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Esoterisches Heilen (Sieben Strahlen IV), Seite 163 ff. (engl.)
Organismus zusammengehalten.

6. Diese Gesamtheit, die man «Mensch» nennt, kann grob gesehen fünffach unterteilt werden; einige Teile haben grössere Bedeutung als die anderen, aber alle zusammen ergeben jenen lebendigen Organismus, den wir ein Menschenwesen nennen.

a. Der Kopf

b. Der Oberkörper oder jener Teil, der oberhalb des Zwerchfells liegt.

c. Der Unterkörper oder jener Teil, der unterhalb des Zwerchfells liegt.

d. Die Arme.

e. Die Beine.

7. Diese [164] Organsysteme dienen verschiedenen Zwecken, und von ihrer richtigen Funktion und angemessenen Einordnung hängt das Wohlbefinden des Ganzen ab.

8. Ein jedes von ihnen hat sein eigenes Leben, nämlich das Gesamtleben seines atomischen Aufbaus; es wird ausserdem beseelt durch das vereinte Leben des Ganzen und es wird vom Kopf aus gelenkt durch den intelligenten Willen oder die Energie des geistigen Menschen.

9. Wichtig am Körper ist die Dreiheit von Kopf, Ober- und Unterkörper. Ein Mensch kann notfalls auch ohne Arme und Beine leben und wirken.

10. Ein jeder dieser drei Teile ist physisch gesehen ebenfalls dreifach, womit die Analogie zum dreifachen Menschenwesen und die Neunzahl des vollkommenen monadischen Lebens wieder deutlich werden. Es gibt noch andere Organe, aber die aufgezählten haben grössere esoterische Bedeutung als die anderen Teile.

a. Im Kopf finden wir:

1. Die fünf Gehirnabteilungen oder - als einheitlichen Organismus gesehen - das Gehirn.

2. Die drei Drüsen: Carotis, Zirbeldrüse und Hypophyse.

3. Die beiden Augen.

b. Im Oberkörper haben wir:

1. Die Kehle

2. Die Lungen

3. Das Herz

c. Im Unterkörper liegen:

1. Die Milz

2. Der Magen

3. Die Geschlechtsorgane.

11. Die Gesamtheit des Körpers ist ebenfalls dreifach gegliedert:

a. Die Haut [165] und das Knochengerüst.

b. Das Gefäss- oder Blutsystem.

c. Das dreifache Nervensystem.

12. Eine jede dieser Dreiheiten entspricht einem der drei Teile des menschlichen Wesens:

a. Der physischen Natur: Die Haut und das Knochengerüst sind die Analogie zum grob-physischen und ätherischen Körper des Menschen.

b. Der Seelennatur: Die Blutgefässe und das Kreislaufsystem entsprechen jener allgegenwärtigen Seele, die alle Teile des Sonnensystems ebenso durchdringt, wie das Blut zu allen Teilen des Körpers strömt.

c. Der Geistnatur: Das Nervensystem, das im ganzen physischen Menschen wirksam ist und ihn aktiviert, ist die Entsprechung zu der Energie des Geistes.

13. Im Kopf haben wir die Analogie zum Geistesaspekt, dem lenkenden Willen, der Monade, dem Einen.

a. Das Gehirn mit seinen fünf Unterabteilungen entspricht der physischen Form des Menschen, die vom Geist beseelt wird; es ist die fünffache Ganzheit, das Instrument, durch das der Geist sich auf der physischen Ebene zum Ausdruck bringen muss.

b. Die drei Drüsen im Kopf stehen in enger Beziehung zu der (höheren und niederen) seelischen oder psychischen Natur.

c. Die beiden Augen sind die physische Entsprechung zur Monade, die Wille und Liebe-Weisheit oder nach der okkulten Bezeichnungsweise Atma-Buddhi ist.

14. Im Oberkörper haben wir eine Analogie zu der dreifachen Seelennatur:

a. Die Kehle entspricht dem dritten schöpferischen Aspekt oder der Körpernatur, der tätigen Intelligenz der Seele.

b. Das Herz symbolisiert die Liebe-Weisheit der Seele, das Christusprinzip. [166]

c. Die Lungen, die Analogien für den Lebensatem, sind die Entsprechung zum Geist.

15. Im Unterkörper sehen wir wieder dieses dreifache System:

a. Die Geschlechtsorgane; sie sind der schöpferische Aspekt, der Gestalter des Körpers.

b. Der Magen, die physische Manifestation des Solarplexus, ist die Analogie zur Seelennatur.

c. Die Milz: Sie ist der Empfänger von Energie und daher die physische Ausdrucksform jenes Zentrums, das diese Energie empfängt; damit entspricht sie dem kraftvoll belebenden Geist.

