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Esoterisches Heilen (Sieben Strahlen IV), Seite 406 ff. (engl.)
wird; der Wille des Eingeweihten ist nun fest und unerschütterlich und die astrale Sensitivität ist nicht mehr erforderlich.

Man findet auf einer viel tieferen Ebene ein seltsames Gegenstück zu dieser Erfahrung und zwar im Auslöschen aller astralen Emotionen, das für den einzelnen Aspiranten zur Zeit der zweiten Einweihung erfolgt. Damit ist eine Episode abgeschlossen und dies wird bewusst wahrgenommen. Zwischen der zweiten und dritten Einweihung muss der Jünger beweisen, dass er gegenüber Astralismus und Gefühlswallungen dauernd unempfänglich ist. Der zweite Tod, den ich hier meine, hat mit dem Tod oder Verschwinden des Kausalkörpers bei der vierten Einweihung zu tun. Das ist das Kennzeichen, dass der Aufbau der Antahkarana vollendet und eine direkte, unbehindert fortdauernde Verbindung zwischen der Monade und der Persönlichkeit hergestellt ist.

Der dritte Tod findet statt, wenn der Eingeweihte endgültig und ohne Aussicht auf eine Rückkehr alle Beziehungen zur kosmisch-physischen Ebene abbricht. Dieser Tod liegt notwendigerweise für alle Mitglieder der Hierarchie noch weit in der Zukunft und ist gegenwärtig nur einigen wenigen im Rat von Shamballa möglich und erlaubt. Es ist jedoch kein Prozess, den auch Sanat Kumara durchmachen wird. Er ging schon vor vielen Äonen durch diese «Umgestaltung» und zwar während jener grossen Katastrophe, die das lemurische Zeitalter einleitete; diese Katastrophe wurde durch sein kosmisches Erlebnis herbeigeführt, und [407] weil es dringend notwendig war, von ausserplanetarischen Wesenheiten Energie einströmen zu lassen.

Ich habe diese kurzen Zusammenfassungen gegeben, um euer allgemeines Verständnis für das zu erweitern, was die Meister «die Ausweitung des Todes im Raume» nennen. Dennoch werden wir uns auf den folgenden Seiten auf den Tod des physischen Körpers und der feineren Körper in den drei Welten beschränken; wir werden uns ausserdem mit den Vorgängen beschäftigen, welche die Wiederaufnahme der Menschenseele in die Geistseele auf ihrer eigenen Ebene, der höheren Mentalebene, bewirken. Wir werden die erneute Einverkörperung von Substanz und die Aneignung von Materie zwecks Wiederverkörperung erörtern.

Wir werden also die drei Hauptprozesse betrachten, auf die ich früher hingewiesen habe; sie umfassen drei Zeitspannen und führen schliesslich gemäss dem Gesetz der Wiedergeburt zu weiteren Vorgängen. Es sind folgende Prozesse:

1. Der Prozess der Rückerstattung. Dieser Vorgang umfasst die Zeitspanne, während der sich die Seele von der physischen Ebene und von ihren beiden sichtbaren Aspekten (dem grobphysischen Körper und dem Ätherkörper) zurückzieht. Dies betrifft die Kunst des Sterbens.

2. Der Prozess der Ausmerzung. Dieser Vorgang bezieht sich auf das Leben der Menschenseele nach dem Tode in den beiden anderen Welten menschlicher Evolution. Er betrifft die Beseitigung des astral-mentalen Körpers durch die Seele, so dass sie «bereit ist, unbehindert an dem ihr eigenen Orte zu stehen».

3. Der Prozess der Integration. Er umfasst die Zeitspanne, während der sich die befreite Seele wieder ihrer selbst als des Engels der Gegenwart bewusst wird und wieder in der Seelenwelt aufgeht; so kommt sie in einen Zustand nachdenklicher Betrachtung. Später bereitet sie sich, getrieben durch 408 das Gesetz der Karmischen Verpflichtung oder Notwendigkeit, zu einem neuerlichen Abstieg in die Form vor.

Der Erfahrungsbereich (des Todes, wie ihn der Durchschnittsmensch kennt) besteht aus den drei Welten menschlicher Evolution - der physischen Welt, der Welt der Gefühle und Begierden und der Mentalebene. Diese Welt ist eigentlich vom Gesichtspunkt des Todes aus zweifach und daher kommt auch der Ausdruck «der zweite Tod». Diesen Ausdruck habe ich vorhin für den Tod oder die Zerstörung des Kausalkörpers verwendet, in dem die Seele bisher gewirkt hat. Man kann jedoch diesen Ausdruck in einem noch wörtlicheren Sinne auf die zweite Phase des Todesvorganges in den drei Welten beziehen. Er betrifft dann lediglich Formen, nämlich jene Träger der Wesensäusserung, die sich unterhalb der formfreien Bereiche der kosmisch-physischen Ebene befinden. Diese mit Formen erfüllten Bezirke sind (wie ihr wohl wisst, da dieses Wissen das ABC der okkulten Lehre bildet) der Bereich, in welchem das konkrete, niedere Denkvermögen wirkt, dann die sogenannte Astralebene, auf welche die emotionelle Natur reagiert und ausserdem die zweifache physische Ebene. Der physische Körper besteht aus der grobphysischen und der ätherischen Hülle. Wenn wir den Tod eines Menschen besprechen, müssen wir folglich das Wort «Tod» mit zwei Phasen verbinden, für die es massgebend ist:

