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Esoterische Psychologie Band 2 (Sieben Strahlen II), Seite 734 ff. (engl.)
Stirne und der Herzgegend sind nur Symbole für das Erheben des Herzens, des Lebens und Bewusstseins zum göttlichen Urquell, und sodann für das Herabströmen geistiger Kräfte in [735] die Persönlichkeit, - in jenes Instrument, durch welches die liebedurchpulste Seele den guten Willen zum Ausdruck bringen muss.

Mit Nachdruck wird hier das Herzzentrum und die Notwendigkeit betont, die Kräfte dort festzuhalten (symbolisiert in den gefalteten Händen, die auf dem Herzen ruhen), denn das Herz ist das Zentrum der liebenden, gebenden Energie und die Verteilerstelle der Lebenskraft.

Es sollte sich erübrigen, noch einmal zu wiederholen, was getan werden müsste, damit ein jeder sein Bestes geben und wissen würde, in welcher Weise er beitragen könnte, um der Menschheit zu helfen. Die ganze Situation wurde klar und deutlich dargelegt. Die Verantwortung liegt nun bei denen, die diese Botschaft erhalten haben. Man kann nur noch hinzufügen: Solange sich nicht diejenigen, denen das Wissen gegeben und der Ausweg gezeigt wurde, vorbehaltlos und mit allem, was sie ihr eigen nennen, dafür einsetzen, in dieser Stunde der Not der Welt zu helfen, wird das Rettungswerk nicht zustandekommen, und es können sich auch die Pläne der Hierarchie nicht verwirklichen. Sollte das Rettungswerk in nächster Zukunft nicht zur Durchführung kommen, dann müssen andere und vielleicht drastischere Mittel und Wege gefunden werden.

Gelegentlich einer vor kurzem abgehaltenen Versammlung der Grossen wurde die Frage aufgeworfen: «Was können wir tun? - denn diese Krise muss überwunden werden.» Schweigen senkte sich auf die versammelte Gruppe, das lange anhielt. Dann kam die Antwort, von allen gleichzeitig und wie aus einem Munde: «Lasset uns von neuem die Herzen der Menschen mit Liebe anrühren, so, dass die Wissenden lieben und geben werden. Lasset uns selbst Liebe spenden.» Ob der Leser das Gesagte als Tatsache oder nur als symbolisch-allegorische Ausdrucksweise werten will, bleibt ihm überlassen; jedenfalls soll es begreiflich machen, was uns allen fehlt. Immerhin könnten sich vielleicht manche bereitfinden, täglich in der Morgenmeditation oder beim mittäglichen Gedenken die folgenden Worte zu sprechen:

«Ich weiss, o Herr des Lebens und der Liebe, um [736] die Not. Entflamme aufs neue mein Herz mit Liebe, auf dass auch ich lieben und geben möge.»

Geben wir unsere persönlichen Wünsche und Gelüste auf, und vereinigen wir uns in der gemeinsamen Aufgabe, die Menschheit in die Gefilde des Friedens zu führen!

An alle bewusst denkenden Aspiranten, zu denen ich offen und frei sprechen kann, ohne meine Worte sorgfältig wählen zu müssen, richte ich vor allem anderen die folgenden Fragen:

1. Gebt ihr zu, dass die Situation so ist, wie ich sie geschildert habe?

2. Worauf legt ihr in dieser Zeit den Haupt-Akzent eures Lebens?

Die Beantwortung dieser beiden Fragen im Licht eurer Seele und gemäss eurer ernsthaften Bereitwilligkeit wird euer Denken, eure Lebens- und Arbeitsweise in hohem Mass klären. Sie wird auch den Meistern, die von der inneren Seite des Lebens aus dem Plan Gottes dienen oder spirituelles Verstehen und tiefere geistige Absichten vermitteln, zeigen, wer zu den Dienstwilligen, den Aspiranten und Jüngern zählt, auf die man in der gegenwärtigen Weltkrise bauen kann; denn wir sind mitten in einer solchen. Wenn die Not so drängt, wie angedeutet wurde, und wenn die nächsten Jahre derart entscheidende sind, dass sie bis 1975 die Weltlage massgeblich bestimmen und gestalten werden, dann ist es zwingend notwendig, dass ein jeder seine Kräfte und Fähigkeiten abschätzt und seine spirituellen Theorien und menschenfreundlichen Bestrebungen im alltäglichen Leben in Taten umsetzt.

Die Spaltungen in der Welt werden immer deutlicher erkennbar. Von der inneren Seite aus gesehen bilden sich jetzt in der Menschheit allmählich drei Lager oder Gruppen, nämlich:

1. Die Gruppe derer, die sich leidenschaftlich, aktiv und mit Überzeugung als Parteigänger gewisser prinzipieller, wohlbekannter Ideologien bekennen, die man ungefähr in Faschisten und Nationalsozialisten, Demokraten und Kommunisten einteilen kann. Das sind die Haupt-Ideen, denen sich die führen [737] den Nationen der Welt verbunden fühlen und für die sie notfalls auch zu kämpfen bereit sind.

