Netnews Homepage     Zurück     Vorwärts      Index      Inhaltsverzeichnis
Esoterisches Heilen (Sieben Strahlen IV), Seite 543 ff. (engl.)
kaum noch etwas, was ich an Nützlichem über dessen Tragweite sagen könnte. Wer die Voraussetzungen akzeptiert und daraus die Konsequenzen zieht, wird viel dabei lernen. Was ich mitgeteilt habe, ist nur ein kleiner Bruchteil dessen, was ich hätte sagen können, aber ich habe hier dem Studierenden ein einfaches, wirksames Verständnis für bestimmte wesentliche, grundlegende Vorstellungen und Begriffe vermittelt.

Nun wollen wir zur Besprechung des zweiten Gesetzes und der ersten Regel übergehen.

II. Gesetz.

Krankheit entsteht durch drei Einflüsse und ist diesen unterworfen. Es sind dies: 1. Des Menschen eigene Vergangenheit, womit er den Preis für weit zurückliegenden, uralten Irrtum zahlt. 2. Das allen Menschen gemeinsame Erbteil an jenen verdorbenen Energieströmen, die Gruppenursprungs sind. 3. Er hat, wie alle Naturformen, Teil an dem, was der Herr des Lebens seinem Körper auferlegt. - Diese drei Einflüsse nennt man «Das Urgesetz des Teilhabens am Übel». Dieses Gesetz muss eines Tages jenem neuen, «seit Urzeiten herrschenden Gesetz des Guten» weichen, das hinter allem steht, was Gott geschaffen hat. Dieses Gesetz muss durch den geistigen Willen des Menschen zur Wirksamkeit gebracht werden.

Dieses Gesetz ist in seinen Aussagen sehr umfassend und stellt eigentlich die Zusammenfassung zweier Gesetze dar, von denen eines schon derzeit in Kraft ist, während das andere erst später einmal zur Geltung kommen wird. Wir wollen um der Klarheit willen - und weil die Menschen meistens so unachtsam lesen - dieses Gesetz in seine verschiedenen Aussagen aufgliedern, um dadurch einen besseren Begriff von seiner Tragweite zu gewinnen:

1. Krankheit ist das Ergebnis dreier Einflüsse und diesen unterworfen; diese Einflüsse sind:

a. Des Menschen [544] Vergangenheit, womit er den Preis für weit zurückliegenden, uralten Irrtum zahlt.

b. Seine (und auch jedes anderen Menschen) Erbmasse an jenen verdorbenen Energieströmen, die Gruppenursprungs sind.

c. Er hat, wie alle Naturformen, Anteil an dem, was der Herr des Lebens seinem Körper auferlegt.

2. Diese drei Energiearten werden das «Urgesetz des Teilhabens am Übel» genannt.

3. Das «Gesetz des seit Urzeiten herrschenden Guten» steht hinter allem, was Gott geschaffen hat.

4. Dieses Gesetz wird eines Tages das «Urgesetz des Teilhabens am Übel» verdrängen.

5. Es wird durch den geistigen Willen des Menschen zur Wirksamkeit gebracht werden.

Dieses Gesetz führt die Gedanken des Menschen zurück zu dem Grundgesetz des Karma, dem man nicht entgehen kann, wie ihr wisst, und das der Heiler der Neuzeit in den gegenwärtigen Heilsekten und -organisationen beständig übersieht. Mit diesen Einflüssen und vorbestimmenden Ursachen haben wir uns schon beschäftigt, weshalb hier eine weitere Erörterung überflüssig ist; man könnte lediglich noch darauf hinweisen, dass sowohl für den Patienten wie für den Heiler ganz besonders jener Gedanke hilfreich ist, dass nämlich die Krankheit ihre Wurzeln in der Vergangenheit (der Gruppe oder des Einzelmenschen) hat und letzten Endes eine wohltätige Möglichkeit sein könnte, um uralte Schulden abzutragen. Dies bewirkt im Patienten eine positive Haltung der Hinnahme oder Bejahung - nicht ein blindes Sich-fügen in das Schicksal, was zu Untätigkeit führt, sondern eine Denkweise, die in ihm ein Gefühl der Verantwortung für rechtes Handeln erzeugt. Dieses rechte Vorgehen wird entweder zur vollen Abzahlung der Strafe durch den wohlbekannten Todesvorgang führen oder zum Erfolg der Massnahmen, die ergriffen wurden, um die Gesundheit wieder herzustellen. Der Heiler aber wird die mächtigen Kräfte erkennen, die durch den Patienten wirken und [545] sich bereitfinden, das vorbestimmte Schicksal walten zu lassen; in beiden Fällen wird dann die fieberhafte Ängstlichkeit, die so oft vorhanden ist, sich nicht in die Absichten des Heilers wie des Patienten einmischen und das ordnungsgemässe Geschehen stören und behindern.

