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Esoterische Psychologie Band 2 (Sieben Strahlen II), Seite 583 ff. (engl.)
ständiger Besessenheit.

In dieser Aufzählung sind nicht jene Medien enthalten, die Materialisations-Phänomene hervorbringen, da ihr Wirken von ganz anderer Art ist. Obwohl diese Tätigkeit für die Persönlichkeit eines solchen Mediums nicht so gefährlich ist, ist sie vielleicht noch weit weniger erwünscht. Das Medium ist (als ein astral-mental-seelisches Individuum) so völlig von seinem physischen Körper getrennt, dass dieser Herr seiner [584] eigenen materiellen Sphäre wird und durch die vielen Öffnungen im Ätherkörper die Grundstoffe, aus denen gewisse niedere Formen bestehen, absorbieren kann. Das Medium vermag die primitive Substanz von niederer Qualität an sich zu ziehen und durch den Gedanken eines oder mehrerer Sitzungsteilnehmer in eine Form zu bringen, was auch oft geschieht. Das nennt man eine Materialisations-Séance. Das Medium steht unterbewusst mit der spiritistischen Gruppe in Rapport. Es handelt sich nicht um einen telepathischen Rapport, sondern um eine psychische Verbindung mit dem Sonnengeflecht. Dieses Thema ist zu schwer verständlich, als dass ich hier auf Einzelheiten eingehen könnte. Diese Art von Mediumschaft muss mit fortschreitender Höherentwicklung der Menschheit unweigerlich verschwinden.

3. Jene Schwierigkeiten, die einem medial veranlagten Menschen aus seiner überstarken Empfänglichkeit für Eindrücke, Situationen und Umwelteinflüsse erwachsen. Diese Sensitivität ist noch ziemlich primitiv und schwer zu definieren, ähnelt aber dem allgemeinen Tastsinn. Im menschlichen Körper gibt es keine Region, die bei einer bestimmten Art von Berührtwerden nicht reagieren würde. Daher verspürt der sensitive Mensch psychische Bewusstheit in einer mehr generellen Art, und weniger als ganz bestimmte oder definierbare Kräfte. Die folgende Zusammenstellung soll dies klar machen:

Physisch #Psychisch #Höhere Parallele

a) Gehör #Hellhören #Dies führt gegebenenfalls zu mentaler Telepathie und schliesslich zu spirituellem Wissen.

b) Gesicht #Hellsehen #Dies führt gegebenenfalls zu spiritueller Vision und schliesslich zu spirituellem Einswerden.

c) Tastsinn #Sensitivität #Dies führt gegebenenfalls zu spiritueller Aspiration und schliesslich zur Beeindruckbarkeit für spirituelle Eindrücke.

Ich möchte hier erwähnen, dass die mystische Entfaltung und Aspiration die Mittel und Wege sind, um vom obersten Aspekt atlantischen Bewusstseins - das an sich astraler Natur ist - loszukommen oder freizuwerden. Okkultismus und Wissenschaft sind [585] die Mittel und Wege, um vom höchsten Aspekt konkreten Denkens und vom arischen Bewusstsein, das mentaler Natur ist, loszukommen. Sensitive Empfänglichkeit oder psychischer Tastsinn ist ätherischer Natur, äussert sich nur allgemein oder unbestimmt, und muss schliesslich jener spirituellen Beeindruckbarkeit Platz machen, die einen Menschen wie Christus befähigt, einfach zu «wissen», was in seinem Mitbruder vorgeht und sich sowohl des eigenen als auch des Zustandes in allen Lebensformen bewusst zu werden. Es ist der erste Schritt zu jenem universalen spirituellen Schlüssel oder Prinzip, dessen niedrigste Ausdrucksform Psychometrie ist.

In den obigen Darlegungen und Differenzierungen liegt viel Stoff für weitere gedankliche Verarbeitung; ich habe eine Folge von Entfaltungsmöglichkeiten angedeutet, die sowohl für einen Einzelmenschen wie für eine Rasse und die ganze Welt gelten.

