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Esoterische Astrologie (Sieben Strahlen III), Seite 386 ff. (engl.) |
hat, wird sie die wahre Bedeutung des Stiereinflusses erfassen. Beide Zeichen,
Widder und Stier, haben zu tun mit der primären Einwirkung von Energie auf die
Form oder von Energien auf die Seele. Der Mensch beginnt heute allmählich, sich
des Unterschiedes zwischen den Gegensatzpaaren bewusst zu werden und lernt
unklar das wahre Wesen des Begehrens verstehen. Aber er lebt immer noch im Tal
der Illusion und kann - solange er dort ist - nicht klar sehen. Einer der ersten
Gegensätze, die der Jünger verstehen lernen muss, ist jener der subjektiven und
objektiven Welt.
Drei Zeichen sind ebenfalls eng mit der Einweihung verbunden. Das verborgene Geheimnis von Widder, Stier und Zwillinge wird bei drei aufeinanderfolgenden Einweihungen offenbart: 1. Das Geheimnis des Widder ist das Geheimnis der Anfänge, der Zyklen und der sich dabei ergebenden Gelegenheit. Bei der dritten Einweihung beginnt der Eingeweihte das Leben des [388] Geistes oder des höchsten Aspektes zu verstehen; bis zu dieser Zeit hat er zuerst das Leben der Form und dann das Leben der Seele in dieser Form zum Ausdruck gebracht. Diese Erfahrung ist von so hoher Art, dass nur jene, die sie durchgemacht haben, in irgendeiner Weise etwas von dem begreifen können, was ich etwa darüber sage. 2. Das Geheimnis des Stiers enthüllt sich bei der zweiten Einweihung durch das plötzliche Ausschalten oder Verschwinden der Welt-Verblendung in der blendenden Lichtenergie. Dies ist die letzte Strahlungsaktivität, womit die Einwirkung der Stierkraft auf die Menschheit beendet wird während der langen, zyklischen Reise, welcher der Mensch überantwortet ist. Das Einzelwesen vollzieht in einem winzigen Massstab, was die Menschheit - als Ganzes - vollbringt, wenn sie die Einweihung des Stiers durchmacht. 3. Das Geheimnis der Zwillinge muss bei der ersten Einweihung begriffen werden, denn es ist das Mysterium der Beziehung von Vater, Mutter und Kind. Die Geburt des Christuskindes auf der physischen Ebene ist die vollendende Herrlichkeit der Zwillingskraft. Alles dies betrifft die subjektiven Energien, die durch die Persönlichkeit oder den Formaspekt zum Ausdruck kommen. Wenn ich also von subjektiven Energien spreche, so meine ich damit die Kräfte, die von der Seele (aus Seelenebenen) her in die Formnatur auf deren Bewusstseinsebene einströmen. Ich könnte dies durch den Hinweis erläutern, dass das Verlangen (vom Blickpunkt der Realität aus) keine subjektive Qualität ist, ausser insofern, als es eine Verzerrung oder illusionäre Anwendung der Willensenergie ist. Begehren ist die Kraft der Formnatur; Wille ist die Energie der Seele, die als Lenkung, Fortschritt und Übereinstimmung mit dem göttlichen Plan zum Ausdruck kommt. Dieser Plan ist vom Standpunkt des Einzelwesens aus derjenige Teil des göttlichen Willens, den er auf irgendeiner speziellen Stufe seiner Erfahrung erahnen, erfassen und verstehen kann. Diese Unterscheidungen verdienen [389] ebenfalls Beachtung. Der Durchschnittsmensch betrachtet vielleicht das Begehren als subjektiv, da er sich so vollständig mit dem Formleben auf den äusseren Ebenen identifiziert, dass die Impulse und Antriebe, die ihm auf dem Strom des Bewusstseins kommen, von ihm als ungreifbar und mystisch angesehen werden. Dennoch sind sie in Wirklichkeit nur Ausstrahlungen und Reaktionen der Form, aber tatsächlich und technisch gesehen überhaupt nicht subjektiv. Der hohe Ruf der Pflicht, das Gefühl der Verantwortlichkeit sind echt subjektiver Art, denn sie kommen von der Seele und sind deren Antwort auf den Zug der Form. Allmählich lernt der Jünger unterscheiden zwischen diesen verschiedenen Aspekten von Energie und Kraft, die unaufhörlich auf sein Bewusstsein einwirken. Mit der Zeit wird seine Untersuchung immer genauer und in der Unterscheidung sicherer, bis er endlich weiss, was eine Kraftäusserung (von der Form her) und was Energiekontakte (von der Seele her) sind. Die Abschweifung war an dieser Stelle notwendig, denn es ist wesentlich, dass die esoterischen Astrologen erkennen, dass diese drei Zeichen: Widder, Stier und Zwillinge (vom Standpunkt des Jüngers und Eingeweihten) rein