Netnews Homepage     Zurück     Vorwärts      Index      Inhaltsverzeichnis
Esoterisches Heilen (Sieben Strahlen IV), Seite 157 ff. (engl.)
die Kräfte des Solarplexus in das Herzzentrum zu erheben. Das Herzdenken ist auch ein Anzeichen dafür, dass der höhere Aspekt des Herzzentrums, der zwölfblättrige Lotos, der sich im Mittelpunkt des tausendblättrigen Lotos befindet, tatsächlich wirksam geworden ist. Dann tritt das Denken als Ergebnis richtigen Fühlens an die Stelle persönlicher Empfindungsfähigkeit. Das Herzdenken bringt uns ausserdem die ersten schwachen Anzeichen für jenen Daseinszustand, der für die Monade charakteristisch ist; dieser Zustand [158] kann nicht «Bewusstsein» in dem Sinn genannt werden, wie wir diesen Begriff jetzt verstehen.

c. Das Herzzentrum tritt in eine wesentliche Beziehung zur Persönlichkeit, wenn diese daran arbeitet, mit der Seele in Harmonie zu kommen. Dieser Prozess wird heute in allen neuen und gediegenen esoterischen Schulen gelehrt und ist von der Arkanschule von Anfang an besonders betont worden. Es handelt sich dabei um jene Methode rechter Orientierung, Konzentration und Meditation, nach welcher die Persönlichkeit mit der Seele und dadurch mit der Hierarchie in Verbindung kommt. Eine Verbindung mit der Hierarchie kommt automatisch und in dem Mass zustande, wie die Koordinierung (oder Harmonisierung) vorangebracht und dadurch ein direkter Kontakt mit der Seele hergestellt wird. Statt des Persönlichkeitsbewusstseins tritt nun das Gruppenbewusstsein in den Vordergrund und damit ergibt sich als natürliche Folge, dass hierarchische Energie einströmt; denn alle Seelen sind ja nichts anderes als Aspekte der Hierarchie. Gerade diese Verbundenheit mit dem darauffolgenden (magnetischen und strahlenden) Wechselwirken führt zur endgültigen Zerstörung des Seelen- oder Kausalkörpers und zwar dann, wenn diese Verbindung den höchsten Grad der Erkenntnis erreicht hat.

d. Es ist also jenes Zentrum im physischen Körper, durch welches die Hierarchie wirkt; es ist auch das Medium oder Instrument der Seele. Wenn ich hier das Wort «Seele» gebrauche, so meine ich nicht nur die individuelle Seele des Menschen, sondern auch die Seele des planetarischen Logos; beide sind ja aus der Vereinigung von Geist und Materie, des Vater- und Mutter-Aspektes entstanden. Dies ist ein grosses Geheimnis, das erst durch die Einweihung offenbar wird.

e. Das Herzzentrum empfindet und reagiert auf die Energie der Liebe. Es könnte hier gesagt werden, dass nach dem endgültigen Aufbau der Antahkarana jeder der drei Aspekte der [159] geistigen Triade eine Kontaktstelle im ätherischen Instrument des auf der physischen Ebene wirkenden Eingeweihten findet. Der Eingeweihte ist nun eine Verschmelzung von Seele und Persönlichkeit, durch die das volle Leben der Monade ausgegossen werden kann.

1. Das Kopfzentrum wird zur Kontaktstelle für den geistigen Willen: Atma.

2. Das Herzzentrum wird zum Vermittler für die geistige Liebe: Buddhi.

3. Das Kehlzentrum wird zum Ausdrucksmittel für das universelle Denken: Manas.

Wenn der Eingeweihte die göttliche Absicht dem grossen Plan entsprechend zur Auswirkung bringt, wird das Ajnazentrum zum Leitorgan oder Verteiler für die miteinander verschmolzenen Energien des göttlichen Menschen. Das Herzzentrum entspricht dem «Sonnenfeuer» im Sonnensystem; es besitzt magnetische Eigenschaften und strahlende Wirkungskraft. Es ist das Organ für die Energie, welche die Fähigkeit allumfassender Denkweise entwickelt.

