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Esoterische Psychologie Band 2 (Sieben Strahlen II), Seite 614 ff. (engl.) |
Beziehung zum Herzzentrum, mystische Dualität zum Ajnazentrum und das
Machtproblem zum höchsten Kopfzentrum.
Beim Aspiranten oder Fortgeschrittenen haben die genannten Probleme eine nachteilige Wirkung auf das Kehlzentrum, den Solarplexus und das Sakralzentrum; sie spielen aber bei einem unentwickelten oder Durchschnittsmenschen, der ganz vom irdischen Leben und von seinen Gefühlsreaktionen in Anspruch genommen ist, nur eine kleine oder gar keine Rolle, weil diese Probleme nur dort auftreten, wo eine Bewusstseinserweiterung im Spiele ist. Ein solcher Mensch erlebt nicht die stimulierenden, aber auch aufwühlenden Prozesse der Neuorientierung, der Dualitätserkenntnis und der Persönlichkeitsfusion. Wie wir früher gesehen haben, bringen die Integrationsprozesse ihre eigenen Probleme mit sich. Mit der Zeit werden die Stadien der Schwierigkeiten vom Standpunkt okkulter Hypothesen aus sorgfältiger erforscht werden; dann werden grosse Fortschritte zu verzeichnen sein, besonders wenn man die Probleme der heranwachsenden Jugend studieren wird, weil diese Probleme das atlantische Bewusstsein und die mystische Entfaltung betreffen. Ich möchte hier noch hinzufügen: So, wie ein Embryo im Mutterleib die verschiedenen Stadien tierischer Entfaltung wiederholt, genau so rekapituliert ein Mensch als Kind, in der frühen und reiferen Jugendzeit bis zum Alter von 35 Jahren die verschiedenen Bewusstseinsstadien der Rasse. Mit 35 Jahren sollte ein Mensch sich selbst bestätigen können, dass er das Stadium eines intelligenzbegabten Jüngers erreicht hat. Durch die Anerkenntnis dieses Wiederholungsprozesses [615] wird viel gewonnen werden, denn sie wird in dem vor uns liegenden Neuen Zeitalter viel dazu beitragen, die Entwicklungsmethoden bestimmend zu beeinflussen, die weise Erzieher bei Kindern und Jugendlichen anwenden werden. c) Krankheiten, die mit Zuständen von Gruppen zusammenhängen. Wir können dieses Thema nur ganz kurz behandeln, und zwar aus folgendem Grund: Gruppenarbeit, im esoterischen Sinne, ist verhältnismässig neu. Der einzelne, der heutzutage in einer Gruppe arbeitet, wird kaum von allen diesen Faktoren berührt, da seine Integration oder Eingliederung in eine Gruppe nur schwach und mangelhaft ist. Die heutigen Menschen sind noch so sehr hinter ihrer Persönlichkeit verschanzt, dass sie in vielen Fällen von den Anregungen seitens einer Gruppe, von den Auswirkungen einer Gruppentätigkeit und von Gruppen-Impulsen abgeschnitten sind. Erst dann, wenn sie sich selbst nicht mehr in den Mittelpunkt stellen und daher für Gruppenideen, Gruppenidealismus und Gruppenaura (mit ihrem Aus- und Einatmen und ihrer Gruppenlebendigkeit) leichter empfänglich werden, können und werden sie den Schwierigkeiten zum Opfer fallen, die ein Gruppenleben auferlegt. Gegenwärtig ist es die Hauptfigur in der betreffenden Gruppe, die führende Persönlichkeit und Seele des Ganzen, in der sich das Leben und Denken der Gruppe konzentriert, mit all den Folgen eines solchen Zustandes. Um diesen Leiter dreht sich das ganze Gruppenleben wie eine Tür in einer Angel (wenn ich es so ausdrücken darf). er wird ein Opfer der Gruppe, und er muss den Preis zahlen für alle Schwächen der Gruppe. Er wird zum Ventil für alles, was die