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Esoterisches Heilen (Sieben Strahlen IV), Seite 144 ff. (engl.)
Seelenaspekt, wie bei den hierarchischen Einweihungen, auf die sich der Jünger vorbereitet. Es ist die Einweihung der Seele in die Erfahrung physischer Inkarnation, in das Dasein auf der physischen Ebene und in die Kunst, als Menschenwesen tätig zu sein. Die Pforte, die in diese Erfahrung hineinführt, ist das «Tor des Krebs». Die Einweihung in das Reich Gottes erfolgt durch «das Tor des Steinbocks». Diese vier Attribute und die drei Aspekte der Materie samt ihrer zweifachen Wirksamkeit sind die Entsprechung zu den vier Aspekten der Persönlichkeit, zur geistigen Triade und ihrer zweifachen Beziehung. In dieser Aussage liegt der Schlüssel zur Erlösung verborgen.

Die sieben Hauptzentren

Es würde sich hier als wertvoll erweisen, wenn wir das Wesen der Zentren selbst ein wenig erörterten; dabei möchte ich die Lehren, die ich schon in meinen anderen Büchern gegeben habe, etwas zusammenfassen und so ein klares Bild von dem Energiekörper aufzeigen, der hinter der grob-physischen Hülle steht.

Es gibt viele Kräfte-Brennpunkte im Körper; wir werden jedoch nur die sieben wichtigsten behandeln, die bis zu einem gewissen Grad alle übrigen beherrschen. Auf diese Weise werden wir nicht in Verwirrung geraten. Wir werden uns mit den fünf Zentren entlang der Wirbelsäule sowie mit den beiden, die im Kopf liegen, beschäftigen.

1. Das Kopfzentrum. Sein Sitz ist am Scheitel des Kopfes. Man nennt es häufig «den tausendblättrigen Lotos» oder [145] das Brahmarandra.

a. Es entspricht der zentralen Geistessonne.

b. Es tritt nach der dritten Einweihung in Tätigkeit und ist das Organ für die Verteilung monadischer Energie, des Willensaspektes der Göttlichkeit.

c. Es ist mit der dreifachen Persönlichkeit durch die Antahkarana verbunden, an deren Aufbau Jünger und Eingeweihte arbeiten und die ihren vollen Nutzwert erst dann erreicht, wenn der Kausalkörper bei der vierten Einweihung zerstört worden ist.

d. Es ist das Shamballa-Zentrum im physischen Körper, das Organ oder Medium des Vaters, des ersten göttlichen Aspektes.

e. Es nimmt die Absicht wahr, entspricht dem «elektrischen Feuer» des Sonnensystems und ist von dynamischer Qualität.

f. Seine verdichtete physische Ausdrucksform ist die Zirbeldrüse im Kopf. Diese ist im Kindesalter so lange in Funktion, bis der Wille-zum-Sein genügend stark ist, dass der sich inkarnierende Mensch im physischen Körper fest verankert ist. In den letzten Stadien göttlicher Wesensäusserung im Menschen tritt es wieder in Tätigkeit und dient als Ausdrucksmittel der Willensenergie des vollendeten Daseins auf Erden.

g. Es ist das Organ der Synthese, da es nach der dritten Einweihung und vor der Zerstörung des Kausalkörpers in sich alle drei Aspekte des manifestierten Lebens vereinigt. Beim Menschen sind dies die Energien der Geistigen Triade, des dreifachen egoischen Lotos und der dreifachen Persönlichkeit, was wieder die Neunzahl der Einweihung ergibt. Die so in Einklang gebrachten und in und über dem Kopf [146] konzentrierten Energien sind von grosser Schönheit, haben eine ausgedehnte Strahlung und dynamische Wirksamkeit. Sie dienen dazu, um den Eingeweihten mit allen Teilen des planetarischen Lebens, mit dem Grossen Rat in Shamballa und - über den Buddha und einen der drei Buddhas der Tätigkeit - mit dem Herrn der Welt, dem letzten, obersten Initiator in Verbindung zu bringen. Der Buddha verbindet den Eingeweihten in einem ganz besonderen Sinn mit dem zweiten Aspekt der Göttlichkeit, dem der Liebe - und daher mit der Hierarchie. Die Buddhas der Tätigkeit verbinden ihn mit dem dritten Aspekt der Göttlichkeit, dem der aktiven Intelligenz. So vereinigen sich in ihm die Energie des Willens, des Bewusstseins und der Schöpferkraft, womit die Synthese der göttlichen Aspekte hergestellt ist.