f. Seine verdichtete physische Ausdrucksform ist die Thymusdrüse. Von dieser kleinen Drüse weiss man zur Zeit noch wenig, obwohl man viel dazu lernen wird, wenn die Forscher die Hypothesen, die von der okkulten Wissenschaft dargelegt werden, annehmen und mit ihnen arbeiten und wenn sich das Herzzentrum entwickelt und die Thymusdrüse auch im Erwachsenenalter wieder in Funktion tritt. Das ist bis jetzt noch nicht der Fall. Die Eigenschaften ihres Sekretes konnten bisher noch nicht bestimmt werden; auch kennt man die Wirkungen dieser Drüse besser von der psychologischen als von der physischen Seite aus. Die moderne Psychologie erkennt (mit der medizinischen Wissenschaft) an, dass durch Überfunktion dieser Drüse der unzurechnungsfähige, amoralische Mensch entsteht. In dem Mass jedoch, als die Menschheit das Wesen der Verantwortung verstehen lernt, werden wir die [160] ersten Anzeichen einer harmonischen Anpassung an die Seele, einer Dezentralisierung der Persönlichkeit und eines Gruppengewahrseins erkennen können; dann wird - parallel zu dieser Entwicklung - die Thymus-Drüse in richtiger Weise aktiv werden. Gegenwärtig wirkt noch die allgemeine Unausgeglichenheit des endokrinen Systems einer sicheren, vollen Funktion der Thymusdrüse beim Erwachsenen entgegen. Es besteht eine bisher noch nicht erkannte Beziehung zwischen Zirbel- und Thymus-Drüse sowie zwischen diesen beiden und dem Zentrum an der Basis der Wirbelsäule. In dem Mass, als die Geistige Triade immer mehr durch die Persönlichkeit zu wirken beginnt, werden diese drei Zentren und ihre drei äusseren Erscheinungsformen einheitlich zusammen wirken und den gesamten Menschen bestimmen und leiten. Wenn die Zirbeldrüse im Erwachsenenalter wieder in volle Funktion kommt (was bisher noch nicht der Fall ist), dann wird sich der göttliche Wille zum Guten bemerkbar machen und die göttliche Absicht wird erreicht werden; wenn die Thymusdrüse ebenfalls beim Erwachsenen in Aktion tritt, so wird der Gute Wille sichtbar werden und der göttliche Plan wird sich auszuwirken beginnen. Das ist der erste Schritt zur Liebe hin, zu rechten menschlichen Beziehungen und zum Frieden. Dieser Gute Wille ist schon heute in der Welt spürbar, was ein Zeichen dafür ist, dass das Herzzentrum jetzt aktiv wird; eine weitere Folge ist die Tatsache, dass sich das Herzzentrum im Kopf infolge der stärkeren Aktivität des Herzzentrums an der Wirbelsäule zu entfalten beginnt.

g. Es ist das Organ der Verschmelzung, so wie das Kopfzentrum das Organ der Synthese ist. Wenn das Herzzentrum in Tätigkeit tritt, wird der Aspirant allmählich in eine immer engere Beziehung zur Seele hineingezogen; es finden dann zwei Bewusstseinserweiterungen statt, die von ihm als bedeutsame Ereignisse ausgelegt werden:

1. Er wird [161] in das Ashram eines Meisters einbezogen, entsprechend seinem Seelenstrahl und wird zu einem angenommenen Jünger im technischen Sinne. Der Meister ist selbst das Herzzentrum des Ashrams und er kann nun seinen Jünger vermittels der Seele erreichen, denn dieser Jünger hat durch innere Harmonisierung und Kontaktnahme sein Herz in enge Verbindung mit der Seele gebracht. Er wird dann für das Herz aller Dinge empfänglich, das (für die derzeitige Menschheit) die Hierarchie ist.

2. Er wird in ein enges Dienstverhältnis zur Menschheit hineingezogen. Sein wachsendes Verantwortungsgefühl, das aus der Herztätigkeit herrührt, führt ihn zum Dienen und Wirken. Schliesslich wird auch er das Herz einer Gruppe oder einer Organisation, die zuerst nur klein ist, aber in dem Mass weltumfassend wird, wie seine geistige Kraft sich entwickelt und er im Sinn der Gruppe und der Menschheit denken kann. Diese beiden Beziehungen sind von ihm aus gesehen wechselseitig. So wird der Liebe-Aspekt der Göttlichkeit in den drei Welten wirksam; die Liebe wird auf Erden verankert und tritt an die Stelle der Emotion, des Begehrens und der materiellen Aspekte des Fühlens. Beachtet diesen Satz.

h. In den Anfangsstadien der Entwicklung (sowohl des Einzelmenschen wie der Menschheit) reicht der umgekehrte Herzlotos mit seinen 12 Blättern hinunter bis zum Solarplexuszentrum. Dieses letztere hat sich schon in den Zeiten von Atlantis umgedreht und seine Blätter reichen nun hinauf bis zum nächstgelegenen Zentrum an der Wirbelsäule, also bis zum Herzzentrum; das kommt daher, dass die Energien aus dem Solarplexus allmählich aufsteigen und durch einen Umwandlungsprozess ein Entkommen aus dem «Gefängnis der niederen Regionen» suchen.

Infolgedessen beginnt das Herzzentrum sich langsam zu entfalten und auch sich umzudrehen. Die Umkehrung der «Lotos-Zentren» tritt immer als Folge einer zweifachen Aktion ein - eines Stosses von unten und eines Zuges von oben.

