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Esoterische Astrologie (Sieben Strahlen III), Seite 615 ff. (engl.)
Freisein vom Formleben als Tod; im weiteren Verlauf der Evolution jedoch verändert sich das Bewusstsein und wendet sich immer mehr einem Gewahrwerden dessen zu, was nicht Form ist; es richtet sein Augenmerk auf das Transzendente oder in die Welt des Abstrakten, also auf das, was von der Form abstrahiert und in sich selbst zentralisiert ist. Dies ist, nebenbei bemerkt, eine Definition für eine Meditation, die ein Ziel erstrebt, das erreicht werden soll. Ein Mensch kann erst dann wirklich meditieren, wenn er sein Denkvermögen, die Widerspiegelung des Willensaspektes, zu gebrauchen beginnt und wenn er es in seinen drei Aspekten verwendet: als Einleitungsimpuls für seinen Eintritt in die Seelenwelt, als bestimmenden Faktor für sein Persönlichkeitsleben und als Wille, der eine volle Manifestation der Seelenabsicht durchsetzt und schliesslich [616] zustande bringt. Dadurch wird der Tod völlig überwunden. Ich bringe diese ganze Grundidee in Begriffe des Mikrokosmos herab, auch wenn es klar sein wird, dass nur der verpflichtete Jünger bei der Vorbereitung für die Einweihung beginnen kann, einige der bedeutsamen Folgerungen zu begreifen.

Vielleicht kann ich das Leitmotiv des ersten Strahls des Willens oder der Macht, insofern er eine dynamische Absicht auf Erden und in Beziehung zum Menschen auszudrücken versucht, am besten so zusammenfassen, dass ich den Alten Kommentar zitiere oder frei übersetze:

«Das Transzendente, das grosse Leben, das Ganze, das All trat in Verbindung mit sich selbst und wurde durch diesen Akt ein energieerfüllter Kernpunkt des Lebens und der konzentrierten Macht.

Ich bin und ich bin nicht. Grösser als Dies ist Das; kleiner als Das ist Dies. Doch muss Das dem Dies das Wesen des Ganzen zeigen und sich im Zeigen dem eigenen Selbst beweisen.

Ich, der Beginnende bin. Ich bin der äussere und der innere Weg und zurück in den Konzentrationspunkt, und von dem Punkt aus wende ich mich wieder Mir Selbst zu und trage in meinem Herzen der Liebe das, dem Ich, der Eine, gedient habe und das, wofür ich mich selbst opfere.»

In dem Opferprozess erkennt das, was das tragende, erhaltende Ganze ist, - der innere Kern allen Lebens und das Prinzip der Integration - in sich selbst die folgenden Bewusstseinsstadien:

1. Es erkennt sich als den transzendierenden Willen, den Willen, der den ganzen Prozess von Anfang an betrachtet, der sich jedoch auf die schrittweise Äusserung dieses Willens begrenzt; dies geschieht wegen der Begrenzungen jener Aspekte seiner [617] selbst, deren Bewusstsein nicht das des Ganzen ist. Das, was einleitet, erkennt das Ende von Anfang an und arbeitet auf das Ziel hin in fortschreitenden Stufen, nicht um seiner selbst willen, sondern für jene Aspekte, die noch begrenzt, ohne Bewusstsein, blind, ohne Sicht und Vernunft sind.

2. Es erkennt sich als den übertragenden Willen, der vom Synthesepunkt aus wirkt und die verteilten Energien herabtransformiert in Übereinstimmung mit dem schöpferischen Entwicklungsplan. Dieser, das Leben unseres Planeten, wird in drei Hauptstufen vorangebracht, besonders vom Bewusstseinsstandpunkt aus; das heisst: über Shamballa, die Hierarchie und die Menschheit. Von dort aus strömt das übertragende Leben hinaus in die anderen Naturreiche. Daher ist jedes grosse Zentrum eine Vermittlungsstelle. Die vierte Schöpferische Hierarchie, die Menschheit, ist die Wirkungskraft, durch welche schliesslich die Energien Shamballas und der Hierarchie konzentriert werden, um das Leben aller Untermenschlichen Reiche zu erlösen. Dies kann erst dann stattfinden, wenn die Menschheit mit dem konzentrierten Willen arbeiten kann, der vom Leben Shamballas erzeugt ist, inspiriert durch Liebe, genährt von der Hierarchie und ausgedrückt durch den Verstand, den die Menschheit selbst entwickelt hat - wenn also alle diese Kräfte dynamisch und bewusst unter dem Druck dessen angewandt werden, was höher und grösser als Shamballa selbst ist.

