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Esoterische Astrologie (Sieben Strahlen III), Seite 628 ff. (engl.) |
[Grafik, Buch Seite 649] In dieser göttlichen. Äusserung der Strahl-Energie liegt der Schlüssel für das, was gewöhnlich Evolution genannt wird. Der Akzent liegt naturgemäss auf der Formnatur und der sichtbaren Erscheinung. Heute jedoch kann man den Evolutionsprozess von zwei Seiten, von der Evolution der Form und der Evolution des Bewusstseins aus betrachten; Naturwissenschaft und Psychologie tragen dazu ein allmählich sich entwickelndes Ganzes oder Bild bei. Was ich hier behandle, ist die Evolution dessen, was sowohl Bewusstsein wie Form, aber mehr als jedes allein, ist, nämlich der Eine, der sich manifestieren und seiner selbst bewusst werden will. Eben dies steht hinter jener Identität, der wir in Zeit und Raum den Namen Logos geben und ist grösser als sie. Ich möchte mich also mit dem Schöpferischen Willen befassen, der sich dynamisch manifestiert, bewusst Kontakte herstellt und sich beharrlich in der Form konzentriert, solange als Zeit und Raum andauern. Dieser dritte [629] Aspekt der göttlichen Wesensäusserung ist das Ergebnis oder die Folge der Wirksamkeit der beiden anderen Strahlen. Ihr müsst sorgfältig unterscheiden zwischen der Materie der Mutter und der Substanz oder dem «Heiligen Geist, der die Mutter überschattet»; mit diesem letzteren haben wir zu tun, denn wir betrachten alle diese Strahlen im Sinne des Willens, des Geistes und des Lebens. Diese ganze Abhandlung befasst sich daher mit einer Idee, die über oder hinter dem gesamten Inhalt neuzeitlicher Erkenntnis steht und folglich dem endlich begrenzten Denken nicht erklärbar ist. Es ist lediglich möglich, das anzudeuten, was schon vor der Manifestation da ist und nach dem Ende der Manifestationsepoche weiterbesteht - unbeweisbar, unerkennbar und ungreifbar. Diese innewohnende Realität ist für den manifestierten Logos dasselbe, was das erahnte, unsterbliche höhere Selbst für den inkarnierten Menschen ist. In dem Mass, wie sich das abstrakte Denken des Menschen entwickelt, werden diese subjektiven Themen, die zu dem Zentralthema der Manifestation führen, klarer werden, und so wird sich der dichte Schleier des Geheimnisses erhellen. Mit diesem Versprechen müsst ihr euch vorerst zufriedengeben, denn ihr seid noch nicht eingeweiht. Der Eingeweihte wird ahnen, wovon ich spreche. Diese sich entwickelnde Realität, die sich im dritten Strahl der Aktiven Intelligenz während der «Erscheinungsepoche» konzentriert, hat - in diesem Sonnensystem - die Aufgabe unternommen, bewusstes «Gewahrsein dessen in dem, was nicht ist», zu entwickeln. Dies erfolgt in drei Stadien, die alle ein Ergebnis des Prozesses, des Fortschritts, der Aktivität, des Denkens oder der intelligenten Wahrnehmung sind. Es sind folgende Stadien: 1. Das Stadium, in dem die Sinneswahrnehmung umgewandelt wird in Wissen. Hier passt sich die Form allmählich und stetig den Erfordernissen des wahrnehmenden Selbstes an. 2. Das Stadium, in dem Wissen in Weisheit verwandelt wird oder das Bewusstsein das allmählich erworbene Wissen nutzbar [630] macht, um sich von der Form, dem Organ der Wahrnehmung, zu lösen. 3. Das Stadium, in dem Weisheit sich in Allwissenheit verwandelt und sowohl Bewusstsein wie Form durch den Einen ersetzt werden, der existiert, der bewusst ist, der aber dennoch grösser bleibt als eine jede dieser beiden Entwicklungsstufen göttlichen Lebens. Dieser Eine will sich inkarnieren, will erkennen, will bewusst sein, ist aber seinem Wesen nach keine dieser Entwicklungsfolgen, denn er hat sie schon vor seiner Manifestation realisiert. Dieser Wille vom dritten Strahl bringt in aufeinanderfolgenden Stufen die äussere Synthese hervor, die durch zeitweilige Zwischensynthesen so lange