Kameraden tun und denken, und manchmal wird er von der Gruppe sozusagen «totgemacht». Keine Gruppe ist heute schon vollkommen. Jede befindet sich in einem Versuchsstadium und besteht grösstenteils aus einigen Typen des Wassermann-Zeitalters, aus vielen des Fische-Zeitalters und aus einer Anzahl anderer, die sich im Übergangsstadium dieser beiden astrologischen Perioden befinden. Die Führer der neuen Gruppe sind meistens reine Typen des Neuen oder Wassermann-Zeitalters, allerdings nur insoweit es zurzeit möglich oder gegeben ist. Das erklärt die Tatsache, dass eine Gruppe in der Regel nicht imstande ist, den Leiter zu verstehen oder für [616] die neuen Ideale gemeinsam zu arbeiten, wie es erwünscht wäre. Der Leiter der Gruppe ist ein Pionier in einem neuen Gedankenbereich mit neuen Projekten, und er erleidet daher die Strafe für seinen Wagemut und seinen Unternehmungsgeist. Ich habe nicht die Absicht, hier über die Schwierigkeiten der Gruppen zu sprechen, da es nicht zu meinem Thema gehört. Ich will nur die Schwierigkeiten (die sich oft in körperlichen Störungen äussern) und Probleme des einzelnen Menschen besprechen, der für die Bedrängnis und das Leben einer Gruppe empfänglich ist. Das ist etwas ganz anderes als es die üblichen Probleme eines Mystikers der Vergangenheit sind. Gruppenschwierigkeiten lassen sich heute nur analysieren und erforschen, wenn man den Lebenslauf, die physische Konstitution, die Probleme, Nöte und Todesursachen von Gruppenleitern untersucht. Darauf möchte ich nachdrücklich hinweisen. Mitglieder einer Gruppe sind - so wenig sie wahrscheinlich diese Tatsache zugeben mögen - noch nicht geneigt oder bereit, für das Leben einer Gruppe, an ihren Ausstrahlungen und Energien zu leiden, weil sie noch gar nicht genügend mit der Gruppe verwachsen sind. Das Problem, das wir hier untersuchen, fällt in zwei Hauptkategorien. Wenn ich sie überdenke, wird es mir klar, dass ich darüber verhältnismässig wenig sagen kann. Im nächsten Jahrhundert werden die Probleme klarer umrissen und die Schwierigkeiten deutlicher geschildert werden. Es sind dies: a) Probleme, die sich als Folge gelenkten (oder zielstrebigen) Gruppendenkens ergeben. Hierüber kann ich einiges sagen. b) Krankheiten, die mit dem Atmungssystem zusammenhängen. Darüber kann ich nur weniges sagen. Wir wollen nun diese Probleme etwas näher betrachten. Wir müssen das erste Problem vom Blickpunkt dessen betrachten, der davon am meisten berührt wird - des Leiters oder Mittelpunktes der Gruppe. Dieselben Probleme mögen auch die drei oder vier Personen angehen, die gemeinsam mit dem Gruppenleiter alle Angelegenheiten der Gruppe planen und lenken. Krankheiten und Probleme, die durch zielgerichtetes Gruppendenken entstehen. Es ist [617] ohne weiteres klar, dass die erste und wichtigste Schwierigkeit aus der kritischen Einstellung der Gruppe erwächst, sei es, dass die Mitglieder Kritik in Worten äussern oder sie stark fühlen lassen. Kritik kann viele Ursachen haben, aber meistens sind es Eifersucht, durchkreuzter Ehrgeiz oder persönlicher Verstandesdünkel. Jedes Mitglied irgendeiner Gruppe, besonders solche, die zum engsten Kreis des Leiters (oder der Leiter) gehören, neigt leicht dazu, sich zum Richter aufzuspielen. Sie haben keine Verantwortung zu tragen und sie kennen nicht die Probleme so, wie sie wirklich sind. Daher ist es leicht zu