3. Es erkennt sich als den transformierenden (umwandelnden) Willen oder jenen ständig aufrechterhaltenen Prozess, der die nötigen Wandlungen und Veränderungen hervorbringt durch den ständig wirkenden Antrieb des Willens zum Guten. Aber andererseits ist er in keiner Weise mit dem Vorgang identifiziert. Diese Umwandlungen, welche die Transformation des Einen in die Vielen und später in Zeit und Raum der Vielen in den Einen bewirken, werden von einem Punkt des konzentrierten, dynamischen [618] Willens gefördert, dem «Punkt im Zentrum», der sich nicht verändert, sondern immerdar unabänderlich seiner eigenen, ihm innewohnenden Absicht unterworfen bleibt.

Wenn der Jünger oder Eingeweihte einmal ebenfalls im Zentrum stehen kann als der transformierende Wille, dann kann er die notwendigen Änderungen in der Formnatur herbeiführen, ohne sich mit ihr zu identifizieren oder selbst von den Wandlungen beeinflusst zu werden. Dies mag helfen, das von mir Gemeinte deutlicher zu machen.

4. Es erkennt sich als den transfigurierenden Willen. Diese Transfiguration ist die Erfüllung der Absicht und bringt die Synthese endgültig zum Ausdruck; dies kommt zustande durch den ausdauernden Willen zum Guten des transzendierenden, übertragenden und transformierenden Willens.

Die Studierenden würden gut daran tun, ihre Augen von dem Ziel der Transfiguration abzuwenden (das bei der dritten Einweihung erreicht wird und bei jeder vorherigen Einweihung immer stärker gegenwärtig war) und mehr Aufmerksamkeit der Erkenntnis dessen in ihnen zuzuwenden, was «zurückbleibt, nachdem sie ihr kleines Universum mit einem Bruchteil davon durchdrungen haben». Sie werden dann ihr Bewusstsein im Zentrum der transzendierenden Macht verankert und das Strömen des Willens zum Erreichen gewährleistet haben. Von dieser hohen Bewusstseinsstufe aus (die zuerst imaginativ und später praktisch erreicht wird) würden sie es für nützlich finden, an der Übermittlung zu arbeiten, indem sie sich als Werkzeuge für die Übermittlung des Willens zum Guten des Transzendenten erkennen. Danach sollten sie zur Stufe der Transformation übergehen, auf der sie die in ihrem Leben notwendige Transformation geistig erschauen und deren Entwicklung erwarten würden. Dann sollten sie - ebenso erwartungsvoll - an die Transfiguration jener Lebewesen glauben, die übereinstimmen [619] mit dem Willen des Transzendenten, dem Erfolg des Übermittelnden und der Wirksamkeit des Transformierenden, welche alle nur der Eine, die Monade, das grosse Selbst, sind. Alles dies geschieht durch Anwendung des bedingenden, erfüllenden und überwindenden Willens.

Um zu unserem Thema des grösseren Ganzen zurückzukehren: Wir wollen einmal für eine Minute die Bemühungen des Mikrokosmos, den Makrokosmos zu verstehen, beiseite lassen und die Beziehung der drei Sternbilder bei der Aufgabe betrachten, den Strahl I zum Ausdruck zu bringen:

1. WIDDER ist das Sternbild, durch das die einleitenden Bedingungen in unser Sonnensystem einströmen. Er verkörpert den Willen zur Erschaffung dessen, was den Willen zum Guten zum Ausdruck bringen wird. Er ist der monadische Strahl unseres Planetarischen Logos, dessen Seelenstrahl der zweite und dessen Persönlichkeitsstrahl der dritte ist. Ihr könnt also hier bemerken, dass der übermittelnde Strahl unseres Planetarischen Logos der erste ist; daher spielt auch der Wille in unserer menschlichen Evolution eine solche Rolle; sein transformierender Strahl ist der zweite, und dieser bewirkt schliesslich die Transfiguration mit Hilfe des dritten; in dieser Kombination liegt der Grund, warum wir in der Evolution des Willensaspektes den Einfluss von Mars und Merkur haben: der eine bringt Konflikt und den Tod der Form, der andere Erleuchtung und die Entwicklung der Intuition als Ergebnis dieses Konfliktes und Todes. Neue Daseins- und Bewusstseinszyklen werden durch den Konflikt eingeleitet. Dies scheint noch immer das Gesetz des Lebens und der beherrschende Faktor in der Evolution zu sein. Wenn jedoch das Ergebnis dieses veranlassenden Energie-verleihenden Willens darin beruht, solche wohltätigen Wirkungen intuitiven Verstehens und die Aktivität Merkurs als des Götterbotens herbeizuführen, so kann man erkennen, dass der Wille zum Guten wirklich durch den Konflikt entwickelt werden kann.

