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Esoterisches Heilen (Sieben Strahlen IV), Seite 283 ff. (engl.)
dass die erwarteten Ergebnisse bloss physischer Art sind. Andernfalls wird die emotionelle Natur an der Stimulierung teilhaben und es werden ernste Schwierigkeiten auftreten.

2. Sie können ein Zentrum stimulieren, das höher ist als dasjenige, welches den betreffenden Bezirk beherrscht und sie können somit - durch Verstärkung des höheren Zentrums die Lebensfülle des niederen reduzieren. Wenn zum Beispiel eine Krankheit oder Störung in bezug auf die Zeugungsorgane [284] besteht - (wie etwa eine Krankheit der Prostata), dann sollte das Kehlzentrum Aufmerksamkeit erhalten. Es ist jenes Zentrum, das schliesslich der Empfänger der Energie des niederen schöpferischen Aspektes, der niederen Entsprechung sein muss. Dies nennt man «die Methode, das Feuer wegzuziehen». Dadurch kann das, was ihr in bestimmten Fällen Überreizung, in anderen Entzündung nennt, zum Stillstand gebracht werden. Diese beiden Möglichkeiten der Energieanwendung und Gedankenkontrolle bilden die okkulte Grundlage für die beiden fundamentalen Methoden, die man anwendet, wenn man Energie in erkrankte Bezirke leitet. Sie bewirken in dem einen Fall eine Intensivierung des Lebens im angeschlossenen Zentrum, womit folglich eine bestimmte Wirkung auf das erkrankte Gebiet ausgeübt wird; oder sie vermindern im anderen Fall den Krafteinstrom und schwächen damit die Macht der Krankheit. Es dürfte also klar sein. dass ein Heiler von den Wirkungen dieser beiden grundlegenden, verschiedenen Methoden viel wissen muss, bevor er es wagen darf, an die Arbeit zu gehen. Andernfalls könnte er das Leiden in dem erkrankten Bezirk sehr vergrössern und sogar erreichen, dass der Patient stirbt, was auch häufig geschieht.

Ich möchte noch auf etwas anderes hinweisen. Bei allen Heilmethoden esoterischer Art ist es ein wesentliches Erfordernis, dass zusammen mit den feineren Hilfeleistungen auch vernünftige medizinische Verfahren orthodoxer Art zur Anwendung kommen. Gerade durch die weise Vereinigung der beiden Behandlungsweisen und durch eine Zusammenarbeit des orthodoxen Arztes und des okkulten Heilers oder der Heilergruppe werden die besten Ergebnisse erzielt werden.

Studierende, die zu heilen versuchen, müssen also zweierlei klar erkennen: Die Natur der Krankheit, über die ein guter Arzt die Diagnose stellt und das Zentrum, das den Krankheitsherd beherrscht. Es ist für den durchschnittlichen Heiler-Anfänger oder für eine Heilergruppe am sichersten, mit einem anerkannten Arzt zusammenzuarbeiten und sich mit dem Zentrum, das den erkrankten [285] Bezirk beherrscht, zu befassen. Eingeweihte Heiler behandeln die höhere Entsprechung des beherrschenden Zentrums, wobei sie immer durch die analogen emotionellen und mentalen Zentren wirken. Der gewöhnlichen Heilergruppe ist dies weder möglich noch erlaubt. Je höher die betreffenden Zentren, um die es geht und die behandelt werden, desto stärkere Wirkungen stellen sich ein und um so grössere Sorgfalt ist nötig.

Bei dem ganzen Vorgang handelt es sich darum, entweder Energie zuzuführen oder Energie abzuziehen; ein angeschlossenes Zentrum stärker zu aktivieren und so die Aufmerksamkeit von jenem Zentrum abzuziehen, welches das erkrankte Gebiet oder Organ beherrscht; oder die Energien, die zwischen zwei Zentren fliessen, ins Gleichgewicht zu bringen und dadurch ein gleichmässiges, ruhiges Wechselwirken herzustellen. Je mehr der Anfänger dieses Thema des Heilens studiert, desto komplizierter wird es ihm erscheinen, bis er einmal mit einem Arzt zusammenarbeiten kann, der die innere Schau besitzt und die Zentren zu sehen vermag, oder mit Patienten, die innerlich ihr Schicksal kennen und mit einer Gruppe zusammenwirken können, die ein brauchbares okkultes Wissen besitzt; dann ist es möglich, die Strahlen des Patienten festzustellen und wenigstens die Art seiner Veranlagung oder seiner Tendenzen kennenzulernen, indem man sein Geburtshoroskop zu Rate zieht.

Ihr könnet nun angesichts alles dessen fragen, ob es euch denn überhaupt möglich ist, eine bestimmte Heilarbeit zu leisten, die wirksam, vernünftig, richtig und erlaubt ist. Das Risiko und die Verantwortung bei einer Überreizung oder zu geringen Stimulierung erscheinen zu gross, das Wissen des Heilers aber zu gering, als dass Versuche erlaubt wären; und das Karma des Patienten ist natürlich (für den durchschnittlichen Heiler) noch nicht feststellbar.

