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Esoterisches Heilen (Sieben Strahlen IV), Seite 214 ff. (engl.)

Die Schüler sollten daran denken, dass im Gesamtaufbau der Zentren die Energie die Tendenz hat, sowohl aufwärts wie abwärts zu strömen, soweit es sich um den Aspiranten und den Jünger handelt:

1. Die Aufwärts-Strömung führt zur Transmutation (Umwandlung).

Vom Sakralzentrum zum Kehlzentrum. Physische Zeugungskraft wird in künstlerische Schöpferfähigkeit umgewandelt.

Vom Solarplexus-Zentrum zum Herzzentrum. Das individuelle, emotionelle Bewusstsein wird in Gruppenbewusstsein umgewandelt.

Von der Basis der Wirbelsäule zum Kopfzentrum. Materielle Kraft wird in geistige Energie umgewandelt.

Von irgendwelchen oder allen fünf Zentren entlang der Wirbelsäule zum Ajnazentrum. Ungeordnete Lebensweise wird in die Integration der Persönlichkeit verwandelt.

Von den sechs verbundenen Zentren zum obersten Kopfzentrum. Persönliche Aktivität wird in geisterfülltes Leben umgewandelt.

Das ist nur eine allgemeine Aussage, denn der Prozess verläuft nicht in einer bestimmten Reihenfolge oder so glatt und ordnungsgemäss, wie man nach der obigen Aufstellung annehmen könnte. Er zieht sich in den Anfangsstadien über viele Leben unbewusster Umwandlung [215] hin und ist das Ergebnis bitterer Erfahrung und bewusster Bemühung auf den späteren Stufen; er wird immer stärker und wirkungsvoller in dem Mass, wie der Aspirant die verschiedenen Stadien auf dem Pfad durchläuft. Die fünf Strahlen, mit denen ein Jünger zu arbeiten hat (die beiden bestimmenden Hauptstrahlen und die drei Unterstrahlen), haben eine ganz bestimmte, starke Wirkung; die Notwendigkeit karmischen Ausgleichs sorgt für Gelegenheit oder Behinderung; die Schwierigkeiten und Komplikationen während des ganzen Vorganges (innerhalb des verhältnismässig begrenzten Erfahrungsbereiches des Jüngers) sind so verwirrend, dass dieser lediglich versuchen kann, den allgemeinen Grundgedanken, wie er hier angegeben ist, zu erfassen und den unmittelbar-tatsächlichen Einzelheiten nicht allzuviel Beachtung zu schenken.

2. Die Abwärts-Tendenz führt zur Transformation (Umgestaltung).

Ist einmal das Kopfzentrum im Erwachen begriffen und der Jünger bewusst mit der Aufgabe beschäftigt, die Energien zu den Zentren zu lenken und dadurch sein Persönlichkeitsleben zu beherrschen, dann unternimmt er es, die Zentren auf wissenschaftliche Weise in einem bestimmten, geordneten Rhythmus anzuregen, der wiederum durch die Strahlen, durch die Umstände und das Karma bestimmt wird; so werden alle Körperenergien zu richtiger, geistgemässer Tätigkeit veranlasst. Wir können uns mit dem Prozess, um den es sich hier handelt, nur insoweit beschäftigen, als wir darauf hinweisen, dass man sich diese Tendenz nach unten etwa in drei Stufenfolgen vorstellen kann:

1. Das Stadium, in dem das schöpferische Leben - über das Kehlzentrum - kraftvoll angeregt wird; dies bringt:

a. Kopfzentrum und Kehlzentrum,

b. diese beiden und das Sakralzentrum,

c. alle drei, bewusst und gleichzeitig in Beziehung zu einander.

Sobald diese Beziehung in der richtigen Weise hergestellt ist, dann findet auch das Geschlechtsproblem des Einzelmenschen eine Lösung und dies, ohne dass er seine Zuflucht zu Hemmung oder Unterdrückung nimmt, sondern durch [216] richtige Beherrschung; so wird der Jünger gleichzeitig schöpferisch im weltlichen Sinne und damit seinen Mitmenschen nützlich.

