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Esoterische Astrologie (Sieben Strahlen III), Seite 258 ff. (engl.)

IV. Fische.

1. Die zur Synthese verbundene Dualität. Man vergleiche die Symbole von Zwillinge und Fische.

2. Das Auftreten des Welterlösers.

Die Stufe der Einweihung.

Durch dieses ganze Beziehungsgefüge läuft wie ein roter Faden das Thema des Dienstes, das sich als Folge der stetigen Entfaltung des Seelenprinzips ergibt. In den Zwillingen tritt die Beziehung zwischen der grossen Dualität von Seele und Körper auf; in diesem Stadium dient der Körper oder die Formgestalt der Seele. In der Jungfrau tauschen Materie und Substanz ihren Dienst gegenseitig aus und jeder dient dem anderen. Im Schützen finden wir den Dienst am Einen Leben im Sinne des Dienstes an der Hierarchie, der planetarischen Ausdrucksform für die Idee des Dienens, während in den Fischen (als Folge der Gesamtevolution) der sich hingebende, geschulte und geprüfte Weltdiener oder Welterlöser erscheint. Man hat gesagt, dass Jungfrau «den Dienst am unmittelbar Gegenwärtigen» einschliesst oder mit anderen Worten, dass der innewohnende Gott eine Reaktion von der Formseite her hervorruft, und dass ihm dadurch gedient wird.

[259] Die drei Kreuze - das kosmische, das systemische und das menschliche - haben eine höchst interessante Beziehung zueinander: wir werden dies feststellen, wenn wir daran gehen, ihre Bedeutung, Stellung und stimulierende Wirkung im Tierkreis zu studieren - ihre Wirkung sowohl auf unseren Planeten als auch aufeinander. Dazu kommen wir in einem späteren Teil dieses Abschnitts der Abhandlung.

Jungfrau gehört zu der Erdendreiheit, und aus dem Verstehen dieser Dreiheit wird man ebenfalls manche Aufschlüsse gewinnen. Die drei Erdzeichen sind Stier-Jungfrau-Steinbock; sie sind - in bezug auf unseren nicht-heiligen Erdenplaneten - in einer besonderen Weise miteinander verknüpft. Es handelt sich dabei um das Zusammentreffen und Verschmelzen der Energien dieser drei Zeichen auf Erden und ihre Wirkung auf die Naturreiche, die unsere Erde hervorbringt. Man könnte folgendes sagen:

1. Stier - Antriebskraft hinter der Evolution (Impuls). Verlangen nach Erfahrung, nach Befriedigung. Das Licht der Erkenntnis.

2. Jungfrau - Antriebskraft hinter der Jüngerschaft (Ziel). Verlangen nach Wesensäusserung, geistiges Verlangen. Das verborgene Licht Gottes.

3. Steinbock - Antriebskraft hinter der Einweihung (Dienst). Verlangen nach Befreiung. Verlangen nach Dienst. Das Licht des Lebens.

Sie alle bringen Verlangen zum Ausdruck, das im geistigen Streben aufgeht und damit dem Menschen Licht und Leben bringt. Im Zeichen Jungfrau beginnt der Mensch die Absicht zu erkennen, um derentwillen das Formleben besteht, und das Verlangen nach persönlicher Befriedigung beginnt sich zu wandeln; das Verlangen des Menschen nach innerer Erkenntnis des ihm innewohnenden Christus beginnt immer mehr vorherrschend zu werden, bis schliesslich die innere, geistige Realität aus der Knechtschaft der Materie [260] befreit und in ihrem eigenen, wahren Wesen in der Welt offenbar wird. Um dasselbe in anderen Worten zu sagen: Das Licht des Wissens, dessen Hüter der Stier ist, weicht dem Licht der Weisheit, dessen Hüter die Jungfrau ist und dieses macht schliesslich Platz für das Licht der Einweihung im Steinbock. All dies jedoch findet statt und muss stattfinden auf der Formebene, esoterisch «die strahlende Oberfläche der Erde» genannt; die Himmelfahrt oder Verklärung der Jungfrau hat noch nicht stattgefunden, das Emporheben der Substanz ist noch nicht verwirklicht. Es ist interessant, dass Skorpion dahin wirkt, dass dieses endgültige Emporheben der Materie zum Himmel unbedingt im Steinbock erfolgt; das wird uns vorausschauend geschildert in der Geschichte des Herkules im Skorpion, wenn er die Hydra über seinem Haupt in die Luft erhebt.

