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Esoterisches Heilen (Sieben Strahlen IV), Seite 525 ff. (engl.)
Ausdruck zu bringen. «Der Heiler muss magnetische Reinheit erlangen . . . und eine vertreibende Strahlung [526] gewinnen.» Dazu ist grosse persönliche Selbstdisziplin im täglichen Leben und die Gewohnheit reinen Lebens notwendig. Reinheit hat unvermeidlich und automatisch Strahlung im Gefolge.

8. Die Fähigkeit, die Funktion des Mechanismus im Kopf zu überwachen. Der Heiler muss «die Zentren im Kopf miteinander verbunden halten». Der wahre Heiler hat in seinem Kopf ein magnetisches Feld hergestellt, das sich durch eine deutlich erkennbare Strahlung darstellt oder zum Ausdruck bringt.

9. Macht über die eigenen Zentren. Der Heiler muss «die notwendige Energie in dem benötigten Zentrum konzentrieren». Das Zentrum in der Körperhülle des Patienten, das dem Sitz der physischen Beschwerde am nächsten liegt, muss für die Energie aufnahmefähig gemacht werden, die aus dem entsprechenden Zentrum des Heilers zu ihm hinüberströmt. Daraus könnt ihr ersehen, wieviel Wissen und Energie der echte Heiler beherrschen muss.

10. Die Befähigung, sowohl exoterische wie esoterische Methoden bei der Heilung nutzbringend anzuwenden. Der Heiler wird «Methoden des okkulten Heilens verwenden, obwohl die gewöhnlichen medizinischen und chirurgischen Methoden nicht vernachlässigt werden». Ich habe ständig das von Gott geschenkte Wesensmerkmal der experimentellen Medizin betont; damit möchte ich die Befähigung der heutigen Medizin, aber noch viel mehr des metaphysischen Heilens kennzeichnen. Es ist nicht nötig, bei einem Knochenbruch oder bei solchen Beschwerden, die von der orthodoxen Medizin schon bemeistert werden, einen geistigen Heiler zuzuziehen. Es kann indes die Gemütsverfassung und der Allgemeinzustand des Patienten zurecht unterstützt werden, während gleichzeitig erfahrene Chirurgie und medizinisches Wissen zur Linderung der Leiden angewandt werden. Dies wird von den sogenannten metaphysischen Heilern gern vergessen. Man wird die Heiler schliesslich in zwei Gruppen einteilen:

a. Diejenigen, zu [527] denen wirklich nur die geschulten geistigen Heiler gehören.

b. Heiler mit weniger entwickelten Fähigkeiten, die jedoch genug Strahlkraft und Magnetismus haben, um beim gewöhnlichen Heilungsprozess mithelfen zu können. Diese werden für gewöhnlich unter der Anleitung des geistigen Heilers wirken.

11. Die Befähigung, magnetisch zu wirken. «So kann er die lebendige Heilkraft über den Patienten ausgiessen». Dies geschieht in der Weise, dass der Heiler sein geistiges Rüstzeug systematisch koordiniert oder harmonisiert, wobei er die Hände als Leitorgane benutzt. Auf diese Weise kann die Krankheit geheilt, gelindert oder verschlimmert werden, sogar bis zum Tod. Darum ist die Verantwortung des Heilers gross.

12. Die Fähigkeit, mit Strahlung zu wirken. «So kann seine Gegenwart das Seelenleben des Patienten nähren.» Dies kommt wiederum durch innere Harmonisierung zustande, aber das Vollzugsorgan der Strahlung ist dann die Aura und nicht die Hände.

13. Die Fähigkeit, stets absolut harmlos (moralisch vorbildlich) zu leben. «Die vom Vollendeten angewandte Methode . . . ist Harmlosigkeit.» Dies erfordert, wie uns gesagt wird, eine wirkliche innere Ausgeglichenheit, eine universale Weltanschauung und ein übermenschliches einsichtsvolles Verstehen. Wie viele Heiler vereinigen diese drei Eigenschaften in sich und wirken dazu noch durch Liebe?

14. Die Fähigkeit, den Willen zu beherrschen und durch Liebe zu wirken. «Der Heiler . . . muss den Willen im Zaum halten.» Dies ist eine der am schwersten zu entwickelnden Qualitäten, denn der Wille des Heilers ist häufig so stark entschlossen, eine Heilung zu erzielen, dass sein Bemühen, das Heilverfahren anzuwenden, völlig wirkungslos gemacht wird. Andererseits wieder macht häufig das sentimentale und mystische Verlangen, den Patienten zu lieben, alle Bemühungen zunichte, den Willen im Zaum zu halten. Denkt daran, meine Brüder: der geistige Wille muss wie ein stiller, [528] tiefer Kraftquell hinter aller Äusserung der Liebesenergie gegenwärtig sein.

