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Esoterisches Heilen (Sieben Strahlen IV), Seite 387 ff. (engl.) |
auf sich zu nehmen, um eine andere Einstellung zu erreichen. Das wird oft
vergessen.
Es gibt ein paar Dinge, die ich gern erläutern möchte und die ihr eurerseits dem Patienten klarmachen müsst. 1. Die Heilung kann nicht garantiert werden. Die Patienten müssen sich darüber klar sein, dass die Fortdauer des physischen Lebens nicht das höchste Ziel ist. Es kann so sein, wenn der Dienst, der geleistet werden soll, von wirklicher Bedeutung ist, wenn noch Verpflichtungen zu erfüllen bleiben und wenn noch andere Lektionen gelernt werden müssen. Die körperliche Existenz ist jedoch nicht das höchste Gut des Daseins. Freisein von den Begrenzungen des physischen Körpers ist wahrhaft wohltuend. Die Patienten müssen lernen. das Gesetz des Karmas zu erkennen und anzunehmen. 2. Furcht ist unnötig. Eines der ersten Ziele des Heilers sollte sein, dem Patienten zu einem glücklichen, vernünftigen und erwartungsvollen Ausblick auf seine Zukunft zu verhelfen ganz gleich, was diese bringen mag. Es wird euch klar sein, dass ihr da die Gelegenheit habt, eine neue Einstellung gegenüber dem ganzen Problem von Krankheit und Heilung zu gewinnen und die Menschheit darin zu schulen, einen besseren und glücklicheren Wertmassstab für Krankheit und Gesundheit zu gewinnen. Es wird [388] ferner einleuchten, dass das Wort «Rückerstattung» die hohe Kunst betrifft, dem Patienten dasjenige wiederzugeben, dessen er bedarf, damit er dem Leben in der richtigen Weise gegenübertreten kann - dem Leben in einem physischen Körper und auf der physischen Ebene oder der Fortsetzung des Lebens in anderen Bereichen, die dem Durchschnittsmenschen unsichtbar bleiben und als problematisch und ungreifbar angesehen werden. Zur Rückerstattung kann auch gehören, dass der Patient ein von ihm verübtes Unrecht wiedergutmachen muss, ehe er das empfangen kann, was er als erfolgreiche Behandlung betrachtet; sie betrifft jedoch vor allem die Wirkung der Heilergruppe, wenn sie zuerst den Kontakt mit dem Patienten herstellt. Das darf nicht vergessen werden. Manchmal, wenn das Karma des Patienten es anzeigt, muss ihm der Wille zum Leben wiedergegeben werden; in anderen Fällen muss man ihn dazu bringen, dass er die Furcht zurückweist (Furcht vor dem Leben oder Furcht vor dem Tod), wodurch er den Mut wiedergewinnt; es mag nötig sein, ihn in einer unter allen Umständen festen, sicheren Haltung zu bestärken, wodurch die Bereitschaft wiederhergestellt wird, mit Verständnis und Freude alles auf sich zu nehmen, was die Zukunft etwa bringen mag; es kann ausserdem die Wiederherstellung harmonischer Beziehungen mit der Umwelt des Patienten, mit Familie und Freunden dazu gehören, so dass folglich alles in der richtigen Weise bereinigt, ein Geist der Liebe erweckt und dasjenige unwirksam gemacht wird, das vielleicht ein tiefverwurzeltes falsches Denken war. Ihr seht also, dass die Befolgung eines Heilrituals nur ein Abschnitt der zu leistenden Arbeit ist, und dass die Beziehung zwischen Heiler und Patient letzten Endes pädagogischer Art ist; es muss eine Erziehung sein, die auf den physischen Zustand des Kranken abgestimmt wird. Wenn ihr in dieser Richtung arbeitet, werdet ihr merken, dass es nötig ist, kurze Andeutungen über die erforderliche Arbeit zu machen und auf die Rückerstattungen hinzuweisen, die zu leisten der Patient bereit sein muss, damit das Einströmen der Heilkraft erleichtert wird. Er muss dazu veranlasst werden, «die Schiefertafel blank zu