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Esoterisches Heilen (Sieben Strahlen IV), Seite 513 ff. (engl.) |
Faktor in das Leben ihres Spiegelbildes hinein: die sich inkarnierende Seele.
Sie mobilisiert und konzentriert die Energie des Seelenstrahles und bringt
diesen durch einen Willensakt in direkten Kontakt mit dem Persönlichkeitsstrahl.
Dies löst bei den drei Strahlen des dreifachen niederen Menschen einen Reflex
aus, wobei diese Strahlen stimuliert und erweckt werden und der Ätherkörper in
einen solchen Zustand kommt, dass die Zentren, durch welche die
Persönlichkeitsstrahlen strömen und das Kopfzentrum, das für den Seelenstrahl
empfänglich ist, eine grössere Aktivität entfalten können. Das Ajnazentrum,
durch das die Persönlichkeit wirkt, verstärkt seine Aktivität und es geschieht
zweierlei:
a. Das Persönlichkeitsleben wird immer stärker, und der Mensch entwickelt sich zu einer kraftvollen Individualität. b. Das Kopfzentrum beginnt, auf das Ajnazentrum und ganz allmählich auch auf das Zentrum an der Basis der Wirbelsäule einen Einfluss auszuüben. Der Eigenwille wie [514] auch alle anderen Eigenschaften nehmen zu. 4. Die Seele befindet sich nun, wie die Esoteriker sagen, in einem «Umkehrprozess»; sie zeigt jetzt grosses Interesse für ihr Spiegelbild in den drei Welten, und dann geschehen drei Dinge: a. Das niedere konkrete Denken wird für die von der Seele kommende Erleuchtung zugänglich. b. Die Energie des Seelenstrahles strömt in zunehmendem Mass in die Persönlichkeit ein und verstärkt deren Konflikte. c. Der Pfad des Menschen um den Tierkreis - vom Widder über die Fische zum Stier - kehrt sich um und der Mensch schreitet nun links herum vorwärts. Alle diese Faktoren bringen auf dem Probepfad heftige Kämpfe mit sich, die sich noch verstärken, sobald der Mensch den Pfad der Jüngerschaft betritt. Die Wirkungskraft der Persönlichkeit, die herrscht und selbst beherrscht wird, ist das, was eine intensive karmische Wirksamkeit auslöst. Die Ereignisse und Umstände in der Erfahrung des Jüngers häufen sich schnell und stürmisch an. Seine Umwelt ist von der höchsten Qualität, die in den drei Welten zur Verfügung steht; seine Erfahrung schwankt zwischen den Extremen hin und her; er arbeitet seine karmischen Verpflichtungen ab und zahlt in rascher Folge die Strafe für seine früheren Fehler. Während dieser ganzen Zeit folgt Inkarnation auf Inkarnation; und der wohlbekannte Vorgang des Todes, der zwischen den Erfahrungszyklen eintritt, geht weiter. In dem Mass aber, wie sich das niedere Denkvermögen entwickelt, gehen alle drei Tode - der physische, astrale und mentale - in einem immer wacheren Gewahrseinszustand vor sich. Der Mensch verlässt seine ätherische, astrale und mentale Hülle nicht mehr schlafend und unwissend, sondern das Verlassen jeder dieser Hüllen wird zu einem ebensolchen Ereignis, wie es der physische Tod ist. Schliesslich kommt einmal die Zeit, da der Jünger mit überlegter Absicht, bei vollem Bewusstsein und mit wirklichem Wissen seine verschiedenen Hüllen verlässt. Unbeirrbar übernimmt die Seele die Herrschaft und dann führt der Jünger durch einen Akt des Seelenwillens den Tod herbei und weiss genau, was er [515] tut. Die Ausmerzung der Gedankenform «Persönlichkeit». Bei der Besprechung dieses Themas, die nur sehr kurz sein kann, muss man zweierlei bedenken: 1. Dass wir lediglich nur eine Idee im Denken der Seele betrachten und es zu tun haben mit der Grundtatsache der Illusion, die den ganzen Lebenszyklus beherrscht und so die Seele als Gefangenen in der Form festgehalten hat. Für die Seele bedeutet die Persönlichkeit zweierlei: a. Die Fähigkeit der Seele, sich mit der Form zu identifizieren; dies wird von der Seele zuerst erkannt, wenn die Persönlichkeit beginnt, auf ein gewisses Mass an wirklicher Integration zu reagieren. b. Eine Gelegenheit zur Einweihung. 