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Esoterische Psychologie Band 2 (Sieben Strahlen II), Seite 728 ff. (engl.)
gesteckten Ziel soll in jeder Gruppe bewahrt bleiben. Aber alle Gruppen müssen zu gemeinsamer Arbeit aufgerufen werden, um die heilende Energie des guten Willens tatkräftig zu verbreiten, die - wie sehr treffend bemerkt wurde - das aktive Prinzip des Friedens ist. Und Friede ist es, der heute vonnöten ist, nicht bloss Pazifismus, dem die Tatkraft fehlt.

Zweitens sollte ein entsprechender Plan ausgearbeitet werden, wie die verschiedenen Friedensorganisationen - wenigstens zeitweilig - zu einer verbündeten Aktion veranlasst werden könnten. Man könnte sich an die leitenden Persönlichkeiten der verschiedenen Friedensgesellschaften mit einem bestimmten, vorläufigen Programm wenden und um ihre Mitarbeit bitten.

[729] Dieses Programm zur Koordinierung der Bestrebungen der mehr fortgeschrittenen Weltorganisationen wird manches Opfer kosten, und sowohl wir als auch die Führer solcher Gruppen werden Zugeständnisse machen müssen, um beide Seiten zufriedenzustellen. Wo jedoch aufrichtige Absicht (die man häufig findet) und die Bereitwilligkeit besteht, die Notwendigkeit anderer Methoden und neuer Begriffs-Formulierungen anzuerkennen, kann man mit einem deutlichen Fortschritt rechnen; und die Reihen der Menschen guten Willens, die sich unter hierarchischem Impuls zusammengefunden haben, können sehr verstärkt werden. Ich brauche die dafür erforderlichen Methoden nicht im einzelnen zu erörtern, weil diejenigen, die auf diesen Aufruf reagieren, die zu befolgenden Methoden kennen werden. Wer die Stichhaltigkeit dieses Aufrufs anerkennt, der soll entweder mitarbeiten und mithelfen oder aber klar wissen, warum er es nicht will.

Die Hierarchie wird in den nächsten Jahren hauptsächlich durch drei Gruppen von Meistern wirken, die dem ersten, zweiten und dritten Strahl angehören. Die Meister des ersten Strahls befassen sich jetzt mit allen wichtigen Staatsmännern, da diese alle von ihren Seelen Impressionen empfangen, ihr persönliches Schicksal erfüllen und ihre Nationen im Sinne der nationalen Bestimmung beeinflussen. Die Periode intensiver und scheinbar zerstörender Neuordnung war drastisch, aber notwendig. Das darf man nicht vergessen. Fehler in bezug auf die eingeschlagenen Methoden waren unvermeidlich, und häufig wurde das Gesetz der Liebe verletzt. Manchmal haben jedoch diejenigen, welche die angewandten Methoden kritisierten, die Liebe zum Formaspekt des Bewusstseins so ausgelegt, als ob sie mit dem Gesetz der Liebe eine Parallele und Ähnlichkeit hätte. Das ist begreiflich. Die Zeit der grossen nationalen Reformen muss bald zu einem Ende kommen, und dann werden die notwendig gewesenen Angleichungsprozesse abgeschlossen sein. Darauf sollte eine Periode folgen, in der die guten Beziehungen in weltweitem Massstab wieder aufgenommen werden. Neue Freundschaftsbande sollten dann geknüpft werden, und es sollte in der ganzen Welt eine neue Epoche echter und fruchtbarer Fühlungnahme beginnen. Bisher war dies niemals in grossem Massstab möglich gewesen, weil die Menschheit noch nicht genug Leid erfahren und daher für ihre Mitmenschen [730] noch nicht genügend Mitgefühl hatte. Es fehlte das Gemeinschaftsgefühl, wie es heute durch die modernen Verkehrsmittel und durch die Zunahme telepathischer Sensitivität möglich ist. Dass das Lebensgesetz missbraucht und übertreten wurde, das wurde noch nicht allgemein zugegeben, und nur eine verhältnismässig kleine Anzahl von Menschen erkannte dieses Unrecht. Der starke Einfluss des ersten Strahls ändert alles dies rasch und durchgreifend; und auf Grund der Lektionen, die gelernt wurden, könnte der Aufbau einer neuen Zivilisation erfolgen.