machen» (wenn ich einen solchen symbolischen [389] Ausdruck verwenden darf), wenn die Heilung nach dem Gesetz des Karma erfolgreich sein soll. Dieser Abschnitt der Vorbereitungsarbeit ist nicht leicht. Bei Patienten, die sehr schwer krank sind, ist sie vielleicht nicht möglich. Alle Heiler werden merken, dass die Heilarbeit sehr beschleunigt oder andererseits die Aufgabe, den Weg durch die Pforten des Todes zu erleichtern, sehr vereinfacht wird, wenn sie mit Menschen arbeiten, die geistig gesinnt sind und deren Leben schon seit langer Zeit auf rechten Bemühungen und dem richtigen Bestreben basiert, «dem Kaiser zu geben, was des Kaisers ist und Gott das, was Gottes ist». Schliesslich ist doch der Tod an sich ein Werk der Rückerstattung oder Wiederherstellung. Dazu gehört, dass man die Substanz an die drei Substanzwelten zurückgibt und zwar bereitwillig und freudig; es bedingt ausserdem, dass die menschliche Seele der Seele wiedergegeben wird, von der sie ausging, und dass diese Wiederaufnahme in Freude geschieht. Ihr alle müsst lernen, auf den Tod als einen Akt der Rückerstattung zu blicken; wenn ihr das könnt, wird er in einem neuen Licht und in einer neuen Bedeutung erscheinen, und zu einem integralen - anerkannten und erwünschten - Teil eines fortdauernden Lebensprozesses werden. Wenn ich gefragt würde, welches die Hauptaufgabe aller Heilergruppen ist, so wie die Hierarchie in der Zukunft sie am Werk sehen möchte, so würde ich sagen: Es ist die Aufgabe, die Menschen auf das vorzubereiten, was wir als den Rückerstattungsaspekt des Todes ansehen sollten, um so diesem bisher gefürchteten Feind der Menschheit eine neue, glücklichere Bedeutung zu geben. Wenn ihr in dieser von mir angedeuteten Richtung weiterdenkt, werdet ihr feststellen, dass das ganze Thema des Todes immer wieder auftaucht, und dass dies zu einer neuen Einstellung dem Sterben gegenüber führen wird; man wird dann, wenn dieses unvermeidliche und ganz vertraute Ereignis eintritt, dem Betreffenden eine glückliche Erwartung einprägen. Die Heilergruppen müssen sich darauf vorbereiten, sich mit dieser Grundgegebenheit allen Lebens zu befassen, denn ein grosser Teil ihrer Arbeit wird darin bestehen, das Prinzip [390] des Todes zu erläutern. Wie uns gesagt wird, muss die Seele zu dem zurückkehren, der sie gab. Bis jetzt war und ist das eine zwangsweise und gefürchtete Wiedererstattung, die Furcht erweckt und Männer und Frauen in aller Welt nach Heilung des physischen Körpers rufen lässt; damit wird dessen Bedeutung überbetont und man hält die Verlängerung der irdischen Existenz für den wichtigsten Faktor im Leben. In dem nächsten Zyklus müssen diese falschen Einstellungen aufhören; der Tod wird zu einem normalen Vorgang werden, den man versteht - zu einem Vorgang, der ebenso normal ist wie die Geburt, jedoch weniger Schmerz und Furcht hervorruft. Dieser mein Kommentar ist eine Art Prophezeiung und sollte als solche betrachtet werden. Ich möchte euch daher folgende elementare Tatsache einschärfen: Jede Heilergruppe, die im Sinne der neuen Richtung wirken möchte, muss vorher versuchen, etwas von jenem Aspekt des Todes zu verstehen, den man «den grossen Wiederherstellungsprozess» oder die «grosse Rückerstattung» nennt. Es handelt sich um die Kunst den Körper verständig, in der richtigen Weise und im richtigen, vorgesehenen Zeitpunkt der Quelle zurückzuerstatten, aus der seine Grundbestandteile gekommen sind und die Seele dem Urquell ihres eigentlichen Seins zurückzugeben. Ich bin hier sehr sorgfältig in der Wahl meiner Worte, da ich möchte, dass