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Esoterisches Heilen (Sieben Strahlen IV), Seite 467 ff. (engl.)
Richtungen bewirken; es ähnelt dem, was man ein Einströmen von Licht und Leben in ein Gefäss auf der physischen Ebene nennen könnte oder aber eine Intensivierung der Ausstrahlung dieses Lebens und Lichtes, die so stark ist, dass beide durch die evokative Kraft der Seele zurückgezogen und wieder in das Zentrum des Lebens und des Lichtes hereingenommen werden, aus dem sie ursprünglich kamen. Ich habe euch hier [468] (wenn ihr es nur erkennen könntet) eine Definition der Einweihung gegeben, jedoch in etwas ungewöhnlichen Ausdrücken. Vielleicht könnten einige Zeilen aus dem Totenbuch, das sich in den hierarchischen Archiven befindet, das Gesagte etwas erläutern und euch helfen, ein neues Bild vom Tod zu gewinnen. Dieses Buch enthält die sogenannten «Formeln, die dem Pralaya vorausgehen. Sie behandeln alle Todes- und Zurückziehungsvorgänge und gelten für den Tod aller Formen, sei es nun der einer Ameise, eines Menschen oder eines Planeten. Die Formeln haben nur mit den beiden Aspekten von Leben und Licht zu tun - deren erster durch den TON, der zweite durch das WORT bedingt ist. Die Schrift, die ich meine, betrifft das Licht und das WORT, welches das Licht von der Form abzieht oder es in ihr verdichtet.

«Denke daran, o Chela, dass es in den bekannten Sphären nichts anderes gibt als Licht, das dem WORT antwortet und Folge leistet. Wisse, dass dieses Licht herabsteigt und sich konzentriert; wisse, dass es von dem erwählten Brennpunkt aus die eigene Sphäre erhellt; wisse auch, dass das Licht aufsteigt und dasjenige im Dunkel zurücklässt, was es - in Zeit und Raum - erleuchtet hat. Dieses Herab- und Heraufsteigen nennen die Menschen Leben, Dasein und Sterben; Wir, die wir den Erleuchteten Weg gehen, nennen es Tod, Erfahrung und Leben.

Licht, das herabsteigt, verankert sich auf der Ebene der zeitbedingten Erscheinung. Es wirft sieben Fäden nach aussen, und sieben Lichtstrahlen pulsieren an diesen Fäden entlang. Einundzwanzig kleinere Fäden werden von diesen ausgestrahlt, so dass die neunundvierzig Feuer glühen und brennen. Auf der Ebene des manifestierten Lebens ergeht das Wort: Siehe! Ein Mensch ist geboren!

Mit fortschreitendem Leben tritt die Qualität des Lichtes in Erscheinung; es mag trübe und dunkel sein oder auch strahlend hell und klar. So gleiten die Lichtfunken in der [469] grossen Flamme hin und her; sie kommen und gehen. Dies nennen die Menschen Leben; sie nennen es das wahre Dasein. So betrügen sie sich selbst, doch dienen sie damit der Absicht ihrer Seele und fügen sich in den grösseren Plan ein.

Und dann ertönt ein WORT. Der herabgestiegene, strahlende Lichtfunke steigt auf; er folgt dem schwach gehörten Ton, der ihn zurückruft und wird von seinem Urquell angezogen. Dies nennt der Mensch Tod und dies nennt die Seele Leben.

Das WORT erhält das Licht am Leben; das WORT zieht das Licht zurück, und nur DAS bleibt übrig, was das WORT selbst ist. Dieses WORT ist Licht. Das LICHT ist LEBEN, und LEBEN ist GOTT.»

Die Manifestation des Ätherkörpers in Zeit und Raum enthält zwei «Augenblicke des Glanzes», wie man es esoterisch nennt. Da ist erstens der Augenblick vor der physischen Inkarnation, wenn das herabsteigende Licht (welches das Leben mit sich bringt) mit aller Intensität um den physischen Körper herum verdichtet wird und eine Verbindung mit dem der Materie selbst innewohnenden Licht, das sich in jedem Substanzatom befindet, herstellt. Dieses sich verdichtende Licht konzentriert sich sodann an sieben Stellen seines Wirkungsbereiches, so dass sieben Hauptzentren geschaffen werden, die seine Wesensäusserung und sein Dasein auf der physischen Ebene - esoterisch gesprochen - leiten und bestimmen werden. Dies ist ein Augenblick grosser Strahlung; es ist beinahe so, als ob ein Funke pulsierenden Lichtes zu einer Flamme ausbricht und als ob in dieser Flamme sieben Kernpunkte verstärkten Lichtes Gestalt annähmen. Dies ist ein Höhepunkt im Werdegang der Inkarnation; er liegt nur eine ganz kurze Zeitspanne vor der physischen Geburt. Er führt die Geburtsstunde herbei. Der nächste Abschnitt in dem Vorgang - so wie ihn der Hellseher sieht - ist das Stadium der Durchdringung, während dessen «die sieben zu den einundzwanzig und dann zu den vielen werden»; die Lichtsubstanz, der Energieaspekt der Seele, beginnt den physischen Körper zu durchdringen; [470] das Schöpferwerk des Äther- oder Lebenskörpers ist vollendet. Die erste Bestätigung dieses Geschehens auf der physischen Ebene ist der «Laut», den das neugeborene Kind ausstösst. Es ist der Höhepunkt des Werdegangs. Der von der Seele ausgeführte Schöpfungsakt ist jetzt vollbracht; ein neues Licht erstrahlt an einem dunklen Ort.

