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Esoterisches Heilen (Sieben Strahlen IV), Seite 431 ff. (engl.)

b. dem Astralkörper,

c. dem Solarplexuszentrum.

Diese Beziehung hat bisher im Zusammenhang mit der Kunst des Sterbens wenig Beachtung gefunden. Dennoch rechtfertigt sie sorgfältiges Nachdenken.

Ihr werdet bemerken, dass ich mich hier mit dem Thema des Todes nur insoweit beschäftige, als er - durch Krankheit oder Alter bedingt - in Sicht kommt. Ich denke hier nicht an den Tod durch Krieg oder Unfall, durch Mord oder Selbstmord. Diese und andere Todesursachen gehören in eine ganz andere Kategorie; es kann sein, dass bei diesen nicht einmal das individuelle Karma oder Schicksal eine Rolle spielt, wie etwa im Kriegsfall. Da wird eine ungeheure Zahl von Menschen getötet, aber das hat nichts zu tun mit dem Gesetz von Ursache und Wirkung als einem Faktor, der die Seelenlaufbahn eines Einzelmenschen beeinflusst. Das ist nicht die Rückerstattung, wie sie von einer individuellen Seele für die Erfüllung ihres Schicksals geplant ist. Der Tod durch Kriegsereignisse untersteht der richtunggebenden zyklischen Absicht des planetarischen Logos, der durch den Rat von Shamballa wirkt. Diese hohen Wesen, welche die Weltenvorgänge lenken, wissen, dass nun eine Zeit [432] gekommen ist, da die Beziehung zwischen dem planetarischen Übel und den Kräften des Lichtes (oder des Guten) einen Punkt «explosiven Gegensatzes» (wie man es nennt) erreicht hat. Diesem muss man freien Lauf lassen, wenn sich die göttliche Absicht ungehindert auswirken soll. Darum lässt man die Explosion zu; dennoch ist während der ganzen Zeit ein kontrollierender Machtfaktor vorhanden, auch wenn dieser vom Menschen nicht erkannt wird. Da diese Wesen (die den Willen Gottes zur Auswirkung bringen) in keiner Weise mit dem Formleben verbunden sind, können sie infolgedessen die nur relative Bedeutung des Lebens in der Form gerecht einschätzen; die Zerstörung der Formen bedeutet für sie nicht den Tod in dem Sinne, wie wir ihn verstehen, sondern einfach und allein einen Befreiungsprozess. Nur der begrenzte Gesichtskreis derer, die sich mit der Form identifizieren, hat die Todesfurcht grossgezogen. Der Zyklus, in dem wir jetzt leben, hat die grösste Zerstörung menschlicher Formen in der gesamten Geschichte unseres Planeten gebracht. Es sind aber keine Menschenwesen vernichtet worden. Ich möchte, dass ihr diese Feststellung beachtet. Auf Grund dieser Massenvernichtung hat die Menschheit sehr rasche Fortschritte gemacht hinsichtlich einer gelasseneren Einstellung gegenüber dem Tod. Das ist jetzt noch nicht klar ersichtlich, aber in einigen Jahren wird sich die neue Einstellung abzuzeichnen beginnen und es wird die Angst vor dem Tod allmählich aufhören. Dazu wird auch in grossem Mass die gesteigerte Sensitivität des menschlichen Reaktionsapparates beitragen, die zu einer Verinnerlichung oder zu einer Neuorientierung des menschlichen Denkens mit nicht vorhersagbaren Ergebnissen führt.

Die fundamentale Ursache aller Kriege ist die im Gefühl und im Denken verwurzelte separatistische Einstellung. Dieser grundlegende Individualismus oder die zufriedene Anerkennung des Isolationismus führt zu all den sekundären Ursachen des Krieges: Gier, die wirtschaftliche Katastrophen herbeiführt; Hass, der nationale und internationale Reibungen hervorruft; Grausamkeit, die zu Schmerz und Tod führt. Die Wurzeln des Todes reichen daher tief hinab; das, was wir im üblichen Sinne Tod nennen, ist das Ende einer Epoche des Sonderseins als Einzelwesen auf der physischen Ebene. Folglich ist der Tod ein Prozess [433] des Einswerdens. Wenn ihr nur ein wenig tiefer in die Dinge hineinschauen könntet, dann würdet ihr erkennen und verstehen, dass der Tod das individualisierte Leben in ein weniger verkrampftes und beschränktes Dasein freigibt und schliesslich - wenn der Todesvorgang bei allen drei Körperhüllen in den drei Welten abgeschlossen ist - in das Leben der Universalität entlässt. Dies ist ein Grad unaussprechlicher Glückseligkeit.

