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Esoterisches Heilen (Sieben Strahlen IV), Seite 2 ff. (engl.)
planetarischen Logos, des grossen Lebensträgers, in dem wir leben, weben und sind.

2. Der Ätherkörper, der vor allem den einen Zweck hat, den physischen Körper zu beleben und zu aktivieren und ihn dadurch in den Energiekörper der Erde und des Sonnensystems einzugliedern. Er ist ein Gewebe von Energieströmen, von Kraftfäden und von Licht. So ist er ein Teil jenes riesigen Energienetzes, das die [3] Grundlage für alle grossen und kleinen - makrokosmischen und mikrokosmischen - Formen bilden. Entlang dieser Energiefäden strömen die kosmischen Kräfte, so wie das Blut durch die Arterien und Venen fliesst. Dieser ständige individuelle Kreislauf der Lebenskräfte durch die Ätherkörper aller Formen - im menschlichen, planetarischen und solaren Bereich - ist die Grundlage für alles manifestierte Leben, ist der Ausdruck für den im innersten Wesen bestehenden, untrennbaren Zusammenhang allen Lebens.

3. Den Astral- oder Begierdenkörper (manchmal auch emotioneller Körper genannt); er kommt zustande durch das wechselseitige Einwirken von Begierde und Gefühlsreaktion auf das Selbst im Zentrum, deren Wirkung dann in diesem Körper erfahren wird als Gefühlsregung, als Schmerz und Lust und die anderen Gegensatzpaare. In diesen beiden Körpern, dem Äther- und Astralkörper, liegen 90% der Ursachen für die physischen Krankheiten und Störungen.

4. Den Mentalkörper oder jenen Anteil an der Chitta (dem Denkstoff), den eine individuelle menschliche Wesenseinheit verwenden und beeindrucken kann; er bildet das vierte Glied in der Reihe der Werkzeuge, die der Seele zur Verfügung stehen. Gleichzeitig darf man aber nicht vergessen, dass diese vier einen einheitlichen Mechanismus bilden. Fünf Prozent aller modernen Krankheiten entstehen in diesem Körper oder Bewusstseinszustand und darum möchte ich hier der Wahrheit entsprechend erklären, dass heute noch nicht gilt, was gewisse Heilschulen ständig wiederholen: dass nämlich das Denken die Ursache aller Krankheiten sei. Erst in einer Million Jahren, wenn sich der Schwerpunkt des menschlichen Bewusstseins von der emotionellen in die mentale Natur verlagert hat und wenn die Menschen grundsätzlich mental eingestellt sind, so wie sie heute emotionell veranlagt sind, erst dann müssen oder dürfen die Ursachen der Krankheit im Bereich des Denkens gesucht werden.

Die heutigen Krankheitsursachen beruhen (mit sehr wenigen Ausnahmen) auf mangelnder Lebenskraft oder zu starker Stimulierung; sie liegen im Bereich des Fühlens und der Begierden (die entweder gestaut oder übermässig befriedigt werden) und in den Launen, Unterdrückungen oder Äusserungen tiefverwurzelter [4] Wünsche, Reizzustände, heimlicher Gelüste und der vielen verborgenen Impulse, die von dem Begierden-Leben des betreffenden Menschen ausgehen.

Dieser Drang zum Sein und zum Haben hat zuerst das äussere physische Reaktionswerkzeug aufgebaut und baut es auch immer wieder auf; heute zwingt dieser Drang einen Mechanismus, der eigentlich für physische Zwecke eingerichtet ist, dazu, mehr subjektiven Zwecken zu dienen. Auch das führt zu Störungen und erst wenn ein Mensch erkennt, dass es innerhalb der äusseren physischen Schale noch andere Körper gibt, die für feinere Reaktionen bestimmt sind, werden wir eine allmähliche Besserung und schliessliche Gesundung des physischen Körpers beobachten können. Mit diesen feineren Hüllen werden wir uns später beschäftigen.

Ihr fragt hier natürlich, nach welchem allgemeinen Plan ich wohl vorgehen werde, wenn ich euch in den Gesetzen des Heilens unterrichte - jenen Gesetzen, von denen sich die Eingeweihten leiten lassen, Gesetze, die allmählich an die Stelle der mehr physischen Methoden der gegenwärtigen Heilkunst treten müssen? Ihr wollt natürlich auch wissen, welche spezielle Technik ihr als Heiler anzuwenden lernen müsst, sowohl für euch selbst als auch bei denen, die ihr heilen wollt. Ich werde euch einen kurzen Überblick geben über die Lehre, die ich euch mitteilen möchte, und werde angeben, worauf ihr besonders achten müsst, wenn ihr das Studium dieses Themas beginnt.