Die Jungfrau symbolisiert Tiefen, Dunkelheit, Ruhe und Stille und Wärme; sie ist das Tal der Tiefenerfahrung, in dem Geheimnisse entdeckt und schliesslich «ans Licht gebracht» werden; sie ist der Ort der langsamen, sanften und doch machtvollen Krisen und periodischen Entwicklungen, die im Dunkeln stattfinden und dennoch zum Licht führen. Es ist das «Stadium der Erblindung», das man in den Freimaurer-Ritualen findet und das immer der Gabe des Lichtes vorangeht. Jungfrau stellt den «Mutterleib der Zeit» dar, in dem Gottes Plan (das Mysterium und Geheimnis der Zeitalter) langsam zur Reife kommt und - am Ende der festgesetzten Zeit - mit Schmerzen und Beschwerden, durch Kampf und Konflikt - offenbar wird. Heute würde es (seltsam und überzeugend) den Anschein haben, dass wir in den achten Monat der Schwangerschaftsepoche eintreten; dies ist beinahe buchstäblich der Fall, soweit es die Menschheit betrifft, denn wir sehen - wenn wir von Jungfrau bis zu Wassermann, dem Zeichen, in das wir jetzt eintreten, zählen - dass es gerade acht Zeichen sind: Jungfrau, Löwe, Krebs, Zwillinge, Stier, Widder, Fische und Wassermann; und dies ist sicherlich eine Garantie dafür, dass die Geburt des [261] neuen Zeitalters, des neuen Bewusstseins und der neuen Zivilisation und Kultur unvermeidlich und sicher kommt.

Ich möchte hier innehalten und einen Punkt etwas näher erklären, nämlich den Gang des Menschenlebens um den Tierkreis. Dieser Fortschritt oder Gang gliedert sich in drei Hauptabschnitte:

1. Der immer wiederholte Gang oder Fortschritt der Menschheit um den Tierkreis herum vom Widder zu den Fischen über den Stier, bis schliesslich in Jungfrau-Löwe (denn diese beiden Zeichen werden esoterisch als untrennbar angesehen) die Massenbewegung den Einzelmenschen für ein Leben eigenbewussten Fortschreitens und einer veränderten Art des Vorankommens rund um das Lebensrad freigibt. Dies liegt schon weit in der Vergangenheit zurück.

2. Der Gang oder Fortschritt des Einzelmenschen, der dem Massenfortschreiten entgegenläuft; auf dieser Stufe geht er im Uhrzeigersinne vom Widder zum Stier vorwärts über die Fische. Sein Leben ist dann für lange Zeiten vorwiegend antisozial im spirituellen Sinne; er ist egoistisch und stellt sich in den Mittelpunkt. Seine Anstrengungen dienen ihm selbst, seiner eigenen Befriedigung und seinen persönlichen Unternehmungen und dieses Bestreben wird immer stärker. Das ist die heutige Situation für die Massen.

3. Der Gang oder Fortschritt des neu orientierten Menschen vom Widder zu den Fischen über den Stier. In diesem Endstadium kehrt er zu derselben Richtung, dem Rhythmus und Gangmass der früheren Massenbewegung zurück, diesmal jedoch mit veränderten und sich wandelnden Einstellungen des selbstlosen Dienens, mit einer Persönlichkeit, die dem Dienst an der Menschheit gewidmet ist und mit einer freiwilligen Umstellung seiner Energien, so dass sie darauf gerichtet sind, Synthese und Verständnis [262] herzustellen. Das wird die Lage für die Massen in der Zukunft sein.

Der Astrologe der Zukunft wird diese drei Arten des Vorwärtsschreitens berücksichtigen müssen. Das ist Gottes Plan, insoweit wir ihn heute erahnen können. In diesem Plan bedeutet die Jungfrau den Mutterleib der Zeit und leitet die Persönlichkeits-Seele (Löwe-Jungfrau) durch die drei oben genannten Stadien oder Zyklen. Sie repräsentiert auch den Mutterleib der Form und die nährende Mutter, die das Christusprinzip in ihrer eigenen materiellen Substanz so lange behütet, bis sie «wenn die Zeit erfüllt ist», das Christuskind gebären kann. Es gibt drei Zeichen, die hauptsächlich mit dem Christusprinzip in dieser Weltepoche verbunden sind:

1. Jungfrau - Schwangerschaft - beherrscht neun Zeichen von Jungfrau zum Steinbock, einschliesslich Jungfrau.

2. Steinbock - Geburtswehen - drei Zeichen von Steinbock zu den Fischen, bis zur dritten Einweihung, einschliesslich Steinbock.