subjektive Wirkungen haben. Sie können erst im Krebs einen sichtbaren Ausdruck im Leben des Menschen gewinnen und bewusst gelenkt und beherrscht werden; das führt zu der grossen Befreiung im polaren Gegenüber des Krebs, im Steinbock und auch im Wassermann und in den Fischen. Das betrifft natürlich die Wirkungen auf den Menschen auf dem umgekehrten Rad. In einem gewissen Sinn bilden diese sechs Zeichen zwei grosse Kräftedreiecke. Ich habe euch hier den höheren oder geistigen Aspekt von König Salomos Siegel angedeutet. Wenn diese sechs Energiearten vereinigt und verschmolzen werden und damit eine Einheit bilden, so entsteht daraus der «Stern Christi». Dies ist eines der Symbole der sechsten Einweihung und die innere Entsprechung zu dem [390] Stern, den ihr alle kennt. Damit ihr dies noch deutlicher versteht, möchte ich auf folgendes hinweisen: 1. Das, was bei der ersten Einweihung begonnen wird oder in das man «eintritt», wird in den Fischen vollendet und vervollständigt. 2. Das, was den Anstoss zu den Vorgängen der Involution und Evolution gab (das Verlangen nach Inkarnation), wird bei der zweiten Einweihung zum Willen zur Befreiung im Stier und findet sein Freiwerden durch den Willen zum Dienen - dem universellen Dienst im Wassermann. 3. Das, was in den Zwillingen beweglich und wechselhaft ist, bewirkt die grosse Bewusstseinsverschiebung, die den Eingeweihten vom Jünger unterscheidet. Dies wird bei der dritten Einweihung im Steinbock zu einer festen Haltung. Das konkrete Formleben wird überschritten und der innere Mensch orientiert sich neu und nimmt eine unveränderliche Richtung an. Ihr könntet hier fragen, warum ich mich mit diesen Abstraktionen befasse. Ich möchte folgendes antworten: Wenn ihr euch bemüht, zu verstehen und die Wahrheit zu erfassen, die über euren Verstand hinausgeht (selbst wenn ihr sie als eine bisher unbewiesene Hypothese anseht), werdet ihr allmählich eine Seite eures Denkvermögens entwickeln, die für die Erkenntnisvorgänge sehr nötig ist und die während der Einweihung zu wirksamem Dienst aufgerufen werden muss. Eine solche [Grafik, Buch Seite 406] Bemühung ist notwendig, wenn [391] sich wahres Verständnis einstellen soll; Einweihung ist der Beweis dafür, dass man intuitives Verstehen in zweckmässiger Weise zum Ausdruck bringt.Um unser Anfangsthema wieder aufzunehmen, möchte ich eure Aufmerksamkeit auf die Tatsache lenken, dass dieses Zeichen Stier durch den exoterischen oder orthodoxen Planeten Venus mit Zwillinge, Waage und Steinbock Verbindung hat. Es ist interessant, dass dadurch Stier mit dem Veränderlichen Kreuz durch einen Energiestrom verknüpft ist, der über Venus führt; gleichzeitig aber ist er in einem doppelten Sinne verbunden mit zwei Armen des Kardinalkreuzes, da Venus ja auch mit Waage und Steinbock eine Verbindung hat. So gibt es also für den echten Stiertyp, der die Erleuchtung erreicht, ein Verbindungsglied zu den Äusserungsformen von Körper und Seele und zwei zu Seele und Geist - der höheren Oktave der Manifestation. So zeigt sich die Vollkommenheit der Verfeinerung, denn das geistige Streben hat das Begehren als Antriebskraft völlig überwunden. Die Seele ist zwar mit der Form verbunden, ihre Hauptbeziehung aber geht zum Geist hin. Aus diesem Grunde kommt der Mensch im Stier an den Punkt, wo ihm das wahre Ziel oder die wahre Vision erscheint. Das Begehren in seiner niedersten Äusserung ist im Stier mit der Form verbunden. Den strebenden Idealismus in seiner höchstmöglichen Äusserungsform erreicht man ebenfalls im Stier. Das geistige Streben ist jedoch in seiner niedersten Form mit der Seele, in der höchsten mit dem Geist verbunden. Der Wille des kleinen Selbstes verbindet den Menschen mit der Form; der Wille Gottes die Seele mit dem Geist. Es bedarf dreier Einweihungen, damit dem Jünger dies klar wird. Um die Angelegenheit von einer anderen Seite her zu betrachten: Venus, das Denkvermögen oder die Seele in der Waage offenbart dem Menschen die exoterische Bedeutung und die Folgen des Verlangens. In den Zwillingen offenbart Venus das Verlangen der Gegensatzpaare nacheinander, denn dies ist das Thema, das dem ganzen Schöpfungs- und Evolutionsprozess zugrundeliegt - das wechselseitige Kräftespiel der Gegensätze. Im Steinbock