Zuerst möchte ich auf die Krankheitsursachen zu sprechen kommen, denn der Studierende des Okkultismus muss immer in der Welt der Ursprünge und nicht in der Welt der Wirkungen beginnen.

Sodann werde ich die sieben Heilmethoden besprechen, die für die «Rückerstattung» (wie man im okkulten Sprachgebrauch sagt) massgebend sind, d.h. wie sie von den Eingeweihten der Welt praktisch gehandhabt werden. Diese bestimmen die Techniken, nach denen man verfahren muss. Ihr werdet bemerken, dass diese Methoden und Techniken von den Strahlen bestimmt und beeinflusst werden, von denen ich an anderer Stelle geschrieben habe (Eine Abhandlung über die Sieben Strahlen, Band I und II), und dass also der Heiler nicht nur seinen eigenen Strahl sondern auch den Strahl [5] des Patienten in Betracht ziehen muss. Es gibt daher sieben Strahl-Methoden, die erläutert werden müssen, ehe man sie sinnvoll anwenden kann.

Drittens werde ich besonders auf das psychologische Heilen und auf die Notwendigkeit eingehen, sich mit dem Innenleben des Patienten zu befassen, denn das Grundgesetz, auf dem sich alles okkulte Heilen aufbaut, kann wie folgt angegeben werden:

I. Gesetz

Jede Krankheit ist das Ergebnis gehemmten Seelenlebens; das gilt für alle Formen in allen Reichen. Die Kunst des Heilers besteht darin die Seele freizumachen, so dass ihr Leben durch die Organismen-Aggregate strömen kann, aus denen jede Form besteht.

Es ist interessant, dass der Versuch des Wissenschaftlers, die Atomenergie freizusetzen, im allgemeinen dem Bemühen des Esoterikers gleicht, die Energie der Seele, des höheren Selbstes freizumachen. In diesem Freimachen liegt das Wesen der wahren Heilkunst verborgen. Hiermit ist ein okkulter Hinweis gegeben.

Viertens werden wir den physischen Körper, seine Krankheiten und Übel betrachten, aber erst dann, wenn wir jenen Teil des Menschen studiert haben, der hinter dem grob-physischen Körper steht und diesen umgibt. So werden wir uns aus der Welt der inneren Ursachen in die Welt der äusseren Ereignisse hineinarbeiten. Wir werden erkennen, dass alles, was mit der Gesundheit des Menschen zu tun hat, seinen Ursprung hat:

1. In der Gesamtheit jener Kräfte, Gefühle, Begierden und zufälligen Denkvorgänge, die für die drei feineren Körper charakteristisch sind und die das Leben des physischen Körpers bestimmen.

2. In der Wirkung, die der Zustand der Gesamt-Menschheit auf den physischen Körper ausübt. Ein Mensch ist ein integraler Bestandteil der Menschheit, ein kleinerer Organismus in einem grösseren. Zustände, die in der Gesamtheit bestehen, widerspiegeln 61 sich im Einzelmenschen, und viele Übel, an denen der Mensch heute leidet, sind der Wirkung zuzuschreiben, die bestimmte Zustände im gesamten vierten Naturreich auf ihn ausüben. Dafür wird er nicht verantwortlich gemacht.

3. In der Wirkung, die das planetarische Leben auf den physischen Körper ausübt; dieses Leben ist der Ausdruck des Lebens des planetarischen Logos, der eine sich entwickelnde Wesenheit ist. Die Bedeutung und Tragweite dieser Tatsache geht weit über unseren Horizont hinaus, aber die Auswirkungen sind erkennbar.

Ich bin nicht in erster Linie daran interessiert, einzelne Menschen zu schulen, um sie zu wirksameren Heilern zu machen. Ich strebe das Gruppenheilen an und gerade dieses Gemeinschaftswerk interessiert mich jetzt. Aber eine Gruppe von Menschen kann nur dann als Einheit wirken, wenn sie einander lieben und dienen. Die Heilungsenergie der geistigen Hierarchie kann nicht durch die Gruppe strömen, wenn Disharmonie und Kritiksucht besteht. Daher besteht die erste Aufgabe einer jeden Heilergruppe darin, sich in Liebe aufeinander einzustellen und nach Gruppeneinheit und Gruppenverstehen zu streben.