3. Fische - Geburt - Erscheinen des Welterlösers.

Bei Betrachtung dieser Punkte tritt ein weiteres Problem für die Astrologie auf, das ich noch kaum berührt habe, das jedoch in seinen Ergebnissen entscheidend ist. Man muss einen Unterschied machen zwischen dem Horoskop der Formgestalt und dem Horoskop des inneren, lebendigen Christusprinzips. Dieses wird die neue Astrologie bestimmen, doch wird es erst in dem Mass entwickelt werden, wie die Astrologen mit den Hypothesen arbeiten, die ich dargestellt habe. Denkt über diese Tatsachen in Zusammenhang mit dem Christusleben nach; sie sind euch theoretisch vertraut, doch ihre Tragweite und esoterische Bedeutung sind dunkel, schwer verständlich und oft schwierig für diejenigen, die nach der alten Ordnung, mit den alten Vorstellungen und Annäherungen an die Wahrheit erzogen sind. Sie deuten viel mehr an, als man bisher begriffen hat.

[263] Für diese Zeichen gibt es drei Herrscher:

1. Merkur. Er ist der orthodoxe Regent. Er stellt die veränderliche Energie des Sohnes des Denkens, der Seele dar. Er ist mit der Sonne (dem Sohn) vertauschbar und repräsentiert den Mittler zwischen Vater und Mutter, zwischen Geist und Materie; und doch ist er das Ergebnis aus der Vereinigung dieser beiden.

2. Mond (Vulkan). Er ist der esoterische Regent. Seine Bedeutung ist ähnlich der des orthodoxen. Der Mond (oder die Energie des vierten Strahls) zeigt sich hier als Äusserungsform der Energie des ersten Strahls, die sich durch Vulkan manifestiert. Der Mond beherrscht die Form und stellt den Willen Gottes dar, sich mit Hilfe einer Form zu manifestieren.

3. Jupiter. Er ist der hierarchische Regent und beherrscht die zweite Schöpferische Hierarchie, die der göttlichen Bildekräfte unserer planetarischen Erscheinungswelt. (Siehe auch die Aufstellung II über die Hierarchie). Sie ist ebenso die siebente Schöpferische Hierarchie wie die zweite, wenn man die fünf nicht manifestierten Hierarchien mitzählt; mit der tieferen Bedeutung der Zwei und der Sieben wird sich vieles von dem Mysterium enthüllen, das diesen Hierarchien zugrundeliegt.

Durch diese drei planetarischen Herrscher strömen die Energien des vierten Strahls; sie beherrschen das Denkvermögen durch Merkur und die physische Formgestalt durch den Mond; die Energien des ersten Strahls, die den Willen Gottes zum Ausdruck bringen, beginnen ihre Herrschaft beim (im Löwen entwickelten) eigenbewussten Menschen auszuüben, und die Energien des zweiten Strahls, der die Liebe Gottes verkörpert, strömen in die Manifestation ein. Wille, Liebe und Harmonie durch Konflikt - das sind die beherrschenden Kräfte, die den Menschen zu dem machen, was er ist; es sind die regierenden und lenkenden Energien, die das [264] Denkvermögen (Merkur), die Empfindungsnatur, Liebe (im Jupiter) und den physischen Körper (den Mond oder esoterischen Willen) zum Zweck göttlicher Wesensäusserung und Offenbarung benutzen. Es dürfte euch klar sein, dass die Aufgabe Merkurs in bezug auf die Menschheit ausserordentlich zufriedenstellend verlaufen ist und die Menschheit bis zu ihrer gegenwärtigen Entwicklungsstufe auf dem Probepfad geführt hat; und dass die Energie des Vulkan sich kraftvoll bemerkbar macht, woraus die Kämpfe auf unserem Planeten entstehen zwischen den Menschen des egoistischen und ehrgeizigen Willens einerseits und den Menschen des guten Willens, die nach dem Wohl des Ganzen streben, andererseits. Wenn einmal die menschliche Hierarchie voll zu den spirituellen und nicht nur den materiellen Möglichkeiten erwacht ist, dann wird sich das Wirken Jupiters sofort verstärken, und dieser wohltätige Herrscher wird das Menschengeschlecht auf die Wege des Friedens und des Fortschritts führen.

Jungfrau ist durch die verschiedenen planetarischen Herrscher ganz deutlich mit acht anderen Tierkreiszeichen verbunden und daher müssen wir uns mit diesen acht Zeichen befassen, denn sie bilden eine wechselseitig verbundene Synthese von neun Zeichen (einschliesslich Jungfrau). In dieser verbundenen Zahlengruppe und der fruchtbaren Wechselbeziehung liegt die gesamte Geschichte des Menschheitsfortschritts und das Geheimnis göttlicher Offenbarung verborgen. Es ist gut, wenn man hier folgende Punkte berücksichtigt:

1.. Neun ist die Zahl des Menschen. Die vierte Schöpferische Hierarchie ist in Wirklichkeit die neunte, wenn man die fünf nicht manifestierten Hierarchien in die Aufzählung einbezieht. Die menschliche Hierarchie ist nur die vierte unter

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.