Das Gesetz der Anziehung bestimmt das Sterben, so wie es auch alles andere in der manifestierten Schöpfung regelt. Es ist das Prinzip des Zusammenhaltens, das bei harmonischer Integration des ganzen Körpers diesen unversehrt erhält, seinen Rhythmus und seine zyklischen Lebensvorgänge festigt und seine verschiedenen Teile miteinander verbindet. Es ist das grosse koordinierende Prinzip in allen Formen, denn es ist - innerhalb der Seele - die primäre Auswirkung des ersten Aspektes der Göttlichkeit, des Willensaspektes. Diese Aussage mag euch überraschen, da ihr ja gewohnt seid, das Gesetz der Anziehung als eine Auswirkung des zweiten Aspektes der Liebe-Weisheit anzusehen. Das Anziehungsprinzip ist in allen Formen anzutreffen, angefangen vom kleinsten Atom bis zu jener Form des Erdenplaneten, durch den sich unser Planetarischer Logos zum Ausdruck bringt. Obgleich es das kohäsive Prinzip und die Ursache der Integration ist, so ist es auch das Mittel, durch das die «Rückerstattung» bewerkstelligt und die Menschenseele in periodischen Abständen wieder in die überschattende Seele aufgesogen wird. Dieser Aspekt des Anziehungsgesetzes hat bis jetzt nur geringe Beachtung gefunden. Der Grund dafür liegt darin, dass dieser Aspekt die höchste Manifestation dieses Gesetzes ist und daher mit dem Willensaspekt der Gottheit sowie mit dem Willensaspekt der Monade zusammenhängt Eine Klärung wird sich nur in dem Mass einstellen, als die Shamballakraft in dem kommenden Zyklus immer mehr zu einer direkten Wirksamkeit kommt und die Menschen zu unterscheiden beginnen - denn das müssen und werden sie - zwischen dem Eigenwillen und dem geistigen Willen, zwischen Entschlossenheit, Absicht, Plan, Zielsetzung und festgelegter Wegrichtung. Das Gesetz der Anziehung hat (wie auch alles andere in der manifestierten Schöpfung) drei Abschnitte oder [434] Aspekte, deren jeder mit den drei göttlichen Aspekten verbunden ist:

1. Es verbindet Leben und Form, Geist und Materie - den dritten Aspekt.

2. Es bestimmt den zusammenhängenden Integrationsprozess, der die Formen hervorbringt - den zweiten Aspekt.

3. Es bewirkt jene Unausgeglichenheit, die schliesslich zur Auflösung führt, wodurch die Form überwunden wird, soweit es das Menschenwesen betrifft; das kommt in drei Entwicklungsphasen zustande, die wir folgendermassen benennen:

a. Die Rückerstattung, die zur Auflösung des Körpers und zur Rückkehr seiner Elemente, Atome und Zellen zu ihrem Ausgangsquell führt.

b. Die Ausmerzung, bei der es sich um denselben Grundvorgang handelt in bezug auf die Kräfte, aus denen der Astral- und Mentalkörper bestand.

c. Die Absorption, die Methode, durch welche die Menschenseele wieder in ihren Ursprung, die überschattende, universelle Seele einverleibt wird. Dies ist eine Wirkungsweise des ersten Aspektes.

Alle diese Phasen erläutern oder beweisen, wenn man sie richtig versteht, die einzigartige Wirkungskraft des Gesetzes der Anziehung und dessen Beziehung zum Gesetz der Synthese, das über den ersten göttlichen Aspekt herrscht. Integration führt schliesslich zur Synthese. Die vielen zyklischen Integrationen, die in dem grossen Lebenskreislauf einer inkarnierten Seele stattfinden, führen am Ende zur Synthese von Geist und Seele, dem Ziel des menschlichen Evolutionsprozesses. Nach der dritten Einweihung bewirkt dies die vollständige Befreiung des Menschen von dem «Zug» der Substanz in den drei Welten, so dass er fähig wird, mit vollem Verständnis das Gesetz der Anziehung in seinen verschiedenen 435 Abschnitten zu handhaben, soweit es den Schöpfungsprozess betrifft. Später wird er dann noch andere Phasen bemeistern lernen.