Ich bin mir durchaus darüber im klaren, dass die technischen Einzelheiten, die ich hier gegeben habe, schwer zu verstehen und scheinbar nutzlos sind. Man könnte fragen: warum sollte es nötig sein, so peinlich genau die physischen, psychologischen und systematischen Einzelheiten rein akademischer Natur aufzuzählen, wenn man eine Heilung durch einen Akt des Willens und der göttlichen Kraft und durch die Anwendung gewisser Mantrams herbeiführen kann? Diese Gedanken sind im Grunde richtig, beruhen jedoch - in Zeit und Raum - auf einem Missverständnis. Wenn alle Heiler Meister der Weisheit wären, wenn sie hellsichtig wären, wenn sie das Gesetz des Karma und dessen Auswirkung im Leben des Patienten verstünden, wenn sie die uneingeschränkte Mitarbeit des Patienten erreichen könnten und wenn sie fähig wären, allen diesen genannten Erfordernissen gewisse Worte und Mantrams hinzuzufügen, dann wäre das akademische Wissen tatsächlich unnötig. Aber diese Forderungen sind nicht erfüllt und können nicht erfüllt werden. Heiler haben in der Regel keine dieser Fähigkeiten. Es stimmt, dass sie häufig heilen können (jedoch nicht so oft, wie sie glauben); aber wenn sie Erfolg hatten, so nur deshalb, weil eine der folgenden Möglichkeiten bestand:

Sie haben [167] den Patienten geheilt, weil damals seine Bestimmung und sein Schicksal es so wollten; seine Seele hatte also ihr Instrument (den physischen Menschen) in die Aura des Heilers oder einer Heilergruppe hineingezogen. Wahrscheinlich hätte sich der Patient in jedem Fall erholt, aber der Prozess ist durch die Bemühung und die Aufmerksamkeit, die man ihm widmete sowie durch den Glauben beschleunigt worden.

Sie haben in die derzeitige Planung oder Bestimmung des Lebens des Patienten eingegriffen und haben damit bestimmte Abläufe notwendigen geistigen Unterrichts aufgeschoben. Das vergisst man leicht. Das Thema ist zu verwickelt, als dass es hier behandelt werden könnte, aber vielleicht kann ich es in unserem letzten Abschnitt etwas weiter klären.

Es ist daher - bis der Mensch das volle Wissen erlangt hat äusserst notwendig, dass man den Aufbau der Lebenskräfte und das Netz von Energien und Kräften, aus denen der menschliche Organismus besteht, studiert. Man muss die Heilprozesse verstandesmässig begreifen; und folgende Gründe lassen sie schwierig und kompliziert, unnötig und als Zeitverschwendung erscheinen:

Auch der am weitesten vorgeschrittene Mensch ist unfähig, Themen und Gegenstände als Ganzes zu erfassen. Es fehlt bis jetzt noch das synthetische Element. Gegenwärtig müssen die betreffenden Lehren und Vorgänge Schritt für Schritt, Einzelheit um Einzelheit, Vorschrift auf Vorschrift und immer wieder in praktischen Versuchen bewältigt und beherrscht werden. Aber die Zukunft zeigt uns eine klare Verheissung. Die Fähigkeit des menschlichen Auges, synthetisch (zusammenfassend) zu funktionieren, zum Beispiel eine Landschaft im allgemeinen und doch auch in ihren hervorstechenden Umrissen zu erfassen und zwar beides gleichzeitig und blitzschnell wie in einer Vision - das ist die Garantie für die künftige Erkenntnismethode der Menschheit. Ein einziger Blick des erleuchteten Denkers, eine einzige grosse Liebe-Ausstrahlung und der Heiler oder die Heilergruppe [168] wird wissen, ob eine Heilungsmöglichkeit besteht, ob man dem Bemühen des Patienten zu Hilfe kommen darf (ein viel längerdauernder Prozess) oder ob man sich des Heilens zu enthalten hat.

Die Trägheit des Durchschnittsmenschen rebelliert gegen die Mühe, die man aufwenden muss, um die technische Seite des Heilens zu meistern. Es ist viel leichter, sich auf die Göttlichkeit zu verlassen (eine Göttlichkeit, die tatsächlich verborgen ruht, aber nicht zum Ausdruck kommt) und «Gott die Arbeit tun zu lassen». Es ist so viel leichter, die Liebe und das Ausgiessen von Liebe anzuerkennen, als die Methoden zu erlernen, mit denen man sie wirksam machen kann oder das Wesen dessen zu erfassen, was beeinflusst werden soll.

Das sind Punkte, die sorgfältiger Aufmerksamkeit und Erwägung bedürfen. Sie verdienen das Nachdenken. Die synthetische Kraft des Denkvermögens, dem wahre Liebe zur Seite steht, wird eines Tages das Werkzeug aller echten Heiler sein. In der Zwischenzeit befasst sich nun diese Abhandlung zum Nutzen der Zukunft und zur Förderung und Ausbildung einer kommenden Heilkunst - die auf einem Verständnis der Energie, ihres Einströmens und Kreislaufes beruht - ein wenig mit der akademischen Seite. Schliesslich sind die angegebenen Tatsachen doch genauso wirklich und tatsächlich vorhanden, wie jene Emotionen, die der Durchschnittsheiler Liebe nennt.

Die sieben Hauptzentren (Fortsetzung)

Wir wollen nun die Betrachtung über die Zentren fortsetzen. Wir haben uns mit den vier Zentren oberhalb des Zwerchfells befasst, also mit den dreien, durch welche die geistige Triade schliesslich wirken muss und mit dem synthetischen Ajnazentrum, das schliesslich die integrierte Persönlichkeit zum Ausdruck bringt und zum direkten Werkzeug der Seele wird. Jetzt haben wir noch drei weitere Zentren zu besprechen, die alle unter dem Zwerchfell liegen; das Solarplexuszentrum, das Sakralzentrum und das Zentrum an [169] der Basis der

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.