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Esoterisches Heilen (Sieben Strahlen IV), Seite 320 ff. (engl.) |
Krankheitskeime sind die erste Folgeerscheinung einer Ursache. Einige wenige sind Teile des planetarischen Übels, das heisst ihr Ursprung liegt so tief im Mentalbereich und ist von solcher Grösse, dass der endliche Verstand der Menschen sie noch nicht begreifen kann. Solche Ursachen können ihre Wirkung zum Beispiel als heftige, feurigheisse Verehrung und Hingabe an eine Idee oder Person zeigen oder sich auswirken als ein ebenso heftiges und hitziges Fieber im physischen Körper und diesem Fieber wird, je nach seinen Symptomen, von der Medizin ein technischer Name gegeben. Die eigentliche Ursache ist dieselbe, doch dann unterscheiden sich die Wirkungen in der Persönlichkeit voneinander, je nachdem worauf die Aufmerksamkeit konzentriert oder die Betonung des Lebens gelegt wird. Denkt darüber nach, denn ich habe hier einen Hinweis [321] von wirklicher Bedeutung gegeben. Als ich von «Konzentration der Aufmerksamkeit» sprach, meinte ich damit nicht irgendeine mentale Einstellung oder einen aufmerksamen Verstand, sondern den Stoss der Lebenskraft in irgendeiner gegebenen Richtung, auf irgendeine Stelle und einen Aspekt des menschlichen Körpers, wohin die gelenkte Lebensenergie strömt. Keime sind lebendige Organismen, seien sie nun gross oder klein. Sie finden ihren Weg in den menschlichen Organismus mit Hilfe der Lebenskraft, die ihrerseits das Herz und den Blutstrom als Verteilungswerkzeuge verwendet. In derselben Art verwendet die Energie des Bewusstseins das Nervensystem und das Gehirn als Verteilungsorgane. Wo angeborene oder ererbte Schwäche besteht, dort ist die Lebenskraft nicht in der richtigen Weise konzentriert, und man wird irgendeine Form von Stauung, von angehaltener Entwicklung oder von Krankheitsneigung finden. Wenn dies der Fall ist, dann finden die Keime einen fruchtbaren Boden, auf dem sie ihre bösartige Tätigkeit entfalten können. Ist die Lebenskraft gross genug und hat sie freie, unbehinderte Zirkulationsmöglichkeit, dann sind diese Veranlagungen nicht vorhanden; der Keim kann sich nicht festsetzen und es besteht keine Ansteckungsgefahr. Scharlach zum Beispiel ist ansteckend, doch unterliegen ihm nicht alle, die ihm ausgesetzt sind. Die Fähigkeit, eine Infektion abzuschütteln und gegenüber ansteckenden Krankheiten immun zu bleiben ist vor allem eine Sache der Vitalität (vielleicht der Vitalität in bestimmten Regionen des Körpers, wo gerade der Brennpunkt der Aufmerksamkeit und die Betonung der Lebenskraft liegen mag). Sie kann ausserdem auf der Aktivität der Blutkörperchen beruhen, die den Blutstrom in gutem Zustand erhält. Dieser [322] genannte Brennpunkt und Nachdruck ist der gleiche wie bei Tieren, denn es handelt sich nicht um den Brennpunkt des Denkens, sondern um den der Lebensenergie im physischen Körper. Ist diese vorhanden und positiv, so schützt sie. Ist sie negativ und schwach, so lässt sie den physischen Körper (den menschlichen wie tierischen) offen für die Gefahren einer Infektion. Ich kann diese Dinge nicht ausführlicher erklären, als ich es jetzt getan habe, denn das Problem des Ursprungs und der Methode bleibt unlösbar und zwar so lange, wie der Mensch in seiner gegenwärtigen gedanklichen Einstellung und in seiner emotionellen Reaktion auf Schmerz und Krankheit stecken bleibt und solange er immer wieder denselben übertriebenen Nachdruck auf das Formleben legt. Wenn sich einmal ein besserer Sinn für richtige Wertmassstäbe entwickelt hat und die Menschen anfangen, im Sinne der Seele, der höheren Absichten und der Schicksalsbestimmung zu denken, dann werden sich die Krankheiten, so wie wir sie kennen, in zwei Hauptgruppen gliedern: 1. Jene, die Läuterung bringen und eine Zeit der Umschaltung und der Ruhe für den Körper nötig machen, als Vorbereitung auf die Weiterführung des Erdenlebens. 