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Esoterisches Heilen (Sieben Strahlen IV), Seite 296 ff. (engl.)
Lehre über dieses Thema ansehen werden. Es ist nie meine Absicht gewesen, mich mit der Pathologie oder mit den Symptomen der vielerlei Beschwerden und Leiden zu befassen, welche die Menschheit verheeren. Ich versuche hauptsächlich die subjektiven Ursachen für die meisten Übel, die den menschlichen Körper befallen, hervorzuheben. Das hat seinen guten Grund. Die übermässige Bedeutung, die von den Menschen der Krankheit beigemessen wird, ist für die Seele verwirrend, denn dadurch wird der vergänglichen, sich ständig ändernden Formnatur eine ungebührlich hervorragende Stellung eingeräumt, wogegen die Wechselfälle des Körpers - von der Seele aus gesehen - nur insofern von Bedeutung sind, als sie zur Bereicherung der Seelenerfahrung beitragen.

Wichtig sind allein die Ursachen, die der Mensch von einem Leben zum anderen neu schafft; diese wirken sich als Krankheiten, als allgemein bestimmende Faktoren in einer Inkarnation und in der Weise aus, dass sich bei bestimmten Umständen und Ereignissen unheilvolle Folgen einstellen. Der Mensch muss lernen, mit diesen Ursachen fertig zu werden, sie zu erkennen und den Weg der bestimmenden Energie bis zur zugehörigen Wirkung zu verfolgen; dabei verlegt er sich vor allem darauf, die Ursache durch den Widerstand eines geschulten Willens aufzuheben. Karma ist kein unvermeidliches, unentrinnbares, schreckliches Geschehen. Es kann unwirksam gemacht werden; aber dieses Neutralisieren erfordert, besonders wenn es sich um Krankheit handelt, vielerlei Massnahmen:

1. Man muss die Wesensart der Ursache sowie den Bewusstseinsbereich feststellen, in dem sie entstand.

2. Man muss jene Qualitäten entwickeln, die genau das Gegenteil der wirkenden Ursache sind.

3. Man muss beständig Harmlosigkeit üben, um die Auswirkung der Ursache aufzuhalten und jede weitere Entwicklung des unerfreulichen Zustandes zu unterbinden.

4. Man muss in der äusseren Welt die notwendigen Schritte unternehmen, um den von der Seele gewünschten [297] Zustand herbeizuführen. Dazu gehört:

a. Dass man sich mit seinen Gedanken in den Zustand fügt und anerkennt, dass die Wirkung tatsächlich vorhanden ist - in diesem Fall im Zusammenhang mit Karma - als Krankheit.

b. Dass man sich um eine vernünftige, orthodox-medizinische Behandlung kümmert.

c. Der Beistand einer Heilergruppe oder eines Heilers zur Förderung der inneren geistigen Heilung.

d. Ein klares Erschauen dessen, welchen Sinn und Zweck das Ergebnis haben soll. Es mag zu einer Vorbereitung auf ein nützlicheres Leben auf der physischen Ebene führen oder zu einer Vorbereitung auf jenen grossen Übergang, den man Tod nennt.

Hinter allem einsichtsvollen Denken und Handeln muss jedoch die Anerkennung stehen, dass es bestimmte allgemeine Bedingungen gibt, die sich in diesem Weltenzyklus als physische Beschwerden auswirken und zwar nicht nur im Menschenreich, sondern auch in den drei untermenschlichen Naturreichen. Das Gesetz der Unvollkommenheiten besteht in der Tat, weil die Grossen Realitäten (die man in der ganzen Erscheinungswelt finden kann) ebenfalls in Entwicklung und evolutionärer Entfaltung begriffen sind. Solange sie daher als geistige Wesen noch nicht eine «vergeistigte Herrschaft» - wie man es nennt - über die Substanz ihrer Erscheinungsformen entwickelt haben, bleiben diese Formen hinter der göttlichen Vervollkommnung zurück. Krankheit ist nur eine Form vorübergehender Unzulänglichkeiten, und der Tod ist nichts anderes als eine Methode, um Energie neu zu konzentrieren, bevor er eine beschleunigte Entwicklung einleitet, die immer und zuverlässig zum Besseren führt.

