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Esoterische Astrologie (Sieben Strahlen III), Seite 608 ff. (engl.)
des Willens ausgehende Energie zu reagieren. Mehr als das möchte ich nicht sagen, da das ganze Thema für das menschliche Denken mit seinen Begrenzungen des Bewusstseins und seiner unzureichenden Sprach- oder Ausdrucksmöglichkeit zu gewaltig ist. Doch selbst ein schwacher Begriff von dieser ungeheuren Ansammlung intelligenter Kräfte und dieser gewaltigen Verkettung erstaunlicher göttlicher «Absichten» wird helfen, uns klarer erkennen zu lassen, dass unser Sonnensystem (und folglich auch unser Planet) ein Teil dieses riesigen Ganzen ist, der durch dessen «Gnade» am Leben erhalten, von seinem Willen durchtränkt und von seiner «Absicht» aufrecht [609] erhalten wird. Da diese grossen Kräfte da sind, existieren auch wir; da sie weiterbestehen, bestehen auch wir; da sie sich in Form, Raum und Zeit bewegen, tun wir das gleiche.

4. Kosmische Energien und ihre Umwandlung.

Nun wollen wir uns kurz eine Vorstellung von diesem Strom von Energien machen, die von Ursa Major in den Raum hinausgehen, durch bestimmte Tierkreis-Sternbilder an unser Sonnensystem übermittelt und von dort wieder über die Sonne an die sieben heiligen Planeten weitergeleitet werden. Diese bewirken das, was auf unserem nicht-heiligen Planeten, der Erde, «Umwandlungen» genannt wird: unser Planet wird dadurch immer mehr in Übereinstimmung mit dem göttlichen Willensaspekt gebracht. Folgende erklärende Zeichnung könnte euch den ganzen Vorgang vielleicht etwas klarer darstellen:

[Grafik, Buch Seite 630]

Dies ist die einzige Möglichkeit, wie ich euch eine Vorstellung von der Verteilung der Energien geben kann, von ihrer Begrenzung innerhalb der Tierkreisgrenzen und von ihrer Konzentration innerhalb der Peripherie unseres Sonnensystems. Ich [610] möchte es noch spezieller für einen Strahl und dessen Dreiecksbeziehungen darstellen, so, wie sie in Tabelle X gegeben sind:

[Grafik, Buch Seite 631]

a) Da die Erde selbst einer der fünf nicht-heiligen Planeten ist, sind nur vier unter den transfigurierenden (umgestaltenden) Planeten aufgezählt.

b) Die verdunkelten Planeten zeigen die übermittelnden Kräfte an, die durch den Transformationsprozess der Sonne hindurchgegangen sind.

c) Sonne und Mond sind unter den nicht-heiligen Planeten aufgeführt, da sie in diesem Beispiel Decknamen oder Verschleierungen sind.

d) In dieser Zeichnung der einströmenden Energien kann man den Ursprung des Stundenglases entdecken.

e) Die obige Zeichnung kann für jeden der sieben Strahlen verwendet werden, doch erfordert dies:

1. eine Verwendung anderer Übermittlungsmedien in Gestalt der passenden drei Tierkreissternbilder und ihrer Herrscher. [611]

2. eine Angabe anderer Planeten als jener, die mit dem Einströmen von Energie des ersten Strahls zu tun haben.

f) Der Schlüssel zu dem gesamten Prozess - soweit es die Erde und das Einzelwesen auf der Erde betrifft - liegt in folgenden Worten:

Transzendierend - Die transzendierende Ursache.

Übermittelnd - Die Tierkreis-Sternbilder.