Darauf möchte ich erwidern, dass jede bahnbrechende und experimentelle Arbeit stets mit einem speziellen Risiko verbunden ist. Die Wissenschaft und besonders die Frühzeit der modernen Medizin und Chirurgie haben viele Opfer gefordert. Aber dies hat den ehrlichen Forscher niemals abgeschreckt oder die Vermehrung des Wissens verlangsamt. In diesen Tagen, da Pionierarbeit auf dem Gebiet des okkulten Heilens geleistet wird, muss man denselben Mut [286] aufbringen und dieselben Risiken eingehen. Die Sicherung vom streng gesetzlichen und menschlichen Standpunkt aus wird darin liegen, dass der Patient während der Zeit, in welcher der okkulte Heiler sich bemüht, lebenswichtige Hilfen zu leisten, unter der Aufsicht eines geachteten Arztes steht, der auch die Diagnose stellt.

Die Arbeit des Heilers und der Heilergruppen wird daher die orthodoxe Betreuung ergänzen; man wird die Ergebnisse auf beiden Seiten sorgfältig beobachten und aufschreiben müssen. Jede Gruppe, die zu Heilzwecken gebildet wird, sollte nach bestimmten, festgelegten Richtlinien arbeiten. Hier sind einige, die ich in dieser Übergangszeit als wichtig für den Erfolg vorschlagen möchte:

1. Der Patient, der geheilt werden soll (oder dem man helfen will, wenn eine Heilung unmöglich ist), sollte sich immer in die Behandlung eines erfahrenen Arztes mit gutem Ruf begeben; wenn das nicht der Fall ist, sollte man ihn dazu ermutigen, einen solchen aufzusuchen.

2. Die Art der Erkrankung sollte durch sorgfältige, orthodox-medizinische Diagnose festgestellt und der Gruppe bekannt gegeben werden.

3. Man sollte ausserdem das Alter des Patienten, sein Geburtsdatum und einiges über seine Lebensumstände kennen, damit sich das Interesse besser auf ihn konzentrieren kann; und es sollte auch ein magnetischer Bezirk um ihn hergestellt werden, der die von Gedanken gelenkte Energie der Gruppe anzieht.

4. Der Heiler oder die Heilergruppe sollte einen allgemeinen Begriff haben von der Beschaffenheit und der Anatomie des Körpers, von der Lage der verschiedenen Organe im Körper sowie von der Lage und Wesensart der Zentren, welche die betreffenden erkrankten Gebiete beherrschen. Man sollte Berichte und Abbildungen studieren, aus denen man diese Dinge ersehen kann.

5. Die Kraft der Imagination und der bildlichen Vorstellung sollte in einer Heilergruppe nachdrücklich betont werden und [287] es sollte die Fähigkeit entwickelt werden, dem Patienten und dem Gebiet in seinem Körper, in dem die Störung liegt, Energieströme zuzusenden.

6. Der Heiler (oder die Heilergruppe) muss berücksichtigen, dass er (oder sie) nicht nur mit mentaler Energie wirkt.

a. Er selbst erzeugt einen Gedanken heilender Kraft.

b. Der so geschaffene Brennpunkt konzentrierter Aufmerksamkeit wird zu einem Leitorgan für die Heilkraft oder das Prana.

c. Dieses Prana ist weder mentaler noch astraler Natur. Es ist reine planetarische Substanz oder Lebensessenz und eben aus dieser Substanz besteht der Lebenskörper unseres Planeten.

d. Der Heiler oder die Heilergruppe eignet sich so viel wie möglich von dieser Substanz an und durch die Macht vereinten Denkens leiten sie diese Substanz dem betreffenden Zentrum zu und durch es hindurch. Heilendes Wirken geht in einem Kreislauf vor sich, das darf man nicht vergessen. Die (von Gedanken gelenkte) pranische Energie wird dem Zentrum nicht deshalb zugesandt, damit sie sich dort aufspeichert. Sie geht durch das Zentrum hindurch, zuerst zu dem betreffenden Organ oder Bezirk, wo die Beschwerde liegt und wird dann an den Gesamtkörper weitergeleitet. Man könnte dies alles als ein Spülungssystem mit reinigender und stimulierender Wirkung ansehen.

In diesen Tagen, wo erste Versuche und Arbeiten in dieser Richtung stattfinden, ist es lediglich möglich, gewisse einfache Regeln zu geben. Auf Grund der Ergebnisse wird sich die Erfahrung einstellen und die Heilergruppe wird allmählich lernen, wie man wirken muss, wann man die Methoden ändern und was man beachten muss.