Durch ein Verstehen der sieben Strophen, die ich euch nun geben will, werdet ihr schliesslich imstande sein, die sieben psychologischen Krankheitsursachen auszusondern; diese haften der Substanz aller Formen in diesem Weltenzyklus an, denn alle Formen sind mit der Lebensenergie der «unvollkommenen Götter» erfüllt. Die sieben [298] Geister stehen «vor dem Thron Gottes»; so heisst es in den heiligen Schriften der Welt. Das bedeutet, das sie noch nicht in der Lage sind, den Thron zu besteigen, weil sie noch nicht die vollständige göttliche Wesensäusserung erreicht haben. Diese Herren der sieben Strahlen sind grösser und - symbolisch gesprochen - auf der geistigen Stufenleiter weiter fortgeschritten als jene grossen Wesen, die den Rat des Herrn der Welt in Shamballa bilden. Sie sind die Repräsentanten der sieben Strahl-Energien, die den sieben heiligen Planeten innewohnen, aber noch nicht so göttlich entwickelt sind wie diese. Die Unvollkommenheit ist für die Menschheit ein kompliziertes Problem, nicht nur wegen der Tatsache, dass die sieben innewohnenden, lebenspendenden Energien «mit Unvollkommenheit belastet» sind, sondern auch deshalb, weil der Herr der Welt Selbst, vom Gesichtspunkt z.B. eines Sonnenlogos aus, weit davon entfernt ist, vollkommen zu sein; und eben deshalb ist unser Planet, die Erde, kein heiliger Planet. Es wird uns gesagt, dass Sanat Kumara der göttliche Gefangene dieses Planeten ist und hier so lange festgehalten wird, «bis der letzte müde Pilger den Weg nach Hause gefunden hat». Dies ist sein schweres Karma, auch wenn es Ausdruck seines Wunsches und seiner Freude ist; die «müden Pilger» sind die (menschlichen und anderen) Atome seines Körpers, und sie sind mit Unvollkommenheit beladen, weil er unvollkommen ist; ihre vollständige «Heilung» wird für ihn der Zeitpunkt seiner Erlösung sein.

Denkt also daran, dass die sieben folgenden Strophen die Qualität der herabsteigenden Energie sowie die Makel anzeigen, welche diese Energien in sich haben und allen Formen weitergeben, die vom Leben unseres planetarischen Logos erfüllt werden.

Die von den sieben Strahlen herrührenden Ursachen für Disharmonie und Krankheit.

I. «Der Grosse nahm sich vor, allein dem von ihm gewählten Pfad zu folgen. Er vertrug keine Einmischung. Er wurde hart [299] und fest auf seiner Bahn. Von Ebene zu Ebene schritt diese Verhärtung fort; sie nahm zu und verstärkte sich. Sein Wille war fest, kristallgleich, strahlend, spröde und hart, er besass die Fähigkeit zu kristallisieren. Er brachte nicht den Willen zum Leben, sondern den Willen zum Sterben. Tod war seine Gabe an das Leben. Einzuströmen und sich auszubreiten gefiel ihm nicht, er liebte und suchte die Absonderung.»

Soweit wir die Bedeutung dieser Strophen in bezug auf unser Krankheitsthema verstehen können, erzeugt die Unvollkommenheit dieser göttlichen Energie eine besondere Einstellung, die in der Fähigkeit zum Ausdruck kommt, zu kristallisieren und zu verhärten, zu zermürben und abzunutzen sowie den grossen Abstraktionsprozess herbeizuführen, den wir Tod nennen. Andere Folgen sind die vielen Kristallisationsprozesse, die in der physischen Form vor sich gehen, alle Schwundprozesse und das Altern.

II. «Der Grosse ergoss sein Leben in alle Teile und in jeden Aspekt der erschaffenen Welt. Vom Zentrum zur Peripherie und von der Peripherie zum Zentrum stürmte er und brachte die Überfülle des Lebens; er erfüllte alle seine Formen mit Energie und bewirkte ein Übermass an Bewegung, endlose Ausdehnung, überreiches Wachstum und ungebührliche Eile. Er wusste nicht, was er wollte, denn er wollte alles, begehrte alles, zog alles an sich und gab allem zu viel.»

Die Unvollkommenheit dieser grossen Energie mit ihrer aufbauenden, lebenspendenden und zusammenhaltenden Kraft war und ist die Fähigkeit, zu überreizen, Wachstum zu bewirken, zusammenzuhäufen, zu viele Formen aufzubauen, zu viele Atome anzuziehen und jene Zustände herbeizuführen, die dazu führen, was esoterisch «das Ersticken am Leben» genannt wird - auch eine Form des Sterbens, aber diesmal als Folge übermässiger Lebenskraft; dadurch wird der Blutstrom nachteilig beeinflusst, es entstehen Neubildungen innerhalb von Formen, die schon ausgebildet sind und häufig wird ein Ätherkörper geschaffen, der zu mächtig für die äussere, physische Form ist. Andere Folgen sind zum Beispiel das Auftreten von Tumoren, Krebsen, Gewächsen, die Überentwicklung körperlicher Aspekte, zu grosse Organe oder überzählige Körperglieder.