2. Jene, die zum Zurückziehen der Seele in ihren beiden Aspekten - Lebenskraft und Bewusstsein - führen. Über Impfungen. «Welche Bedeutung oder welchen Wert hat eine Impfung vom okkulten oder esoterischen Standpunkt aus?» Diese Frage bewegt die Heiler oftmals, wenn sie jene weitere Frage stellen, welche der eigentliche Grund ihres Interesses ist: «Beeinflusst sie die feineren Körper? Und wie?» Es gibt keinen okkulten Massstab oder Wert in der Impfung, genau so wenig als ein okkulter Standard oder Wert darin liegt, eine Injektion unter die Haut zu geben. Der ganzen Frage der Seren und Impfungen ist von den sogenannten okkulten Heilern eine weit übertriebene Bedeutung beigemessen worden. Der menschliche Körper ist [323] gegenwärtig der Empfänger so ungeheurer Substanzmengen, die von aussen in sein Inneres hineingestopft werden, dass die ganze Angelegenheit von grösserem Gewicht, jedoch von geringerer Wichtigkeit ist, als die Menschen denken. Das ist eine paradoxe Feststellung, die ich hier treffe. Falsche Nahrung jeder Art, das jahrhundertelange Einatmen von Rauch, das Atmen in verpesteter Luft, das Einnehmen von Arzneien, Pillen und Tabletten jeder nur möglichen Art, der Raubbau am Pflanzen- und Tierreich auf der Suche nach ihren Bestandteilen und die Injektion mineralischer Substanzen, Drogen und Seren - da wundert es einen manchmal, welche bemerkenswerte Assimilationskräfte der menschliche Körper hat. Um der Gerechtigkeit willen möchte ich jedoch daran erinnern, dass, soweit es das physische Wohlbefinden des Menschen betrifft, diese Methoden und Verfahren des Westens zu einer gesünderen Rasse geführt haben als im Osten, zu einer ganz deutlichen Verlängerung des menschlichen Lebens und zu der Ausmerzung vieler schrecklicher physischer Plagen, die unter den Menschen ihren Tribut zu fordern pflegten. Dies gebe ich, als Orientale, unbedingt zu. Ich habe die Lage so beschrieben, um euren Blick vom Speziellen auf das Ganze zu erweitern. Bezüglich Krankheit und Impfung möchte ich euch daran erinnern, dass es drei Gruppen von Krankheiten gibt, die nicht dem Menschen eigentümlich, sondern unserem Planeten selbst eingeboren sind. Diese Krankheiten sind in sehr verschiedenen Formen in allen Naturreichen anzutreffen. Diese drei Familien oder Gruppen von Krankheiten sind: 1. Die grosse Gruppe der Krebskrankheiten. 2. Die syphilitische Gruppe. 3. Tuberkulose. Die meisten Einwände von Ärzten mit okkulten Neigungen beruhen unbewusst auf einem Gefühl, dass es höhere Methoden zur Beherrschung [324] von Krankheiten des Menschen geben sollte als die, dem menschlichen Körper Substanzen zu injizieren, die tierischen Körpern entnommen sind. Das ist ganz sicher und unbedingt richtig und man wird es eines Tages beweisen. Eine weitere Reaktion dieser Ärzte ist ihr feinfühliger Widerwille, der wiederum meist unerkannt bleibt. Ein viel stärkerer Einwand sollte darauf beruhen, welche Leiden man den Tieren zufügt, von denen man sich die Impfstoffe und andere Substanzen beschafft. Die Wirkung auf die inneren Körper ist praktisch gleich Null und viel geringer, als die der Krankheiten selbst. Hierin liegt für die Zukunft eine höchst interessante Frage. Wieweit dringen Erkrankungszustände in den menschlichen Körper ein und beeinflussen die inneren Körper vom strukturellen Gesichtspunkt aus? Das ist eine Frage, die ich nicht beantworten will. Die moderne Medizin versucht vor allem auf dreierlei Weise, der jetzigen Krankheit Herr zu werden: durch die Wissenschaft der Hygiene, durch vorbeugende Mittel und durch Impfung. Das sind die niederen Entsprechungen zu Betätigungsarten, die von der Astralebene, von den ätherischen Ebenen und von der Erde selbst ausgehen. Die Wissenschaft der sanitären Massnahmen, die Anwendung des Wassers und die zunehmende Kenntnis der Hydrotherapie sind die äusseren, auf Erden sichtbaren Entsprechungen ganz bestimmter innerer Wirksamkeiten auf der Astralebene. Vom Gesichtspunkt des Aspiranten aus nennt man