fortgesetzt wird, bis eine vollständige Vereinigung zwischen Bewusstsein und Form stattfindet; später wird das vollständige Einssein erkannt zwischen dem, was weder Bewusstsein noch Form, sondern der Schöpfer beider und das verbindende Prinzip von Geist-Materie ist. Man wird erkennen, dass die oben gegebene Definition die Funktion des dritten Strahls zeigt: als den Willen, auf der physischen Ebene das ins Leben zu rufen, was Göttlichkeit zum Ausdruck bringen wird; weiter, dass er nicht nur die Erscheinung, sondern auch die Offenbarung jener Qualität, deren Wirkung oder Folge die Erscheinung ist, mit einbegreift; und dass in diesen beiden Voraussetzungen die dritte beschlossen liegt, welche aussagt, dass dieser schöpferische Wille nicht nur die Ursache der Manifestation und der Garant des Erreichens ist, sondern auch der Beweis für die Machtfülle jenes grossen Lebens, das stets den Tod besiegt und auslöscht. Somit kommen wir zurück zu unserer Ausgangsthese von jener göttlichen Dreiheit von Leben-Qualität-Erscheinung (besprochen auf den Anfangsseiten des 1. Bandes). So kommen wir ebenso zu der Schöpfertätigkeit der drei Hauptstrahlen; so zu ihrer grundlegenden Beziehung zueinander und so zu ihrer andauernden und beständigen Synthese. Der Offenbarungskreis rundet sich ab; der Kreis ist vollendet; die Schlange der Materie, die Schlange der Weisheit und die Schlange des Lebens zeigen sich als ein Ganzes, und hinter den dreien «steht der Ewige Drache, der ewiglich die dreifache Schlange ausbrütet [631] und immerdar sagt: Geh hinaus und kehre zurück.» So spricht der Alte Kommentar in bezug auf dieses Thema. Drei Worte haben mit dieser dreifachen Manifestation zu tun: Anziehung, Abziehen und Zurückziehen und diese drei sind (soweit es den Menschen betrifft) verbunden mit den ersten drei Einweihungen, jedoch nur vom Willens-Aspekt aus und in ganz deutlicher Beziehung zum dritten Strahl auf der physischen Ebene oder besser auf der Ebene des Ätherkörpers oder der lebendig-wirksamen Tätigkeit. Dies muss beachtet werden, wenn man das aktive Wirken der Dreiheit Vater, Sohn und Heiliger Geist betrachtet. Diese manifestierte Dreiheit erkennt sich als die Transzendente Realität und spricht immerdar das Wort aus: «Nachdem ich dieses ganze Universum mit einem Bruchteil meiner selbst durchdrungen habe, bleibe Ich bestehen.» Diese manifestierte Dreiheit erkennt sich als den Übermittler und spricht durch die Worte Christi: «Wenn ich erhöht werde, werde ich alle Menschen zu mir ziehen.» Dies geschieht durch die Anziehungskraft, welche der Übermittelnde weitergibt. Diese manifestierte Dreiheit erkennt sich als Repräsentant der Transformation und verkündet durch die Stimme der Vielen die Worte: «Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden und guter Wille unter den Menschen» - Glorie, Friede und der Wille zum Guten sind die Wirkungen des übermittelnden Lebens des Transzendenten. Schliesslich, am Ende des Zeitalters erkennt sie sich als den Transfigurierten und weiss, dass der Lobgesang der Engel: «Ehre sei Gott in der Höhe» die Verkündigung seiner endgültigen Vollkommenheit und seines Triumphes ist. Kann noch mehr über dieses Thema gesagt werden? Die Haupt-Aspektstrahlen verkörpern die gesamte Entwicklungsgeschichte; die kleineren Attribut-Strahlen tragen die Einzelheiten im Verlauf und Unternehmen bei; sie werden bedingt durch die drei Hauptstrahlen. Ich habe daher nicht die Absicht, auf die vier übrigen Dreiecke weiter einzugehen. Ich habe in dieser Abhandlung genug [632] gesagt, um die interessierten Schüler zu befähigen, das, was sie betrifft, selbst weiter auszuarbeiten. Ich möchte jedoch kurz die drei Sternbilder besprechen, die mit dem dritten Strahl verknüpft sind; ihre Bedeutung ist verhältnismässig klar. 1. KREBS. Dieses Sternbild