2. Die verhältnismässig fügsamen Massen, die unter den Regierungsformen, welche die genannten drei Ideologien vertreten, leben, lieben und versuchen, einigermassen zu verstehen, was mit ihnen geschieht. Sie nehmen die gewohnten oder neu aufgezwungenen Vorschriften gefügig und oft sehr unverständig auf, solange sie essen, schlafen und sich fortpflanzen können und die Dinge des Alltags im gewohnten Gang weitergehen.

3. Eine rasch anwachsende Menschengruppe, die über die anderen Gruppen im Bilde sind, die den Idealismus und die Bemühungen der ersten Gruppe gelten lassen, aber auch die Hilflosigkeit der zweiten Gruppe (der Massen) sehen. Sie sind bereit, alles zu tun, was ihnen möglich ist, um das Gleichgewicht in der Welt wiederherzustellen; sie sind bemüht, gegenseitiges Verstehen, Zusammenarbeit und Einigkeit in weltweitem Massstab herbeizuführen. Das sind die Männer und Frauen guten Willens in aller Welt, über die ich schon so oft geschrieben habe.

Hinter diesen drei Gruppen steht, beseelt von gleichem, unparteiischem Interesse für die genannten drei Menschenkategorien, noch eine weitere Gruppe. Sie ist zahlenmässig klein, aber in geistiger Hinsicht mächtig. Sie besteht aus jenen, die Gottes Pläne auf Erden bewusst fördern. Sie arbeiten in innerer Fühlung mit dem Plan und besitzen gründliche Kenntnisse über die allgemeine Tendenz des evolutionären Dranges nach Weiterentwicklung. Sie lenken die Weltkräfte in die erwünschten Kanäle und werden in ihren Bemühungen von der Neuen Gruppe der Weltdiener tatkräftig unterstützt. Sie alle haben gelobt, das Reich Gottes auf Erden zu errichten, wofür die Welt jetzt reif ist, und dessen Kommen von allen grossen Weltreligionen vorausgesagt wurde. Nichts vermag das Erscheinen und Sichtbarwerden dieses Reiches aufzuhalten.

Ich habe die Kräfte, die heute in der Menschheit am Werk sind, noch einmal kurz aufgezählt. Wer ein wenig darüber nachdenkt, [738] wird feststellen, dass praktisch ein jeder in die eine oder andere Gruppe oder Kategorie eingeordnet werden kann.

Es könnte für den Leser von Nutzen sein, wenn ich kurz den Standpunkt andeute, den die spirituellen Menschheitsführer, die Hierarchie des Planeten, Christus und seine Kirche, einnehmen.

Diese Grossen Seelen blicken auf eine Welt voll Kummer und Schmerz. Das Wirtschaftsproblem ist stark beunruhigend und in vielen Fällen ein entscheidender Faktor. In einer Welt voll Überfluss verhungern überall Menschen oder müssen ihr Leben mit beklagenswerter Unzulänglichkeit fristen, während andere Menschen, im selben Lande, alles im Überfluss besitzen und festhalten, ja oft nicht einmal vor Verbrechen zurückschrecken, um nichts zu verlieren. In einer Welt voller Geschäftigkeit sind Menschen gezwungen, wegen Arbeitslosigkeit ein verhasstes, untätiges Leben zu führen. Millionen Männer und Frauen haben keine Arbeit, leben nur von Unterstützungen, die von caritativen Institutionen aufgebracht werden, oder vom Verbrechen, und sie verzehren sich (bewusst oder unbewusst) vor Gram, da man ihnen das Recht eines jeden Menschen, zu leben, zu arbeiten und sich selbst zu erhalten, versagt. In einer Welt, in der alle Menschen den Wunsch haben, in Frieden ein glückliches Leben zu führen (in der Heimat oder im Ausland), rüsten alle Nationen auf und befestigen ihre Grenzen in dem krampfhaften Bemühen, sich jene Sicherheit zu verschaffen, die ihnen die Möglichkeit gibt, innerhalb ihrer Landesgrenzen gegen Angriffe geschützt zu leben, oder ihren Landsleuten und anderen Nationen ihre Ideen aufzunötigen. In der Welt der organisierten Religionen herrschen dieselben chaotischen Zustände. Die Kirchen aller Länder versuchen verzweifelt, ihren Einfluss und ihre geistige und finanzielle Position zu erhalten; sie spielen ein verlorenes Spiel, denn die Zeiten, in denen die Priesterkaste herrschte, sind genauso vorbei wie die unumschränkte Macht einer Dynastie. Die grossen Weltreligionen waren in ihrem Wirken äusserst erfolgreich und erreichten den gewünschten Höhepunkt; jetzt aber ist die neue Weltreligion - das Reich Gottes auf Erden - endgültig unterwegs.