Von Anfang [288] an sollten für derartige Arbeiten Aufzeichnungen geführt werden und bei dieser Arbeit wird der Patient häufig helfen. Daten, zufällige Erscheinungen, Änderungen zum Besseren oder Schlechteren sollten beachtet werden, ebenso Mitteilungen soweit möglich - über den Allgemeinzustand des Patienten. Deshalb empfehle ich, dass das Heilen in den jetzigen Anfangsstadien dieser Tätigkeit nur bei solchen Kranken versucht wird, die den Mitgliedern der Gruppe gut bekannt sind oder die von Ärzten oder von Menschen, die zu voller Auskunft bereit sind, der Heilergruppe übergeben und anvertraut wurden.

Menschen, die so krank sind, dass man mit ihrem Weiterleben nicht mehr rechnen kann oder die an Krankheiten leiden, die eine spätere Erholung von vornherein ausschliessen, sollten von der Heilergruppe nicht zur Behandlung angenommen werden, ausser wenn man nur eine Linderung im Auge hat. Kein Anfänger weiss genug vom Karma, um sich zutrauen zu dürfen, entweder an der Wiederherstellung der Gesundheit oder an der Befreiung durch den Tod zu arbeiten. Wenn sich der Zustand des Patienten jedoch verschlechtert, während er in Behandlung der Heilergruppe steht, so sollte man ihn nicht aufgeben, sondern es kann dann eine bestimmte andere Methode angewandt werden, um ihm den Pfad zum Tod zu erleichtern. Im nächsten Abschnitt will ich auf das Karma des Todes eingehen.

Wenn ihr bedenkt, dass ein Wirken in bezug auf den Ätherkörper (als das Werkzeug der Lebenskraft) heute noch ebenso wenig bekannt ist, wie es die Wissenschaft der modernen Medizin im Jahr 1200 nach Chr. war, dann werdet ihr ohne Entmutigung und ohne jene übertriebenen Erwartungen, die heute den Anfänger behindern, an die Arbeit gehen können. Seid euch dessen klar bewusst, dass bis jetzt noch nichts über die Zentren, über die Energiegebiete im Körper und über gelenktes Denken wirklich bekannt ist; macht euch ferner klar, dass ihr euch auf ein grosses Forschungsprojekt einlasst. Nichts, buchstäblich nichts ist in irgendeiner praktischen Weise in bezug auf die Medizin und die Wissenschaft von den Zentren getan worden, obwohl manche Bücher über die Beziehung der Zentren zur psychologischen Forschung und Ausrüstung und [289] zum endokrinen Drüsen-System versuchsweise mit diesem Thema gespielt haben. Der Forschungsbereich, den ich euch vorschlage, ist vollständig neu. Jene unter euch, die in ihn eindringen, erleben vielleicht nicht mehr die Endergebnisse dessen, was sie jetzt unternehmen. Eure Ungeduld und euer Eifer zu helfen mögen euch behindern; eure Unwissenheit mag euch zu Fehlern verleiten. Geht jedoch weiter; haltet durch; macht sorgfältige Aufzeichnungen und bewahrt alles Schriftliche auf. Dann werden sich die Ergebnisse sicher einstellen.

1. Karmische Verbindlichkeiten des einzelnen Menschen.

Wir haben bereits den ersten Punkt unter dieser Überschrift studiert (vielleicht ohne uns alle Folgerungen klar zu machen). Es handelt sich um die karmischen Verbindlichkeiten des einzelnen Menschen, die aus seinen subjektiven Körpern und aus der Gesamt- Persönlichkeit zum Vorschein kommen.

Bei der Erörterung der psychologischen Krankheitsursachen, die ja in den feinstofflichen Körpern in den drei Welten oder dadurch entstehen, dass der Jünger sich angespannt bemüht, den geistigen Weg zu gehen, beschäftigten wir uns eigentlich schon mit Karma oder der Auswirkung, die durch innere Ursachen bestimmter Ereignisse, einer gegebenen Ausrüstung und von Umständen in der äusseren Welt ausgelöst wird. Wir sahen, wie die inneren Körper - vermittelst des Ätherkörpers - die äussere Erscheinung des Menschen bestimmen und dass Krankheit oder Gesundheit weitgehend von ihnen abhängen. Sie sind die unmittelbare karmische Ursache für das Dasein auf der physischen Ebene. Wenn wir diesen Gedanken erweitern und - was ja unvermeidlich der Fall sein muss - vorhergehende Inkarnationen mit einbeziehen, so kommen wir zu dem Schluss, dass der Zustand dieser inneren Körper, ihre Unzulänglichkeit und ihr Reichtum, ihre Mängel und Vorzüge sowie ihre allgemeinen psychischen und psychologischen Neigungen aus vorigen Leben vererbt und darum für die gegenwärtige irdische Situation verantwortlich sind. Folglich haben wir einfach die Ursachen für die gegenwärtigen Zustände weiter zurück verlegt und wir könnten, wenn wir wollten, in eine Region mit so viel Komplikationen und Einzelheiten hineingeraten, dass dabei nichts [290] Nützliches herauskommen würde. Das ganze Problem der

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.