Der zweite Augenblick des Glanzes kommt bei der Umkehrung dieses Prozesses; er kündigt die Zeit der Rückerstattung und die endgültige Zurückziehung jener der Seele wesenseigenen Energie an. Das Gefängnis des Fleisches wird durch das Zurückziehen von Licht und Leben aufgelöst. Die neunundvierzig Feuer im physischen Organismus sterben ab; ihre Wärme und ihr Licht werden in die einundzwanzig Lichtpunkte und diese wiederum in die sieben Hauptzentren absorbiert. Dann wird das «Wort der Rückkehr» ausgesprochen, und der Bewusstseinsaspekt, die Qualitätsnatur, das Licht und die Energie des inkarnierten Menschen werden in den Ätherkörper zurückgezogen. Ebenso zieht sich das Lebensprinzip vom Herzen zurück. Dann folgt ein strahlendes Aufflammen reinen elektrischen Lichtes; der «Lichtkörper» bricht schliesslich jeden Kontakt mit der grob-physischen Hülle ab, konzentriert sich eine kurze Zeit lang im Lebenskörper und verschwindet dann. Der Rückerstattungsakt ist vollzogen. Dieses ganze Geschehen - die Verdichtung der geistigen Elemente im Ätherkörper und später die Zurückziehung und Zerstreuung dieses Körpers - würde ausserordentlich beschleunigt werden, wenn man an Stelle des Begräbnisses die Verbrennung einführte.

Zwei Hauptgründe für die Verbrennung.

Okkult gesprochen ist die Verbrennung aus zweierlei Gründen notwendig. Sie beschleunigt das Loskommen der feinen Körperhüllen (die noch die Seele umgeben) vom Ätherkörper, so dass die Befreiung in ein paar Stunden anstatt in einigen Tagen erfolgt; ausserdem ist sie ein sehr notwendiges Mittel, um die Astralebene [471] zu reinigen und «die Abwärtstendenz» des Verlangens aufzuhalten, welche die sich inkarnierende Seele so stark behindert. Diese Tendenz kann dann keinen Ansatzpunkt finden, weil das Feuer seinem Wesen gemäss den formschaffenden Aspekt des Verlangens zurücktreibt und ein Hauptausdruck des Göttlichen ist; zu diesem hat die Astralebene keine echte Beziehung, da sie ganz von der menschlichen und nicht von der göttlichen Seele geschaffen wurde. «Unser Gott ist ein verzehrendes Feuer», steht in der Bibel, und diese Feststellung bezieht sich auf den ersten göttlichen Aspekt, den Aspekt des Zerstörers, der das Leben freilässt. «Gott ist die Liebe» kennzeichnet den zweiten Aspekt und schildert Gott als inkarniertes Dasein. «Gott ist ein eifernder Gott» ist ein Ausdruck, der auf Gott als fest umrissene und begrenzte, egozentrische und nicht sich erweiternde Form hinweist. Der zerstörende Laut; das anziehende Wort; die individualisierte Sprache!

Zur Zeit des Todes schwindet die Sprache, wenn das WORT intoniert und die Rückerstattung erzwungen wird; später hört man auch das WORT nicht mehr, da es vom LAUT ausgelöscht oder absorbiert wird; dann wird all das vollständig ausgemerzt, was diesen stört. Es tritt dann Schweigen ein und auch der LAUT selbst ist nicht mehr zu hören; vollständiger Friede folgt dem Akt der letzten Integration. Hiermit ist in okkulter Sprache der ganze Todesvorgang beschrieben.

Es ist wichtig, und man sollte beachten, dass die Kunst des Sterbens nach dem grundlegenden, fundamentalen Gesetz der Anziehung vor sich geht, und dass der Liebesaspekt, der zweite Aspekt der Göttlichkeit, die Anziehung bewirkt. Ich schliesse hier die plötzlichen Todesfälle aus. Bei diesen ist das Geschehen die Folge des Zerstörers oder des ersten göttlichen Aspektes. Die Bedingungen sind hier andere; eine individuelle karmische Notwendigkeit mag dabei überhaupt nicht vorliegen, sondern es stehen dann vielleicht sehr dunkle oder mit einer Gruppe zusammenhängende Gründe hinter einem solchen Geschehen. Das Thema ist derzeit noch so unverständlich oder dunkel, dass ich nicht versuchen werde, es aufzuhellen. Ihr wisst noch nicht genug [472] vom Karmagesetz, von karmischer Gruppenschuld oder von Beziehungen und Verpflichtungen, die in vergangenen Leben hergestellt wurden. Wenn ich zum Beispiel sage, dass die Seele gelegentlich «das Tor des Schutzes offen lässt, so dass die Todeskräfte ganz frisch eintreten können (da sie keinen Konzentrationspunkt hinter dem Tor haben)», damit «frühere, jetzt fällige Strafen schneller ausgelöscht werden», dann könnte ihr daraus ersehen, wie dunkel und verwirrend die ganze Angelegenheit sein kann.

