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Esoterisches Heilen (Sieben Strahlen IV), Seite 189 ff. (engl.)
Leitgedanken zu erkennen, der ihnen Leben und - in okkultem Sinne - fruchtbare Wärme verleiht.

Man muss sich also über folgende Begriffe klar sein: Stimulierung oder mangelnde Anregung, Wechselwirken oder Tendenz zur Absonderung, Ruhezustand oder Tätigkeit; denn in diesen Dualitäten liegen die Ursachen für Gesundheit oder Krankheit.

Der Ätherkörper, das Nerven- und endokrine Drüsensystem.

Was ich hier zu sagen habe, beruht auf gewissen Bemerkungen an früheren Stellen, wo ich darauf hinwies, dass

1. der Ätherkörper selbst

2. das Nervensystem

3. das endokrine System

«eng miteinander verbunden sind und ein ineinandergreifendes Leitsystem für Energien und Kräfte bilden, die ihrem Wesen nach voller Leben, dynamisch und schöpferisch sind . . . Von ihnen hängt die gesamte innere Gesundheit des Körpers ab». Zu diesen drei Systemen fügte ich dann den Blutstrom hinzu, als den Übermittler

1. des Lebensprinzips, und

2. der vereinten Energien der drei obigen Systeme an den gesamten Körper; ich wies auch darauf hin, dass die grosse Kräftekombination, die wir die Gegensatzpaare oder die Hauptdualitäten nennen, die tiefer liegenden Ursachen [190] für Gesundheit und Krankheit bestimmt. Mit diesen Aussagen versuche ich, unser gesamtes Thema bis zum äussersten zu vereinfachen. Damit geht natürlich einiges von der Wahrheit verloren, aber es ist sehr wichtig, dass gewisse Verallgemeinerungen vom Schüler erfasst werden, ehe er beginnt, die Ausnahmen zu studieren und sich bis ins Einzelne mit den körperlichen Mängeln oder ihrem Gegenteil zu beschäftigen.

Es ist für die Studierenden des Okkultismus eine Binsenwahrheit geworden, dass der Ätherkörper die Lebensäusserung des inkarnierten Einzelwesens bestimmt, beherrscht und lenkt. Es ist weiter eine Binsenwahrheit, dass dieser Ätherkörper mit Hilfe der Zentren die Kräfte der Persönlichkeit übermittelt und dadurch den physischen Körper zur Tätigkeit anspornt. Diese Kräfte, die ihren Weg durch die Zentren nehmen, sind entweder die der integrierten Gesamtpersönlichkeit oder sie sind nur die Kräfte des astralen oder emotionellen Körpers oder des Denkkörpers; sie übermitteln ausserdem die Kraft des Persönlichkeitsstrahles oder auch die Energie des Seelenstrahles, je nach der vom Menschen erreichten Entwicklungsstufe. Der physische Körper ist also kein Prinzip. Nicht er diktiert, sondern ihm wird diktiert - das wird oft vergessen. Er ist entweder ein Opfer des Persönlichkeitslebens oder die triumphale Ausdrucksform der Seelenenergie. Aus diesem Grund wird die Psychologie in den nächsten zwei Jahrhunderten die Oberhand über die moderne Medizin gewinnen, mit Ausnahme jener Krankheiten, mit denen wir uns im nächsten Abschnitt beschäftigen werden - jenen nämlich, die aus dem Gruppenleben stammen, wie Tuberkulose, Geschlechtskrankheiten und Krebs. Solange nicht die Menschheit deutlicher und entschiedener gruppenbewusst ist (was noch in weiter Ferne liegt), ist es nicht möglich, allgemein gültige Aussagen psychologischer Art über die unserem Planeten eingeborenen Krankheiten zu machen. Wir können jedoch die Behandlung ähnlicher Schwierigkeiten erörtern, die beim Einzelmenschen auftreten. Sie beruhen auf dem Widerstreit der Gegensatzpaare und auf mangelnder Harmonie zwischen den drei wichtigsten ineinandergreifenden Leitsystemen.

Ihr müsst [191] also an drei Systeme und an eine tragende oder vermittelnde Kraft denken sowie die okkulte Grundtatsache beachten, dass gewisse grosse, einander bekämpfende und im Körper wirkende Energien jene Erscheinung hervorbringen, die wir Krankheit nennen. Den oben genannten Faktoren möchte ich noch eine weitere notwendige Wechselbeziehung hinzufügen. Ich möchte euch daran erinnern, dass wir uns mit Lebensformen beschäftigen, und dass alle diese Formen in sich selbst schöpferisch sind und potentiell weitere Formen erzeugen oder Umwelten schaffen können, in denen diese Formen leben können. Beachtet bitte die Art und Weise, wie ich eine Grundwahrheit zum Ausdruck bringe. Die Grundlage aller okkulten Lehre hinsichtlich der offenbarten Schöpfung ist die Tatsache, dass es die Bildekräfte gibt, und dass diese Aussage gilt, ob es sich nun um das Leben eines Sonnensystems oder nur um das Bewusstsein jenes Körpers handelt, in dem das Menschenwesen lebt und webt - sei es in gesunder, vernünftiger, oder in ungesunder Weise; wir beschäftigen uns mit dem Weltkörper, in dem der Mensch lebt. Infolgedessen kommen wir zu einem weiteren grossen Naturgesetz, das auf einfache Weise wie folgt ausgedrückt werden kann:

