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Esoterische Astrologie (Sieben Strahlen III), Seite 394 ff. (engl.)
sekundäre Energien erscheinen nur indirekt, weshalb man oft feststellen kann, dass Liebe und Weisheit bei dem in diesem Zeichen geborenen Menschen fehlen. Er wird viel Eigenliebe, Selbstachtung, Selbsteinschätzung und ziemlich viel Egoismus (oder egozentrische Persönlichkeit) besitzen. Er ist intelligent, aber nicht weise; strebsam, aber gleichzeitig eigensinnig und starr, so dass sein Streben ihn nicht sehr schnell und sehr weit führen wird. Er wird sich stossweise und in wilden Vorstössen bewegen; ein stetiger, abgemessener Fortschritt auf dem Weg ist sehr schwer für ihn. Es fällt ihm schwer, das errungene Wissen praktisch anzuwenden. So bleibt es meistens nur eine gedankliche Erwerbung und wird nicht zur praktischen Erfahrung. Er ist sich beinahe schmerzhaft der Dualität bewusst, aber statt dass dies zu einem Ringen um die Einheit führt, bringt es oft eine unbewegliche, feststehende Depression. Er wird zerstörend wirken, da er ein «Dickkopf» ist und weil der Hammeraspekt des Vulkan dominiert. Da er aber ein gewisses Mass an Licht hat, wird ihn seine Zerstörungstendenz bekümmern.

Er muss die spirituelle Seite der Venus begreifen lernen, die betont, dass der Sohn Gottes, als der Sohn des Denkens, das Werkzeug göttlicher Liebe ist; er muss also lernen, Wissen in Weisheit zu verwandeln. Er muss die zerstörende Seite Vulkans und damit des ersten Strahls überwinden und stattdessen als «Gestalter der Seelen», einschliesslich seiner eigenen, wirken. Er muss nach klarem Sehen, reinem, freudigem Willen und dem Erlöschen persönlichen Verlangens streben. Das ist das Ziel des Stier-Jüngers.

Durch die [395] drei anderen Arme des Fixen Kreuzes und deren drei Ströme göttlicher Energie kann die Kraft der Liebe indirekt dazu veranlasst werden, auf den im Stier geborenen Menschen einzuwirken. Die Herrscher von zwei dieser Zeichen sind Sonne (zweiter Strahl), Mars (sechster Strahl) und Merkur (vierter Strahl). Sie sind die esoterischen und hierarchischen Herrscher von Löwe und Skorpion. Die Herrscher des Zeichens Wassermann sind Uranus und Jupiter, so dass also der siebente und wiederum der zweite Strahl zur Wirksamkeit kommen. Auch der Mond ist anwesend, verhüllt aber wiederum Vulkan, dessen Einfluss wir schon besprochen haben. Der einzige, fehlende Strahleinfluss ist der des dritten Strahls und grundsätzlich ist auch dieser vorhanden, da es der Strahl der Erde ist. Daher ist der Stiermensch in diesem bedeutsamen Zeichen unter dem - direkten oder indirekten - Einfluss aller sieben Strahlen und zwar deshalb, weil das Verlangen, das schliesslich zur Erleuchtung führt, sie alle zusammen in Bewegung bringt. Das ist die erstaunliche Situation, der sich der Mensch gegenübersieht - besonders der Jünger oder Eingeweihte -, welcher in diesem Zeichen geboren ist. Das sind die Schwierigkeiten, mit denen er es zu tun hat, aber sie bringen ihm andererseits auch die ungeheure Gelegenheit zur Weiterentwicklung.

Es dürfte euch wohl klar sein, dass sich vor den Astrologen des Neuen Zeitalters ein ganz neues Studienfeld auftun wird; es wird frisches Licht auf diese grösste aller Wissenschaften fallen, wenn der Forscher das relative Alter der Person oder Gruppe feststellen kann, deren Schicksal bestimmt werden soll und deren Horoskop gestellt wird. Jedes dieser Zeichen wird in solchen Fällen schliesslich von folgenden Gesichtspunkten aus betrachtet werden:

1. Vom Gesichtspunkt des unentwickelten Menschen, der seinen Mittelpunkt hat:

a) in der einen oder anderen seiner Körperhüllen.

b) in der integrierten Persönlichkeit, aber vor dem Pfad der Erfahrung.

In diesen Fällen herrscht das Veränderliche Kreuz.

2. Vom [396] Gesichtspunkt des Lebenszyklus, in dem die Dualitäten erkannt werden und der Aspirant sich dann «auf dem Rad umdreht».

Hier herrscht das Fixe Kreuz.

3. Vom Gesichtspunkt des Eingeweihten.

Hier beginnt das Kardinalkreuz seine Herrschaft auszuüben. Man kennt diese Kreuze auch als:

Das Kreuz des verborgenen Christus - das Veränderliche Kreuz

Das Kreuz des Gekreuzigten Christus - das Fixe Kreuz

Das Kreuz des Auferstandenen Christus - das Kardinalkreuz.

Diese sind: das individuelle, planetarische und kosmische Kreuz.