Zum zweiten ist es für den Patienten wichtig, daran zu denken, (wenn sein Zustand es erlaubt), dass das, was er erduldet, das Schicksal und Los der meisten Menschen ist, und dass er damit nicht allein steht. Eine rechte Nutzanwendung der Krankheit ist ein wichtiges Moment, um das Sondersein und das Gefühl des Alleinseins und der Isolierung abzustossen; eben deshalb bewirkt ein richtiges Verhalten bei schlechter Gesundheit eine Linderung der Krankheitsneigung und eine Erweiterung der Sympathien. Teilhabenlassen und ein Gefühl allgemeinen Teilhaftigseins muss meistens auf mühsame Art gelernt werden - so verlangt es wiederum das Gesetz.

In diesem Gesetz haben wir den Schlüssel zu dem, was schliesslich einmal die Krankheit von der Erde hinwegfegen wird. Ich möchte es ganz einfach ausdrücken. Wenn die Mehrheit der Erdenbewohner sich immer rascher dem Guten und der Rechtschaffenheit, wie es die Bibel nennt, zuwendet und wenn die Menschenmassen sich dem guten Willen zuneigen (der zweiten Hauptäusserung eines Seelenkontaktes und seelischen Einflusses im Leben des Einzelmenschen wie der Menschheit - die erste ist ja das Verantwortungsgefühl), dann wird die Krankheit - wenn auch nur schrittweise - ständig abnehmen, schwächer werden und schliesslich überhaupt nicht mehr vorkommen. Dies geschieht jetzt schon langsam und ganz allmählich; es zeigt sich zwar noch nicht in einem Verschwinden der Krankheit, jedoch im Erlangen einer besseren und richtigeren Einstellung. In Wirklichkeit bedeutet dies, dass der Kontaktweg zwischen dem Menschen und seiner Seele und der Seele der Menschheit geradliniger und durchlässiger wird. Es kommt eine geistige Ausrichtung und Harmonisierung zustande. Daraus könnt ihr also wieder ersehen, warum im Leben des Heilers so viel Wert auf Kontakt und innere Ausrichtung gelegt werden muss und warum so wenige Erfolg haben. Man findet heute unter den Heilern nur wenig - wenn überhaupt einen - Kontakt und wenig persönliches Verständnis für diese [546] Notwendigkeit, ebenso auch kein wirkliches Verstehen der Methoden, nach denen sie vorgehen sollten.

Es ist nützlich, diesen wichtigen Punkt zu begreifen, denn dadurch werden Enttäuschungen vermieden. Die Krankheit wird in der gegenwärtigen Epoche, die ein Neues Zeitalter ankündigt, nicht auf wunderbare Weise und ganz plötzlich aus der Welt verschwinden. Wäre es so, dann müsste man folgern, dass das Gesetz des Karma keine Geltung mehr hat, aber das ist nicht der Fall.

Der letzte Satz dieses zweiten Gesetzes gibt einen grundlegenden Hinweis auf die Zeitepoche: Das Gesetz des vorherrschenden Guten wird durch den geistigen Willen des Menschen zur Wirksamkeit gebracht werden. Was bedeutet das? Es besagt, dass Krankheit erst dann ganz ausgerottet werden und nur das Gute herrschen kann, wenn wirklich eine grosse Anzahl von Menschen von der Geistigen Triade beherrscht und geleitet wird, wenn sie die Antahkarana aufgebaut haben und daher den geistigen Willen anwenden können. Es wird natürlich ein allmählicher Prozess sein, der in den Anfangsstadien kaum wahrnehmbar ist. Und warum ist das so? Weil das Böse, Verbrechen und Krankheit die Folgen der grossen Ketzerei des Abgesondertseins sind und weil Hass und nicht Liebe regiert. Vergesst nicht: Wer seinen Bruder hasst, ist ein Mörder - für immer das Symbol des Hasses. Bis jetzt existiert noch nicht das Gefühl der Allverbundenheit und des Einsseins mit allem, ausser bei vorgeschrittenen Jüngern und Eingeweihten; das Massenbewusstsein und die Manifestation des Herdeninstinkts dürfen nicht mit dem Gefühl des Einsseins verwechselt werden, das den richtig eingestellten Menschen kennzeichnet. Im Neuen Zeitalter wird die Lehre von der Antahkarana und der Konstitution des Menschen - vor allem vom Gesichtspunkt der «drei periodischen Körper» und nicht so sehr von dem des dreifachen niederen Menschen aus - grosse Bedeutung erlangen und zwar besonders in den höheren Schulen; damit wird eine gesunde Grundlage für die esoterischen Schulen geschaffen, die allmählich entstehen werden. So wird die Menschheit zu neuen Ausblicken kommen. Man wird das Wesen des Geistigen Willens lehren, im Gegensatz zu dem des egoistischen, persönlichen Willens; mit seiner Hilfe werden erstaunliche neue Wirkkräfte - und zwar auf [547] gefahrlose Weise - für das tägliche Leben freigemacht werden.

