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Esoterisches Heilen (Sieben Strahlen IV), Seite 560 ff. (engl.)
Änderung seiner emotionellen Einstellungen zu veranlassen und in anderer Weise auf Leben, Umstände und Menschen zu reagieren. Aber ihr Glaube, dass dies ausreiche, ist hoffnungslos falsch; dadurch, dass sie alle wissenschaftlichen Verfahren, die mit dem Ätherkörper zu tun haben, ignorieren, haben sie nichts, was die emotionelle Natur mit der physischen Hülle verbindet und daher besteht eine Lücke in ihren Schlussfolgerungen; folglich ist auch ihre [561] Methode fehlerhaft. Dies macht ihre Bemühungen nutzlos, ausser vom Charakterstandpunkt aus. Wenn sie wirklich eine Heilung zustandebringen, so nur deshalb, weil in jedem Fall dem Patienten vorbestimmt war, sich wieder zu erholen; sie haben allerdings insofern einen nützlichen Zweck erfüllt, als sie einen charakterlichen Zustand korrigiert haben, der ihn ständig in die Gefahr brachte, krank zu werden. Sie haben keine Heilung erarbeitet und wenn sie dies behaupten, so täuschen sich beide, Heiler wie Patient. Alle Täuschung ist gefährlich und hinderlich.

Es könnte hier nützlich sein, wenn ich in grossen, allgemeinen Zügen einige Krankheitstypen angebe, die durch eine Zentralisierung der Lebenskraft (auf der Astralebene zum Beispiel) entstehen könnten. Ich werde sie nur aufzählen und möchte sie nicht im einzelnen besprechen, denn solange der moderne Heiler die tatsächliche Existenz des Ätherkörpers nicht anerkennt und wissenschaftlich und einsichtig mit ihm und den ihn bestimmenden Kraftzentren arbeitet, wäre alles vergebens, was ich über Verfahrensweisen sagen könnte. Ich bin bemüht, bestimmte grundlegende Annahmen aufzustellen, wie zum Beispiel die Existenz des Ätherkörpers.

1. Ständige Selbstbetrachtung (Innenschau), alle Formen krankhafter Unterdrückung und ein zu drastisch erzwungenes Schweigen bei fundamentalen Gefühlserregungen können zu ernsthaften Leberstörungen, ständigen Magenbeschwerden und zu Krebs führen.

2. Wo Hass und tiefe Abneigung im Bewusstsein vorhanden sind oder wo ein Mensch in einem Zustand ständiger Erbitterung gegen eine Person oder eine Gruppe lebt oder auch wo das Gefühl vorhanden ist, missbraucht zu werden, besteht tatsächlich die Möglichkeit, dass der Blutstrom in Mitleidenschaft gezogen wird; der Mensch wird dann für ständige Infektionen, für Geschwüre, eiternde Entzündungen und die verschiedenen Blutzustände anfällig, die ausgesprochen septischer Natur sind.

3. Eine reizbare Natur, jemand, der sich stets in einem Zustand übertriebener Geschäftigkeit und schlechter Stimmung befindet, ein Mensch, der aufbraust, wenn die Dinge nicht [562] so gehen, wie er es wünscht - bei all diesen Typen kann es zu katastrophalen Explosionen kommen, die man als Gehirnbeschwerden und zeitweilige Geisteskrankheiten diagnostizieren kann; es können daraus ständige Kopfschmerzen entstehen, welche die Konstitution untergraben und unvermeidlich einen Schwächezustand mit sich bringen.

4. Ein gehemmtes Geschlechtsleben oder ein Zustand, in dem ein unverheirateter Mensch keine normale Äusserung für einen natürlichen, universalen Vorgang findet und für den darum das Geschlecht ein Geheimnis (und gleichzeitig der ständige unerkannte Gegenstand seiner Gedanken) bleibt, führt:

a. zu einem Zustand grosser Entkräftung und folglich zu unvermeidlicher schlechter Gesundheit, die das Leben jenes Menschentypus - der sogenannten typischen alten Jungfer oder des Junggesellen - begleitet. Man braucht wohl kaum zu erwähnen, dass es viele solcher unverheirateter Menschen gibt, die dem Leben in gesunder Weise gegenüberstehen und nicht unter diese Kategorie fallen.

b. zu dem ständigen Bemühen, die Aufmerksamkeit des anderen Geschlechts zu erregen, bis dies zu einer nervösen und ganz ungesunden Tendenz wird.

c. zu der Entwicklung homosexueller Gewohnheiten oder zu jenen Perversionen, die das Leben so vieler intelligenter Menschen nachteilig beeinflussen.

d. zu jenen bösartigen und anderen Geschwülsten (Tumoren), welche die Zeugungsorgane angreifen und den Menschen vielfach zu einem operativen Fall machen.