kritisieren. Man sollte bedenken, dass Kritik ein bösartiges Gift ist. Es bringt in jedem Fall Schaden, zuerst dem Kritiker selber, da das zielgerichtete gesprochene Wort wie ein Bumerang wirkt, dann in viel höherem Masse dem Kritisierten. Wenn dieser reine Motive, wirkliche Liebe und ein grosses Mass von Objektivität besitzt, so mögen die feineren Körper des Angegriffenen immun bleiben, aber die Rückwirkung auf seinen physischen Körper bleibt ihm nicht erspart; und an den Stellen, wo körperliche Schwächen oder sonstige Unzulänglichkeiten vorhanden sind, dort wird sich das ausgesandte Gift festsetzen. Unausgesprochene Kritik ist sehr gefährlich, weil sie stark konzentriert ist und mit aller Macht hinausgesandt wird, selbst wenn sie nicht auf einen bestimmten Menschen gerichtet ist. Kritik geht hinaus wie ein ständiger Strom, ausgesandt auf den Schwingen der Eifersucht, des Ehrgeizes, des Stolzes, getragen von einer persönlichen Auffassung über eine vermutete Situation und getrieben von dem Glauben des Kritisierenden, dass er in der Lage ist, alles besser zu verstehen und richtig durchzuführen, wenn man ihm dazu Gelegenheit gäbe. Wird die Kritik in Worte gefasst und ausgesprochen, so nimmt sie begreiflicherweise durch die mitwirkende Bejahung derer, die durch die Kritik beeinflusst wurden, an Stärke zu. Solche von einer Gruppe zielstrebig gelenkte Gedanken können den körperlichen Ruin und die Zerstörung des physischen Körpers des Leiters oder der Leiter bewirken. Das mag für manche neu sein und sollte viele, die zu den Gruppen des Neuen Zeitalters [618] gehören, veranlassen, ihre Gedanken zu zügeln und aufzuhalten, um ihre Leiter von dem folgenschweren Ansturm ihrer Kritik frei zu halten. Ich denke dabei gar nicht an Hass, obwohl bewusster und unbewusster Hass oft im Spiele ist, sondern einfach an dieses «zu Gerichtsitzen» und das müssige, krittelnde Geschwätz, auf das ein Durchschnittsmitglied anscheinend nicht verzichten kann. Kritik ist wirklich wie ein Todesatem, der durch angehäuftes Gift und durch Pein und Qual nicht nur den Leiter töten, sondern auch das Gruppenleben zerstören kann und die Bemühungen fehlschlagen lässt, die sich zu aufbauenden Kräften entwickelt hätten; die Hierarchie hätte sich dieser Kräfte bedienen können, falls man diese Bemühungen unterstützt und ihnen Zeit zur Entwicklung gegeben hätte. Auf den Gruppenleiter ergiessen sich in jeder Gruppe von allen Seiten gezielte Kritik, vergiftete Gedanken, falsch formulierte Ideen, nichtiges Gerede destruktiver Art, die Unterstellung unwahrer Motive, unausgesprochene Eifersüchteleien und Gehässigkeiten, vereitelter Ehrgeiz von Gruppenmitgliedern, ihr Groll und ihre unbefriedigten Wünsche, eine Rolle zu spielen oder von dem Leiter anerkannt zu werden, ihr Begehren, den Leiter ersetzt zu sehen, entweder durch ihre eigene Person oder jemand anderen - und was es da sonst noch an egoistischen Tendenzen und mentaler Dünkelhaftigkeit geben mag. All das attackiert den physischen Körper des Leiters oder der Leiter und wirkt sich oft in ihrem Astralkörper aus. Daher haben die Gruppenmitglieder eine grosse Verantwortung, die von ihnen nur selten erkannt oder übernommen wird. Es fällt ihnen schwer, einzusehen, dass grässliche Wirkungen entstehen, wenn eine Person zur Zielscheibe der Kritik einer ganzen Gruppe wird, und wenn sich das zielgerichtete