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Esoterisches Heilen (Sieben Strahlen IV), Seite 356 ff. (engl.) |
wird. Der Hellseher kann das Zentrum, von dem die Heilenergie ausströmt, sehen
und dieses Zentrum zeigt ihm dann die Art und Qualität der ausgesandten Kraft
an. Alle Energie geht erst in zweiter Linie von der Seele aus, aber im primären
Sinne ist alle Energie einfach Leben, das unter irgendeiner Führung wirkt.
Über die Rolle, welche die Liebe im Heilprozess spielt, kann folgendes gesagt werden: Liebe ist die Lebensäusserung Gottes Selbst. Liebe ist die Bindekraft, die alle Dinge heil und ganz macht (ich möchte, dass ihr über diese Formulierung nachdenkt), und Liebe ist alles, was ist. Das Hauptmerkmal für den Unterschied zwischen Seelenenergie und Persönlichkeitskraft für Heilzwecke liegt darin, [357] in welchem Bereich die Liebe zur Anwendung kommt. Die Persönlichkeitskraft ist emotionell, voller Gefühle und wenn sie angewandt wird, ist sich die Persönlichkeit stets ihrer selbst als des Heilers bewusst; sie ist der dramatische Mittelpunkt auf der Bühne, auf der zwei Schauspieler stehen, der Heiler und derjenige, der geheilt werden soll. Die Seelenenergie wirkt unbewusst und wird von denen gehandhabt, die mit ihrer Seele Kontakt haben und folglich ganz unpersönlich sind; sie selbst sind «von der Bühne abgetreten», wenn ich mich so ausdrücken darf und befassen sich ausschliesslich mit Gruppenliebe, Gruppentätigkeit und Gruppenabsichten. Warum ist es dann so ausserordentlich schwierig, wenn nicht überhaupt unmöglich für ernsthafte Menschen, die Heiler sein möchten, als Gruppe in der geheiligten Heilwissenschaft zusammenzuarbeiten? Weil sie als Einzelmenschen und als Gruppe in ihren individuellen und Gruppenbeziehungen vorwiegend «persönlich» eingestellt sind. Dies kann sich in intensiver Kritik aneinander oder an sich selbst äussern; oder sie sind von ihrer persönlichen Redlichkeit und von ihrem gesunden Urteil absolut überzeugt; diese Sicherheit erlaubt den Betreffenden nicht zu erkennen, dass sie vielleicht mit ihren Gedanken doch nicht ganz so recht haben könnten, wie sie selbst meinen. Diese Vorherrschaft des Persönlichen kann sich auch in einer tiefen Befriedigung über persönliche, subjektive Kontakte zeigen. Eines der oben genannten Hindernisse oder auch alle können vorhanden sein und die Gruppenmanifestation zu einer Persönlichkeitsbekundung machen, so dass eine aufbauende Arbeit unmöglich ist. Dann steigert jeder Versuch nur die Persönlichkeitsreaktionen und er würde die Persönlichkeiten derer, denen man helfen möchte, sehr stark (und zwar im entgegengesetzten Sinne) beeinflussen. Wie sollen sie dann vorgehen? Ich möchte darauf hinweisen, dass jedes Gruppenmitglied, das als Einzelmensch von den oben genannten Schwächen der Persönlichkeit und von diesen Einstellungen frei ist, dennoch weiss (und sich zu Recht darüber freut), dass es als Gruppenmitglied an der Gruppenqualität Anteil hat. Das ist eine der Schwierigkeiten, die in der Gruppenarbeit gelegentlich auftreten. Teilzunehmen und doch frei von Schwäche zu sein; zu [358] erkennen, dass die individuellen Erfolge oder Misserfolge des einzelnen ganz seine eigene Sache sind; teilzuhaben und doch sich nicht beherrschen zu lassen von den mächtigen Gedanken und Ideen der stärkeren Mitglieder der Gruppe; - das ist stets ein Problem. Ich weise darauf hin, weil es in diesem kommenden Zeitalter mit der immer stärker sich entfaltenden Gruppenarbeit wertvoll ist, Gruppensituationen und Gruppenprobleme zu verstehen, um dann in der Gruppenarbeit zusammen mit denen vorwärtszuschreiten, die in der Arbeit zu einem gehören. Ihr werdet dann durch frühere Erfahrungen besser und weiser geworden, durch gemeinsam erfahrene Leiden und Unzulänglichkeiten sowie durch die erlangte Fähigkeit, Misserfolge in der rechten Weise zu überwinden, als Gruppe verschmolzen sein. Lasst also wahre, stille, sich nicht beklagende, nicht krittelnde und standhafte Liebe eurer Ziel und die Qualität eures Gruppenlebens werden. Wenn es dann irgendeine bestimmte Arbeit für euch gibt, so werdet ihr sie als Einheit, mit einigem Herzen und Denken tun. Über Augenblicksheilungen. Es kann verschiedene Arten von Augenblicksheilungen geben. Wir könnten