VI. Gesetz

Wenn die Bilde-Energien der Seele im Körper tätig sind, so besteht Gesundheit, ungetrübtes Wechselwirken und rechte Aktivität. Wenn jedoch die Lunarherren und jene Wesen, die unter der Herrschaft des Mondes und auf Geheiss des niederen persönlichen Selbstes wirken, als Bildekräfte auftreten, so führt dies zu Krankheit, Siechtum und Tod.

Das ist eine ganz einfache Regel, und doch gibt sie den Schlüssel für die Krankheitsursachen und für die Begründung einer tatsächlich bestehenden Unsterblichkeit. Man wird sie in wenigen Jahren ganz klar verstehen und erfassen und dann wird sie jene idealistischen, tatsächlich jedoch ungesunden und unwahren Systeme verdrängen, die wir unter dem Namen Unity-Bewegung, Mentalwissenschaft und Christliche Wissenschaft kennen. Diese Systeme zeigen [192] das Stadium der endgültigen Erlösung von den natürlichen und materiellen Begrenzungen, denen heute alle Formen unterworfen sind, als unmittelbar beweisbare Möglichkeiten auf; sie ignorieren dabei den Zeitfaktor und übersehen, dass auch der Evolutionsprozess sowie die Entwicklungsstufe des betreffenden Menschen eine Rolle spielen; ihre Einstellung beruht auf einem Wunschdenken und auf dem eingeborenen menschlichen Verlangen nach stärkender Tröstung und physischer Harmonie; sie beschönigen den inneren Egoismus ihrer Wahrheitsdarstellung mit dem Gedanken, dass alles nur zum ewigen Ruhm Gottes sei. Krankheit und physische Begrenzung werden ohne Frage verschwinden, aber erst dann, wenn die Seele des Menschen die Herrschaft übernommen hat und das niedere, persönliche Selbst genauso zum automatischen Werkzeug der Seele wird, wie der physische Körper gegenwärtig das automatische Werkzeug der Gefühlsnatur, des Denkens und gelegentlich bei den meisten Menschen wirklich nur sehr gelegentlich - der Seele ist.

Erst wenn die Seele bewusst und in Zusammenarbeit mit der Persönlichkeit den Tempel des Körpers aufbaut und ihn dann voller Licht hält, wird Krankheit verschwinden. Dieser Aufbau ist jedoch ein wissenschaftlicher Prozess und führt in den Anfangsstadien der Jüngerschaft (also in der Zeit, in der die Seele über ihr Instrument, die Persönlichkeit, die Macht zu gewinnen sucht) unvermeidlich zu Konflikten, zu verstärkter Belastung, häufig auch zu einer Verschlimmerung der Krankheit und zu Disharmonie. Diese Einbusse an Harmonie und Wohlsein bringt viele, aber notwendige Beschwerden und unerwünschte Wirkungen mit sich. Der Mensch wird diese Wirkungen überstehen, aber sie werden sich in der Zwischenzeit, während er die notwendigen Umstellungen vornehmen muss, bemerkbar machen und zum Ausdruck kommen; sie bringen dann viele physische und psychische Nöte und alle die grösseren und kleineren Beschwerden mit sich, die das Erbteil der Menschheit zu sein scheinen.

Bei der unentwickelten Menschheit ist der Konflikt (vom Standpunkt des Bewusstseins aus) praktisch nicht vorhanden; es besteht zwar eine geringere Empfänglichkeit für die subtileren Krankheiten, die von den drei ineinandergreifenden Systemen ausgehen, aber andererseits eine viel grössere Empfänglichkeit für die drei den Menschen angeborenen Krankheiten, für Infektionen und Übertragungskrankheiten [193] und für die grossen Epidemien, die sich über ganze Völker und weite Gebiete der Erde erstrecken. In dem Mass, wie sich die Menschheit entwickelt, werden auch die Krankheiten persönlicher (wenn ich mich so ausdrücken darf); sie sind dann nicht mehr so ausgesprochen mit dem Herden- oder Massenzustand verbunden. Sie kommen aus dem zur Eigenpersönlichkeit gewordenen Menschen selbst und obwohl sie Beziehung zu den Massenkrankheiten haben können, beruhen sie doch auf individuellen Ursachen.