1. Phase: Der Tod des physisch-ätherischen Körpers. Dieser umfasst zwei Stadien:

a. Es werden die Atome, aus denen der physische Körper besteht, an die Quelle zurückgegeben, aus der sie kamen. Diese Quelle ist die Gesamtheit der Materie unseres Erdplaneten, aus welcher der grob-physische Körper unseres planetarischen Lebensträgers besteht.

b. Die ätherische Hülle, die aus einer Zusammenballung von Kräften besteht, gibt diese Kräfte an das allgemeine Energie-Sammelbecken zurück. Dieser zweifache Vorgang bildet den [409] Prozess der Rückerstattung.

2. Phase: Die «Zurückweisung» (wie man es manchmal nennt) der mentalen und emotionellen Hülle. Diese beiden bilden in Wirklichkeit nur einen einzigen Körper; ihm haben die frühen Theosophen (richtigerweise) den Namen «Kama-Manasischer Körper» oder Träger des Wunsch-Denkens gegeben. Ich habe schon an anderer Stelle gesagt, dass es so etwas wie die Astralebene oder den Astralkörper nicht gibt. So wie der physische Körper aus Materie besteht die nicht als ein Prinzip angesehen wird, genauso gehört auch der Astralkörper - soweit es die Denknatur angeht - in dieselbe Kategorie. Das ist für euch schwer verständlich, da Begierde und Gefühl eine solche Realität besitzen und so verheerend wichtig sind. Aber vom Blickpunkt der Mentalebene aus ist der Astralkörper buchstäblich eine «Erdichtung» der Einbildungskraft; er ist kein Prinzip. Die massenhafte Anwendung der Imagination im Dienst des Verlangens hat dennoch eine illusorische Scheinwelt, die Welt der Astralebene, geschaffen. Während der physischen Inkarnation und solange sich ein Mensch noch nicht auf dem Pfad der Jüngerschaft befindet, ist die Astralebene sehr real mit der ihr eigenen Lebenskraft und Aktivität. Nach dem ersten Tod (dem Tod des physischen Körpers) bleibt sie noch genauso real. Aber ihre Wirkungskraft schwindet allmählich; der mentale Mensch beginnt, seinen eigenen wahren Bewusstseinszustand zu erkennen (sei dieser nun entwickelt oder nicht entwickelt); so wird der zweite Tod möglich und er findet statt. Diese Phase bildet den Prozess der Ausmerzung.

Wenn diese beiden Abschnitte der Kunst des Sterbens vorüber sind, hat sich die exkarnierte Seele von der Herrschaft der Materie befreit; sie ist (durch die Entwicklungsabschnitte der Rückerstattung und der Ausmerzung) zeitweilig von aller Verunreinigung durch Substanz geläutert. Dies wird nicht durch irgendeine Tätigkeit der Seele in der Form - der Menschenseele - [410] erreicht, sondern resultiert aus dem Wirken der Seele auf ihrer eigenen Ebene, indem sie nämlich den Bruchteil ihrer selbst, den wir die Menschenseele nennen, zurück und an sich zieht. Dies wird also hauptsächlich durch die überschattende Seele bewirkt, nicht etwa von der Seele in der Persönlichkeit. Die Menschenseele reagiert in diesem Stadium nur auf den Zug oder die Anziehungskraft der Geistseele, die (mit wohlerwogener Absicht) die Menschenseele aus den sie einkerkernden Hüllen herauszieht. Später einmal, wenn der Evolutionsprozess weiter fortgeschritten ist und die Seele immer mehr die Kontrolle über die Persönlichkeit erlangt, wird die Seele innerhalb der einkerkernden Hüllen die Sterbevorgänge bewusst und mit Absicht herbeiführen. In den Anfangsstadien wird dieses Freiwerden mit Hilfe der überschattenden Seele erfolgen. Und wenn einmal der Mensch als Seele auf der physischen Ebene lebt, wird er selbst - bei vollem ununterbrochenen Bewusstsein - die Zurückziehungsprozesse durchführen und dann (mit zielbewusster Absicht) «aufsteigen zu dem Ort, von dem er kam». Das ist in den drei Welten die Entsprechung zur göttlichen Auffahrt des vollendeten Gottessohnes.