diese Methoden Läuterung. Die Wissenschaft der Vorbeugung (sowohl für Krankheiten wie für den Tod) ist der äussere, irdische Niederschlag gewisser Verfahrensweisen auf der ätherischen Ebene, wodurch Kräfte richtig angewendet und bestimmte zerstörende Faktoren davon abgehalten werden, sich in verderblicher Weise auszuwirken. Die Impfwissenschaft ist rein physischen Ursprungs und betrifft lediglich den tierischen Körper. Sie wird in Kürze durch eine höhere Methode ersetzt werden, aber dazu ist die Zeit noch nicht reif. Über Drüsen «Ist es [325] möglich, durch bestimmte Arten der Meditation den Vorder- oder Hinterlappen der Hypophyse anzuregen, wenn dort eine Unterfunktion besteht? Wird eine Meditation, die dazu bestimmt ist, die Persönlichkeit zu integrieren, automatisch diese Störung beseitigen und wird sie auch die Tätigkeit der anderen wichtigen Drüsen ausgleichend regulieren?» Hier sind mehrere Fragen gestellt; die ganze Angelegenheit ist zu umfassend für eine gründliche Behandlung innerhalb der verfügbaren Zeit und Grenzen. Ich möchte jedoch ganz kurz sagen, dass die Stimulierung eines der Hypophysenlappen und ebenso die Stimulierung irgendeiner anderen Drüse durch Meditation eine höchst gefährliche Sache ist, wenn sie von Anfängern unternommen wird. Man kann es tun, jedoch ist es ratsam, dies nur unter der erfahrenen Aufsicht eines jener Menschen zu unternehmen, die mehr wissen und sehen können als ihr. Die Drüsen sind die Folgeerscheinungen der Tätigkeit oder Untätigkeit der Zentren (oder Chakras) im Körper und sie entwickeln sich parallel zu diesen. Diese Entwicklung hängt vom Strahl und von der Evolutionsstufe ab. Die Angelegenheit ist umfangreich und schwierig, und ihr alle solltet berücksichtigen, dass ein ständiges Verweilen bei den physischen Faktoren, die man in der Ausrüstung der Persönlichkeit findet, nicht der Weg des Jüngers ist. Er muss, wie ihr ja wisst, nach Integration der Persönlichkeit und danach streben, ein reiner Stromleiter für die Kräfte der Seele zu werden. Eine solche Integration ist normalerweise das Ergebnis von 1. Charakterschulung. 2. Seelenkontakt durch Meditation. 3. Lebensäusserung durch Dienst. Die Ausübung [326] dieser drei Dinge über eine lange Reihe von Jahren wird unvermeidlich die gewünschten Ergebnisse zeitigen, soweit es die Drüsen betrifft und sofern der Gesamtorganismus den Druck der Seelenanforderungen aushalten kann, denen man ja in jedem einzelnen Leben genügen muss. Über den Lebenskörper. «Welchen Hauptfaktoren muss man Genüge leisten, wenn man einen kräftigen, gesunden Lebenskörper aufbauen will? Ist es einem Menschen mit einem ziemlich schwachen Vitalkörper möglich, diesen zu stärken? Kann nicht ein sogenannter schwacher Vitalkörper gleichzeitig gesund sein, wenn sich die Schwäche nur darin äussert, dass die Durchhaltekraft fehlt und man sich nur langsam von Ermüdung erholt?» Diese Frage ist präzise und kann kurz beantwortet werden. Das muss sie in der Tat, denn sonst wäre eine lange Erörterung über den Lebenskörper nötig, und dieses Thema ist zu umfassend und es gibt zu viele Folgerungen dabei, als dass man hier davon sprechen könnte. Ich habe darüber viel in meinen verschiedenen Büchern geschrieben. Wenn ihr von einem schwachen Vitalkörper sprecht, so nehme ich an, dass ihr einen solchen meint, der mit dem physischen Körper nur locker verbunden ist und nur lose zusammenarbeitet, der also nur einen schwachen Einfluss auf die äussere Form ausüben kann; eben die enge Integration des Ätherkörpers mit der physischen Form ist die Ursache für deren Durchhaltekraft. Ihr habt recht, wenn ihr glaubt, dass man vollkommen gesund sein und doch wenig Widerstandskraft gegen Ermüdungserscheinungen haben kann. Die Hauptfaktoren für eine Wiederherstellung oder Verbesserung der ätherischen |
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Last updated Saturday, February 14, 1998 © 1998 Netnews Association. All rights reserved. |