Denken einer Anzahl von Menschen auf ein oder zwei Personen konzentriert. Je höher der Gruppenleiter entwickelt ist, umso grösser ist der Schmerz und das Leid. Menschen, die zum ersten Strahl gehören, haben eine angeborene «Isolierungs-Methode»; sie leiden weniger als andere, da sie wissen, wie man diese gesteuerten Kraftströme absperren und ablenken kann. Wenn sie nicht zu den hochgeistigen Menschen gehören, können sie diese Gedankenströme an die Aussender zurücksenden und auf diese Weise an ihnen Rache üben und [619] ihr Leben ruinieren. Menschen des zweiten Strahls reagieren nicht in dieser Weise und können so nicht handeln. Sie haben von Natur aus die Fähigkeit, zu absorbieren und sie ziehen magnetisch alles aus ihrer Umgebung an sich, was auf sie gelenkt wird. Aus diesem Grund erlitt Christus die Todesstrafe. Nicht nur seine Feinde, sondern auch seine sogenannten Freunde nahmen ihm das Leben. Der Leser könnte vielleicht hier fragen: Was kann ein Leiter oder eine Gruppe von Leitern unter solchen leider Gottes normalen und alltäglichen Umständen dagegen tun? Nichts anderes als dieses: seine Arbeit fortsetzen; sich in sich selbst zurückziehen; mit liebendem Herzen die Wahrheit sagen, wenn sich die Gelegenheit ergibt; nicht verbittert werden über das Leid, das die Gruppe ihm antut; zu warten, bis die Gruppenmitglieder gelernt haben, was Mitarbeit, Schweigen, liebevolle Wertschätzung bedeuten, bis sie die Probleme richtig erfasst und verstanden haben, vor die sich alle Gruppenführer in diesen schwierigen, dem Individualismus huldigenden Tagen gestellt sehen. Diese Zeit wird kommen. Dann wird die Kehrseite dieses Problems zutage treten, und viele Gruppenführer werden es dann mit der umgekehrten Situation zu tun haben. Da wird der Leiter von der Hingabe gewisser Gruppenmitglieder überwältigt und sozusagen «erstickt». Die Liebe, die über die Persönlichkeit eines Gruppenleiters ausgeschüttet wird, kann ihn fast umbringen. Aber das hat keine so bösartigen Folgen wie die oben angeführten, denn all das ist ein Ausdruck der Liebe, und nicht der Absonderung und des Hasses, obwohl es an sich ein Hindernis und eine Belastung ist und zu mancherlei Schwierigkeiten, Missverständnissen und Reaktionen in der Gruppe führt. In esoterischer Ausdrucksweise wird «der eine, der zu dienen sucht, lahm gelegt und seine Hände und Füsse werden gefesselt.» Ich möchte noch eine weitere Schwierigkeit kurz erwähnen, da sie insofern wichtig ist, als es sich dabei um eine von der ganzen Gruppe (als Einheit) ausgehende Aktivität, und nicht um die Aktion eines einzelnen oder einer Handvoll Gruppenmitglieder handelt. Ich denke an die Art und Weise, wie heute eine Gruppe ihrem Leiter (oder ihren Leitern) den Lebensodem entzieht. Selten wird jedoch - symbolisch gesprochen - die Nabelschnur zwischen dem Leiter und [620] der Gruppe völlig durchtrennt. Das war der Hauptfehler der Gruppen im Fischezeitalter. Sie blieben gewöhnlich ihrem Leiter zugetan und treu. Doch wenn sich Hass oder Abneigung gegen ihn erhob, zerrissen sie gewaltsam das Band und schnitten die Beziehungen ab, was sowohl der Gruppe als auch dem Leiter viel Schmerz und unnötiges Leid eintrug. Im Neuen Zeitalter wird diese Nabelschnur |
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Last updated Saturday, February 14, 1998 © 1998 Netnews Association. All rights reserved. |