2. LÖWE. Dies ist das Sternbild, durch welches der Wille zur Erfüllung oder zum Erreichen des Zieles in die Menschheit und auf unseren Planeten einströmt. Er ist dem Wesen nach der Geist der [620] Selbst-Bestimmung. Es ist zuerst die Entschlossenheit des kleinen Selbstes, der Persönlichkeit, der eigenbewussten Individualität. Es ist danach der Entschluss des höheren Selbstes, der Seele, der gruppenbewussten Individualität, welche sich des grösseren Ganzen und ihrer selbst als des integrierten und grundlegend damit einsseienden Teiles bewusst ist.

Dieser Wille zum Guten (der durch die Erfüllung erreicht wird) wirkt sich in Beziehung zum Menschen durch drei Höhepunkte aus:

1. Der Wille zum Guten, der sich darin zeigt, dass das Selbst-Bewusstsein erreicht wird. Dies ist die erste Stufe der vollständigen, göttlichen Erfüllung. Sie kennzeichnet den Körper, die Erscheinung. Es ist die Äusserung des dritten Aspekts.

2. Der Wille zum Guten, der sich bei der dritten Einweihung bekundet, wenn das Selbst-Bewusstsein dem Gruppenbewusstsein weicht. Dies ist die zweite Stufe der göttlichen Erfüllung. Sie kennzeichnet die Seele, Qualität. Es ist die Äusserung des zweiten Aspekts.

3. Der Wille zum Guten, der sich in den höheren Einweihungen kundtut, wenn das Gottbewusstsein erreicht ist. Dies ist die dritte Stufe der göttlichen Erfüllung. Sie kennzeichnet die Monade, das Leben. Dies ist die Äusserung des ersten Aspekts.

Es ist nützlich, diese Beziehungen zu erkennen. Und es wird auch deutlich, warum die Sonne den Löwen beherrscht sowohl exoterisch als auch esoterisch. Die Sonne enthüllt oder «erhellt» die beiden Stadien des verborgenen Willens; die physische Sonne erhellt die Persönlichkeit auf der physischen Ebene und das Herz der Sonne offenbart das Wesen der Seele.

3. STEINBOCK. Dies ist das Sternbild, mit dessen Hilfe der überwindende Wille zum Vorschein kommt, der vom Formleben befreit und den Menschen in das Reich einführt, in welchem der Willensaspekt (nicht der Seelenaspekt) der Göttlichkeit zum Ausdruck kommt. Ihr werdet euch daran erinnern, dass ein enger Zusammenhang zwischen der Erde und Steinbock besteht. Der Grund [621] dafür liegt darin, dass die Erde ideale Bedingungen für diese spezielle Art des Erreichens bietet, da sie im Begriff ist, sich aus dem Stadium des «nicht-heiligen Planeten» in das eines «heilige Planeten» umzuwandeln. Eben deshalb ist Saturn ein so mächtige Herrscher und Übermittler der göttlichen Qualität des erster Strahls: der Macht an die Erde. Dieses Einströmen der ersten Strahl-Energie wird von jetzt an ausserordentlich beschleunigt werden. Diese Energien und ihr Einströmen müssen in Zusammenhang mit den früher in dieser Abhandlung gegebenen Zeichnungen sorgfältig studiert werden, wobei man sich klarmachen muss, dass ein bildliches Sich-Vorstellen stets eine lenkende Energie ist, die verwendet wird, um eine spezielle, gewünschte Wirkung herbeizuführen.

Widder, der Initiator, Löwe, das höhere Selbst und Steinbock, der Vollbringer der Transfiguration - das sind einige der Folgerungen in bezug auf den ersten Strahl und die Menschheit.

Ich möchte hier darauf hinweisen, dass ich dieses Dreieck von Sternbildern in der Reihenfolge ihrer Beziehung zu dem Grossen Leben angegeben habe, das sie als Übermittler für die Wirksamkeiten des ersten Strahls verwendet. Es sollte auch beachtet werden, dass der Grund für diese Beziehung dem inneren Wesen der grossen Lebensträger der einzelnen Sternbilder eingeboren ist. Sie sind selbst Äusserungen des Willens zum Guten und bilden daher die Linie des geringsten Widerstandes für die Ausstreuung der ersten Strahl-Energie über unser ganzes Sonnensystem hin. Vom Blickpunkt der menschlichen Beziehungen ordnet sich dieses Dreieck neu. Es wird zum Löwen, dem Spender des Selbst-Bewusstseins; dann Steinbock, dem Zeichen, in dem die Einweihung stattfinden kann; und schliesslich Widder, der den Ansporn zu einem neuen Beginn gibt. Wenn man den Unterschied zwischen Sternbildern als Galaxien (Milchstrassen) von Sternen und den Zeichen als konzentrierten Einflüssen richtig versteht, wird neues Licht auf die Wissenschaft der Astrologie fallen. Dies hängt grundlegend mit dem Unterschied zwischen der Beziehung einer Strahl-Energie zu dem Dreieck von Sternbildern und der Beziehung zum Menschen zusammen. Mehr darf ich nicht sagen, doch wird dies

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.