ihr höchst sorgfältig und vernünftig über das sogenannte Rätsel des Todes nachdenkt. Es ist ein Rätsel für den Menschen, aber kein Rätsel für Jünger und solche, welche die Weisheit kennen. Heilergruppen und einzelne Heiler werden es zu Zeiten für notwendig finden, ihren Patienten die Tatsache vor Augen zu stellen, dass es einen Tod gibt. Jünger aus meinem Ashram und aus dem Ashram des Meisters K. H. befassen sich u. a. auch damit, das Thema des Todes bei ihren Unterhaltungen mit anderen Wahrheitssuchern, bei Erörterungen untereinander und besonders mit denen, die sie heilen wollen, einfliessen zu lassen. Das ist kein leichtes Vorhaben und es darf nicht in einer überstürzten Weise ausgeführt werden; aber es ist ein Thema, dem man nicht ausweichen darf und kann. Heilergruppen, die von einem Ashram aus wirken, 391 legen nicht so sehr Wert auf körperliche Heilung, sondern auf den richtigen Zeitpunkt und auf die Zyklen der Arbeit oder des Lebens auf der physischen Ebene sowie auf die Zyklen der Rückerstattung oder des physischen Todes. Dieser ganze Abschnitt «Die Grunderfordernisse», mit dem wir uns jetzt beschäftigen, bezieht sich eigentlich und tatsächlich auf die Sterbevorgänge, auf die Zustände in der materiellen Welt oder auf die drei Welten des Dienstes während der Inkarnation. Die Rückerstattung des Körpers an das allgemeine Substanz-Reservoir oder an den Dienst in der äusseren Welt des täglichen physischen Lebens, die Rückgabe der Seele an ihre Quelle, die Seele auf ihrer eigenen Ebene oder umgekehrt zur vollen Verantwortlichkeit im Körper, das ist das Thema dieses ersten Teiles. Die Ausschaltung des Lebensprinzips und des Bewusstseinsaspektes wird im zweiten Teil behandelt und es geht dabei nicht um das Thema der Charakterbildung, wie einige annehmen könnten. Ich habe die charakterlichen und persönlichen Qualitäten in meinen einführenden Bemerkungen zu diesem Abschnitt berührt, da alles wahre Verstehen der Grundprinzipien des Todes und des Lebens durch rechtes Handeln erleichtert wird, das auf rechtem Denken beruht und schliesslich in rechte Charakterbildung mündet. Ich will jedoch nicht weiter auf diese elementaren Grundvoraussetzungen eingehen. Die Integrationsvorgänge, insoweit ich sie hier erörtern möchte, betreffen die Integration der Seele in den dreifachen Körper, wenn das Karma es so bestimmt oder in das Seelenreich, wenn nach karmischer Bestimmung das, was wir «Tod» nennen, dem Menschen bevorsteht. Wir behandeln daher in diesem zweiten Abschnitt das Problem des Todes oder die Kunst des Sterbens. Das ist etwas, dem alle ernsthaft kranken Menschen unvermeidlich ins Auge sehen müssen und worauf sich diejenigen, die bei guter Gesundheit sind, durch richtiges Denken und vernünftige Voraussicht vorbereiten sollten. Die krankhafte Einstellung der meisten Menschen gegenüber dem Tode und ihre Weigerung, darüber nachzudenken, während sie bei guter Gesundheit sind, ist etwas, das geändert und mit Bedacht gewandelt werden muss. Christus zeigte seinen Jüngern die rechte Haltung, als er von seinem Kommen und dem bevorstehenden [392] Sterben durch die Hand seiner Feinde sprach; er schalt sie, als sie Sorge zeigten und erinnerte sie daran, dass er zu seinem Vater ginge. Da er ein Eingeweihter hohen Grades war, meinte er, dass er - okkult gesprochen - im Begriff war, die «Rückerstattung an die Monade» zu vollziehen. Gewöhnliche Menschen und solche, die noch unter dem Grad eines Eingeweihten der dritten Stufe stehen, vollziehen die «Rückerstattung an die Seele». Die Angst und die krankhafte