Ich möchte darauf hinweisen, dass es notwendig ist, Geduld zu haben, wenn sich eine Heilergruppe integriert und die Auren ihrer Mitglieder verschmelzen. Die Menschen brauchen einige Zeit, bis sie es lernen, in vollkommener Harmonie und Unpersönlichkeit miteinander zu arbeiten und gleichzeitig dabei eine Konzentration zu erreichen, die den nötigen Gruppenrhythmus zustande bringt - einen Rhythmus von solcher Einheitlichkeit und Intensität, dass die ganze Arbeit innerlich und zeitlich im Einklang bleiben kann. Wenn Aspiranten und Studierende in diesem Sinne arbeiten, müssen sie lernen, als Gruppe zu denken und der Gruppe voll und ganz das Beste, was in ihnen ist, zu geben und ihr auch die Früchte ihrer Meditation über diese Dinge zur Verfügung zu stellen.

Ausserdem möchte ich hinzufügen, dass diese Unterweisungen so kurz und bündig wie möglich sein müssen. Ich werde mich bemühen müssen, viele Wahrheiten und Mitteilungen auf kleinem Raum zusammenzudrängen, damit jeder Satz eine reale Idee enthält [7] und ein wenig wirkliches Licht auf die Probleme wirft, vor denen eine Heilergruppe steht. Was ich zu sagen habe, besteht aus zwei Teilen: Erstens werden wir uns im allgemeinen mit dem Heilen und Lehren befassen; dazu gehört, dass ich Gesetze, Techniken und Methoden mitteile. Zweitens werden wir den Heiler betrachten und erörtern, wie er sich in der Kunst des Heilens vervollkommnen kann.

Ist es nicht wahr, dass es das oberste Erfordernis für alle Heiler ist, mit dem Patienten eine mitfühlende Verbindung herzustellen, damit sie Einblick in seine Schwierigkeiten erhalten und sein Vertrauen gewinnen?

Ich gebe euch zwei Worte an, die das umfassen, was für alle wahren Heiler notwendig ist und was ihr anstreben müsst. Diese Worte heissen Magnetismus und Strahlung. Ein Heiler muss vor allem anderen eine magnetische Wirkung ausüben und er muss zu sich heranziehen:

a. Die Kraft seiner eigenen Seele; das erfordert innere Harmonisierung durch individuelle Meditation.

b. Jene, denen er helfen kann; dazu gehört eine unpersönliche Einstellung.

c. Jene Energien, die im Bedarfsfalle den Patienten zu der gewünschten Aktivität anregen. Dazu gehört okkultes Wissen und ein geschultes Denken.

Der Heiler muss auch wissen, wie er ausstrahlen soll, denn die Strahlung der Seele wird die Seele des Patienten zur Tätigkeit anregen und der Heilungsprozess wird dadurch in Gang gebracht; die Strahlung seines Denkens wird das Denken des Patienten erleuchten und dessen Willen beeinflussen und konzentrieren; die beherrschte und selbstlose Strahlung seines Astralkörpers wird im erregten Astralkörper des Patienten zwangsläufig einen Rhythmus schaffen und ihn dadurch befähigen, in der rechten Weise zu handeln; die Strahlung des Vitalkörpers, die durch das Milzzentrum wirkt, wird helfen, den Kräftekörper des Patienten zu organisieren und dadurch die Heilung zu erleichtern. Der Heiler hat also die Pflicht, [8] sich ein Wirkungsvermögen anzueignen, und je nach dem, was er selbst ist, wird auch die Wirkung auf den Patienten sein. Wenn ein Heiler magnetisch wirkt und seine Seelenkraft dem Patienten zustrahlt, wird es diesem leichter möglich, das gewünschte Ziel zu erreichen: - das kann vollständige Heilung sein oder es wird ein Gemütszustand hergestellt, der es dem Patienten ermöglicht, mit sich und seinem Leiden zu leben, ohne dass er durch die karmischen Unzulänglichkeiten seines Körpers behindert würde. Oder der Patient kann dadurch mit Freude und Leichtigkeit die rechte Befreiung vom Körper erlangen und durch das Tor des Todes zu vollständiger Gesundung kommen.

TEIL I

Die grundlegenden Krankheitsursachen

[9] Das ist das Problem, mit dem alle praktischen Ärzte schon seit Urzeiten gerungen haben. In unserem gegenwärtigen mechanistischen Zeitalter sind wir ganz an die Oberfläche der Dinge gekommen; wir haben uns entfernt von der teilweise richtigen Anschauung vergangener Jahrhunderte, die eine Krankheit bis zu den «üblen Temperamenten» zurück verfolgen, die im inneren, subjektiven Leben des Patienten ausgebrütet werden und schwären. Mit der Entwicklung des Wissens auf jedem Gebiet sind wir nun an der Oberfläche der Dinge angelangt (ich bitte zu beachten, dass ich nicht das Wort «oberflächlich» gebrauche) und es ist die Stunde gekommen, in der Erkennen und Wissen wieder in das Reich des Subjektiven eindringen und sich in Weisheit verwandeln kann. In den besten Köpfen der

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.