Ein wichtiger Punkt ist da zu beachten. Das Wort «Erde zu Erde, und Staub zu Staub», das uns aus den Begräbniszeremonien des Westens so vertraut ist, bezieht sich auf diesen Akt der Rückerstattung und kennzeichnet die Rückkehr sowohl der physischen Körperelemente in das ursprüngliche Materie-Sammelbecken als auch der Substanz des Lebenskörpers in das allgemeine Äther-Reservoir. Die Worte «Der Geist soll zurückkehren zu Gott, der ihn gab», sind ein verzerrter Hinweis auf das Aufgehen der Seele in der Universalseele. Die üblichen Zeremonien versäumen es jedoch hervorzuheben, dass gerade diese individualisierte Seele (die im Begriff ist, wieder absorbiert zu werden) durch einen Akt des geistigen Willens diese Rückerstattung anordnet und in Gang bringt. Man vergisst im Westen, dass dieser «Befehl zur Rückerstattung» seit undenklichen Zeiten von jeder Seele in einer physischen Form schon sehr oft gegeben worden ist; auf diese Weise verstärkt der erste göttliche Aspekt - die Monade auf ihrer eigenen Ebene - beharrlich und unausweichlich ihre Macht über ihren Manifestationskörper vermittels ihres Spiegelbildes, der Seele. Auf diese Weise kommt der Willensaspekt immer mehr zur Wirksamkeit, bis schliesslich auf dem Pfad der Jüngerschaft die geistige Entschlossenheit zur höchsten Entwicklung gebracht ist und der Wille auf dem Pfad der Einweihung bewusst zu wirken beginnt. Es ist doch wohl der Beachtung wert, dass eben dadurch, dass der Befehl mit Bedacht von der Seele auf ihrer eigenen Ebene an ihren Schatten in den drei Welten ergeht, die Seele den ersten, höchsten Aspekt der Göttlichkeit zum Ausdruck zu bringen lernt; und dies geschieht zuerst und sehr lange Zeit hindurch einzig und allein durch den Todesvorgang. Die Schwierigkeit liegt gegenwärtig darin, dass verhältnismässig wenige Menschen seelenbewusst sind, und dass infolgedessen die meisten Menschen die «okkulten Befehle» ihrer eigenen Seelen gar nicht bewusst wahrnehmen. In dem Mass, wie die Menschheit seelenbewusst wird, (und dies wird eine der Auswirkungen sein, die sich aus der Qual und Angst des letzten Krieges ergeben), wird sie im Sterben einen «befohlenen Vorgang» sehen, der vollbewusst und im verständnisvollen Erkennen der zyklischen planvollen Absicht ausgeführt [431] wird. Damit endet dann naturgemäss die heute überhandnehmende Furcht; auch wird dadurch die Neigung zum Selbstmord aufhören, die sich in diesen schwierigen Zeiten in so verstärktem Mass zeigt. Die Sünde des Mordes beruht in Wirklichkeit auf der Tatsache, dass sie in die Seelenabsicht eingreift und nicht eigentlich auf dem Töten eines speziellen menschlichen Körpers. Darum ist auch der Krieg nicht Mord, wie so viele wohlmeinende Fanatiker glauben; er ist die Zerstörung von Formen mit der wohltätigen Absicht (wenn man den göttlichen Willen erforschen könnte) des planetarischen Logos. Es sind jedoch die bösen Motive, welche die Kriegsurheber auf der physischen Ebene zu Übeltätern machen. Wenn der Krieg nicht stattfände, würde das planetarische Leben durch das, was wir «höhere Gewalt» (oder Naturereignisse) nennen, die Menschenseelen in grossem Massstab und in Übereinstimmung mit seinem liebevollen Vorhaben zurückrufen. Wenn böse Menschen einen Krieg anzetteln, bringt er aus dem Bösen Gutes hervor.

Ihr könnt also erkennen, warum die okkulten Wissenschaften so viel Nachdruck auf das zyklische Gesetz legen, und warum das Interesse an der Wissenschaft der zyklischen Manifestation immer mehr zunimmt. Der Tod scheint oft so sinnlos zu sein; das ist nur deshalb so, weil die Absicht der Seele nicht bekannt ist. Durch den Inkarnationsvorgang bleibt die vergangene Entwicklung verborgen; von uralten Vererbungen und Umweltbedingungen weiss man nichts, und das Wahrnehmungsvermögen für die Stimme der Seele ist noch nicht allgemein entwickelt. Das sind jedoch Dinge, die schon sehr bald Anerkennung finden werden; die Enthüllung ist schon unterwegs, und ich lege den Grundstein dazu.

Es liegt mir viel daran, dass ihr die von mir bereits gegebenen Lehren versteht, bevor wir zu dem weitergehen, was erklärender Natur oder neu ist. Studiert sie mit Sorgfalt, so dass das Todesthema in euren Gedanken eine wahrere und vernünftigere Gestalt annehmen kann. Versucht, diesbezüglich einen neuen Standpunkt zu gewinnen und erkennt die Gesetzmässigkeit, den Sinn und die Schönheit der Absicht in dem, was bisher Gegenstand des Schreckens und grosser Furcht gewesen ist.

Später werde ich versuchen, euch einen flüchtigen Einblick in [437] den Todesprozess zu geben, wie ihn die Seele erlebt, wenn sie den Akt der Rückerstattung vollzieht. Meine Mitteilungen mögen euch vielleicht theoretisch oder hypothetisch erscheinen; auf jeden Fall sind es Feststellungen, deren Richtigkeit nur von wenigen unter euch nachgeprüft werden kann. Sicherlich aber können sie, meine Brüder, vernünftiger und heilsamer, stichhaltiger und schöner sein als die gegenwärtige Dunkelheit, die trüben Hoffnungen und unglücklichen Vermutungen und oft auch Verzweiflung, welche heute jedes Totenbett überschatten.

1. Vom Wesen des Todes.

Auszüge aus anderen Schriften.

Man muss das Ganze für wesentlich bedeutsamer ansehen als den Teil und zwar nicht als einen Traum, eine Vision, eine Theorie, einen Vorgang des Wunschdenkens, eine Hypothese oder einen Drang. Es wird als eine naturgegebene Notwendigkeit und als unvermeidlich erkannt. Es umfasst auch den Tod, aber den Tod als Schönheit, als Freude, als tätigen Geist, als die Vollendung alles Guten.»

Eine Abhandlung über die sieben Strahlen, Bd. V (engl.)

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.