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Esoterisches Heilen (Sieben Strahlen IV), Seite 219 ff. (engl.)

Auf Grund der Tatsache, dass bei Jüngern die Denkfähigkeit stärker entwickelt ist als beim Durchschnittsmenschen und dass der Strahltypus bei ihnen leichter festzustellen ist (was natürlich eine genauere Bestimmung des Zustandes des Drüsensystems ermöglicht), werden sie auch die ersten sein, die mit der Medizin zuammenarbeiten [220] und die Beziehung der Zentren zu den Drüsen und folglich auch zum Körper als Gesamtheit beweisen werden. Durch Konzentration und richtige Meditation im Kopfzentrum, die auf eines der Zentren gerichtet ist, werden die Jünger so eindeutige Veränderungen in den endokrinen Drüsen hervorrufen und vorführen, dass die medizinische Wissenschaft überzeugt werden wird von der Bedeutung und tatsächlichen Existenz der Zentren und ihrer Macht sowie von der Möglichkeit, den physischen Organismus durch Gedankenkraft zu beherrschen. Dies alles liegt noch in der Zukunft. Ich zeige hier nur den Weg und eine künftige Methode auf, wie man Krankheit überwinden wird. Die verschiedenen Denk- und Glaubensrichtungen, wie die Unity-Bewegung und die Christliche Wissenschaft, sind wunderlich und unreal in ihren anmassenden Behauptungen und ausgesprochen unwissenschaftlich in ihrer Einstellung. Aber in dem grossen Entwicklungsprozess, zum Leben und zu rechten Beziehungen die richtige Einstellung zu gewinnen, hatten sie doch wenigstens einen Faden erfasst. Sie hatten den Traum und die Vision; es fehlte ihnen Wahrnehmungsvermögen und gesunder Menschenverstand und sie ignorierten den Evolutionsprozess.

Der physiologischen Wissenschaft und psychologischen Fähigkeit sowie der Zusammenarbeit geschulter Jünger mit geschulten Medizinern (besonders mit unvoreingenommenen Endokrinologen) wird es schliesslich gelingen, viele menschliche Übel aufzuklären und die meisten Krankheiten zu heilen, von denen heute die Menschheit gequält wird.

Wir haben also mit gutem Erfolg unseren ersten Abschnitt über «Die psychologischen Krankheitsursachen» studiert. Wir haben den Gedanken von den inneren, feineren Ursachen der Krankheit hinab bis zu dem bestimmenden physischen Hauptfaktor, dem endokrinen Drüsensystem, verfolgt. Nun können wir kurz einige viel tiefer liegende okkulte Ursachen betrachten und uns mit jenen Problemen beschäftigen, die aus dem Gruppenleben und den karmischen Verbindlichkeiten der Menschheit erwachsen. Damit betreten wir das Reich okkulten Wissens und esoterischer Unterweisung und diese wird für den orthodoxen Denker viel schwerer annehmbar sein.

Zweites Kapitel

Aus dem Gruppenleben herrührende Ursachen

Bei der Erörterung [221] des Krankheitsphänomens und seiner eigentlichen Ursachen haben wir uns vornehmlich mit jenen Erscheinungen beschäftigt, die unsere arische Rasse und die moderne Menschheit betreffen; sie sind hauptsächlich astralen Ursprungs und können ihrem Wesen nach als atlantisch beschrieben werden. Wir sind auch kurz auf die verschiedenen Krankheiten eingegangen, die von der Mentalebene ausgehen; sie gehören streng genommen mehr der arischen Rasse an und zu ihnen gehören auch die Übel, für welche die Jünger anfällig sind. Infektions- und jene Krankheiten, die letzten Endes aus der planetarisch-irdischen Substanz stammen, haben eine mächtige Wirkung auf jene noch unter uns lebenden Rassen, welche die ältesten unseres Planeten und mit den rasch aussterbenden lemurischen Typen verwandt sind; besonders Neger fallen ansteckenden Epidemien leicht zum Opfer.

Ich habe in dieser Abhandlung nicht versucht, erwähnte Krankheiten im pathologischen Sinn zu besprechen, und ich habe mich auch nicht um die Physiologie des Patienten gekümmert. Das schlägt nicht in mein Fach. Ich habe jedoch den Versuch unternommen, den Ursprung einiger Krankheiten aufzuzeigen, die Aufmerksamkeit auf die ausserordentliche Bedeutung des Drüsensystems zum lenken und - soweit es richtig und sinnvoll ist - einige östliche Theorien über die Zentren und das westliche Wissen miteinander zu verbinden. Später werde ich auf gewisse grundsätzliche Zustände hinweisen, die geändert werden müssen, wenn das wirklich wahre Heilen in der richtigen Weise erfolgen soll. Ich hoffe dann auch einige Methoden angeben zu können, mit deren Hilfe die Heiler eine Arbeit leisten können, die [222] mit den Tatsachen des betreffenden Falles übereinstimmt und den Verlauf der Wiederherstellung unterstützt.