Um diese Gesichtspunkte zu bestimmen, wird man unter anderem die Qualitäten der vier Energien genau studieren müssen, die durch jeden Arm des Kreuzes auf die Menschheit einwirken. Ein Aspekt davon wird schliesslich statistisch die Zeichen bestimmen, welche durchschnittlich die verschiedenen Menschentypen beherrschen.

Es ist gesagt worden: «Vier Energien bringen den Menschen hervor, acht einen Meister und zwölf einen Buddha der Aktivität.» Während dieses «Gestaltungsprozesses» kommt es zu grossen Wandlungen im Bewusstsein, und es werden grundlegende Veränderungen durch dieses Zeichen bewirkt, das - in Verbindung mit seinem polaren Gegenstück Skorpion eines der hauptsächlich bestimmenden Zeichen des Tierkreises ist. Unter dem Ansturm seiner Energie kommt es zu tiefgreifenden Zerbrechungen und Änderungen des Charakters, der Qualität und Richtung. Es ist ein gefährliches Zeichen, da die zerstörenden Aspekte so leicht überbetont und so intelligent auf die Umstände angewandt werden, dass die Laufbahn des Stiers sowohl innerhalb [397] seines Kontaktbereichs als auch gleichzeitig selbst-zerstörend wirken kann, bis einmal der Selbstwille oder das egoistische Verlangen durch geistiges Streben gemässigt wird. Geistiges Streben weicht schliesslich intelligenter Aktivität und der Bejahung des Willens, der vom geistigen Mittelpunkt des Lebens ausgeht. Dies führt zur Mitarbeit am Plan in vollstem Sinne und zum Ende der egozentrischen Einstellung. Das Temperament, das so bezeichnend für den Stier ist, muss gelenkter geistiger Energie weichen, denn Temperament ist lediglich Energie, die im Interesse der Persönlichkeit ungezügelt einherstürmt; Blindheit (denn der Stier ist auf einem Grossteil seiner Bahn blind) muss der geistigen Schau und der rechten Blickeinstellung weichen; das wird schliesslich die selbsterzeugten Illusionen und Verblendungen des Aspiranten vertreiben; dem Selbstmitleid, als der Wirkung einer ständigen Konzentration auf die vergeblichen Bemühungen des Wunschlebens der Persönlichkeit, muss Mitleid für die ganze Menschheit folgen und dieses muss sich zum selbstlosen Dienst des erlösenden Eingeweihten entwickeln. Die Aufgabe des Stiermenschen ist schwer, denn er verkörpert in sich in einem merklichen Grade deutlich hervortretende Begrenzungen im Hinblick auf die spirituelle Evolution; es gibt jedoch keine unüberwindlichen Schwierigkeiten, und der befreite Stiermensch ist immer eine aufbauende, planende, schöpferische, vorwärts strebende Kraft; solche Menschen werden in diesen ernsten Tagen der Wiederherstellung und Anstrengung dringend benötigt.

Wie ihr wisst, regiert Stier den Hals und die Schilddrüse. Dies ist im wesentlichen die Region, von der die schöpferische Tätigkeit des Menschen ausgehen muss, der auf dem Pfad ist. Die Kehle ist ein Punkt, zu dem die Energie des Sakralzentrums emporgehoben werden muss, so dass die Schöpfung durch Liebe und Willen schliesslich die vergeistigende Wirkung beweisen wird, die durch das Emporheben der Geschlechtsenergie für höhere Zwecke erreicht wird. Die rechte Verwendung der Sprachorgane gibt den Schlüssel zu den Vorgängen, durch die der Jünger bestimmte grundlegende Wandlungen zustandebringen muss. Der Stiermensch auf dem Weg der Befreiung würde gut daran tun, die Methode [398] einer direkten und begründeten Sprechweise in einer zurückhaltenden und erklärenden Art anzuwenden; er sollte das tun, um sich, der halsstarrig den Weg der Persönlichkeit geht, zu einem weisen Mitarbeiter am Plan umzugestalten. Damit meine ich, dass ein Mensch in dem Mass, wie er seine Ideale in Worte und Taten umsetzt, eine Transformation (Umgestaltung), eine Transmutation (Umwandlung) und schliesslich die Übertragung auf den Berggipfel der Einweihung erreicht. Dieses schöpferische Bemühen, die Vision zu verwirklichen, muss solange weitergeführt werden, bis es sich im Skorpion als wirksam erweist, denn in diesem Zeichen werden die letzten Prüfungen auferlegt, um zu beweisen, dass die Energie frei und ohne Behinderung und Hemmung zwischen Kehl- und Sakralzentrum fliesst. Der Mensch muss zeigen, dass eine rechte Lenkung erreicht wurde und man nicht länger fürchten muss, dass der Stiermensch blindlings (wieder in seinem Eigennutz) vorwärts stolpert, sondern dass er in Zukunft einsichtsvoll den Weg der Befreiung gehen wird - den Weg, der ihn zu seiner eigenen Erlösung führt und ihn gleichzeitig zu jenen Tätigkeiten treibt, welche die Erlösung der anderen bewirken. Im Skorpion muss der Mensch, der seine Lektionen im Stier gemeistert hat, jene Schöpferfähigkeit beweisen, die unter der Inspiration der Aspiration und geistigen Schau wirkt; er muss konstruktiv versuchen, die in allen Formen eingepflanzte verborgene Schönheit zum Ausdruck zu bringen; so bringt er allen Wesen die Offenbarung jener tieferen Absicht, die alle Ereignisse und Formen richtungsgebend beeinflusst. Alle diese Aspekte grundlegender Wandlung in Zielsetzung, Interesse und Orientierung müssen im Skorpion offenbar werden; so erweist sich die Wirksamkeit der Evolution, die der Mensch im grossen wiederholten Übergang vom Skorpion zum Stier und vom Stier zum Skorpion durchmacht. Dieser Bewegungskreislauf bildet (mit dem grösseren Zyklus) einen ausserordentlich bedeutsamen Erfahrungsrhythmus. Die sieben (beteiligten) Zeichen sind vor allem Zeichen der Lebenserfahrung. Das vorausgehende Zeichen Widder [399] ist das «Zeichen des Beginns», während die vier nach dem Skorpion sich als Zeichen der Jüngerschaft und Einweihung erweisen. Dies gilt auf dem umgedrehten Rad und die diesbezüglichen Folgerungen auf dem gewöhnlichen Rad könnt ihr selbst leicht ziehen.