Die Aktivität der Meister des zweiten Strahls wird jetzt intensiver, und die Baumeister der neuen Zivilisation - die durch religiöse Organisationen, durch die internationalen Erziehungssysteme und durch die grosse Armee denkender Männer und Frauen in der ganzen Welt wirken - können ans Werk gehen. Gerade in diesem Bereich kann die Tätigkeit der Neuen Gruppe der Weltdiener wahrgenommen werden und zur Entfaltung kommen.

Es könnte vielleicht jemand fragen, ob wir denn die Tatsache vergessen, dass es ungezählte Millionen unaufgeklärter Menschen gibt, die wie ein schwerer Mühlstein um den Hals der Führer der Nationen hängen und niedergehalten werden, entweder durch Furcht, durch auferlegte Armut (ja, das ist der richtige Ausdruck) oder durch totalitäre Gleichschaltung. Diese ins Joch gespannten Massen stellen, wie man leicht einsehen kann, eine Bedrohung dar, denn das Zaumzeug nützt sich rasch ab; und wenn die Leitseile einmal den Händen entgleiten oder zerreissen, dann ist es schwer vorauszusagen, welch schreckliche Folgen daraus entstehen können. Das im Käfig gehaltene wilde Tier der unaufgeklärten und daher Unschuldigen menschlichen Geschöpfe, die werken müssen, ohne Geldmittel für Vergnügen oder Ausspannung zu besitzen, die unterernährt sind und ausgenutzt werden, kann nicht auf unbegrenzte Zeit in Gewahrsam gehalten werden. Die Welt hegt die eine Hoffnung, dass die einsichtigen und verantwortlichen Persönlichkeiten daran gehen werden, die Beziehungen unter den Menschen, die Zustände in der Welt und die internationale Wirtschaftslage neu zu ordnen und zu regeln, damit durch die Beseitigung der Missstände Zufriedenheit [731] aufkommt und der jetzigen brodelnden Unruhe, die rasch dem Siedepunkt näherkommt, der Boden entzogen wird. Wir wollen nicht vergessen - selbst wenn es allzu optimistisch klingen mag -, dass ein Lichtstrahl, wie klein er auch sein mag, einen ganzen Bezirk erhellen kann.

Die Einflüsse des zweiten Strahls wirken daher durch Erziehungsinstitute und Lehrgruppen, durch die religiösen Körperschaften und durch alle Männer und Frauen, die sich über die höheren Erziehungsmöglichkeiten und über die Welt der geistigen Werte und inneren Sinngebung ein Bild machen können. Das geschieht in der Hoffnung, dass eine gemeinsame Grundlage geschaffen werden kann, die einen Zusammenschluss aller Einzelbemühungen ermöglicht. Dies wird wiederum zu einer wirklichen Stabilisierung in der Welt führen.

