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Esoterische Psychologie Band 2 (Sieben Strahlen II), Seite 589 ff. (engl.)
angestrengt bemühen, einen gesunden Körper zu haben.

b) Man muss ihm höhere Ziele aufzeigen und die Notwendigkeit betonen, sein Leben mit Dienstleistungen auszufüllen. Ich möchte daran erinnern, dass werktätiger Dienst eine wissenschaftliche Methode ist, durch welche die Kräfte, die den Solarplexus erwecken, stimulieren und beherrschen, zum Herzzentrum gelenkt werden. Infolgedessen schliesst sich das Tor zur Astralwelt, und der psychisch Veranlagte kann seine Interessen dezentralisieren und auf andere Dinge richten. Diese Dezentralisierung ist technisch erfüllt, wenn das Sonnengeflecht nicht mehr der vorherrschende Faktor ist und wenn sich die Gedanken und Interessen des Menschen geändert haben.

c) Ein weiterer praktischer Ratschlag mag hier gegeben werden: Wenn ein psychisch veranlagter Mensch im Entwicklungsstadium eines Ariers und nicht mehr eines Atlantiers [590] ist, dann kann ihm die häufige Verwendung der gelben Farbe von Nutzen sein. Er sollte sich mit dieser Farbe umgeben, denn sie leistet insofern gute Dienste, als sie einerseits die einströmenden Energien im Kopf festhält, andererseits verhindert, dass diese nicht tiefer als bis zum Zwerchfell herabfliessen. Dadurch wird dem Solarplexus der ständige Energiezustrom entzogen und dem medial veranlagten Menschen sehr geholfen, von der Astralebene loszukommen. Ich möchte hier bemerken, dass ein astro-medialer Mensch mit atlantischem Bewusstsein (und diese Menschen bilden die grosse Mehrheit) für seine Person eine ganz normale Erscheinung ist, wenn er solche Fähigkeiten zur Schau stellt - obwohl dies an sich ein Rückschritt ist -, aber wenn ein Mensch mit arischem Bewusstsein solche Kräfte spielen lässt, dann ist das eine Abnormität.

3. Wenn ernstliche Gefahr besteht, wenn also starke nervöse Spannungen oder ausserordentliche Schwäche auftreten, dann muss man den Betreffenden äusserst sorgfältig behandeln. Findet ein heftiger Kampf gegen die mediale Betätigung statt oder kommt es zu einem Nervenzusammenbruch und zum Verlust der mentalen Herrschaft und Kontrolle, dann ist es angezeigt, dem Patienten in Abständen längere Bettruhe aufzunötigen, ihm leichte Kost zu reichen und ihn von allen Kontakten fernzuhalten. Es mag zeitweise sogar notwendig werden, ihn in Gewahrsam zu nehmen. Viele solche Fälle, in denen Menschen hart um ihr geistiges Gleichgewicht kämpfen und versuchen, das Tor zur Astralwelt zu schliessen, werden als geistesgestört angesehen oder als Grenzfall diagnostiziert. Ihre missliche Lage wird noch dadurch schlimmer, dass es ihren Freunden und den konsultierenden Ärzten und Psychiatern an Verständnis mangelt. Die Störungen sind indessen nicht mentaler Art, sondern hängen ausschliesslich mit dem Solarplexus zusammen. Nur wenn dies klar erkannt ist, können diese problematischen Fälle richtig behandelt werden. Es dürfte heute wohl kaum ein Psychotherapeut zu finden sein, der gewillt wäre, den hier geschilderten ursächlichen Hintergrund anzuerkennen.