[739] Das ist die unerfreuliche Seite des Bildes und sie ist wahrhaftig trostlos, die Menschen sind von Sorgen geplagt und fühlen nirgends einen sicheren Boden unter den Füssen. Die gegenwärtige Weltsituation birgt in sich die Saat schrecklichen Unheils; wie schon früher dreimal stehen die Menschen jetzt wieder vor einer Katastrophe, deren Ausmass aber dieses Mal viel geringer sein dürfte. Das alles kann jedoch abgewendet werden, wenn diejenigen, die das Ziel kennen und das Zukunftsbild und die gegebenen Möglichkeiten erschauen, ihre Kräfte zusammenschliessen und durch die Stärke ihrer Liebe und Opferbereitschaft die Hass- und Todeskräfte übertrumpfen. Wenn Diejenigen, die von der inneren Seite des Lebens aus die Menschen führen und lehren, auf diese Welt blicken, so gewahren sie in jedem Lande, in jeder Rasse und in jeder religiösen Körperschaft jene Menschensöhne, die von Liebe zu ihren Brüdern erfüllt sind und ernstlich wünschen, dass es ihnen allen gut gehen möge. Sie sind es, die allen (wirtschaftlichen, politischen und religiösen) Ideen und Gedankenrichtungen ihre besondere Prägung geben. An dieser Stelle möchte ich folgendes nachdrücklich betonen:

Ein Mensch kann an seiner Zugehörigkeit zu einer politischen oder religiösen Organisation zäh festhalten, und dieses Band kann ihn zu wahrer Gesinnungstreue inspirieren; dennoch braucht ihn das nicht davon abzuhalten, gleichzeitig ein aktives Mitglied der Neuen Gruppe der Weltdiener zu sein. Seine Mitgliedschaft braucht ihn nicht zu hindern, sich entschlossen für den guten Willen auf Erden einzusetzen oder jene geistige Sensitivität zu entwickeln, die ihn für die höheren geistigen Impressionen empfänglich machen.

Die Diener der geistigen Hierarchie und die Weltjünger sind in jeder Nation zu finden. Sie verhalten sich gegenüber den Ideologien oder den politischen Grundtendenzen oder der Regierungsform ihrer Nation loyal. Die Mitglieder der Neuen Gruppe der Weltdiener nehmen in sich jegliche politische Doktrin auf und erkennen die Autorität aller erdenklichen Religionen an. Männer und Frauen des guten Willens sind in jeder Gruppe am Werk, ganz gleich, welche Ideologie, welche Überzeugung oder welchen Glauben diese Gruppe vertritt. Die Hierarchie sucht ihre Mitarbeiter nicht nur in einer einzigen Gedankenrichtung, einer einzigen politischen Überzeugung [740] oder einer einzigen nationalen Regierung. Sie findet Mitarbeiter in allen Bewegungen und arbeitet mit ihnen zusammen. Ich habe das häufig betont, aber viele finden es schwierig, das zu glauben, weil sie so überzeugt sind, dass ihr persönlicher Glaube und die von ihnen anerkannte Wahrheit zweifellos die beste und richtigste sei. Dieser Standpunkt mag für den einzelnen zurecht bestehen, aber nicht für seinen Bruder, der eine andere Überzeugung hat und einer anderen Nation oder Religion angehört.

Wir finden also die Mitglieder der Neuen Gruppe der Weltdiener überall in der Welt. Sie sind die einzigen Assistenten, welche die Hierarchie in dieser Zeit für Dienstleistungen erwählt hat. Ihnen wurden folgende Aufgaben übertragen:

1. Das Gleichgewicht in der Welt durch einsichtsvolles Verstehen und guten Willen wiederherzustellen.

2. Harmonie und Einigkeit unter Menschen und Nationen dadurch herbeizuführen, dass der überall vorhandene gute Wille an die Öffentlichkeit gebracht und verbreitet wird.

3. Das Reich Gottes durch geistige Wahrnehmung und richtige Auslegung auf die Erde herabzuholen.

Das ist eine gigantische, aber keine unmögliche Aufgabe, vorausgesetzt, dass die folgenden drei Gruppen sich in ihrer Aspiration zusammenschliessen, gemeinsam Opfer bringen und in wechselseitiger Verbundenheit wirken:

1. Die planetarische Hierarchie, welche die geistige Hierarchie ist, im Westen das Reich Gottes genannt.

2. Die Neue Gruppe der Weltdiener oder die Jünger, Aspiranten und die geistige Intelligenz der Welt.

3. Die Männer und Frauen guten Willens, die über die ganze Welt verteilt sind.

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.