken (oder Erleuchter und Übermittler der Erleuchtung) ist. Man kann aus diesen Entsprechungen viele Aufschlüsse gewinnen, wenn man ihnen angemessene Beachtung schenkt.

Beim Menschen finden wir also zwei Hauptenergien verankert; die eine ist unerkannt und ihr geben wird den Namen GEGENWART, die andere erkannt und wird nennen sie den Engel der GEGENWART. Dies sind die Monade und die Seele (der Sonnenengel). Die eine verkörpert den monadischen Strahl, die andere den Seelenstrahl, und beide prägen aktiv oder durch subtile Wirkungen die Persönlichkeit.

Die anderen fünf anwesenden Energien sind der Strahl des Denkvermögens oder die einwirkende Kraft des Mentalkörpers, der Strahl der emotionellen Natur und der Strahl des physischen Körpers, dazu als vierter Strahl der Strahl der Persönlichkeit. Der Strahl des physischen Körpers steigt esoterisch «aufwärts zum Verbindungspunkt, wogegen die anderen herabsteigen», um eine alte Schrift zu zitieren. Der Strahl der Persönlichkeit ist eine Folgeerscheinung oder das Ergebnis eines riesigen Kreislaufs von Inkarnationen. Wir haben also:

1. Den monadischen Strahl.

2. Den Seelenstrahl.

3. Den Strahl des Denkvermögens.

4. Den Strahl der Gefühlsregungen.

5. Den Strahl des physischen Körpers.

6. Den Strahl der Persönlichkeit.

7. Den planetarischen Strahl.

Der planetarische Strahl ist immer der dritte Strahl der aktiven Intelligenz, da er unsere Erde bestimmend beeinflusst, grosse Wirkungskraft besitzt und den Menschen befähigt, «seine [591] Angelegenheiten in der Welt des planetarisch-physischen Lebens zu betreiben».

Ich habe nur gelegentlich an anderer Stelle auf diese Strahlen hingewiesen und wenig über den planetarischen Strahl gesagt; ich legte das Hauptgewicht auf eine andere Untersuchung der bestimmenden Strahlen und gab darin nur fünf Strahlen an, die einen praktischen Nutzen für den Menschen haben. Es sind dies:

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.