Das Problem der Krankheit ist heute noch dadurch grösser und schwieriger geworden, dass diese arische Rasse, die jetzt den Erdenplaneten beherrscht, die erste wirkliche, in der äusseren Welt sichtbare Erscheinungsform dafür ist, dass die Menschheit grundsätzlich eine Einheit bildet; und diese Einheitsschau wird - in besserer Form - ein eindrucksvolles Kennzeichen der nächsten grossen Stammrasse, der sechsten, sein. Gegenseitige Einheirat zwischen Völkern und Rassen, jahrhundertelange Blutvermischung - infolge Wanderungen, Reisen, Erziehung und gleicher Gesinnung - all dies hat dazu geführt, dass es heutzutage keine wirklich reinen Rassentypen mehr gibt. Dies ist noch viel wahrscheinlicher der Fall, als selbst die gelehrtesten Leute meinen, wenn man die unendlich lange Menschheitsgeschichte in Betracht zieht. Der sexuelle Verkehr kennt keine unüberwindlichen Schranken, die heutigen Menschen tragen in sich alle Erbteile und das Blut aller Rassen und das wird (als Folge des Weltkrieges 1914 - 1945) in zunehmendem Mass so sein. Diese Entwicklung ist unverkennbar ein Teil des göttlichen Planes, ganz gleich, wie unerwünscht es jenen erscheinen mag, deren Ideal die Reinheit der Verwandtschaftsbeziehungen ist oder wie rücksichtslos die Verwirklichung dieses Wunschbildes angestrebt wird. Es geschieht da etwas, das beabsichtigt war und nicht umgangen werden kann. Der Drang zur Paarung wird besonders stark, wenn die Menschen aus ihrem familiären Rahmen herausgerissen werden, wenn sie das neue Gefühl vollständigen Alleinseins erleben, wenn die normalen Hemmungen und Sitten, die ihnen durch Familienbeziehungen und nationale Lebensregeln auferlegt sind, wegfallen, wenn sie sich ständig in Todesgefahr befinden und der grössere Wert die geringeren Werte und die üblichen konventionellen Denkweisen auslöscht und wenn der physische Organismus gedrillt und durch wissenschaftliche Behandlung und schwere Nahrung auf den Höhepunkt physischer Leistungsfähigkeit gebracht wurde. Ich spreche von physischer, nicht von mentaler Leistungsfähigkeit, die zwar mit der ersteren parallel laufen kann, aber nicht muss.

Die tierischen [223] Instinkte sind also sehr stark; die Zentren unter dem Zwerchfell werden besonders kraftvoll; die emotionellen Begierden aktivieren das Solarplexuszentrum ganz erheblich und das Zentrum an der Basis der Wirbelsäule verstärkt die Tätigkeit der Nebennieren in dem Mass, wie der Wille des Menschen aufgerufen wird, eine Gefahr zu überwinden; der Wille zum Leben, im Verein mit dem Willen fortzudauern und in seinen Kindern weiterzuleben, wird sehr stark genährt. Dazu kommt noch, als eine wichtige Beigabe des Krieges, der Wille der Natur selbst, der (unter bestimmten göttlichen Gesetzen) darauf hinarbeitet, den Verlust des Lebens und die Kriegsopfer durch einen frischen Einstrom des Lebens in die Form wettzumachen; so bleibt die Menschheit erhalten, so werden die Körper für die nächste Flut von Egos beschafft, so wird die Erde bevölkert.

Damit möchte ich lediglich die Phänomene erklären, die man in Kriegszeiten immer bemerken kann und die wir in grossem Ausmass im Weltkrieg beobachten konnten. Überall in der Welt stehen Heere, sie sind in allen Ländern; die Völkerwanderung ist eine universale Erscheinung, sowohl vom Gesichtspunkt militärischer Notwendigkeit als auch auf Grund der misslichen Lage der Zivilbevölkerung, die sich im Kriegszustand befindet. Diese Bewegung von Millionen Menschen in aller Welt ist einer der wichtigsten Faktoren, der die neue Zivilisation bestimmend beeinflussen wird; seine Bedeutung beruht auf der Tatsache, dass die Männer und Frauen in 25 Jahren eine Mischrasse sein werden, deren Väter und Mütter aus allen nur vorstellbaren Völkern stammen. Es werden dann weisse Männer physische Beziehungen zu Frauen asiatischen oder afrikanischen Ursprungs gehabt haben, wodurch eine Blutsmischung entsteht, die - einmal erkannt und vom erzieherischen Standpunkt aus mit Verständnis richtig behandelt und entwickelt - keimhaft das Wesen der sechsten Wurzelrasse zum Ausdruck bringen wird; daraus wird in der Tat EINE MENSCHHEIT ohne rassische oder nationale Schranken entstehen, ohne sogenanntes «reines» Blut und exklusive Kasten, mit einem neuen, kraftvollen Lebensgefühl; denn es wird ja den schwächeren und erschöpften Arten lebenstüchtiges [224] Material zugeführt, da sich neuere Rassen mit den älteren, weiter entwickelten, vermischen. Ich trete nicht für die Art und Weise ein, in der dies geschieht. Es hätte ohne Krieg sein können, allein durch die Überzeugung, dass alle Menschen gleich sind und die gleichen menschlichen Rechte haben und dass die Rassenmischung viele Probleme lösen würde. Der Krieg hat jedoch diesen Prozess beschleunigt, denn die Soldaten aller Armeen in der Welt haben physische Beziehungen zu Frauen aller Rassen, aller Zivilisationen und Farben gehabt. Dies muss, ob man es nun - je nach dem ethischen Massstab oder Standpunkt des Beobachters - für richtig oder falsch hält, eine ganz neue Situation herbeiführen, mit der die Welt in Zukunft fertig werden muss; es werden dabei zwangsläufig nationale Vorurteile und rassische Schranken zerbrochen, wobei die Beseitigung der ersteren in den Anfangsstadien eine grössere Wirkung haben wird als die der letzteren. So wird aus den Veränderungen der nächsten hundert Jahre unvermeidlich eine einheitlichere Menschheit hervorgehen. Viele Einstellungen und gewohnheitsmässige Reaktionen, die heute noch herrschen, werden verschwinden; und es werden in grossem Umfange Typen, Qualitäten und Merkmale auftreten, für die wir bisher keinen Präzedenzfall haben.