offenbart sie dem Menschen jenes Verlangen nach dem Ganzen, nach [392] dem Universellen, welches das Kennzeichen des Eingeweihten und die wahre Äusserung des spirituellen Lebens ist. Wenn wir daran gehen, den exoterischen Herrscher über Stier zu betrachten, so sehen wir uns Vulkan gegenüber, einem der verborgenen und verhüllten Planeten, der infolgedessen wenig bekannt oder verstanden ist. Ich habe schon vorher von Vulkan als dem Gestalter der göttlichen Wesensäusserung gesprochen. In einem besonderen Sinn ist die von Vulkan ausgehende Energie grundlegend jene Stärke und Wirkungskraft, welche die Weltevolution in Gang bringt; sie verkörpert ausserdem die Energie des ersten Strahls, jene Kraft, die einleitet oder beginnt, die auch zerstört und den Tod der Form bringt, damit die Seele frei werde. Vulkan ist der Strahl oder Planet der Isolierung, denn er beherrscht in einem besonderen Sinn die vierte Einweihung, in welcher der Mensch die Tiefen des Alleinseins ergründen muss und völlig isoliert dasteht. Er ist abgelöst von «dem, was oben, und dem, was unten ist.» Es kommt dann ein dramatischer Augenblick, in dem auf alles Begehren verzichtet wird; der Wille Gottes oder der Plan wird als das einzig erstrebenswerte Ziel erkannt, aber noch hat der Mensch nicht sich selbst oder der Menschenwelt oder seinem Meister bewiesen, ob er die Stärke hat, auf dem Weg des Dienstes voranzuschreiten. Es wird ihm hier (wie auch dem Christus bei der vierten grossen Einweihungskrise seines Lebens) ein bestimmtes, praktisches Unternehmen enthüllt, welches jenen Aspekt des göttlichen Willens verkörpert, den sich anzueignen und dessen Manifestation zu ermöglichen seine besondere Aufgabe ist. Dies ist in der christlichen Ausdrucksweise «die Gethsemane-Erfahrung» genannt worden. Christus kniet neben dem Felsen (als dem Symbol der Tiefen des Mineralreiches und der Wirksamkeit Vulkans, des Gestalters), richtet seine Augen nach oben, dorthin, wo das Licht der Offenbarung hervorbricht und weiss in [393] diesem Augenblick, was er zu tun hat. Solcherart ist die Prüfung Vulkans, der den Stier beherrscht, der Seele, die das Begehren regelt, des Gottessohnes, Der sein Werkzeug zur Wesensäusserung in den Tiefen formt, welche die göttliche Absicht begreift und so den Willen des kleinen Selbstes unter den des grösseren beugt. Die Tiefen sind erreicht worden und es bleibt nichts mehr zu tun übrig. Das Licht aus dem Auge des Stiers, das die ringende Seele mit immer stärkerer Strahlung geleitet hat, muss schliesslich dem Licht der Sonne weichen, denn Vulkan ist ein Stellvertreter der Sonne; man sagt manchmal, er sei von der Sonne verhüllt, bei anderen steht er für die Sonne selbst. Er steht zwischen dem Menschen und der Sonne, der Seele. Wir haben also in diesem Zusammenhang drei Symbole des Lichtes: 1. Stier. - Das Auge der Erleuchtung oder des Lichtes. Das Auge des Stiers. Erleuchtung. Exoterisch - die physische Sonne. 2. Vulkan. - Derjenige, der das tief Verborgene enthüllt und es ans Licht bringt. Esoterisch - das Herz der Sonne. 3. Die Sonne. - Der grosse Erleuchter. Spirituell - die zentrale Geistessonne. So bleibt - von jeder Seite aus gesehen - die Erleuchtung das Thema dieses Zeichens. Wir haben die Strahlen und ihre Wirkungen und Beziehungen ein wenig betrachtet, wie sie ihre Kräfte und Energien durch den Stier und seine Herrscher in den individuellen Menschen oder in die Menschheit als Ganzes strömen lassen. Wie wir gesehen haben, beeinflussen zwei Strahlen das Zeichen direkt: Der fünfte (durch Venus) und der erste (durch Vulkan). Wenn man diese beiden in Verbindung mit der Erde betrachtet (als einer Ausdrucksform des dritten Strahls), dann ergibt sich eine sehr schwierige Strahlenkombination, denn alle wirken in Richtung des ersten Strahls [394] der Energie: Strahl I - Der Strahl des Willens oder der Macht. Strahl V - Der Strahl des Konkreten Wissens. Strahl III - Der Strahl der Aktiven Intelligenz. Diese Kombination verstärkt noch die ohnehin schwierige Aufgabe des Stiermenschen ausserordentlich. Der zweite Strahl der Liebe-Weisheit und dessen |
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Last updated Saturday, February 14, 1998 © 1998 Netnews Association. All rights reserved. |