Die Erkenntnis dieser Ziele und ein Verstehen der Stierprobleme wird euch klar machen, welche Stellung die Planeten in diesem Zeichen haben. Ich möchte wieder daran erinnern, dass die Erhöhung eines Planeten, sein Fall in der Einflusssphäre eines Zeichens ebenso, wie die Verringerung irgendeines bestimmten Planeteneinflusses in einem Zeichenzyklus (was man technisch seine «Schwäche» genannt hat) lediglich Symbole für die Wirkungen der Energie sind, die auf die Formnatur einwirkt, auf Widerstand oder Nachgiebigkeit stösst und eine Reaktion oder auch keine hervorruft - je nach der Beschaffenheit des planetarischen Werkzeugs, das der Energie-Einwirkung unterworfen ist. In diesem Zeichen steht der Mond erhöht. Symbolisch bedeutet dies, dass die Formseite des Lebens ein machtvoll-beherrschender Faktor ist, mit dem der Mensch immer rechnen muss. Der Mond ist die Mutter der Form und verhüllt oder verbirgt in diesem Fall Vulkan - wie es zu erwarten ist. So repräsentiert also der Mond den Gestalter oder Bildner der Form, der sowohl den weiblichen als auch männlichen Aspekt des Formaufbaues, die Doppelfunktion von Vater und Mutter, hereinbringt. Daran sollten die Astrologen denken. Dieses Wechselwirken erzeugt zwei Phasen der notwendigen Formgestaltung:

1. Einen Prozess, in dem eine Form von grosser Wirkungskraft geschaffen wird, deren Motive Eigeninteresse und persönliche Ziele und Wünsche sind; sie erzeugen Aktivität. Das ist Mond- und Stier-Aktivität.

2. Die Methoden, die der erwachende Stiermensch sich selbst auferlegt, durch welche die Formnatur neu gestaltet, von anderen [400] Beweggründen bestimmt und so in den Himmel erhoben, erleuchtet und verherrlicht wird. Das ist Vulkan- und Stier-Aktivität.

Die Erhöhung der vom Mond beherrschten Form kann durch den ganzen Tierkreis hin verfolgt werden und bildet an sich eine interessante, stufenweise fortschreitende Geschichte, mit der ich mich aber jetzt nicht beschäftigen will. Sie wird erzählt von den Frauengestalten, die in den verschiedenen Sternbildern dargestellt sind; um sie herum wird man eines Tages die Astrologie der Form aufbauen. Wir finden Cassiopeia, Venus, Koma Berenice, Andromeda und einige andere ebenso, wie Jungfrau, die wichtigste von allen. Ich kann hier nur auf einen Bereich des Nachdenkens und astrologischer Forschung hinweisen, der bisher noch nicht betrachtet wurde, doch habe ich nicht die Zeit, dieses riesige und nutzbringende Wissensgebiet auszudeuten. «Unsere liebe Frau, der Mond», hat mit ihnen allen zu tun. Vor der grossen Zerreissung in einem früheren Sonnensystem, die dazu führte, dass der Mond ein toter Planet wurde, waren die Energien dieser Sterne und bestimmte Planeten, welche durch ihr Wirken hervorgebracht wurden, in einer höchst geheimnisvollen aber mächtigen Weise im Mond konzentriert und wurden von ihm übermittelt. Dadurch, dass das Wünschen in geistigen Willen umgewandelt wird, wird die Form esoterisch «erhöht» und das Symbol dafür ist die Erhöhung des Mondes im Stier. Dies bezeugt auch das gewöhnliche astrologische Symbol der Stierhörner. Es ist der zunehmende Mond und ebenso das Symbol für die

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.