Wenn ein fortgeschrittener Mystiker, ein Jünger oder [591] okkulter Student in psychische Schwierigkeiten gerät, dann muss man in diesem Fall in rein wissenschaftlicher Art und Weise vorgehen, denn das Übel sitzt viel tiefer, weil ja das Denkvermögen mitbeteiligt ist. Man muss hier versuchen, auf die Zentren entlang und aufwärts der Wirbelsäule und im Kopf einzuwirken, doch muss diese Beeinflussung unter sorgfältiger Überwachung erfolgen. Ich kann hier nicht die Übungen angeben, die dazu führen -

1. die verschiedenen Zentren zu schliessen,

2. die höheren Zentren zu öffnen,

3. Kräfte von einem Zentrum in ein anderes zu überführen.

Diese Abhandlung ist in erster Linie für die Allgemeinheit bestimmt und wird während der nächsten Generation viel gelesen werden. Würde ich hier die Übungen bekannt geben, so könnten meine Leser damit herumexperimentieren mit dem Ergebnis, dass sie sich selbst schweren Schaden zufügen würden.

Die Wissenschaft des Atems, identisch mit Laya-Yoga, der Wissenschaft der Zentren, ist von allergrösster Bedeutung, birgt aber gleichzeitig ernste Gefahren in sich. Letzten Endes ist es eine Wissenschaft der Energien, welche die Methode lehrt, wie Energien beherrscht, gelenkt und für Bewusstseinsausdehnung nutzbar gemacht werden können, wie durch sie rechte Beziehungen zwischen dem Menschen und seiner Umgebung zustande kommen und wie (vor allem von denen, die mit der Grossen Weissen Loge in Verbindung stehen) weissmagische Dienste geleistet werden können. Diese Prana-Energie wirkt durch den Ätherkörper und strömt durch die vielen «Nadis», die sich darin befinden. Von diesen «Nadis» gibt es Millionen, sie sind winzige Kraftleitungen, die dem ganzen Nervensystem des Menschen zugrunde liegen. Sie sind dessen Gegenstück und Belebungsquelle, ermöglichen Empfindungsfähigkeit und rufen jene Aktion und Reaktion hervor, die das menschliche Organsystem in einen komplizierten «Energieempfänger» und «Kraftsender» umgestalten. Jede dieser mikroskopisch [592] kleinen Energieleitungen besteht aus fünf Teilstücken, die fünf haardünnen Kraftfibrillen gleichen, die eng ineinander verwoben sind, umschlossen von einem Futteral, das aus einer anderen Kraftart besteht. Diese Kräfte sind in Gruppen von kreuzweiser Anordnung zusammengebündelt.

Es ist auch zu beachten, dass diese fünf Energiearten eine eng verbundene Einheit bilden, und diese Einheiten stellen in ihrer Gesamtheit die ätherische Hülle dar. Durch diese fünf Kanäle fliessen die fünf Hauptpranaströme, spenden dem ganzen menschlichen Organismus Energie, beleben und regulieren ihn. Es gibt keinen Teil im physischen Körper, dem dieses Netzwerk von Energie nicht zugrunde läge oder «als Gerüst» diente. Das ist die wahre Körperform oder Grundsubstanz.

Wo sich die Kraftlinien kreuzen und wieder kreuzen - und somit im Mikrokosmos den in- und evolutionären Bogen des Makrokosmos wiederholen - bilden sich fünf Zonen aufwärts längs der Wirbelsäule und zwei im Kopf, wo die Energien stärker sind als anderswo, weil sie dort konzentrierter sind. Auf diese Weise treten die Hauptzentren in Erscheinung. Im ganzen Körper bilden sich Kreuzungen und Überschneidungen und so kommt das Rüstzeug der Energiezentren zustande.