2. Dass die Ausmerzung der Persönlichkeits-Gedankenform - die bei der dritten Einweihung beendet ist - für die Seele auf ihrer eigenen Ebene eine grosse Einweihung bedeutet. Aus diesem Grund wird die dritte Einweihung als die erste Haupteinweihung angesehen, da die beiden vorigen kaum eine Wirkung auf die Seele haben und nur die inkarnierte Seele betreffen, das «Bruchstück» des Ganzen. Das sind Tatsachen, die wenig erkannt und in bisherigen Veröffentlichungen nur selten hervorgehoben werden. Bis jetzt wurde der Nachdruck auf die Einweihungen gelegt, da sie den Jünger in den drei Welten betreffen. Aber ich befasse mich speziell mit den Einweihungen, insofern sie eine Wirkung auf die Seele ausüben oder nicht ausüben, - auf die Seele, die ihr Spiegelbild, die Persönlichkeit in den drei Welten, überschattet. Was ich gesagt habe, wird daher für den durchschnittlichen Leser wenig Bedeutung haben. Vom Blickpunkt des persönlichen Selbstes aus, das sich als den Hüter der Schwelle betrachtet, hat man die mentale Verfassung (oder den mentalen Zustand) unzureichend so geschildert, als ob eine völlige Auslöschung im Licht der Seele stattfände; der [516] Glanz der Gegenwart, der von dem Engel umgewandelt wird, sei derart, dass die Persönlichkeit mit ihren Forderungen und Bestrebungen vollständig verschwindet. Nichts bleibe übrig als die leere Schale, die Hülle und das Werkzeug, durch welches das Sonnenlicht strömen kann, um der Menschheit zu helfen. Dies stimmt bis zu einem gewissen Grad, ist jedoch letzten Endes nur ein Versuch des Menschen, die umwandelnde und verklärende Wirkung der dritten Einweihung in Worte zu fassen - was man gar nicht kann. Unendlich schwieriger ist der Versuch, den ich hier mache, nämlich die Haltung und die Reaktionen der Seele zu schildern, des einen Selbstes, des Meisters im Herzen, wenn sie die erstaunliche Tatsache ihrer eigenen Wesensbefreiung feststellt und ein für allemal erkennt, dass sie nun unfähig ist, in irgendeiner Weise auf jene niederen Schwingungen in den drei Welten zu reagieren, die ihr durch ihr Kontaktwerkzeug, die Persönlichkeitsform, übermittelt werden. Diese Form ist nun zu einer solchen Übertragung unfähig. Wenn die Seele diese Erkenntnis endgültig gewonnen und angenommen hat, besteht ihre zweite Reaktion darin, dass diese gewonnene Freiheit jetzt ihre eigenen Forderungen mit sich bringt, nämlich das Verlangen: 1. Nach einem Leben des Dienens in den drei Welten, die ihr so vertraut und die nun vollständig überwunden sind. 2. Nach einem überschattenden Gefühl ausstrahlender Liebe gegenüber denen, die bis jetzt noch nach Befreiung streben. 3. Nach einer Erkenntnis des wesentlichen Dreiecks, das nun zum Mittelpunkt des Vorstellungslebens der Seele geworden ist: [Grafik, Buch Seite 560] Hierarchie Seele Menschheit Die Seele [517] schwingt jetzt zwischen den beiden Punkten oder dem Gegensatzpaar hin und her und wirkt als invokatives und zugleich evokatives Zentrum. Es kann sein, dass keine der obigen Erkenntnisse im Gehirnbewusstsein oder im Denken der erleuchteten Persönlichkeit registriert wird. Theoretisch mag vielleicht etwas von den im Menschen wohnenden Möglichkeiten undeutlich erschaut werden, doch das Bewusstsein ist nicht mehr das des dienenden Jüngers in den drei Welten, der sein Denkvermögen, die Gefühle und den physischen Körper dazu verwendet, um Befehle und hierarchische Absichten so weit wie möglich auszuführen. Das ist mit dem Tod des Persönlichkeitsbewusstseins verschwunden. Das Bewusstsein ist jetzt das der Seele selbst, das keine Absonderung kennt, das instinktiv tätig und geistig besessen ist von den Plänen des Reiches Gottes; auch ist es völlig frei von den Verlockungen oder auch nur dem geringsten Zwang der Materie und Form. Die Seele jedoch ist immer noch empfänglich für die Substanzenergie und darin eingebettet, und ihre höhere Entsprechung wirkt immer noch auf den Unterebenen der kosmisch-physischen