Abneigung, die das Todesthema für gewöhnlich hervorruft und die mangelnde Bereitschaft, ihm verständnisvoll ins Auge zu sehen, entstehen dadurch, dass die Menschen den physischen Körper für so wichtig nehmen, sich mit ihm leicht identifizieren; sie beruht ausserdem auf der ihnen angeborenen Furcht vor der Einsamkeit und dem Verlust alles bisher Vertrauten. Und doch ist die Einsamkeit, die nach dem Tode eintritt, wenn der Mensch sich ohne physischen Körper wiederfindet, nichts im Vergleich zu der Einsamkeit bei der Geburt. Bei der Geburt findet sich die Seele in einer neuen Umwelt und in einen Körper versenkt, der zuerst gänzlich unfähig ist, für sich selbst zu sorgen oder mit den Umweltbedingungen einen intelligenten Kontakt aufzunehmen - und zwar eine lange Zeit hindurch. Der Mensch tritt in die Inkarnation ohne eine Erinnerung an die Identität der inkarnierten Seelengruppe, mit der er sich jetzt verbunden sieht oder welche Bedeutung sie für ihn hat. Diese Einsamkeit schwindet erst allmählich in dem Mass, als er seine eigenen persönlichen Kontakte herstellt, wenn er diejenigen entdeckt, die ihm geistesverwandt sind und wenn er schliesslich jene Menschen um sich sammelt, die er seine Freunde nennt. Nach dem Tod ist das anders, denn der Mensch findet auf der anderen Seite des Vorhangs alle diejenigen wieder, die er kennt und die mit ihm in seinem physischen Dasein verbunden waren; er ist niemals allein in dem Sinne, was die Menschen unter Einsamkeit verstehen. Er ist sich auch derer bewusst, die noch im physischen Körper weilen; er kann sie sehen, kann sich in ihre Empfindungen versetzen und auch auf ihre Gedanken einstellen, denn das physische Gehirn, das ja bei ihm nicht mehr vorhanden ist, wirkt nicht mehr als Hinderungsgrund. Wenn die Menschen nur mehr wüssten, so würden sie [393] sich vor der Geburtserfahrung fürchten und nicht vor dem Tod, denn die Geburt wird die Seele in das wirkliche Gefängnis und der physische Tod ist nur der erste Schritt auf dem Weg zur Befreiung. Ein weiteres Schreckgespenst, das die Menschheit dazu bringt, den Tod als eine Katastrophe anzusehen, ist die von Theologen, besonders von den protestantischen Fundamentalisten und der römisch-katholischen Kirche den Menschen eingeimpfte Furcht - die Angst vor der Hölle, vor den zu erwartenden Strafen, die meistens in keinem Verhältnis zu den Irrtümern und Vergehen der Lebensdauer stehen und die Angst vor schrecklichen Dingen, die ihnen von einem zornigen Gott aufgeladen werden. Dem Menschen wird gesagt, dass er sich diesen Dingen unterwerfen müsse; vor ihnen gebe es kein Entrinnen, ausser durch die stellvertretende Versöhnung. Wie ihr ja selber wisst, gibt es weder einen zornigen Gott, noch eine Hölle und auch keine stellvertretende Sühne. Es gibt nur ein einziges grosses Prinzip der Liebe, welches das ganze Universum beseelt; da ist die Gegenwart des Christus, welche die Menschheit auf das tatsächliche Vorhandensein der Seele und darauf hinweist, dass wir durch die lebendige Kraft dieser Seele gerettet werden; die einzige Hölle ist die Erde selbst, wo wir lernen, an unserer eigenen Erlösung zu arbeiten - dazu angetrieben durch das Prinzip der Liebe und des Lichtes, angespornt durch das Beispiel Christi und den inneren Drang unserer eigenen Seele. Diese Lehre über die Hölle ist ein Überbleibsel der sadistischen Denkrichtung, die von der christlichen Kirche des Mittelalters eingeschlagen |
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Last updated Saturday, February 14, 1998 © 1998 Netnews Association. All rights reserved. |