Es gibt noch weitere mögliche Entwicklungen, doch möchte ich mich dabei nicht weiter aufhalten. Ich habe hier genug angedeutet, um die Gefahr zu zeigen, die ein Gefühl der Vereitelung und ein krankhaftes (wenn auch im Augenblick unbewusstes) Interesse am Geschlecht mit sich bringen. Dies kann sich auch in einem Traumleben zeigen, welches das Gehirn, das Denkvermögen und die Zeugungsorgane eng miteinander verbindet; es beweist sowohl die Tatsache, dass ein astrales Verlangen die physische Begierde erweckt, wie auch meine Behauptung, dass der physische Körper automatisch [563] auf den astralen Einfluss reagiert - auch wenn er in den Stunden des Schlafes unbewusst ist. Das Heilmittel ist, wie ihr natürlich wisst, ein voll-schöpferisches äusseres Leben, besonders ein solches, das für die Mitmenschen von Nutzen und nicht bloss eine Umwandlung des Geschlechtstriebes in irgendeine Form schöpferischen Denkens ist. Dieses bleibt lediglich Denken und nimmt auf der äusseren Ebene menschlichen Lebens keine Gestalt oder Form an.

5. Selbstbemitleidung, eine so weit verbreitete Schwäche, führt zu akuten Verdauungsstörungen, zu Darmbeschwerden, zu Katharren und Kopferkältungen beim Durchschnittsmenschen, während es beim weiter entwickelten Menschen zu chronischen Bronchialschwierigkeiten, Magengeschwüren und ungesunden Zuständen für Zähne und Ohren führt.

Ich könnte noch viele andere emotionelle Zustände aufzählen, die bei jenen Menschen Krankheit hervorbringen, bei denen solche Zustände vorherrschen; doch dürfte dies schon genügen, um dem experimentierenden Heiler einen Hinweis und Schlüssel für gewisse mögliche Ursachen der physischen Beschwerden zu geben, zu deren Behandlung er aufgefordert ist. Er wird ausserdem, wie ich schon an anderer Stelle angedeutet habe, Zustände berücksichtigen müssen, die aus früheren Inkarnationen übernommen sind oder sich als Ergebnis eines Gruppen-, National- oder Erdenkarmas entwickelt haben.

Zu diesem Gesetz gehört keine Regel, da wir uns immer noch mit der Erklärung der Ursachen beschäftigen, welche die sichtbare Krankheit hervorbringen; diese Ursachen müssen begriffen und als Arbeitstheorien anerkannt werden, bevor der Heiler sich wirksam mit der Situation befassen kann.

Wir kommen jetzt zur Besprechung eines Gesetzes, das in seiner Bedeutung und in seiner Bestimmungskraft so umfassend ist, dass man es als Aussage über die Ursache aller Krankheit jeglicher Art und zu jeder Zeit in der Lebensgeschichte der Menschheit oder des individuellen Menschen auffassen kann. Es wird hier aufgeführt und nur deshalb als 4. Gesetz angesehen, weil erst die wichtigsten [564] Behauptungen der drei vorhergehenden Gesetze anerkannt, erwogen und studiert werden müssen. Ausserdem ist es das Hauptgesetz, welches das Erscheinen der Krankheit im vierten Naturreich, dem Menschenreich, bedingt. Im wesentlichen ist es ein Gesetz, das mit der vierten Schöpferischen Hierarchie verbunden ist; es wurde von Eingeweihten, die in der vierten (atlantischen) Wurzelrasse wirkten, endgültig aufgestellt und als ein Gesetz bejaht, das vor allem für die Menschheit gilt. Seltsamerweise wird zu der Zeit, wenn die Menschheit einmal bewusst auf der vierten oder buddhischen Ebene wirken kann, die Krankheit aussterben und dann wird die vierte Schöpferische Hierarchie endgültig von dieser grossen Beschränkung befreit sein.

IV. Gesetz.

Sowohl physische wie psychologische Krankheit hat ihren Ursprung im Guten, Schönen und Wahren; sie ist nur ein verzerrtes Spiegelbild göttlicher Möglichkeiten. Die gehemmte Seele, die nach voller Ausdrucksgebung eines göttlichen Wesenszuges oder einer inneren, geistigen Realität strebt, erzeugt in der Substanz ihrer Hüllen eine Reibungsstelle. Auf diesen Punkt konzentrieren sich die Augen der Persönlichkeit und das führt zur Krankheit. Die Kunst des Heilers besteht nun darin, die nach unten gerichteten Augen nach oben, auf die Seele - den wahren Heiler innerhalb der Form - zu lenken. Dann lenkt das geistige oder dritte Auge die Heilkraft und alles ist gut.

Dieses Gesetz beginnt mit einer der paradoxen Behauptungen der okkulten Lehre: Dass Gut und Böse dasselbe seien, wenn auch im umgekehrten Sinn oder dass sie die entgegengesetzten Seiten einer einzigen Realität bildeten.