Die Umkehrung des Herzlotos und dessen Entfaltung nach oben ist das Resultat folgender Ursachen:

1. Von der näherkommenden Hierarchie geht eine immer stärkere Wirkung aus.

2. Der Kontakt mit der Seele wird rasch hergestellt.

3. Der sich entfaltende Herzlotos reagiert auf den Zug aus dem Ashram des Meisters.

4. Auf diesen geistigen Zug hin branden die Wellen der umgewandelten Energien aus der Region unter dem Zwerchfell über den Solarplexus hinauf.

5. Das Verständnis der Menschen vom Wesen der Liebe nimmt zu.

Es gibt noch weitere Faktoren, aber die genannten sind am leichtesten zu verstehen, wenn man sie als Symbole und nicht zu wörtlich nimmt. Bis zum Jahr 1400 n. Chr. hätte man die Beziehung des Solarplexus zum Herzzentrum bildlich so darstellen können, wie es das folgende Diagramm veranschaulicht.

Am Ende der nächsten Wurzelrasse wird schliesslich die Liebe voll zum Ausdruck kommen; dann werden die Lotosblumen längs der Wirbelsäule - alle fünf ähnlich wie die beiden unteren - sich nur noch in der Anzahl der Blätter unterscheiden. Schliesslich, wenn sich am Ende des grossen Weltenzyklus alle Lotosblüten umgedreht haben, werden sie sich alle öffnen und freie Leitbahnen sein, durch welche die drei göttlichen Hauptenergien und die vier geringeren Kräfte einströmen und weiter geleitet werden können.

Auf diese ständige Bewegung der Zentren und das ständige Einströmen von Energien können wir viele Beschwerden zurückführen, an denen die Menschen in ihren verschiedenen Körpern leiden; das Unvermögen der Zentren, zu reagieren oder sich zu entfalten, führt in vielen Fällen zu Krankheit und Widerwärtigkeit. In anderen Fällen entstehen Probleme durch die unausgeglichene Entfaltung der Zentren, durch einen Stillstand ihrer Entwicklung oder durch mangelndes Reaktionsvermögen; in wieder anderen Fällen bringt ihre vorzeitige Entfaltung und ihre Überaktivität Gefahr; viele Störungen entstehen auch dadurch, dass der physische Mechanismus [162] ausserstande ist, mit der inneren Entfaltung Schritt zu halten. Ihr könnt also wieder einmal sehen, wie kompliziert die Angelegenheit ist. Das Stadium der Theorie ist einfach, ausser insoweit, als es Kräfte in Bewegung bringt, die schliesslich Schwierigkeiten zur Folge haben. Das Stadium der Reaktion und der Anpassung an die Theorie bringt auch eine Zeit intensiver Schwierigkeiten und Verwicklungen mit sich, denn es führt zu lange dauernden Experimenten und Erfahrungen; während dieser Zeit lernt und leidet der Jünger viel. Wenn die Erfahrungen gesammelt sind, kommt dann das Stadium geistiger Wesensäusserung hinzu; der Jünger wird frei von Gefahr, von Schwierigkeiten und Krankheit. Das Leben ist wieder klar, schlicht und «einfach».

Die Widerspiegelung dr geistigen Triade in der Persönlichkeit

[Grafik, Buch Seite 182]

Die sichtbare Erscheinungsform des Körpers

Über dieses [163] Thema braucht hier nicht viel geschrieben zu werden, denn die Körpernatur und der Formaspekt sind für die denkenden Menschen vieler Jahrhunderte Gegenstand der Forschung, des Nachdenkens und der Erörterung gewesen. Vieles von dem, was sie gefunden haben, ist grundsätzlich richtig. Der moderne Forscher wird wohl das Gesetz der Analogien als Grundlage seiner Prämissen gelten lassen; ja er wird vielleicht manchmal einsehen, dass die Hermetische Theorie «Wie oben, so unten» viel Licht auf die gegenwärtigen Probleme werfen kann. Die folgenden Aussagen mögen zur Klärung beitragen:

1. Der Mensch in seiner Körpernatur ist eine Gesamtheit, eine Einheit.

2. Diese Gesamtheit ist in viele Teile und Organismen gegliedert.

3. Dennoch wirken diese Unterteilungen in einheitlicher Weise, denn der Körper ist ein korrelatives Ganzes.

4. Jeder seiner Teile weicht in Form und Funktion von den anderen ab, aber alle sind voneinander abhängig.

5. Jeder Teil und jedes Organ besteht seinerseits wieder aus Molekülen, Zellen und Atomen und diese werden durch das Leben der Gesamtheit in der Gestalt des

Netnews Homepage     Zurück     Vorwärts      Index      Inhaltsverzeichnis
Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.