Bis jetzt haben selbst Jünger kaum eine Vorstellung von der ausserordentlichen Macht des triadischen Willens. Es kann hier bestätigt werden, dass diejenigen Heiler, die ein triadisches Bewusstsein haben und die Wirkungskraft des monadischen Lebens und Willens (über die Geistige Triade) zur Anwendung bringen können, immer Erfolg haben werden; sie werden keine Fehler begehen, denn sie haben genaue geistige Wahrnehmung, derzufolge sie wissen, ob eine Heilung möglich ist; und mittels ihres Willens können sie dann sicher und machtvoll auf das Kopfzentrum des Patienten einwirken. Sie werden ihre Heilkräfte notwendigerweise auf diejenigen beschränken, die im Kopf konzentriert leben. Sie werden die dort verankerte Seele zu wirksamer Tätigkeit anspornen, wodurch eine echte Selbstheilung gefördert wird.

Aus all dem geht hervor, wie verhältnismässig einfach diese Gesetze sind, wenn man sie sorgfältig durchdenkt und in wie schöner Weise sie miteinander verbunden sind. Beherrscht und versteht man das eine, so wird damit das Verstehen des nächsten erleichtert.

Man vergesse nicht, dass das Kopfzentrum dasjenige ist, durch das der Wille wirkt; unter Berücksichtigung dieser Tatsache bringt die Mitteilungen, die im Anfangsteil dieser Unterweisung über das erste Gesetz gemacht wurden, mit dem hier Gesagten in Verbindung. Wenn diese Gesetze gründlich von denen studiert werden, die geistig heilen lernen möchten und wenn sich der Heiler bemüht, sein Leben nach diesen Regeln einzurichten, dann wird in seinem Denken ein bestimmtes Leitbild fürs Heilen und eine Heilmethode Gestalt annehmen, wodurch die Wirksamkeit seines Dienstes ausserordentlich gesteigert wird. Ihr habt sicher schon bemerkt, dass ich keine Regeln und Gesetze für spezielle Krankheiten gebe. Ich fürchte, dass dies viele ernsthafte Praktiker sehr enttäuscht. Sie würden es gewiss lieber sehen, wenn ich ihnen sagte, was man tun sollte, um etwa Leberkrebs, Lungenentzündung, Magengeschwüre oder bestimmte Formen von Herzkrankheit zu heilen. Das habe ich aber nicht im Sinn. Meine Arbeit geht auf viel grundsätzlichere Dinge aus als diese. Ich befasse mich mit den [548] Ursachen und zwar vor allem mit dem Ätherkörper, der ja Energien entweder verteilt oder sie zurückhält, wenn sie in Kräfte umgewandelt werden; ich beschäftige mich mit dem Bewusstseinszustand des Heilers und mit den Theorien, die er in sich aufnehmen sollte, mit seinem Vermögen, die Beziehung der Seele zu ihren Manifestationsträgern (beim Heilen also besonders zum Ätherkörper) zu erkennen und mit der Tatsache, dass die Zentren, die man in jedem Bezirk des Körpers findet, eine Kontrolle ausüben; denn sie verteilen entweder Energie frei und unbehindert und erhalten den Körper bei guter Gesundheit oder sie führen - infolge Unterentwicklung und gehemmter Tätigkeit - jene Zustände herbei, in denen Krankheit möglich und wahrscheinlich wird.

Ihr könnt also erkennen, wie sehr der Heilvorgang vereinfacht wird, wenn wir die Ursachen erkennen und uns darüber klar werden, dass sie für die Funktion des Körpers auf der äusseren Ebene verantwortlich sind. Der Heiler muss stets die nachstehende Reihenfolge an Tatbeständen berücksichtigen:

1. Die Seele, die sich wirksam betätigt durch

2. das Denkvermögen und den Astralkörper, deren Energien

3. den Ätherkörper entscheidend prägen - also einen Wirbel von Energien, die sich in zahlreichen grösseren und kleineren Zentren konzentrieren.

4. Die sieben Hauptzentren, die bestimmte Körperregionen beherrschen und zwar mittels

a. der Nadis,

b. der Nerven,

c. des endokrinen Drüsensystems,

d. des Blutstroms.

Netnews Homepage     Zurück     Vorwärts      Index      Inhaltsverzeichnis
Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.