15. Die Befähigung, schliesslich mit dem Gesetz des Lebens umgehen zu können. Darüber kann nur wenig gesagt werden, denn dieses Gesetz kann nur von jenen gehandhabt werden, die das Bewusstsein der Geistigen Triade schon entwickelt haben oder dabei sind, es rasch zu entwickeln; solche Menschen sind heute noch sehr selten.

Beim Studium dieser Erfordernisse besteht kein Grund zur Entmutigung, denn es trägt dazu bei, allen Heilern im Neuen Zeitalter das für sie nötige Ziel zu setzen. Es erklärt auch, warum die verschiedenen Heilsysteme, die heute in der ganzen Welt (insbesondere in den anglo-amerikanischen Ländern) angewandt werden, bisher in hohem Masse erfolglos geblieben sind - trotz ihrer Behauptungen. Keines dieser Systeme würde - wenn richtig beglaubigte, wissenschaftlich genaue Protokolle geführt würden (was praktisch nirgends der Fall ist) - mehr als nur einen sehr kleinen Prozentsatz an Heilerfolgen verzeichnen können, die auf rein geistiger Heilung beruhen. Der Anteil wirklich Geheilter beträgt nicht einmal eine von einer Million «Heilungen». Diese «Kurierten» wären zu gegebener Zeit auf jeden Fall wieder gesund geworden, wenn man sie der Natur oder der gewöhnlichen medizinischen (bzw. chirurgischen) Behandlung überlassen hätte.

Heute ist jedoch die geistige Anregung in der Welt so gross und es reagieren darauf so viele Menschen, dass sich nun aus den Reihen der Durchschnittsmenschen eine grosse Gruppe unaufhaltsam dem Pfad der Jüngerschaft nähert. Diese Entwicklung wird in den nächsten fünfhundert Jahren viele Heiler hervorbringen, die bis zu einem gewissen Grad die oben von mir genannten Bedingungen erfüllen werden.

Die von den verschiedenen Systemen wie der Unity-Bewegung und der Christlichen Wissenschaft vertretenen Philosophien sind grundsätzlich richtig und verkünden die fundamentalen Binsenwahrheiten (dennoch die wesentlichen Wahrheiten), die all dem zugrundeliegen, was ich oben gesagt habe. Die Menschen werden jedoch nicht durch die Verkündigung von Binsenwahrheiten, durch [529] die Bekräftigung der Gottnatur oder durch die Behauptung abstrakter Theorien geheilt. Sie werden zur gegebenen Zeit deshalb geheilt werden, weil der Heiler im Neuen Zeitalter die Fähigkeit hat, in sich selbst und in seinem täglichen Leben die Qualität der Gottnatur zum Ausdruck zu bringen; weil er die geistige Fähigkeit besitzt, die Seele seines Patienten anrufen zu können; weil er auch magnetisch rein ist und durch die Macht einer speziellen Energieausstrahlung den Patienten dazu anspornen kann, sich mit Hilfe seines inneren Mechanismus selbst zu heilen. Der Heiler im Neuen Zeitalter wird die Befähigung besitzen, die folgenden Kontakte leicht und verständnisvoll herzustellen:

1. Mit seiner eigenen Seele.

2. Mit der Seele des Patienten.

3. Mit der speziellen Energieart, die sich entweder im Seelen- oder im Persönlichkeitsstrahl des Patienten befindet.

4. Mit einem eigenen Zentrum, das er zur Übermittlung von Energie benötigt, die in jene Körperregion des Patienten gesandt werden soll, die von einem bestimmten Zentrum beherrscht wird.

5. Mit jenem Zentrum im Ätherkörper des Patienten, das über den Bezirk herrscht, in dem die Krankheit sitzt.

Ihr könnt euch vorstellen, dass dies viel technisches Wissen erfordert. Zusätzlich muss der Heiler ausserdem jene geistige Wahrnehmungsfähigkeit besitzen, die es ihm ermöglicht, das «Karma des Augenblicks», wie man es esoterisch nennt, intuitiv zu erkennen, denn dadurch weiss er dann, ob eine Heilung gestattet, ausführbar oder unmöglich ist. Dies ist eine Form der Erkenntnis, die zur Zeit kein Heiler in der Welt besitzt, ganz gleich, was er vielleicht behauptet. Dennoch sage ich wiederum: das ist kein Grund zur Entmutigung.