III. «Der Grosse [300] sammelte hier und da ein. Er wählte und verwarf. Diese Kraft lehnte er ab und jene nahm er an. Keine seiner Absichten verband sich mit den Absichten seiner sechs Brüder. Er nahm eine Form an und liebte sie nicht; warf sie fort und wählte eine andere. Er hatte keinen festen Zielpunkt oder Plan, lebte in Verblendung und fühlte sich wohl darin. Er erstickte das Gute wie das Böse, wenngleich er beides benützte. Es gab Masslosigkeit in der einen Richtung und Verhungern in der anderen. Diese beiden Extreme bestimmten die Wahl seiner Lebenssubstanz. Er warf jene Dinge zusammen, die nicht zueinander passten und sah dann, dass das Ende Sorge und Täuschung war. Er machte Urbilder, aber das Vorhaben befriedigte nicht. Er gab in Verzweiflung auf.»

Die Hauptwirkung dieses unvollkommenen «Manövrierens» und Hantierens, wie man es genannt hat, ist vor allem astraler Natur. Sie führt infolgedessen zu physischen Beschwerden und unerwünschten Wirkungen, die wir in dieser Abhandlung schon studiert haben. Da nun diese Energie des dritten Strahles die Energie der Substanz selbst ist, manifestieren sich deren Unvollkommenheiten überreichlich in der Neigung des Menschen zu Krankheiten. Verblendung entsteht aus der übermässigen Verwendung dieser Energie des dritten Strahles zu egoistischen und persönlichen Zwecken und manifestiert sich vor allem auf der sechsten oder astralen Ebene. Als Folgen dieses Hantierens mit Begierde und des wilden Manövrierens zur Befriedigung in materieller Hinsicht entstehen solche Krankheiten wie Verstimmungen des Magens und der Eingeweide, und die vielen Magenbeschwerden, an denen die zivilisierte Menschheit [301] leidet - viel mehr leidet als die wilden Rassen. Gewisse Gehirnkrankheiten sowie schwache Lebenskraft gehören ebenfalls dazu.

IV. «Der Grosse ging streitbar in den Kampf. Alles, was er traf, schien ihm dazusein, damit er seine Kraft daran zeigen könne. Im vierten fand er ein Schlachtfeld und ging zum Kampf über. Er sah das Rechte und kannte das Unrechte, doch schwang er zwischen den beiden hin und her, bekämpfte zuerst das eine, dann das andere, verfehlte aber jedesmal die Wegmitte, in der ein Kampf unbekannt ist. Dort ist Harmonie, Entspannung, Ruhe und friedvolles Schweigen. Er schwächte alle jene Formen, die von seiner Stärke und Macht Gebrauch machten. Und doch suchte er die ganze Zeit nach Schönheit; Er suchte nach Vortrefflichkeit und sehnte sich nach Frieden. Verzweiflung überfiel ihn auf seiner Bahn, und der Wille zum Leben konnte sich in der Verzweiflung nicht aufrechterhalten. Und doch war die Schönheit allezeit vorhanden.»

Hier haben wir einen deutlichen Hinweis dafür, warum die Menschheit (das vierte Naturreich) so rasch und so leicht der Krankheit unterliegt. Die Kämpfe, zu denen die Menschheit, sowohl als Gruppe wie im Einzelnen, dauernd gefordert wird, vermindern ständig und so lange die Lebenskraft, bis man sie einmal versteht und als Mittel zu Triumph und Fortschritt verwendet. Wo diese Schwäche besteht, schwindet die Widerstandskraft gegen die Krankheit und es werden praktisch alle Formen von Beschwerden und körperlicher Übel möglich. Verzettelung von Energie führt zu einer ständigen Verringerung dieser Widerstandskraft. Als Folge davon tritt Schwäche, eine schnelle und schlimme Reaktion gegenüber der unserem Planeten selbst eingeborenen Krankheitsanlage ein, und der Mensch wird leicht von Infektionen und ansteckenden Krankheiten befallen. Und eben diese Energie steht hinter dem, was wir Epidemien nennen; die Grippe ist eine ihrer hauptsächlichen Äusserungen.

V. «Der Grosse [302] erhob sich in seinem Zorn und sonderte sich ab. Er fegte die grossen Dualitäten beiseite und sah vor allem das Feld der Vielheit. Er brachte überall Spaltungen hervor. Er war mit machtvollen Gedanken darauf aus, Trennungen zu schaffen. Er richtete mit Freuden Schranken auf. Er vertrug keine Verständigung; er kannte keine Einheit, denn er war kalt, streng, asketisch und immerdar grausam. Er stand zwischen dem zarten, liebevollen Zentrum aller Leben und dem äusseren Bereich sich windender, lebendiger Menschen. Doch stand er nicht in der Wegmitte und nichts, was er tat, reichte aus, um die Kluft zu schliessen. Er verbreiterte alle Spaltungen, errichtete Schranken und versuchte, noch weitere Schluchten aufzureissen.»

Es ist ausserordentlich schwierig, das Wesen der Unvollkommenheit zu

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.