Wenn ein Mensch aus der allgemeinen Masse heraustritt, sich auf den Probepfad begibt und so zum Anwärter auf die Jüngerschaft wird, dann bilden die Krankheiten des Fleisches und die Disharmonie seines ganzen dreifachen Systems samt dem übermittelnden Strom ein Bewusstseinsproblem, mit dem der Aspirant selbst fertig werden muss; so wird ihm die Notwendigkeit bewussten, schöpferischen Aufbauens klar.

An diesem Punkt wird die Lehre von der Wiederverkörperung oder Reinkarnation äusserst wichtig; der Jünger beginnt, jene Zustände zu schaffen, jene Formen und Bewusstseinsträger aufzubauen, die sich in einem anderen Leben der Herrschaft der Seele besser unterordnen und sich als geeignetere Werkzeuge erweisen werden, um den von der Seele gewollten Vervollkommnungsprozess voranzubringen. Ich möchte darauf hinweisen, dass sich der Jünger niemals auf den physischen Körper konzentriert oder an der Beseitigung von Krankheit oder Disharmonie zu arbeiten beginnt, indem er das Physische betont. Er beginnt mit der Psychologie, die von der Seele gelehrt wird und bei den Ursachen, welche die Wirkungen auf der physischen Ebene hervorbringen. Der Prozess verläuft langsamer, ist aber dafür dauerhafter. Viele Erfolge der gewaltsamen Autosuggestion, wie sie etwa von der Christlichen Wissenschaft, von der Unity-Bewegung und nach ähnlichen Methoden erzielt werden, sind nur vorübergehend und beruhen auf einer wissenschaftlichen Unterdrückung sowie auf der Weigerung, bestehende Tatsachen anzuerkennen. Sie beruhen nicht auf Wahrheit. Der unterdrückte Zustand wird in einem späteren Leben mit noch grösserer Gewalt wieder in Erscheinung treten, lange andauern, bis der Mensch ihn völlig ignoriert, den Seelenkontakt nachdrücklich pflegt und sein [194] Leben dem Dienst an anderen Menschen widmet.

Hinsichtlich der physischen Krankheiten und deren Beziehung zu den Zentren (wenn man diese als Brennpunkt einströmender Energien ansieht, die aus verschiedenen Quellen stammen) könnte es sich als nützlich erweisen, wenn hier gewisse allgemeingültige Aussagen gemacht würden; dabei muss man jedoch beachten, dass es überall auch Ausnahmen geben kann, vor allem wenn es sich um die Gesundheit oder Krankheit von Jüngern handelt.

1. Ein jedes der sieben Hauptzentren beherrscht oder bestimmt - sowohl vom materiellen Gesichtspunkt als auch von dem der Seele und des Lebensprinzips aus - jene Region des physischen Körpers, in dem es liegt, einschliesslich der vielen kleineren Energiezentren und Kräftegeflechte in dieser Region.

2. Man kann in einem jeden Zentrum die drei grossen, grundlegenden Aspekte der Göttlichkeit symbolisch ausgedrückt finden:

a. Das Lebensprinzip, der erste Aspekt, offenbart sich, wenn das ganze Zentrum esoterisch entfaltet oder erweckt wird. Es ist die ganze Zeit verborgen ruhend vorhanden, wird jedoch erst dann zu einer dynamischen Kraft, welche die Monade stimuliert, wenn der grosse Evolutionszyklus sich dem Ende zuneigt.

b. Der Qualitäts- oder Seelenaspekt wird allmählich, im Verlauf der evolutionären Entfaltung, offenbar und bringt in Zeit und Raum jene ganz bestimmte Wirkung hervor, die das Zentrum auf seine Umwelt ausübt. Diese Qualität hängt von dem Strahl (entweder der Seele oder der Persönlichkeit) ab, der die Quelle der einströmenden Energie ist oder von dem Strahl, der den Astralkörper beherrscht - wenn es sich um einen wenig entwickelten Menschen handelt; ausserdem hängt sie von der erreichten Entwicklungsstufe und vom Strahlungseinfluss anderer Zentren ab.

c. Wenn im Ätherkörper ein entwickeltes oder in der Entwicklung befindliches Zentrum erscheint, so zeigt dies den Standort des Menschen auf der Evolutionsleiter, seine rassischen Bindungen und sein ihm bewusstes Ziel an; dieses letztere 195 kann sehr verschieden sein, angefangen von der Betonung des Geschlechtslebens und der daraus folgenden Tätigkeit des Sakralzentrums, bis zum Ziel des Eingeweihten, welches das Kopfzentrum zur Funktion bringt. All dies übt auch eine Wirkung auf das umliegende Gewebe, auf die Substanz und die organischen Formen aus, die im Einflussbereich des Zentrums liegen. Dieser Einflussbereich ist verschieden gross, je nachdem, wie stark das Zentrum tätig ist und dies wiederum hängt von der Entwicklungsstufe ab, die der Mensch erreicht hat sowie von der Energieart, auf die er hauptsächlich reagiert.

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.