1. Wo sich die Kraftlinien 21 mal kreuzen, befindet sich ein Hauptzentrum. Es gibt sieben solche Zentren.

2. Wo sie sich 14 mal kreuzen, erscheinen die kleineren Zentren, die ich früher erwähnt habe.

3. Wo sie sich 7 mal kreuzen, dort befinden sich winzige Zentren, von denen es viele hunderte gibt.

Eines Tages wird der ganze Ätherkörper anschaulich aufgezeichnet werden und man wird dann sehen, in welcher Richtung die Kraftlinien verlaufen. Die grosse Flut der Energien wird dann ersichtlich werden, die Entwicklungsstufe wird leichter zu erkennen und die psychische Situation unfehlbar festzustellen sein. Dieses Thema ist jedoch äusserst verwickelt, denn die Entwicklungsstufe der einzelnen Körperhüllen, der jeweilige Grad des sich erweiternden Bewusstseins und die Empfänglichkeit des Menschen für Reize sind verschieden. Die Wissenschaft der Meditation wird schliesslich [593] die Laya-Yoga Wissenschaft - doch nur in deren höchster Form - in sich aufnehmen. Das Ziel der Meditation besteht darin, allen einströmenden Kräften freien Spielraum zu ermöglichen, damit es für die einströmende Seelenenergie an keinem Punkt ein Hindernis gibt. Unbehindert und ohne Stauung soll der Strom fliessen können, und nirgends im Körper darf es an physischer, psychischer, mentaler und spiritueller Kraft fehlen. Das wird nicht nur gute Gesundheit und den uneingeschränkten Gebrauch aller (höheren und niederen) Fähigkeiten bedeuten, sondern direkten Kontakt mit der Seele. Dadurch kommt eine dauernde Erneuerung des Körpers zustande, die für einen Eingeweihten und Meister als Lebensausdruck so charakteristisch ist, ebenso für einen Jünger, nur in geringerem Masse. Gottes Leben in der Form wird dadurch rhythmisch zum Ausdruck kommen. Vom Gesichtspunkt des hellsehenden Adepten aus, der den Aspiranten oder Jünger prüfend betrachtet, bewirkt das Spiel der Vitalenergien:

1. Den Rhythmus der Manifestation. Hier ist die Ursache des Erscheinens und Verschwindens der Form. Wenn der Adept den Körper seines Schülers prüft und mustert, kann er genau sagen, wie viele Inkarnationen dieser Körper hinter sich hat und wie oft er noch weiter «erscheinen» wird. Die Beschaffenheit der Kanäle für die Pranaenergien, besonders der Kanäle unterhalb des Zwerchfells, geben darüber ein klares Bild. Das wird durch das Zentrum am Ende der Wirbelsäule offenbar, wo der Sitz des Willens zum Leben ist, von wo aus der Keim des Lebensprinzips regiert wird, der im Herzen eingebettet ist.

2. Den Rhythmus des psychischen Lebens. Das enthüllt die wahre Position des Menschen in bezug auf sein Bewusstsein und seine Bewusstseinskontakte. Wenn sich der Adept darüber informieren will, wirft er zuerst einen Blick auf das Solarplexus-Zentrum und dann auf das Herz- und Kopf-Zentrum, denn in diesen drei Zentren und in deren verhältnismässigem «Licht und ausstrahlender Helligkeit» zeigt und offenbart sich die [594] ganze Geschichte des Menschen. Das Kopfzentrum, das bei einem durchschnittlichen oder unterdurchschnittlichen Menschen untersucht wird, ist das Zentrum zwischen den Augenbrauen; bei einem Aspiranten, Mystiker oder Jünger ist es das höchste Kopfzentrum.

Wenn mit fortschreitender Evolution die Lebenskräfte immer unbehinderter entlang der «Nadis» und durch die Haupt-, Neben- und Kleinstzentren fliessen, strömt und verteilt sich der Kraftstrom immer schneller und damit verstärkt sich stetig die Strahlung des Körpers. Allmählich lösen sich unter dem Ansturm der Seelenkraft die trennenden Wände im Innern der umschliessenden Hülle der winzigen Kraftleitungen auf und verschwinden. Auf diese Weise erhalten die «Nadis» fortgeschrittener Jünger eine neue Form, die erkennen lässt, dass er eine integrierte Persönlichkeit und zweifach ist. Er ist nun beides: Seele und Persönlichkeit. Seelenenergie kann nun unbehindert durch den Zentralkanal eines jeden «Nadi» fliessen und all die anderen Kräfte können ebenso ungehindert um dieses «Nadi» herumkreisen. Gerade während dieses Vorganges, wenn sich die Kräfte innerhalb der «Nadis» vereinen und somit einen einzigen Energiestrom bilden, treten die meisten Krankheiten der Mystiker auf, insbesondere Herzstörungen.

