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Esoterisches Heilen (Sieben Strahlen IV), Seite 290 ff. (engl.) |
Erforschung vergangener Inkarnationen birgt unendliche Möglichkeiten in sich und
wenn ich das Wort «unendlich» verwende, so hebe ich damit sofort das ganze Thema
aus dem Herrschaftsbereich des endlichen Denkens heraus. Wir haben es dann mit
etwas zu tun, was verstandesmässig nicht behandelt werden kann.
Karma war für die noch kindhafte Menschheit und für das unentwickelte Einzelwesen eine Gruppenangelegenheit. Der Mensch war Mitglied einer Gruppe, aber ohne etwas von den daraus sich ergebenden Folgerungen und Verantwortlichkeiten zu wissen. Später, als die Wirkungen der Individualisierung in Charakter und Absichten deutlicher wurden und im Temperament klarer hervortraten, wurde auch das Karma persönlicher und bestimmter, und der Mensch kam in die Lage, mehr Ursachen und Wirkungen zu schaffen, beziehungsweise abzuarbeiten. Da die Persönlichkeit aber noch nicht vollständig entfaltet und integriert war, blieb der Mensch noch mit dem Gruppenleben verbunden, und die Wechselbeziehungen nahmen grösseren Umfang an. Später wurde die Persönlichkeit zum bewussten Schöpfer eigener Ursachen und nahm bewusst an den Wirkungen Anteil. Auf dem geistigen Pfad erfasst ihn dann auch das Karma der von ihm gewählten Gruppe und all jener Menschen, mit denen er auf Grund gemeinsamer geistiger Absichten Gemeinschaft sucht; so kommt also zu den vorigen Kategorien karmischer Verantwortlichkeit ein neuer Faktor hinzu. Noch später wird das Karma in den drei Welten erfüllt, überwunden und unwirksam gemacht; gleichzeitig kommt das Karma, das durch den Weltdienst verursacht wird, zu dem hinzu, was der Mensch schon erfahren hat und er nimmt dann teil an der karmischen Verantwortung der Hierarchie selbst. Alle diese Stufen: 1. Elementares Gruppenkarma des primitiven Menschen, 2. Individuelles Karma des eigenbewussten, sich entwickelnden Menschen, 3. Mit dem Leben des Jüngers verbundenes Karma, 4. Hierarchisches Karma, müssen zu [291] dem wohlbekannten Karma der Vergeltung, das der Jünger schon kennt, hinzugefügt werden; und dazu kommt noch das nationale, rassische und Menschheits-Karma sowie das Erziehungskarma, das sich alle Jünger selbst auferlegen, wenn sie ein Ashram betreten wollen, um sich auf eine Einweihung vorzubereiten. Es gibt auch ein Karma der Belohnung, im Gegensatz zu dem der Vergeltung; diese Art von Karma, die man oft vergisst, wird aber im kommenden Weltzyklus besser bekannt werden. Die Menschheit hat viel böses Karma abgearbeitet, und das in Zukunft verursachte Karma wird nicht so schlimme Wirkungen zeitigen wie das der Vergangenheit. Nicht alles Karma ist schlecht, trotz allem, was der Mensch denken mag. Viel davon ist notwendigerweise - infolge menschlicher Unwissenheit und niederer Entwicklungsstufe - strafend und schmerzlich. Wenn die karmische Vergeltung akut und schrecklich wird wie im heutigen entsetzlichen Weltgeschehen, so zeigt dies an, dass die Menschheit einen Punkt erreicht hat, an dem die Konsequenzen in grossem Massstab und mit Gerechtigkeit zugemessen werden können. Dort, wo Unwissenheit herrscht, haftet am Karma nur sehr wenig Leiden, denn wenn weder ein Gefühl der Verantwortung noch irgendeine Denktätigkeit besteht, gibt es nur wenig wirkliches Schuldgefühl. Der Mensch mag unglückliche Zustände und bedrückende Umstände erleben, aber es fehlt die Fähigkeit, auf solche Zustände mit entsprechendem Schmerz zu reagieren; es gibt wenig gedankliche Reaktionen auf die Auswirkung karmischer Vergeltung. Daran sollte man denken. Die arische Rasse ist jetzt aber mental so weit und in solchem Ausmass entwickelt, dass das Karma wirklich schrecklich und quälend ist und sich in weltweiten Zuständen auswirken kann. Andererseits ist die gegenwärtige allgemeine Notlage ein Anzeichen für den Umfang und Erfolg menschlicher Entfaltung und das ist ein höchst hoffnungsvolles, vielversprechendes Merkmal. In diesem Gedanken liegt die Antwort darauf, warum die guten, heiligen und frommen Diener der Menschheit - in diesem Weltzyklus - eine solche schwere Bürde karmischen Übels tragen. Es ist [292] infolgedessen ganz unmöglich, im Rahmen dieser Abhandlung näher auf dieses Thema Karma einzugehen, das ja viele Arten menschlichen Übels hervorbringt, einschliesslich Krankheit, die nur eine seiner Erscheinungsformen ist. Das Thema ist zu umfassend, zu kompliziert und in seinen Auswirkungen zu weitreichend. Man kann lediglich die Tatsache feststellen, dass vergangene Taten und Reaktionen in früheren Inkarnationen einen solchen karmischen Rhythmus hergestellt haben, dass heute alle Aspekte der niederen Natur davon betroffen sind; und zu den gewöhnlichsten und alltäglichen Wirkungen, die das grosse Gesetz der Vergeltung auslöst, gehören die Krankheiten. Das ist ein Punkt, den die Heiler und sogenannten Metaphysiker sorgfältigst berücksichtigen sollten. 