Die Meister des dritten Strahls arbeiten angestrengt auf dem Gebiete des Handels und der Finanzen, und sie bedienen sich jener Menschen, die von dem Geiste beseelt sind, selbstlose Dienste zu tun; und deren gibt es viele. Es ist ein neues Feld für spirituellen Einsatz. Es ist mir hier nicht möglich, auf die Methoden und Pläne näher einzugehen, welche die Hierarchie in dieser Krisen- und Notzeit in bezug auf das Geldwesen, auf die Bedeutung und richtige Verwendung des Geldes verfolgt. Die im allgemeinen angewandte Methode besteht darin, zu inspirieren und Krisenmomente aufzuzeigen. Diese Krisenmomente bieten dem einen oder anderen Jünger Gelegenheit, sich zu betätigen, und ermöglichen Gruppen oder Nationen, die hiervon betroffen sind, eine notwendige Lektion zu lernen. Die von den Meistern des dritten Strahls angewandte Methode besteht darin, das Denkvermögen der Aspiranten und Denker im Geschäftsleben zu entwickeln, damit sie in umfassenderen Begriffen denken lernen und nicht immer nur dem eigenen Nutzen nachjagen. Es werden auch kurze Zusammenkünfte zwischen den Mitgliedern der Neuen Gruppe der Weltdiener und diesen prominenten Persönlichkeiten der Volkswirtschaft arrangiert; dabei bietet sich die Gelegenheit, Zugeständnisse zu erlangen und die Möglichkeiten einer zweckmässigen Zusammenarbeit zu erörtern. Das sind die Methoden, die für uns von Bedeutung sind. Es gibt in der Innenwelt noch andere [732] geistige und spirituelle Methoden, mit denen wir aber nichts zu tun haben. Würde ich darüber Einzelheiten bekannt geben, so würden sie den Leser nur verwirren.

Wir wollen nochmals nachdrücklichst betonen, dass die Hauptmethode für uns alle und das stärkste Instrument in den Händen der geistigen Hierarchie die Verbreitung des guten Willens und dessen Zusammenfassung zu einer einheitlichen und leistungsfähigen Wirkkraft ist. Ich ziehe diese Formulierung der Bezeichnung «die Organisation des guten Willens» vor. Guter Wille ist heute noch ein Traum, eine Theorie, eine negative Kraft; er sollte zu einer wirklichen Tatsache, einem lebendigen Ideal und einer positiven Energie entwickelt werden. Das ist unsere Aufgabe, und wir sind nachdrücklich zur Mitarbeit aufgerufen, um dieses Ziel zu erreichen. Die Aufgabe der Neuen Gruppe der Weltdiener ist gross, aber sie ist nicht unmöglich. Sie nimmt den ganzen Menschen in Anspruch, doch da es sich um ein Leitmotiv des Lebens handelt, das wir uns selbst erwählt haben, kann ein jeder von uns in jeder Situation des täglichen Lebens guten Willen zum Ausdruck bringen. Wir sind nun aufgerufen, für eine Reihe von Jahren grössere und bessere Dienste zu leisten, ein ungewohntes Leben zu führen und die Verantwortung auf uns zu nehmen, die wir seit Jahren kennen, die aber niemand wirklich übernommen hat. Das Interesse wurde zwar stark erweckt, aber es ist nicht in der Weise zur Auswirkung gekommen, wie es hätte sein können. Von der inneren Seite und von den Führern und Mitarbeitern der Neuen Gruppe der Weltdiener erging der Ruf zur Mitarbeit klar und deutlich. Es kam auch ein Echo das einigermassen Hilfe versprach, aber keine Opfer bringen wollte. Die Unterstützung war bescheiden, ein Minimum, doch nicht das mögliche Maximum. (Nur in wenigen Fällen kam die Hilfe aus ganzem Herzen, und das wurde auch anerkannt). Wir wissen, dass die Neue Gruppe der Weltdiener in jedem Lande tätig ist, um guten Willen, weltweites Verständnis und religiöse Einigkeit zu verbreiten. Die Idee des guten Willens hat uns wohl neu gestärkt, aber wir haben uns auf die Anstrengungen einiger weniger verlassen, die unter hartem Druck stehen.

d) Die drängende Weltnot und wie man sie beheben kann.