symbolisiert den Willen der Masse und beeinflusst die Massenreaktion und die Massenpsychologie. Diese sind bisher noch nicht Gegenstand astrologischer Untersuchungen gewesen, denn es kennzeichnet weit mehr als nur das Massenbewusstsein. Es ist grundsätzlich die Konzentration des Massenwillens durch das Massenbewusstsein - etwas bisher Unbekanntes, obgleich die Anfangsgründe dieser Erkenntnis in jenem besonderen Faktor im Menschheitsleben erblickt werden können, den wir «öffentliche Meinung» nennen. Diese wird heute in den Bereich der Erziehung gebracht durch das, was allgemein Propaganda genannt wird. Die Folgerungen daraus werden euch wohl klar sein. Eine geschulte und aufgeklärte öffentliche Meinung ist etwas Unbekanntes in weltweitem Umfang, obgleich jetzt rasch erleuchtete Gruppen auftauchen. Aus der öffentlichen Meinung (als der konzentrierten Manifestation des zunehmenden Massenbewusstseins) wird der Wille zum Guten in der Mass erwachsen, der jedem Einzelmenschen innewohnt; darauf muss die Menschheit warten und dafür arbeiten. 2. WAAGE. Dieses Sternbild kennzeichnet, wie bekannt, den Gleichgewichtspunkt in der langdauernden Beziehung und Wechselwirkung zwischen den Gegensatzpaaren. Es zeigt den Willen, sowohl das Leben des Geistes als auch die Wirkungskraft der Materie - in vollkommenem Ebenmass und vollkommener Harmonie - zum Ausdruck zu bringen. 3. STEINBOCK. Dieses Sternbild verkörpert den Einfluss, der den Willen Shamballas zur Hierarchie oder zu den Welt-Eingeweihten bringen wird; dadurch bekommen sie jene dynamische und [633] unternehmende Geisteshaltung, die es ihnen ermöglicht, den Willen Gottes auf Erden zur Vollendung zu bringen. Es war der «unter dem Steinbock geborene Engel», der zu Christus in den Garten Gethsemane kam, seinen persönlichen Willen mit dem göttlichen Willen verschmolz und ihn dadurch befähigte, seine Mission zu vollenden. Dies war nicht nur die Offenbarung göttlicher Liebe für die Welt, sondern er kam - wie die Legende in den Archiven der Meister fortfährt - «um den feingesponnenen Faden herzustellen, der die beiden zusammenband und den Ort des Allerhöchsten (Shamballa) mit der Heiligen Stadt (der Hierarchie) verknüpfte. Die Brücke zwischen dem Heiligen Ort und dem Allerheiligsten war sicher verankert. Nun konnte der Wille Gottes zur Reife gebracht werden.» Im Sinne derselben symbolischen Lehre könnten wir sagen, dass die folgenden Ausdrücke die drei Strahlen unterscheiden, mit denen wir uns beschäftigt haben: I. Strahl I. Das Allerheiligste. Shamballa. Der Wohnort des Allerhöchsten. Geist. Leben. Energie. Wille. Identifikation. II. Strahl II. Der Heilige Ort. Hierarchie. Der Geheime Ort, an dem das Licht wohnt. Seele. Bewusstsein. Licht. Liebe. Einweihung. III. Strahl III. Der äussere Hof. Menschheit. Christus in uns, die Hoffnung auf Herrlichkeit. Form. Erscheinung. Körper. Intelligenz. Individualität. Man bedenke dennoch, dass diese Drei Eins sind. Hinter ihnen allen steht immerdar der Eine, der - transzendent und gleichzeitig immanent - bleibt, grösser als unser Ganzes und doch auch in diesem Ganzen. Durch [634] den Strahl IV lernen wir, eins zu sein mit dieser ewigen Synthese und diesem Willen; durch Strahl V entwickeln wir die Mittel, um das Wesen dieser Synthese und dieses Willens zu verstehen; durch Strahl VI schreiten wir vorwärts zu vollständiger Identifizierung mit dieser Synthese und diesem Willen, und durch Strahl VII bekunden wir auf Erden das Wesen dieser Synthese mit Hilfe der erscheinenden Form und der Absicht des allem zugrundeliegenden Willens. Und so werden die Vielen aufgesogen in den Einen. ANHANG WINKE FÜR [635] STUDIERENDE |
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Last updated Saturday, February 14, 1998 © 1998 Netnews Association. All rights reserved. |