Bei allem, was ich hier schreibe, beschäftige ich mich lediglich mit den normalen Todesvorgängen - mit dem Tod, der sich einstellt als Folge von Krankheit, hohen Alters oder des zwingenden Willens der Seele, die einen bestimmten Erfahrungszyklus abgeschlossen hat und die normalen Wege benutzt, um gesteckte Ziele zu erreichen. In diesen Fällen ist der Tod normal, und dies muss die Menschheit mit grösserer Geduld, Einsicht und Hoffnung begreifen.

Nach dem Gesetz der Anziehung übt die Seele am Ende eines Lebenslaufes mit voller Absicht ihre Anziehungskraft derart aus, dass sie die der Materie innewohnende Anziehungskraft aufhebt. Dies ist eine klare Definition der grundsätzlichen Todesursache. Dort, wo kein Seelenkontakt bewusst hergestellt wurde, wie es ja bei den meisten heute lebenden Menschen der Fall ist, tritt der Tod als ein unerwartetes oder trauriges vorzeitiges Ereignis ein. Und dennoch ist er eine echte Seelenwirksamkeit. Dies ist die erste grosse geistige Idee, die verkündet werden muss, wenn man die Furcht vor dem Tode bekämpfen will. Das Sterben geht nach diesem Gesetz der Anziehung vor sich und besteht in der stetigen, wissenschaftlich begründeten Zurückziehung des Lebenskörpers aus dem grob-physischen Körper; dies führt schliesslich zur Ausschaltung jeglichen Seelenkontaktes in den drei Welten.

Die Reihenfolge der Ereignisse beim Tode.

Um diese Angelegenheit noch vollständiger zu klären, halte ich es für das beste, wenn ich die Reihenfolge der Ereignisse beschreibe, die am Totenbett vor sich gehen; dabei möchte ich euch daran erinnern, dass es drei Stellen gibt, an denen die endgültige [473] Zurückziehung erfolgen kann: Da ist erstens der Kopf bei Jüngern und Eingeweihten sowie bei vorgeschrittenen Mentaltypen; zweitens das Herz bei Aspiranten, Menschen guten Willens und bei all denen, die ein gewisses Mass an Einheitlichkeit in ihrer Persönlichkeit erreicht haben und versuchen - soweit es an ihnen liegt - das Gesetz der Liebe zu erfüllen; und drittens der Solarplexus bei den unentwickelten und emotionell polarisierten Personen. Ich kann lediglich die Etappen des Prozesses aufzählen und muss es euch überlassen, sie als eine interessante und mögliche Hypothese hinzunehmen, die noch der Beweisführung harrt; ihr könnt auch daran glauben, ohne zu zweifeln, weil ihr Vertrauen zu meinem Wissen habt; oder aber ihr könnt sie als phantastisch, unbeweisbar und überhaupt bedeutungslos zurückweisen. Ich möchte euch die erste dieser drei Möglichkeiten empfehlen, dabei bleiben eure Gedankengänge unbeeinflusst; diese Einstellung zeigt einen offenen Sinn an und wird euch gleichzeitig vor Leichtgläubigkeit und Engstirnigkeit bewahren. Diese Stadien sind also folgende:

1. Die Seele lässt - von ihrer eigenen Ebene aus - ein «Wort der Zurückziehung» ertönen, und dadurch wird sogleich ein innerer Prozess und eine Reaktion im Menschen auf der physischen Ebene veranlasst.

a. Am Sitz der Krankheit stellen sich bestimmte physiologische Vorgänge ein und zwar in bezug auf das Herz, dadurch werden auch die drei grossen Systeme in Mitleidenschaft gezogen, die den physischen Menschen so stark bestimmen: der Blutstrom, das Nervensystem mit seinen verschiedenen Äusserungsformen und das endokrine Drüsensystem. Mit diesen Auswirkungen will ich mich nicht befassen. Die Pathologie des Todes ist wohlbekannt, und man hat sie exoterisch weitgehend studiert; vieles bleibt noch zu entdecken und wird später entdeckt werden. Ich beschäftige mich vor allem mit den subjektiven Reaktionen, die letzten Endes die pathologischen Vorbedingungen für den Tod schaffen.

b. An den Nadis läuft eine Schwingung entlang. Die Nadis sind bekanntlich das ätherische Gegenstück zum gesamten Nervensystem und liegen jedem einzelnen Nerv im gesamten physischen Körper zugrunde. Sie sind ganz ausgesprochen [474] die Vermittler der Leitimpulse der Seele, da sie auf die Schwingungstätigkeit reagieren, die von dem ätherischen Gegenstück des Gehirns ausgeht. Sie leisten dem gebietenden WORT Folge, reagieren auf den «Zug» der Seele und bereiten sich dann für die Zurückziehung vor.

c. Der Blutstrom wird in einer ganz besonderen, okkulten Weise beeinflusst.

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.