h. Es ist das einzige Zentrum von den sieben, das auch nach vollendeter Erlösung die Stellung eines umgekehrten Lotos beibehält, wobei der Stengel der Blüte (in Wirklichkeit die Antahkarana) in den «siebten Himmel» hinaufreicht und so den Eingeweihten mit dem ersten planetarischen Hauptzentrum, Shamballa, verbindet. Alle anderen Zentren beginnen im umgekehrten Zustand, wobei alle Blätter nach unten gerichtet sind, zur Basis der Wirbelsäule; alle Zentren entfalten im Lauf der Evolution ihre Blätter und wenden sich allmählich nach oben, «zur Spitze des Stabes hin» wie es im «Alten Kommentar» heisst. Das eben Gesagte hat nur geringen Wert, ausser insoweit, als es eine Wahrheit darstellt, ein Bild vervollständigt und dem Studierenden einen symbolischen Begriff von dem gibt, was recht eigentlich eine Verteilungsstelle für die Willensenergie der Gottheit ist.

2. Das Ajnazentrum. Dieses Zentrum liegt zwischen den Augenbrauen, gerade über den beiden Augen, wo es «als ein Lichtschirm [147] für die strahlende Schönheit und die Herrlichkeit des Geistesmenschen dient».

a. Es entspricht der physischen Sonne und ist die Ausdrucksform der integrierten wirksamen Persönlichkeit - zuerst der Persönlichkeit als Jünger, dann als Eingeweihter. Das ist die wahre «Persona» oder Maske.

b. Es erreicht seine volle Funktion bei der dritten Einweihung. Ich möchte euch an dieser Stelle daran erinnern, dass diese Einweihung von der Hierarchie als die erste Haupteinweihung betrachtet wird, was ich auch schon früher mitgeteilt habe. Das Zentrum ist das Organ für die Verteilung der Energie des dritten Aspektes - der Energie der aktiven Intelligenz.

c. Es ist mit der Persönlichkeit durch den schöpferischen Lebensfaden verbunden und steht daher in enger Verbindung mit dem Kehlzentrum (dem Zentrum der schöpferischen Tätigkeit), so wie das Kopfzentrum mit dem Zentrum an der Basis der Wirbelsäule verbunden ist. Ist einmal ein aktives Wechselspiel zwischen Ajna- und Kehlzentrum hergestellt, so bewirkt dies, dass der Eingeweihte ein schöpferisches Leben führt und die göttliche Idee in sichtbarer Form zum Ausdruck bringt. In derselben Weise führt das aktive Wechselwirken zwischen Kopfzentrum und Basiszentrum zur Manifestation des göttlichen Willens oder der göttlichen Absicht. Wenn die Kräfte des Ajna- und des Kehlzentrums vereint sind, manifestieren sie die höchste Form des «Feuers durch Reibung», so wie die Energie des Kopf- und Basiszentrums das «elektrische Feuer» im Einzelmenschen erzeugen, das wir, wenn es voll zum Ausdruck kommt, das «Kundalini-Feuer» nennen.

d. Es ist das Zentrum, durch das die vierte Schöpferische Hierarchie auf ihrer eigenen Ebene Ausdruck findet und hier verschmilzt [148] auch diese Hierarchie mit dem vierten Naturreich, der Menschheit. Das Kopfzentrum verbindet die Monade und die Persönlichkeit. Das Ajnazentrum verbindet die geistige Triade (die Wesensäusserung der Monade in den formfreien Welten) mit der Persönlichkeit. Denkt über diese Aussagen nach, denn hier habt ihr - physisch betrachtet im Symbol des Kopfzentrums - die Widerspiegelung des geistigen Willens: Atma und der geistigen Liebe: Buddhi. Hierher gehört auch die Lehre über die Funktion der Augen in der Entwicklung bewusster Wesensäusserung, durch welche die göttliche Absicht in schöpferischer Weise gefördert wird.

Das dritte Auge #Kopfzentrum #Wille. Atma.

Das Auge des Vaters, der Monade. #SHAMBALLA.

Der erste Aspekt: Wille oder Macht und Absicht.

Verbunden mit der Zirbeldrüse.

Das rechte Auge #Ajnazentrum #Liebe. Buddhi.

Das Auge des Sohnes, der Seele. #HIERARCHIE.

Der zweite Aspekt: Liebe-Weisheit.

Verbunden mit der Hypophyse.

Das linke Auge #Kehlzentrum #Aktive Intelligenz.

Das Auge der Mutter, der Persönlichkeit. #MENSCHHEIT.

Der dritte Aspekt: Intelligenz.

Verbunden mit der Carotisdrüse [*Q2] oder dem Carotis-Ganglion.