Umwandelnd - Die Sonne. Die Seele. (Transformierend) Umgestaltend - Die Planeten. (Transfigurierend)

Diesen Worten möchte ich in bezug auf die Erde und ihre Menschheit noch eines hinzufügen, das mit allem oben Gesagten eine Verbindung hat. Dieses Wort ist «transferiert» (übertragen), denn wenn die

[Grafik, Buch Seite 632]

«Seelen gerechter Menschen vollkommen geworden sind», findet [612] eine Übertragung (Versetzung) statt, welche die Menschheit von diesem Planeten emporhebt und auf den einen oder anderen der sieben grossen, kosmischen Pfade bringt, zu denen unsere sieben Einweihungen die Eingangstore bilden.

Beim menschlichen Einzelwesen, seinem Fortschritt und seiner Einweihung oder Überführung von einem Bewusstseinszustand in einen anderen finden wir eine kleine Nachbildung des oben genannten Vorganges:

a) Die Menschenseele empfängt von allen drei planetarischen Haupt-Zentren oder -Gruppen.

b) Die verdunkelten Stellen zeigen erweckte, lebendige Zentren an.

c) Die Zeichnung deutet hin auf die «innere Lichtsituation» eines fortgeschrittenen Aspiranten an der Schwelle der Jüngerschaft.

Der ganze Ablauf der Erweiterung vom Einen zu den Vielen und von den Vielen in das Eine ist in diesen makrokosmischen und mikrokosmischen Zeichnungen enthalten.

Nun wollen wir einen jeden der sieben Strahlen vornehmen und betrachten, wie sie die drei Aspekte des Willens verkörpern und sie über drei Sternbilder und ihre Herrscher an unsere Erde übermitteln. Hier treten wir in das Reich der Ursachen ein und befassen uns mit jenen transzendenten Absichten, Impulsen, Antrieben und Zielen des Einen, in dem wir leben, weben und sind. Dieses grosse Leben, der Uralte der Tage, der Herr der Welt, Sanat Kumara, der Ewige Jüngling, der planetarische Logos - seine vielen Namen sind verhältnismässig unwichtig - ist die einzige Existenz auf unserem Planeten, die fähig ist, auf die Ziele des Sonnenlogos zu reagieren und sie auszuführen. Dieser seinerseits ist der einzige in unserem Sonnensystem, der fähig ist, auf die siebenfache Ausströmende Ursache zu reagieren, die sich durch den Grossen Bären, Ursa Major, zum Ausdruck bringt. Wir wollen uns jedoch mit den psychologischen Aspekten der Ausstrahlungen der sieben Strahlen befassen, welche den Willen zum Guten verkörpern.

[Grafik, Buch Seite 634]

Dies ist [613] der Wille, der hinter aller Anstossgebenden Aktivität steht; das bedeutet:

a) Die Einleitung der Vorstadien der Schöpfung.

b) Die Einleitung des Dranges zur Entwicklung, zu Fortschritt und Weiterentwicklung.

c) Die Einleitung des Differenzierungsprozesses, um produktiv zu werden.

Diese sind sämtlich Äusserungen oder Wirkungen der Aktivität der Strahl-Energie und man kann sie alle am besten in dem Begriff eines dynamischen «Eintretens» - durch einen Akt des konzentrierten Willens - in einen neuen Bewusstseinszustand zusammenfassen. Dies führt zwangsläufig zu einer neuen Erkenntnis des Seins. In dieser Aussage liegt eine der grundsätzlichen Definitionen der Einweihung, soweit es die Einweihung eines Menschenwesens betrifft. Dies sind schwache Widerspiegelungen der dynamischen Vorgänge, denen sich das Eine Leben unterwirft, wenn es in den Doppelzustand von Geist-Materie eintritt. Der hier gemeinte Wille steht hinter dem Dualismus und ähnelt dem Empfangen und Konzentrieren einer Anfangsidee, die in das Denken eines schöpferischen, fortgeschrittenen Menschen, in seine Denkvorgänge und seine Leistungen eintritt. Der Jünger wird dies einigermassen verstehen, wenn er sich überlegt, was ein festgesetztes geistiges Streben, ein geistiges Erschauen des Ziels und die Entschlossenheit, dem Willen zum Guten zu folgen, in seinem Leben bewirkt haben. Über diese Erkenntnis kann er nicht hinausgehen, doch enthält sie für ihn den kosmischen Keim des Verstehens.