unter mehreren Möglichkeiten, die dafür in Frage kommen, die folgenden anführen: 1. Die Heilung, die als Folge einer bestimmten - bewussten oder unbewussten - Ausübung des Hatha-Yoga auftritt. Dies geschieht durch die Aussendung eines rein physischen Magnetismus, der zu dem im physischen Körper des Patienten vorhandenen Magnetismus hinzukommt und ausreicht, um eine sofortige Heilung zu bewirken. Der Magnetismus im Körper des Patienten wendet sich, anstatt nach aussen zu gehen und auszustrahlen, nach innen, um das physische Kräftepotential zu verstärken, das im Körper inaktiv gehalten wird. Menschen niederen Grades bringen diese Art von Heilung mit Leichtigkeit zustande. Dies gilt gleichermassen für den Patienten wie für den Heiler. Der angeführte Fall (wohl in der gestellten Frage erwähnt, d.h.) gehört in diese Kategorie. Die Heilung wurde von dem betreffenden «Scheich» leicht herbeigeführt, [359] weil die Wunde (ein Biss in den Arm - A.A.B.) selbst zugefügt war und weil der Patient (wenn ich ihn so nennen darf) vorher die ausgehende Kraft durch einen Willensakt in der Schwebe hielt, so dass er ein Energiepotential erzeugte, das zur Verfügung stand, um dasjenige des Scheichs zu ergänzen; dieses wurde wiederum durch ein Mantram freigemacht. Es sei ausdrücklich bemerkt, dass dies keine geistige Heilung war. 2. Es gibt auch jene Form des Heilens, die deshalb in einem Augenblick erfolgen kann, weil die Krankheit hauptsächlich psychologischer und halluzinatorischer Art ist. Der Heiler kann dann den Patienten in die Lage setzen, die Illusion abzuwerfen und so frei zu sein. Wenn der Wille des Heilers den des Patienten verstärkt, hilft er mit, die Illusion und die trügerische Gedankenform zu zerstören und der Patient ist frei. Das ist eine psychologische Heilung und nur ein Beispiel für eine solche. 3. Dann gibt es eine Art der Heilung, die auf zweierlei Weise eintritt - und dies ist die wahre geistige Heilung -: a. Wenn der Patient einen plötzlichen und meistens unerwarteten Kontakt mit seiner Seele bekommt; dann ist die Seelenenergie so gross und mächtig, dass sie durch die Körperhüllen stürmt und ganz deutliche Wirkungen hervorbringt. So werden Heilungen in der einen oder anderen Körperhülle und häufig auch im physischen Körper erzielt. Der physische Zustand oder die Krankheit hält so oft die ungeteilte Aufmerksamkeit des Bewusstseins des betreffenden Menschen gefangen und so stürmt die Seelenkraft hindurch bis zu dem Punkt konzentrierter Aufmerksamkeit. In diesem Gedanken liegt für viele von euch ein klarer Hinweis. b. Wenn das schlechte physische Karma des Patienten erschöpft ist und eine physische Krankheit gerade zu dieser Zeit ihm nicht vorbestimmt ist. Dann kann der Heiler, wenn er geistig eingestellt und von Weisheit erfüllt ist, beginnen, genug geistige Energie auf die Situation einwirken zu lassen, um eine Heilung sicherzustellen. Ich vertraue [360] darauf, dass euch diese Antworten vieles sagen. Denkt tief über die Folgerungen nach. Über die Anwendung des Bildes des Herrn. Hier berühren wir einen wirklich interessanten Punkt. Sich dem Bild des Herrn zu widmen ist oft von wesentlicher Bedeutung, aber - und dies möchte ich hier besonders betonen - es muss das Bild sein, das man durch Erweiterung des Christusbewusstseins im eigenen Leben gewonnen hat, weil die Stufe bewusster Jüngerschaft erreicht wurde. Wenn ein Mensch auf dieser besonderen Stufe endgültig mit einem Meister und seiner Gruppe verbunden ist, dann tritt er automatisch als Einzelner mit dem Meister aller Meister in Verbindung. Er kann dann über seine eigene Seele und die Seele seiner besonderen Gruppe von der Kraft des Maitreya Buddha zehren. Warum, glaubt ihr, gibt es kein gutes und wahres Bild des Gesegneten? Es gibt nur einige vage Vermutungen, die von den Frommen der frühen Kirche stammen, aber keine genauen Angaben von denen, die ihn kannten. Der Grund dafür ist ganz klar. Es gibt deshalb kein wahres Bild von ihm, weil es in unseren Herzen und nicht auf unseren Gemälden sein soll. Wir kommen zu einem Wissen um ihn, weil er unser ist, sobald wir sein sind. Versteht ihr, wovon ich spreche? Er ist der Welt-Heiler und -Erlöser. Er wirkt, weil er die verkörperte Seele alles Wirklichen ist. Er wirkt heute - so