Da der Mensch eine Seele und geistig dazu bestimmt ist, als Seele zu wirken, kommt es zu einer Reibung zwischen Seele und Persönlichkeit; diese Reibung ist eine - wenn nicht sogar die - Hauptursache aller Krankheit. Hierin liegt ein Schlüssel zum Verständnis des Ausdrucks «Feuer durch Reibung», des dritten Aspekts der erhabenen «Feuernatur» Gottes, denn «unser Gott ist ein verzehrendes Feuer». Es wird uns auch gesagt, dass sein Wesen [565] durch elektrisches Feuer, durch Sonnenfeuer und Feuer durch Reibung zum Ausdruck komme. Diese drei Feuer wurden ausführlich in «Eine Abhandlung über kosmisches Feuer» besprochen; Andeutungen darüber wurden bereits in der «Geheimlehre» gemacht.

Dieses Gesetz sagt aus: Da der Mensch von göttlicher Art ist, erzeugt der innere Drang nach Göttlichkeit Widerstände in den Trägern der Wesensäusserung; dieser Widerstand setzt sich in irgendeinem Bezirk des physischen Körpers fest und erzeugt einen Reibungspunkt; die Reibung wiederum führt an dieser Stelle zu einer Entzündung und daraus entsteht schliesslich die eine oder andere Krankheit. Es ist doch möglich, nicht wahr, dass ihr hier einen weiteren Schlüssel habt - den Schlüssel zu einem Problem, das in metaphysischen Kreisen so viel Unruhe verursacht hat: Warum leiden denn vorgeschrittene Menschen, geistige Führer und diejenigen, die dem geistigen Leben zugewandt sind, so häufig an physischen Beschwerden? Wahrscheinlich deshalb, weil sie auf der Stufe sind, auf der die den physischen Körper durchströmende Energie der Seele einem entsprechend heftigen Widerstand von seiten dieses Körpers begegnet. Die entstehende Reibung ist so heftig, dass sie unverzüglich eine Krankheit zur Folge hat. Das gilt nicht für Jünger, die durch die zweite Einweihung geschritten sind; ihr Erkrankungsproblem hat andere Gründe.

Wir wollen dieses vierte Gesetz Satz für Satz vornehmen und versuchen, dessen Sinn ein wenig zu analysieren:

1. Sowohl die physische wie die psychologische Krankheit hat ihre Wurzeln im Guten, Schönen und Wahren. Nur ist sie ein verzerrtes Spiegelbild göttlicher Möglichkeiten.

Ich habe gezeigt, dass die Krankheit grundsätzlich psychologischer Natur ist; es gibt jedoch auch Krankheiten, die daraus entstehen, dass der grob-physische Körper (und nicht nur die feineren Körper) dem Ansturm der höheren Energien Widerstand leistet; oder sie sind schon in der planetarischen Substanz oder Materie der Erde selbst eingewurzelt. Vergesst nicht, dass der physische Körper aus solcher Materie aufgebaut ist. Dieser [566] erste Teil des vierten Gesetzes sagt uns, dass drei Aspekte der Gottnatur Krankheit herbeiführen. Dies klingt beim ersten Lesen unmöglich, doch ein sorgfältiges Studium wird die grundsätzlich darin liegende Wahrheit offenbaren. Wie kann das Gute, das Schöne und das Wahre Krankheit irgendwelcher Art verursachen? Wir wollen sehen.

a. Das Gute. Was ist das Gute? Ist es nicht der Ausdruck des Willens zum Guten? Wird und sollte sich dieser Wille nicht auf der physischen Ebene in dem auswirken, was wir den guten Willen unter den Menschen nennen? Ist es nicht möglich, dass die Seele, die ständig (auf ihrer eigenen Ebene) bestrebt ist, sich nach dem Plan zu richten, der den göttlichen Willen zum Guten verwirklicht, sich bemüht, ihre dreifache Ausdrucksform (die Persönlichkeit) zur Bezeigung guten Willens anzutreiben und zwar auf der richtigen Stufe evolutionärer Entfaltung und wenn sie aktiv und wirksam ist? Durch den Widerstand der Formnatur, die für die gewünschte göttliche Wesensäusserung noch nicht ausreicht, entsteht jedoch sofort eine Reibung, und so ergibt sich eine Krankheit. Ich glaube, dass auch eine kurze Erwägung der obigen Fragen euch beweisen wird, wie aller Wahrscheinlichkeit nach die Neigung der Seele «zum Guten» Widerstand auf der physischen Ebene hervorrufen kann, so dass der dadurch im Bewusstsein des Menschen erzeugte Aufruhr Krankheit hervorbringen kann und dies auch tut. Dieser Krankheitstypus löst viele Beschwerden bei vorgeschrittenen Menschen, Aspiranten und Jüngern aus. Die «Reibung» führt dann zu einer sekundären Reaktion und zu jenen psychologischen Zuständen, die wir als «Depression, Minderwertigkeitskomplex und Gefühl des Versagens» bezeichnen. Diese spezielle Krankheitsursache, «das Gute», trifft vor allem die mentalen Typen.

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.