Man muss bedenken, dass der ganze Schulungsprozess auf dem Pfad der Einweihung auf die Entwicklung des Willens abzielt, und dies ist möglich, da hinter der Entwicklung der Liebe die Offenbarung des Willens liegt. Zu Recht wird gelehrt, dass das unmittelbare [614] Ziel des Menschen die Entfaltung der Liebesnatur (zu voller Ausdruckskraft) sei. Dieser Vorgang beginnt und erreicht eine verhältnismässig hohe Entfaltungsstufe auf dem Pfad der Jüngerschaft. Die Einzelheiten des Vorganges könnte man in einem allgemeinen, weitläufigen Sinn wie folgt angeben:

1. Der Pfad der Evolution und Erprobung.

a) Entfaltung des Verstandes und der Sinneswahrnehmung.

b) Reaktion auf das Zentrum, das wir «Menschheit» nennen.

c) Das Denken übernimmt die Herrschaft. Die Persönlichkeit ist aktiv.

2. Der Pfad der Jüngerschaft.

a) Entfaltung der Liebesnatur.

b) Erreichen der Erleuchtung.

c) Reaktion auf das Zentrum, das wir «Hierarchie» nennen.

d) Buddhi oder die Intuition ist an der Macht. Die Seele ist wirksam tätig.

3. Der Pfad der Einweihung.

a) Entfaltung des Willens.

b) Erreichen der Synthese.

c) Reaktion auf das Zentrum, das wir «Shamballa» nennen.

d) Die dynamische Zielsetzung herrscht. Der Wille zum Guten. Die Monade wirkt.

Damit seid ihr alle vertraut, doch in dem Bemühen, das Ganze zu erschauen, ist ständige Wiederholung durchaus angebracht. Wir befassen uns nun mit dem dritten Stadium des Evolutionsprozesses, das auf dem Pfad der Einweihung fortgesetzt wird und in das man (soweit es die Menschheit betrifft) bei der dritten Einweihung eintritt; seine Vollendung erfährt dieses Stadium bei der siebenten Einweihung, einer Einweihung, die von Menschen auf dem ersten Strahl viel leichter erreicht wird als von allen anderen.

Dieser Strahl betrifft - soweit ihr dies heute erfassen könnt - hauptsächlich den schöpferischen Willen, insofern er:

1. die Manifestation [615] einleitet und das Erschaffene gestaltet und prägt.

2. die schliessliche Erfüllung bewirkt.

3. den Tod oder die Differenzierung überwindet.

Alle Eingeweihten müssen - wie es schliesslich auch geschieht - dynamischen, schöpferischen Willen zum Ausdruck bringen, eine konzentrierte Absicht, die nur den Willen zum Guten ausdrückt und ebenso jenes beständige Bemühen, das zur Erfüllung führt. Ich möchte euch hier daran erinnern, dass ausdauerndes Bemühen der Keim der Synthese, die Ursache des Erfolges und jene Macht ist, die schliesslich den Tod überwindet. Der Tod ist in Wirklichkeit eine Entartung in Zeit und Raum: er entsteht durch die Neigung von Materie-Geist, sich zu isolieren, während sie sich in der Erscheinungswelt oder Manifestation befinden (vom Standpunkt des Bewusstseins aus). Dieses ununterbrochene Bemühen des Logos ist es, das alle Formen erhält und sogar den Lebensaspekt als integrierenden Faktor im Formaufbau bewahrt; ausserdem kann es - was ebenfalls ein Akt des ausdauernden Willens ist - das Lebensbewusstsein am Ende eines Manifestationszyklus unversehrt zurückziehen. «Tod und Begrenzung sind gleichbedeutende Begriffe. Wenn das Bewusstsein in einer Form konzentriert und völlig mit dem Prinzip der Begrenzung identifiziert ist, betrachtet es das

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.