Es ändert nichts am Lauf der Dinge, wenn dieses weltweite Geschehen den konservativen und sogenannten streng «moralischen» Leuten nicht gefällt. Es ist schon geschehen und geschieht täglich und es wird weitreichende materielle Veränderungen bewirken. Diese Mischbeziehungen zwischen den Rassen sind schon immer vorgekommen, wenn auch in kleinem, individuellem Rahmen; heute geschieht dies in grossem Umfang. Man muss entsprechende Vorbereitungen treffen für das, was sich daraus ergibt. -

Es ist euch wohlbekannt, dass es bestimmte Krankheiten gibt, die zahlenmässig in der heutigen Welt an der Spitze stehen:

1. Herzkrankheiten verschiedener Art, an denen besonders die vorgeschrittenen Menschen leiden.

2. Geisteskrankheiten.

3. Krebs, der [225] heute unter allen Arten von Menschen so stark verbreitet ist.

4. Die sozialen Krankheiten syphilitischer Art.

5. Tuberkulose.

In einer subtilen, okkulten Weise beruhen diese Krankheiten auf zwei sehr wesentlichen Ursachen: Die eine ist die enge Wechselbeziehung zwischen den Menschen, die unter den modernen Bedingungen und Verhältnissen leben sowie die Ansammlung und Vermassung der Menschen in Städten und Kleinstädten; die andere ist das Alter des Erdbodens, auf dem der Mensch lebt (eine Tatsache, die wenig erkannt oder berücksichtigt wird); denn dieser Erdboden ist bis in seine Tiefen durchsetzt mit den Keimen und Überresten vergangener Zeiten. Die Immunität des Menschen gegen diese Stoffe ist erstaunlich, wenn ihr das nur ermessen könntet; er widersteht ständig und unaufhörlich allen möglichen Krankheiten und schüttelt sie ab: Krankheiten, die sich aus dem Kontakt mit anderen Menschen ergeben, solche, die jederzeit in der Atmosphäre vorhanden sind, jene, die latent in seinem eigenen Körperorganismus stecken und jene, die er ererbt und für die er eine ständige Veranlagung hat. Der Kampf des Menschen um seine Gesundheit geht unaufhörlich weiter und umfasst die ganze Skala von gewöhnlicher Mattigkeit und Erschöpfung (samt der allgemeinen Neigung zu Erkältungen) bis zu schwerster Krankheit, die zum Tod führt.

Dem geschulten okkulten Beobachter erscheint es so, als ob die Menschheit - als Ganzes - zum Teil in einem dichten Schatten wandle, der alles umfangen hält; ein Teil dieses Schattens hüllt auch eine Region in jedem menschlichen Körper ein. Es wird eines der Ziele im Neuen Zeitalter sein, «diesen Schatten aufzuhellen und die Menschen zu wahrer Gesundheit tauglich zu machen». Derselbe Schatten dringt auch in das Mineralreich ein, wirkt auf das Pflanzen- und auch auf das Tierreich ein; er ist eine der Hauptursachen all dessen, was man unter dem Namen «Sünde» zusammenfassen kann; das mag euch überraschen. Er ist auch der fruchtbare Nährboden für Verbrechen. Diese Tatsache muss anerkannt, entsprechend berücksichtigt und nüchtern, vernünftig, einsichtsvoll [226] und in geistigen Sinn behandelt werden; all die erwähnten Faktoren werden erforderlich sein, um die Menschheit aus dem Dunkel der Krankheit in fest gegründete, strahlende

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.