2. Das Stadium, in dem das bewusste Leben der Verbundenheit - über das Herzzentrum - aktiviert wird; dies bringt:

a. Kopfzentrum und Herzzentrum,

b. diese beiden und den Solarplexus,

c. alle drei, gleichzeitig und bewusst in enge Zusammenarbeit.

Dies verhilft dem Menschen dazu, in allen Lebenslagen rechte menschliche Beziehungen, rechte Gruppenbeziehungen und rechte geistige Beziehungen herzustellen. So wie das Stadium, in dem schöpferisches Leben geregelt wird, eine ganz besondere Wirkung auf den physischen Körper hat, genau so beeinflusst dieses Stadium sehr stark den Astralkörper; emotionelle Reaktionen werden in geistiges Streben und Dienst umgewandelt; egoistische, individuelle Liebe wird in Gruppenliebe verwandelt und dann beherrscht Göttlichkeit das Leben.

3. Das Stadium, in dem der ganze Mensch - über das Basiszentrum - mit Energie erfüllt wird; dies bringt:

a. Kopfzentrum und Basiszentrum,

b. diese beiden und das Ajnazentrum,

c. alle drei gleichzeitig und bewusst zu rhythmischer, harmonischer Wesensäusserung. Dies ist ein Endstadium von grosser Bedeutung, das vollständig erst zur Zeit der dritten Einweihung, der Transfiguration (Verklärung) eintritt.

Daraus könnt ihr also ersehen, dass in den folgenden drei wichtigen Begriffen der Zweck wissenschaftlicher Entfaltung und richtiger Lenkung der Zentren zum Ausdruck kommt:

Transmutation (Umwandlung), Transformation (Umgestaltung), Transfiguration (Verklärung).

Dieser Prozess [217] zieht sich einsichtsvoll und gefahrlos über einen langen Zeitraum hin und wenn er einmal beendet ist - hiermit kommen wir wieder auf unser Thema von Gesundheit und Krankheit - stellt sich vollkommene Gesundheit ein; in der Zwischenzeit der Umstellung und Wandlung ist häufig das Gegenteil der Fall. Die Gefahr, die in einer grossen Anzahl physischer Übel liegt, lässt sich aus dem Zustand der Zentren ableiten, ferner aus ihrem vorhandenen oder mangelnden Wechselwirken, aus einem unentwickelten, unerweckten oder trägen Zustand und aus einer Überreizung oder unausgeglichenen Aktivität. Wenn ein Zentrum vorzeitig erweckt wird, so geschieht dies häufig auf Kosten anderer. Die urwüchsige Gesundheit des Wilden oder des ungeschulten, unintelligenten Arbeiters oder Bauern (ein Daseinszustand, der jetzt schnell und in dem Mass verschwindet, wie das Denken sich entwickelt und der Evolutionsprozess wirksam wird) ist weitgehend darauf zurückzuführen, dass praktisch alle Zentren mit Ausnahme des Sakralzentrums inaktiv sind. Die Tatsache, dass diese Menschen leicht den Infektionskrankheiten zum Opfer fallen, kann ebenfalls auf diesen Ruhezustand zurückgeführt werden. In dem Mass, wie sich die emotionelle Natur entwickelt und das Denken in Funktion tritt, werden die Zentren lebhafter. Es folgen dann ganz bestimmte Widerwärtigkeiten und zwar vor allem deswegen, weil nun psychologische Bedingungen mit eine Rolle spielen. Der Mensch ist nicht mehr bloss ein Tier. Das zermürbende Hin und Her des emotionellen Lebens (des Hauptfaktors für schlechte Gesundheit) überschwemmt die niedere Natur mit schlecht gelenkter (oder sollte ich sagen «falsch geleiteter»?) Energie. Das Solarplexus-Zentrum wird dann über Gebühr aktiv und dieser Vorgang zerfällt in vier Stadien:

1. Das Stadium, wenn das Zentrum erwacht und der Astralkörper immer mächtiger wird.

2. Das Stadium seiner Machtfülle, währenddessen es viele Leben lang das bestimmende Zentrum im Äther- oder Lebenskörper ist und der Mensch folglich ganz und gar von seinem emotionell-astralen Leben beherrscht wird.

3. Das Stadium, in [218] dem der Solarplexus zur Sammel- und Verteilerstelle für alle (grösseren und kleineren) Zentren unterhalb des Zwerchfells wird.