Gleichzeitig mit diesem Auftreten einer Dualität in den «Nadis» wird der Jünger fähig, die beiden Kanäle - Ida und Pingala - zu benützen, die zu beiden Seiten des Zentralkanals entlang der Wirbelsäule verlaufen. Ungehindert kann nun die Kraft in diesen beiden «Kraftbahnen» hinauf- und hinabfliessen und so in die «Nadis» einströmen; dabei benützt der Kraftstrom den Raum um jedes der Hauptzentren als Verteilungsstelle, so dass der ganze Körpermechanismus oder ein Teil desselben nach Belieben in harmonische Tätigkeit gebracht werden kann. Der Jünger hat nun den Punkt in seiner Entwicklung erreicht, dass das Äthergewebe, das alle Zentren aufwärts der Wirbelsäule voneinander trennt, durch die Feuer des Lebens weggebrannt wurde. Es kann nun langsam der «Sushumna» - oder Zentralkanal [595] benützt werden. Gleichzeitig damit beginnt auch das ungehinderte Einfliessen der Seelenkraft in den Zentralkanal der «Nadis». Zu guter letzt kommt dieser Zentralkanal in volle Tätigkeit. Der Meister kann dies alles mit seinem hellsehenden Auge wahrnehmen.

Ich habe mich mit diesem Vorgang deshalb eingehender befasst, weil durch Atemübungen die durch die «Nadis» strömenden Kräfte ganz deutlich fortbewegt und - meistens vorzeitig - umgebildet werden. Atemübungen beschleunigen sowohl das Niederreissen der Schutzwälle, welche vier Kräfte von der fünften Energie trennen, als auch das Durchbrennen der schützenden ätherischen Gewebe, die sich entlang der Wirbelsäule befinden. Wenn dies eintritt, solange der Akzent des Lebens noch unterhalb des Zwerchfells liegt, und wenn der Betreffende noch nicht einmal ein Aspirant oder besonders intelligent ist, dann verursacht dies eine Überreizung des Geschlechtslebens, und das Tor zur Astralebene öffnet sich; daraus ergeben sich viele physische Störungen und Krankheiten. Im okkulten Sinne «werden die niederen Feuer losgelassen und der Mensch wird vom Feuer verzehrt», anstatt dass er, wie es beabsichtigt ist, «zum brennenden Busch wird, der ewig lodert und nicht zerstört werden kann». Findet dieser Feuerprozess durch erzwungene Massnahmen statt und steht er nicht unter richtiger Anleitung, dann müssen unbedingt Schwierigkeiten auftreten. Wenn der Mensch auf dem Läuterungs- oder Bewährungspfad steht oder sich im Frühstadium der Jüngerschaft befindet, in welchem seine Zielsetzungen grösstenteils oberhalb des Zwerchfells liegen, dann besteht die grosse Gefahr, dass überentwickelter Egoismus, Überreizung des Herzzentrums (gefolgt von Herzkrankheiten aller Art und von Gemütsreaktionen über Gruppenzustände), Schilddrüsen- und Gehirnstörungen sowie Affektionen, die hauptsächlich von der Zirbeldrüse ausgehen, auftreten.

Ich könnte hier gewisse Atemübungen angeben, die dem einen oder anderen helfen würden, seinen Vitalkörper - und folglich seinen Ätherkörper - zu reorganisieren, aber die damit verbundenen [596] Gefahren, welche die meisten meiner Leser zu gewärtigen hätten, erlauben das nicht. Der alte Grundsatz, dass

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.