Einiges von dem, was ich über das Thema des Todes schon in meinen anderen Schriften mitgeteilt habe, könnte hier gut angefügt werden. Mit diesem Vorschlag verfolge ich eine ganz bestimmte Absicht. Der Tod ist in dieser Zeit immer um euch; das starke Verlangen des Menschengeistes nach Licht über diese Dinge hat einen Höhepunkt erreicht; es ruft unvermeidlich eine Antwort von der Hierarchie hervor. Ausserdem habe ich die Hoffnung, dass Studierende etwas Bedeutsames unternehmen werden, um mitzuhelfen, das Licht über die Todesvorgänge, nach dem die Menschheit heute verlangt, zu verbreiten.

Über den Tod

(Auszüge aus anderen Schriften)

Wozu diese [411] blinde Gewalt? Warum Tod? Warum dieser Zerfall der Formen? Warum die Vernichtung der Kraft, die zusammenhält? Warum Tod, o mächtiger Gottessohn?»

Kaum hörbar kommt die Antwort: «Ich besitze die Schlüssel zu Leben und Tod. Ich binde und löse wieder. Ich, der Zerstörer, bin.»

Eine Abhandlung über die sieben Strahlen, Bd. I, S. 88

Die Absicht des Herrn vom ersten Strahl ist die, sich hinter die anderen göttlichen Aspekte zu stellen und wenn diese ihren Zweck erreicht haben, die erbauten Formen zu zerstören.

Er ist der Meister des Todesdramas in allen Naturreichen; er bringt die Zerstörung von Formen, wodurch Kraft freigesetzt und der «Eintritt ins Licht durch die Pforte des Todes» möglich wird.

Sieben Strahlen, Bd. I, S. 89

a. «Halte deine Hand zurück, bis die Zeit gekommen ist. Dann schenke die Gabe des Todes, o Öffner des Tores.» S.. 90

b. «Dann löse das Kleid los von dem, was sich hinter dessen vielen Falten verbirgt. Lege die verschleiernden Hüllen beiseite. Zeige Gott der Welt. Nimm Christus herab vom Kreuz.» S. 95

Als erster Schritt, der die Tatsache der Seele bestätigen soll, muss ein Weiterleben erwiesen werden, obwohl damit die Tatsache der Unsterblichkeit nur bedingt bestätigt wird .... Dass etwas den Tod überlebt und dass etwas fortbesteht, nachdem der Körper zerfallen ist, wird immer wieder erwiesen. Wenn dies nicht die Wahrheit ist, dann sind wir Opfer von Massenhalluzinationen, und Gehirn und Verstand von Tausenden registrieren falsch und geben falsche Auskunft, sind krank und abnorm. Es ist schwerer, an solch eine massenhafte, gigantische Geistesstörung zu glauben, als das Gegenteil, nämlich eine Bewusstseinserweiterung, anzunehmen. S. 126

a. Die Zunahme der Wahrnehmung ätherischer Dinge und die wachsende Zahl der Menschen mit hellsichtigen und hellhörigen Eigenschaften erbringt immer wieder die Bestätigung [412] für die Existenz der Astralebene und des ätherischen Gegenstücks der physischen Welt. Immer mehr Menschen nehmen diese subjektive (innere und feinstoffliche) Welt wahr; sie sehen Gestalten umherwandeln, die entweder sogenannte «Verstorbene» sind oder solche, die während des Schlafes ihr Körperkleid abstreiften.

b. Im Lauf der nächsten 200 Jahre werden wir die Idee des Todes abtun oder vielmehr wir werden unsere bisherigen Auffassungen über den Tod gänzlich aufgeben, denn die Existenz der Seele wird als unumstössliche Tatsache erwiesen werden. Man wird erkennen und wissen, dass die Seele eine Wesenheit ist, die mit ihren treibenden Impulsen und ihrer geistigen Kraft hinter allen Erscheinungsformen wirkt . .

Unsere wesensgemässe Unsterblichkeit wird als Tatsache der menschlichen Natur bewiesen werden. S.. 124

Innerhalb der nächsten Jahre wird die Tatsache des Fortbestehens und der immerwährenden Existenz aus dem Stadium der Zweifel in das Stadium der Gewissheit rücken ... Die Tatsache, dass ein Mensch, der seinen physischen Körper verlassen hat, auch weiterhin ein bewusst lebendes Wesen bleibt, wird nicht länger angezweifelt werden. Man wird den Beweis haben, dass er sein Dasein in Gefilden jenseits der physischen Welt fortsetzt. Man wird wissen, dass er

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.