Wirklich nötig ist jedoch - und das wird im Lauf der Jahrzehnte eintreten -, dass Jünger und Menschen mit geistiger Einstellung den medizinischen Beruf ergreifen und sich in den Methoden der orthodoxen Medizin, ihr exoterisches Wissen von der [530] physischen Anatomie und den pathologischen Symptomen, von den akademischen Heilmitteln und von Heilbehandlungen der Krankheit vervollkommnen. Zu diesem technischen Wissen und Verständnis werden sie ein gewisses Mass an esoterischen Kenntnissen hinzufügen; sie werden dann - während sie ihren Beruf ausüben - anfangen, die exoterische Weisheit mit der erlangten esoterischen zu verbinden. Dies wird zuerst rein experimentell geschehen; aus der Erfahrung jedoch, die sie durch die Nutzung beider Wissensgebiete gewinnen, wird eine neue medizinische Wissenschaft entstehen, die sich auf zwei als besonders wichtig erkannte Faktoren gründet:

1. Eine ständig zunehmende Fülle von Wissen und Kenntnissen über die dichte physische Körperhülle. Dieses Wissen ist von den Wissenschaftern über die Jahrhunderte hin zusammengetragen worden und ist weitgehend bewiesen und richtig.

2. Ein ständig wachsendes Verstehen der Natur des Ätherkörpers, der Zentren, der Übertragung und des Kreislaufs bestimmter beherrschter Energien.

Diese Verbindung von zwei Wahrheitsaspekten wird sehr erleichtert durch die sich steigernde Sensitivität und beinahe hellsichtige Wahrnehmung der sich entwickelnden Menschheit. Eines der bemerkenswertesten Ergebnisse des vergangenen Weltkrieges ist die erstaunlich gesteigerte Fähigkeit zur nervösen Reaktion. Diese nervöse Empfänglichkeit ist gegenwärtig anomal und ihre Folgen sind beklagenswert. Der Grund dafür liegt darin, dass der Nervenapparat des Durchschnittsmenschen (und damit meine ich sein Nervensystem samt den zugrundeliegenden Nadis) den an ihn gestellten Forderungen noch nicht gewachsen ist. Die Zeit wird jedoch alles dies in Ordnung bringen.

Sowohl die metaphysischen Heiler wie die akademischen Mediziner neigen heute dazu, sich gegenseitig äusserst heftig abzulehnen. Im ganzen genommen ist der Schulmediziner weniger fanatisch und exklusiv als der moderne Metaphysiker. Der erstere [531] kennt zu gut die Grenzen der gegenwärtigen medizinischen Errungenschaften. Der sogenannte geistige Heiler jedoch erkennt gegenwärtig noch keine Grenzen und dies ist eine ausgesprochene Schwäche von ihm. Beide Gruppen müssen schliesslich sich zu einer gemeinschaftlichen Arbeit finden und dürfen keine Gegenspieler mehr sein. Beide haben viel voneinander zu lernen, und sie müssen erkennen, dass die speziellen Wissensgebiete, deren Vertreter sie sind, in gleicher Weise göttliche Ausdrucksformen sind und die Fähigkeit des Menschengeistes anzeigen, zu suchen, aufzuzeichnen, zu entdecken und Wahrheiten zu formulieren, so dass andere daraus Nutzen ziehen können.

Ich möchte nochmals eure Aufmerksamkeit auf die Tatsache lenken, dass beide Gruppen viel zu tun haben: - die eine damit, in das Reich des Feinstofflichen, Unberührbaren einzudringen (und dies geschieht jetzt rasch) und die andere damit, von ihren verschwommenen Abstraktionen und unpraktischen Verallgemeinerungen herabzusteigen, um die Tatsachen über das Objektive und Greifbare erkennen zu lernen; das geschieht bis jetzt noch nicht; das sogenannte metaphysische Heilen geht in einem Nebel von Worten und hochtrabenden Behauptungen verloren.

Die Aufrichtigkeit der meisten Anhänger dieser Richtungen soll nicht bezweifelt werden; ihre Motive sind fast durchweg ehrlich und gut. In beiden Gruppen findet man Scharlatane und auch eine, wirklich kleine, Minderheit egoistischer und unwissender Ausbeuter der Menschen. Dazu gehören sowohl Ärzte wie Metaphysiker, die nach geschäftlichem Erfolg streben; sie sind jedoch in der Minderheit. Auf dem ehrlichen Forscher und Menschheitsfreund in beiden Gruppen beruht die Zukunftshoffnung der medizinischen Wissenschaft, die ja versucht, die Not der Menschheit zu beheben - einer Menschheit, die in steigendem Mass feinfühlig wird und sich innerlich orientiert.

Achtes Kapitel

Aufzählung und Anwendung der

Gesetze und Regeln

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.