Wenn diese drei Augen in Funktion sind und alle gleichzeitig «sehen», so bekommen wir Einsicht in die göttliche Absicht (der Eingeweihte), erschauen intuitiv den Plan (der Jünger) und erhalten eine geistige Leitung oder Führung für die sich ergebende schöpferische Aktivität. (Der Meister.)

e. Das Ajnazentrum registriert oder konzentriert in sich die Absicht zu schöpferischem Tun. Es ist nicht das Organ der [149] Schöpfung in demselben Sinne wie das Kehlzentrum, aber es verkörpert den Gedanken, der hinter dem aktiven Schöpfertum steht; der darauffolgende Schöpfungsakt lässt schliesslich die ideale Form für den Gedanken entstehen.

f. Seine verdichtete physische Ausdrucksform ist die Hypophyse; die zwei Lappen dieser Drüse entsprechen den zwei vielfachen Blättern des Ajnazentrums. Das Zentrum bringt in der höchsten Form Imagination und Verlangen zum Ausdruck und diese sind die dynamischen Triebkräfte hinter allem Erschaffenen.

g. Es ist daher das Organ des Idealismus und es ist - so seltsam es klingen mag - eng verbunden mit dem sechsten Strahl, genauso wie das Kopfzentrum wesensgemäss mit dem ersten Strahl verbunden ist. Der sechste Strahl ist in besonderer Weise sowohl mit dem dritten Strahl und dem dritten Aspekt der Göttlichkeit als auch mit dem zweiten Strahl und dem zweiten Aspekt verbunden. Er verschmilzt, verankert und bringt zum Ausdruck. Das ist eine Tatsache, die ich in meinen anderen Schriften noch nicht hervorgehoben habe. Das Ajnazentrum ist jener Punkt im Kopf, durch den die zweifache Natur der offenbarten Schöpfung, der Dualismus in den drei Welten symbolisiert wird. Es verschmilzt die

schöpferischen Energien der Kehle und die veredelten, sublimierten Energien des Verlangens oder die wahre Liebe des Herzens.

h. Dieses Zentrum, das nur zwei Blätter hat, ist kein wirklicher Lotos in demselben Sinn wie die anderen Zentren. Seine Blätter sind zusammengesetzt aus 96 kleineren Blättern oder Kräfteeinheiten. (48 und 48 = 96.) Aber diese nehmen nicht die Blumenform der anderen Lotosblüten an. Sie breiten sich rechts und links vom Kopf wie die Flügel eines Flugzeugs aus und stehen als Symbol für den Pfad zur Rechten und den zur Linken, den Pfad des Geistes und den der Materie. Sie stellen also symbolisch die Arme des Kreuzes dar, [150] an das der Mensch geschlagen ist - zwei Energie- oder Lichtströme quer zu dem Lebensstrom, der von der Monade zur Basis der Wirbelsäule hinabsteigt und durch den Kopf geht.

Der Studierende sollte bei seinem Bestreben, die Zentren zu verstehen, immer daran denken, dass alles relativ ist. Diese Zentren sind innerlich mit dem Ätherkörper, gleichzeitig auch mit den feineren Körpern verbunden, ferner mit jenen Bewusstseinszuständen, die gleichbedeutend sind mit Zuständen des Daseins und der Ausdruckgebung; sie sind verbunden mit Strahlenenergien, mit Umweltgegebenheiten, mit den drei periodischen Wesensgliedern (die H. P. B. die Persönlichkeit, die dreifache Seele und die Geistige Triade nennt), mit Shamballa und mit der Gesamtheit der manifestierten grossen Wesen. Das Thema ist ausserordentlich verwickelt, aber wenn der Jünger oder Eingeweihte in den drei Welten wirkt und wenn die mannigfachen Energien des ganzen Menschen im erdgebundenen Menschen «fest begründet» (verankert) sind, dann klärt sich die Situation. Es werden gewisse Erkenntnisse in Zeit und Raum möglich; bestimmte Wirkungen können beobachtet werden; gewisse Strahl-Einflüsse scheinen stärker zu sein als andere; bestimmte «Daseins-Vorbilder» zeigen sich; an einem bestimmten Punkt bewusster Erfahrung wird die Erscheinung einer geistigen Wesenheit deutlich sichtbar und kann dann geistig erkannt werden. Die Aspekte und Attribute, die Kräfte und Energien dieses grossen Wesens können in diesem Zeitpunkt und für eine besonders geschaffene Lebensäusserung festgestellt werden. Das muss beachtet werden. Der Studierende darf seinen Gedanken nicht erlauben, zu sehr in die Weite zu schweifen, sondern er muss sie konzentrieren auf das Erscheinungsbild des Menschen (seiner selbst oder anderer) und auf die

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.