2. Die durch die sieben Strahlen bedingten Karma-Ursachen. Damit wird die Ursache aller menschlichen Widerwärtigkeiten, einschliesslich individueller, nationaler und menschheitlicher Krankheiten und Beschwerden noch weiter, bis zum Ursprung der Schöpfung selbst, zurückgeführt. Karma manifestiert sich in jenen Strömen von Energie und Ursubstanz, die in und durch die erschaffene Welt fliessen - einschliesslich der drei niederen Welten, in denen die lunaren Pitris und die elementaren Essenzen aller Formen wirken. Dieses Urkarma (wenn ich es so nennen darf) ist mitverantwortlich für die Existenz der Krankheit. Es wird uns in den uralten Büchern, die den Meistern zugänglich sind, gesagt, dass die Welt aus einer Substanz erschaffen ist, die schon mit dem Karma eines vorhergehenden Sonnensystem belastet und verunreinigt ist. Es wird euch klar sein, dass also diese Kraftströme, die von den Herren der sieben Strahlen ausgehen, schädlich beeinflusst und «verunreinigt» sind (wenn ich ein solches Wort gebrauchen darf) durch die Begrenzungen eben dieser grossen Wesen; sie sind Götter von unserem Standpunkt aus, in Wirklichkeit aber werdende Götter, auch wenn sie der solaren Gottheit viel näher stehen als das am weitesten vorgeschrittene Menschenwesen der planetarischen Gottheit. Sie sind die «unvollkommenen Götter», von denen in [293] der «Geheimlehre» gesprochen wird, die planetarischen Logoi der heiligen und nicht heiligen Planeten. Wenn die grossen Wesen in unserem Sonnensystem, die den Planeten innewohnen, unvollkommen sind, so muss sich diese Unvollkommenheit unvermeidlich auch in ihren planetarischen Schöpfungen und Manifestationskörpern auswirken und damit einen karmischen Zustand herbeiführen, über den der einzelne Mensch überhaupt keine Macht besitzt; er lebt und entwickelt sich darin und hat daran teil. Es ist für mich natürlich unmöglich, dieses Thema näher zu erläutern. Alles, was ich tun kann oder darf, ist, euch sieben Strophen aus einem der ältesten Bücher der Welt zu geben; es handelt von den durch die sieben Strahlen bedingten Ursachen der Unvollkommenheit in den Erscheinungsformen unseres Planeten. Dazu sollten - wenn es nur möglich wäre - noch jene Strophen hinzugefügt werden, welche die Bedeutung der Unvollkommenheiten klar machen, die von astrologischen Bedingungen herrühren, Wirkungen planetarischer Art hervorrufen und infolgedessen auch mit dem Horoskop unseres planetarischen Logos zu tun haben. Aber diese Dinge sind viel zu schwer verständlich, weitreichend und kompliziert, und sie können erst dann studiert und erörtert werden, wenn die Menschen eine solche Stufe intuitiver Entwicklung erreicht haben, dass sie «Ursachen und Wirkungen als Gesamtprozesse würdigen und sowohl Anfang wie Ende in einem einzigen Zeitenblitz im Raum sehen können». Mit diesen Worten fasste der Meister Serapis einst das Thema zusammen, als er versuchte, eine Gruppe eingeweihter Jünger in dieser Art, an gewaltige Dinge herangehen, zu schulen. Das «Buch des Karma» enthält die folgenden Strophen, die als Einführung für jene dienen können, welche sich mit den durch die sieben Strahlen bedingten Ursachen der Disharmonie und Krankheit beschäftigen. Dem intuitiven Aspiranten wird sich wohl eine Bedeutung auftun, aber er muss immer daran denken, dass ich lediglich versuche, Strophen in unbefriedigende und ganz unzulängliche Worte zu fassen; es sind Strophen, die mit den bestimmenden Faktoren in der Ausrüstung jener Grossen Wesen zu tun haben, deren Lebenskraft (die wir Energie nennen) alles erschafft, was ist, allen erschaffenen Dingen in den Welten Farbe und Form verleiht und einen gewissen Kräfteanteil zu der Ausrüstung eines jeden Menschenwesens beisteuert. Jeder Mensch eignet sich diese