Wir wollen [733] es nochmals betonen: die Not ist drückend und grosse Gefahr schwebt über unseren Häuptern. Nur ein vereintes geistiges Bemühen, - getragen von der Kraft des Gebetes, den örtlichen Bedürfnissen verständnisvoll angepasst, gemeinschaftlich mit allen ähnlichen Bestrebungen, die in jedem Land mit den nationalen, religiösen und wirtschaftlichen Aufbaukräften zusammenarbeiten, - kann die Weltsituation in wenigen Jahren verändern. Wenn in den Beziehungen der Menschen untereinander keine wesentliche Änderung eintritt, dann besteht wenig Hoffnung, jene vereinte Aktion zustande zu bringen, durch die eine Stabilisierung der Weltlage, eine Verständigungsbereitschaft zwischen Rassen und Nationen, ein internationaler Warenaustausch und ein weltweiter guter Wille erreicht werden könnte. Denn nur der gute Wille der mächtigen Gruppen, die sich für das Wohl der Menschheit und demzufolge für die Massen einsetzen, und der gute Wille der Intelligenz und der einflussreichen Mittelklassen kann die notwendigen, sinnvollen Änderungen bewirken, die jedem einzelnen Menschen zugute kommen können. Die Hoffnung der Welt beruht heute auf der Entwicklung guten Willens, - nicht auf Frieden, wie das Wort gewöhnlich ausgelegt wird, was mehr oder weniger nur eine erzwungene Verhütung militärischer Aktionen und einen aus Nützlichkeitserwägungen aufgezwungenen Pazifismus bedeutet; der Geist guten Willens muss kultiviert werden, und dieser gute Wille muss verständnisvoll angewandt und im individuellen und nationalen Leben verwirklicht werden.

Ich habe zwei Wege aufgezeigt, wie man das Problem angehen kann. Alle, die jetzt in der Neuen Gruppe der Weltdiener mitarbeiten oder an führender Stelle stehen, oder die den Wunsch haben, dieser Gruppe beizutreten, mögen über all das sorgfältig nachdenken. Die nächste Frage lautet: Wie lassen sich diese Ideen allgemein verständlich machen? Wie können diese Ideen die Aspiranten und Jünger zur Mitarbeit aneifern?

Ich möchte nun das angeben, was mir im Bereich des Möglichen zu liegen scheint und was getan werden kann, wenn wir alle die Konsequenzen [734] klar ins Auge fassen, die gebotene Gelegenheit im Bewusstsein der Verantwortung wahrnehmen und in dieser Krise unsere Dienste für die Welt als einen notwendigen Teil unseres geistigen Lebens ansehen; das erheischt von uns nicht nur all das, was wir geben können, sondern auch die zusätzlichen Anstrengungen, die in jedem Fall einen Erfolg bedeuten. Nur sehr wenige haben bisher diese Mehrleistung und diese Bereitwilligkeit zur vollen Mitarbeit aufgebracht. Wenn das hier Gesagte wahr ist, und wenn das von der Weltlage gegebene Bild einigermassen richtig ist (es ist eher zu optimistisch), dann wird jeder intelligente Mensch sicherlich einsehen, dass es der Anstrengungen und Opfer eines jeden einzelnen in der grossen Gemeinschaft bedarf, um den guten Willen als einen therapeutischen Faktor (vielleicht als den einzigen Heilfaktor) für die Menschheit zu kultivieren und zu fördern.

Die folgenden Vorschläge sind für alle jene gedacht, die gewillt sind, ihre Dienste diesem Werk zur Verfügung zu stellen:

Meditations-Gruppen könnten ihre Meditationen so gestalten, dass sich eine innere Verbundenheit einstellt, die das Herzzentrum der Teilnehmer erweckt, so dass sie den Impuls bekommen, in ihrem täglichen Leben den Geist der Liebe, des Gebens und Anspornens praktisch zu manifestieren.

Einzelpersonen und Gruppen könnten die Grosse Invokation sprechen und die Worte hinzufügen:

«So sei es! Mögen wir alle helfen und unseren Teil dazu beitragen.»

Einige Aspiranten haben gelernt, diese Worte mit tiefem Empfinden auszusprechen, wobei sie die gefalteten Hände über das Haupt erheben, dann - beim letzten Wort - auf die Stirne legen und schliesslich auf dem Herzen ruhen lassen. Das Erheben der Hände über das Haupt, und das nachfolgende Berühren der

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.