Ebene, auf den Ebenen des Buddhi, des Atma, der Monade und des Logos. Was muss also stattfinden, damit das Leben der Seele reich und vollständig und so völlig inklusiv (oder universal) werde, dass die drei Welten einen Teil ihres Bewusstseins- und ihres Dienstbereiches darstellen? Die einzige Möglichkeit, um euch klarzumachen, was die Seele nach der dritten Einweihung tun muss, ist die, das Geschehen auf zweierlei Art zusammenzufassen: 1. Die Seele wird nun ein bewusster Schöpfer, da der dritte Aspekt - der während des langen Inkarnationszyklus durch die Erfahrungen in den drei Welten entwickelt und bemeistert wurde - eine Stufe vollkommener Wirksamkeit erreicht hat. Um es technisch auszudrücken: Die Energie der Wissensblätter und die Energie der Liebeblätter sind jetzt so wirksam verschmolzen und vereinigt, dass zwei der inneren Blätter, die das Juwel im Lotos umgeben, nicht mehr als [518] Schleier vor diesem Juwel wirken. Ich spreche hier symbolisch. Infolge dieses Ereignisses ist der Tod oder die Ausmerzung der Persönlichkeit die erste Tätigkeit im Drama der bewussten Schöpfung; und die erste Form, die von der Seele geschaffen wird, ist ein Ersatz für die Persönlichkeit. So wird ein Werkzeug für den Dienst in den drei Welten geschaffen. Dieses Mal ist es jedoch ein Werkzeug ohne eigenes Leben, ohne eigenes Verlangen, ohne eigenen Ehrgeiz und ohne eigene Denkkraft. Es ist einfach nur eine Substanzhülle, die vom Seelenleben erfüllt, gleichzeitig jedoch empfänglich und geeignet ist für die Zeitepoche, die Rasse und die Umweltbedingungen, unter denen die schaffende Seele arbeiten will. Denkt diese Aussage zu Ende und hebt die Worte «geeignet für» hervor. 2. Dann bereitet sich die Seele auf die kommende vierte Einweihung vor. Diese ist grundsätzlich eine monadische Erfahrung und führt, wie ihr wisst, zum Verschwinden oder zur Zerstörung des Seelenträgers, des Kausalkörpers; damit wird - über die Antahkarana - eine direkte Beziehung zwischen der Monade auf ihrer eigenen Ebene und der neugeschaffenen Persönlichkeit hergestellt. Diese beiden Punkte sind hier in der Reihenfolge okkulter Lehren, die jetzt herausgegeben werden, zum ersten Mal dargestellt; allerdings haben frühere Hinweise schon den Weg für diese beiden Tatsachen vorbereitet. Ebenso sind Mitteilungen gegeben worden über den Mayavirupa-Körper, durch den ein Meister wirkt und mit den drei Welten in Kontakt kommt und den er mit Vorbedacht als Werkzeug für seine Pläne und Absichten erschafft. Er ist ein ausgesprochener Ersatz für die Persönlichkeit und kann nur dann erschaffen werden, wenn die alte Persönlichkeit (die während des Inkarnationszyklus aufgebaut und entwickelt wurde) ausgemerzt worden ist. Ich ziehe das Wort «ausgemerzt» dem Wort «zerstört» vor. Das Gefüge bleibt zur Zeit der Ausmerzung bestehen, sein abgesondertes Leben ist jedoch [519] dahin. Wenn ihr über diese Aussage verständig nachdenkt, werdet ihr erkennen, dass jetzt eine ganz vollständige Integration möglich ist. Das Persönlichkeitsleben ist absorbiert worden; die Persönlichkeitsform ist noch da, aber sie besteht jetzt ohne wirkliches eigenes Leben; dies bedeutet, dass sie zum Empfänger von Energien und Kräften werden kann, die der tätige Eingeweihte oder Meister braucht, um die Errettung der Menschheit weiterzuführen. Für Studierende ist es wertvoll, die drei «Erscheinungen Christi» zu studieren, wie sie im Evangelium berichtet werden: 1. Seine verklärte Erscheinung auf dem Berg der Verklärung. Diese Episode schildert symbolisch die strahlende Seele und auch die drei verlassenen Körper der Persönlichkeit; sie weist auch auf den künftigen Aufbau eines Manifestationskörpers hin. Petrus sagt: «Herr, lass uns hier drei Hütten bauen» oder Tabernakel (Hüllen). |
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Last updated Saturday, February 14, 1998 © 1998 Netnews Association. All rights reserved. |