Energie je nach dem Mass seiner Bedürfnisse an und sein Bedürfnis ist das Zeichen seiner Entwicklung. Die Strophen, die ich ausgewählt habe, stammen aus dem «Buch der Unvollkommenheiten», Teil 14: «Die sieben [294] Unvollkommenheiten brachen hervor und verunreinigten die Substanz von der höchsten bis zur niedersten Sphäre. Sodann folgten die sieben Vollkommenheiten und beide, - sowohl das, was ganzheitlich und gesund, als auch das, was als Einzelheit und ungesund in einem furchtbaren Sinne bekannt ist - trafen sich auf der Ebene des physischen Lebens (der ätherischen Ebene - A. A. B.). Und dort kämpften sie miteinander und führten in den Kampf alles, was sie waren und hatten, alles, was sichtbar und alles, was unsichtbar war innerhalb des dreifachen Ringes (der drei niederen Welten - A. A. B.). Die sieben Unvollkommenheiten drangen in die sieben Menschenrassen ein, eine jede an ihrem Ort; sie imprägnierten die sieben Punkte in jeder Rasse. (Die sieben planetarischen Zentren, welche unvollkommene Energie übertragen - A. A. B.). Die sieben Vollkommenheiten schwebten über jeder Rasse, über jedem Menschen in jeder Rasse und über jedem Zentrum in jedem Menschen. Und so griff der Kampf immer weiter um sich, vom Äussersten zum Innersten, vom Grössten Wesen bis zu den kleinsten. Sieben die Zahl der Unvollkommenheiten. Sieben die vollkommenen Ganzheiten; sieben die Zahl der Wege, um das Dunkel der Unvollkommenheit zu vertreiben und das klare, kalte Licht, das weisse, elektrische Licht der vollkommenen Ganzheit zu manifestieren.» Aus dem oben Gesagten könnt ihr, meine Brüder, höchstens eine Vorstellung gewinnen von äonenlangem Streit, von sieben grossen Energien, die sich als Dualitäten manifestieren und einen Bereich oder Zyklus von Elend und Trübsal, wie man es nennt, hervorbringen, wenn sie in einem Körper verankert werden (sei es nun der [295] eines Planeten, eines Menschen oder eines Atoms). Diese Trübsal erzeugt den Drang nach Evolution und ist selbst die Ursache des Erschaffens von Formen, während dessen Wirkung (nämlich das Karma) die endliche Erlösung (oder Befreiung) des Vollkommenen und Guten ist. Diese Dinge sind nicht leicht zu verstehen. Man muss bedenken, dass die sieben Unvollkommenheiten verbunden sind mit der siebenfachen Natur des Einen, in dem wir leben, weben und sind und dass diese sieben unvollkommenen Energien in sich den vollkommenen Willen-zum-Guten enthalten, der auf lange Sicht stärker ist als der Wille-zu-schädigen. Diese Energien strömen durch die sieben Zentren des Planetenkörpers und sind - soweit es uns betrifft - die Energien der sieben Strahlen. In bezug auf den Willen-zu-schädigen, der sich als Krankheit in allen vier Naturreichen manifestieren kann und dies auch tut, habt ihr den Grund, warum ich bei den esoterischen Schülern, für die ich selbst die Verantwortung übernommen habe, die Entwicklung der Harmlosigkeit (des Willens, keinem Wesen Schaden zuzufügen) verlangte. Diese ist nämlich die wichtigste Kraft, um Karma unwirksam zu machen. Ich will euch hier das neunte Gesetz geben und damit eine Gruppe von Gesetzen vervollständigen, dessen Befolgung sich für die Heilung von Krankheit und für die Erhaltung der Gesundheit als wesentlich erweisen werden. IX. Gesetz. Vollkommenheit ruft Unvollkommenheit ans Tageslicht hervor. Das Gute treibt stets das Böse aus der Form des Menschen in Zeit und Raum aus. Die Methode, die sowohl vom Vollendeten, als auch vom Guten und Gerechten verwendet wird, ist Harmlosigkeit. Das ist keine negative, passive Geisteshaltung, sondern vollkommene Ausgeglichenheit, eine endgültige Weltanschauung und göttliches Verstehen. Ihr werdet bemerkt haben, dass das, was ich in diesem Zusammenhang gesagt habe, die ganze Krankheitsfrage in eine ferne Welt der Ursprünge verlegt - in eine Welt, in die der Mensch bis jetzt noch nicht eindringen kann. Gerade deshalb habe ich der Erörterung der Krankheitsursachen so viel Zeit gewidmet; mehr als die Hälfte all dessen, was ich zu sagen habe, ist in diesem ersten Teil unserer [296] Erörterung enthalten. Wir haben diesen Teil fast abgeschlossen und gehen nun zu dem über, was viele als den nützlicheren, praktisch brauchbaren Teil der |
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Last updated Saturday, February 14, 1998 © 1998 Netnews Association. All rights reserved. |