4. Das Stadium, in dem die Energien des Solarplexus in das Herz emporgehoben werden.

Alle diese Stadien bringen vorübergehend ihre eigenen physischen Beschwerden mit sich.

Es dürfte euch nicht entgangen sein, dass ich, abgesehen von ganz allgemeinen Aussagen, keine speziellen Krankheiten mit bestimmten Zentren in Zusammenhang bringe. Ich habe die von den Zentren beherrschten Bezirke angegeben, die in einem viel grösseren Mass beeinflusst werden, als es für euch überhaupt feststellbar ist.

Ich habe gesagt, dass grundsätzlich die endokrinen Drüsen - die materiellen Erscheinungsformen der Zentren - die bestimmenden Faktoren für die Gesundheit des Körpers sind und dass dort eine Störung eintritt, wo Unausgeglichenheit, Überentwicklung oder Unterentwicklung besteht. Ich habe angedeutet, dass sich die Heilkunde im Neuen Zeitalter immer stärker mit der Theorie der Energielenkung und deren Beziehung zu den endokrinen Drüsen beschäftigen wird und dass sie, zumindest als Hypothese und für Experimente, einräumen wird, dass die Theorie von den Energiezentren richtig sein kann und dass diese die bestimmenden Hauptfaktoren sind, die durch die endokrinen Drüsen wirken. Und diese wiederum schützen den Körper, erzeugen die nötige Widerstandskraft und versorgen den Blutstrom ständig mit den zur Gesundheit notwendigen Dingen; wenn sie in der rechten Weise miteinander in Verbindung stehen, bewirken sie, dass der Geistesmensch im ganzen physischen Körper ein ausgeglichenes Wesen zeigt, sowohl in physiologischer wie psychologischer Hinsicht. Wenn dieser wünschenswerte Zustand nicht besteht, dann sind die endokrinen Drüsen infolge falscher Verbindung und unrichtiger, unausgeglichener Entwicklung der Aufgabe nicht gewachsen; sie können den Körper nicht vor Krankheit schützen und sind ausserstande, in den Blutstrom dasjenige hineinzuschicken, was die physische Hülle braucht. Infolge ihrer Unzulänglichkeit ist der physische Körper nicht in der Lage, Infektionen zu widerstehen; er befindet sich dauernd in einem schlechten Gesundheitszustand und [219] kann nicht mit der Krankheit fertig werden, die von aussen kommt oder latent im Körperorganismus steckt; diese Schwäche führt oft zu Krankheit mit tödlichem Ausgang.

Im nächsten Jahrhundert wird sich die Heilkunst von bestimmten wichtigen Voraussetzungen leiten lassen:

1. Das Ziel wird sein, vorbeugende Massnahmen zu treffen in dem Bestreben, den Körper in richtig ausgeglichener Ordnung zu halten.

2. Eine vernünftige Gesundheitspflege und Massnahmen für gesunde, hygienische Verhältnisse werden als wesentlich erachtet werden.

3. Man wird die Versorgung des physischen Körpers mit den richtigen chemischen Stoffen studieren - eine Wissenschaft der Chemie, die heute noch in den Kinderschuhen steckt, obwohl sie sich gut entwickelt.

4. Man wird ein Verstehen der Gesetze der Lebenskraft als äusserst wichtig ansehen; ein erfreuliches Anzeichen dafür ist die Tatsache, dass man heute schon auf Vitamine und den Einfluss der Sonne grossen Wert legt.

5. Man wird vor allem anderen die Betätigung des Denkvermögens als einen Faktor von grösster Bedeutung ansehen; man wird erkennen, dass das Denken der wichtigste Einflussfaktor für die Zentren ist, denn man wird die Menschen lehren, durch gedankliche Kraft an ihren Zentren zu arbeiten und dadurch eine richtige Reaktion im endokrinen Drüsensystem hervorzurufen. Dazu gehört notwendigerweise, dass man die Gedanken in der richtigen Art auf ein Zentrum richtet oder die Aufmerksamkeit von einem Zentrum abzieht, was folglich in beiden Fällen eine Wirkung auf das Drüsensystem hat. Dies alles beruht auf dem okkulten Gesetz «Dem Gedanken folgt Energie».

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.