wie in Palästina vor zweitausend Jahren - durch Gruppen. Dort wirkte er durch die drei geliebten Jünger, durch die zwölf Apostel, durch die auserwählten siebzig und durch die fünfhundert Erweckten. Denkt über diese wenig hervorgehobene Tatsache nach. Heute wirkt er durch seine Meister und deren Gruppen und verstärkt dadurch seine Bemühungen in ganz besonderem Mass. Er kann und wird durch alle Gruppen gerade insoweit wirken als sie sich für den geplanten Dienst, für die Ausbreitung der Liebe qualifizieren und bewusst mit der grösseren Kraft der inneren Gruppen in Übereinstimmung kommen. Ihr [361] werdet (vielleicht ziemlich bald) feststellen, dass Heilergruppen Mantrams bestimmter Art verwenden, und dass in diesen Mantrams der Name des Gesegneten vorkommt. Aber das Mantram für sein kommendes Zeitalter steht noch nicht zur Verfügung. Die Welt ist heute noch nicht bereit für die Kraft, die dadurch frei würde. Gibt es heute ein stärkeres Mantram als das oft gesprochene Wort: «Um Christi willen und zum Ruhme seines Namens»? Diese Worte müssen jedoch mit wirklicher Liebe und festem Willen gesprochen werden, sonst sind sie nur ein leeres Symbol und eine tönende Schelle. Vergesst dies nicht. Über den Christus. Einige Aspiranten und Jünger machen vielleicht die Erfahrung, dass sie sich fast ständig an den Christus erinnern. Der Grund dafür ist der, dass ihr Empfindungsvermögen gegenüber den inneren Ebenen ständig zunimmt, insbesondere aber die Tatsache, dass beim vorgeschrittenen Aspiranten ein Grossteil des Astralkörpers dem Stoff der höchsten Unterebene der Astralebene entnommen ist (und darum dieser Ebene gegenüber empfänglich ist). Ein weiterer Grund ist der, dass der Herr Maitreya mit seinen Helfern ständig der physischen Ebene immer näherkommt. Sein Hauptaugenmerk richtete sich im Jahr 1936 zum ersten Mal vornehmlich auf die erste Unterebene der Astralebene. Daher reagierten die dafür empfänglichen Menschen sofort und in der richtigen Weise auf seine dort zum Ausdruck kommende Energie. Er kommt in seinem Denken und Wirken näher heran. Sollten die Völker der Welt die gebotene Gelegenheit wahrnehmen, so könnten seine Kräfte und seine Aufmerksamkeit tiefer eindringen und hauptsächlich auf den ätherischen Ebenen wirksam werden mit allem, was eine solche Situation als Folgerungen nach sich zieht. Dies fühlen und wissen viele subjektiv; und darum ist die Gelegenheit für sie - wie auch für euch - gross, immer mehr eine Stromrinne für diese Kraft zu bilden. Denkt daran, dass die Arbeit, um derentwillen er kommt und zu der die ihn begleitende Hierarchie verpflichtet ist, darin besteht, ihm bei der «Heilung der Völker» zu helfen, wie es in der Bibel [362] heisst. Das ist eine wahre Aussage über eine nahe bevorstehende Tatsache. Diese Heilung wird eintreten, wenn die Menschen guten Willens in aller Welt sich der ihnen gebotenen Gelegenheit gewachsen zeigen; wenn das Werk Christi und seiner Helfer in bestimmterer Form der Aufmerksamkeit der allgemeinen Öffentlichkeit nahegebracht wird und wenn eine innere Entspannung in der Menschenwelt eintritt, die den Devas ein Wirken erlaubt. Diese Bereitschaft und die Reaktion der Devas auf das bevorstehende Näherkommen Christi wird von vielen hingebenden Dienern subjektiv verspürt, die dadurch etwas verwirrt wurden. Die Devas können nur gespürt und gefühlt werden; die Menschheit kann sie bis jetzt noch nicht über die Gedankenwelt und mit Hilfe des menschlichen Denkapparates erreichen. Es liegt für den Diener keine Gefahr darin, wenn er diese Devakräfte und ihre Wirksamkeiten - über den Christus und infolge ihres grossen Interesses für seine Arbeit und sein bevorstehendes Erscheinen - wahrnimmt. Über den Ausdruck «Mutter der Welt». Dieser Begriff kann auf mannigfache Art verwendet werden und kann ganz verschiedene Bedeutungen haben. Er kann bedeuten: 1. Den manifestierten weiblichen Aspekt, der für uns in vielen Weltreligionen als jungfräuliche Mutter und in der christlichen Religion als die Jungfrau Maria symbolisiert wird. Es ist jene Substanz, die der Gottheit ermöglicht, sichtbar in Erscheinung zu treten. |
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Last updated Saturday, February 14, 1998 © 1998 Netnews Association. All rights reserved. |