Wenn wir diese Ideen erweitern und uns fragen, was sie für gewisse Planeten bedeuten (was interessant, aber für den Leser wahrscheinlich ganz nutzlos ist), so würde ich noch folgendes hinzufügen:

1. Tastsinn #ist das Leitmotiv der Entwicklung, die zurzeit auf der Venus im Gang ist. Es ist Empfänglichkeit für geistige Eindrücke.

2. Gehör #ist das Grundprinzip der Entwicklung, die derzeit auf dem Mars vor sich geht. Es ist spirituelle Telepathie und spirituelles Wissen.

3. Sehen #ist der Grundton der evolutionären Entfaltung, die jetzt auf der Erde vor sich geht. Es ist spirituelle Vision, die zum Einswerden führt.

Wir wollen nun erwägen, wie der Missbrauch der niederen psychischen Kräfte vorübergehend so lange aufgehalten werden kann, bis der Eingeweihte diese Kräfte voll bewusst und sie völlig beherrschend zu benützen trachtet.

Die grösste Schwierigkeit für einen Menschen, der von Natur aus astro-medial ist und für denjenigen, der als Medium geboren wurde, ist seine Unfähigkeit, die erlebten Phänomene klug und scharfsinnig zu überwachen und zu prüfen. Es wird als höchst unerwünscht erachtet, wenn jemand seine physischen Kräfte nicht im Zaum halten kann. In die gleiche Kategorie sollte mangelnde psychische Kontrolle verwiesen werden. Ein Medium befindet sich entweder im [586] Trancezustand oder seine psychischen Kräfte werden durch die Stimulierung, die von den Sitzungsteilnehmern oder einer grossen Zuhörerschaft ausgeht, in Aktion gebracht. In anderen Fällen lebt ein Medium dauernd an der Bewusstseinsgrenze zwischen der physischen und psychischen (oder astralen) Ebene. Wie kann dem abgeholfen werden, vorausgesetzt, dass dem Medium eine solche Änderung erwünscht ist, was gewiss selten der Fall ist. Es gibt nur drei Möglichkeiten:

1. Der Mensch mit einer medialen Veranlagung muss aufhören, an der Schaustellung dieser Kräfte Interesse zu haben; er muss sich weigern, von ihnen weiteren Gebrauch zu machen. Das bringt sie allmählich zum Absterben. Das Solarplexus-Zentrum schliesst sich dann langsam ab und infolgedessen schliesst sich auch das offene Tor zu den niederen Bereichen der Astralebene. Dadurch stirbt jene Region des inneren Mechanismus ab, die diese Kräfte zur Verwendung bereitgestellt hat.

2. Der zweite Weg besteht darin, sein Augenmerk auf das mystische Leben zu richten und intensiv nach den geistigen Wirklichkeiten zu streben. Dies verschafft neues Interesse, das schliesslich so stark wird, dass es den alten Hang kraftvoll austreibt. Auf diese Weise verschiebt sich der Akzent des Lebens aus den unteren Bereichen der Astralebene in die oberen. Das setzt natürlich voraus, dass der psychisch Veranlagte von sich aus nach geistiger Einstellung strebt.

3. Drittens: der Verstand muss systematisch geschult und die Denkkräfte müssen entwickelt werden. Wenn dies beharrlich und genügend lange geschieht, wird die Anwendung der niederen Kräfte automatisch unmöglich gemacht, da der Energiestrom die Richtung zu den Zentren oberhalb des Zwerchfells einschlägt. In psychischen Zirkeln weiss man sehr gut, dass Geistesschulung den psycho-astralen Zyklus beendet.

Es gibt drei uralte Vorschriften, die - in der letzten Periode des atlantischen Zyklus - von den Adepten jener Zeit ihren Jüngern gegeben wurden. Man muss dabei berücksichtigen, dass in jener Zeit [587] das Problem der Hierarchie darin bestand, die psychische Vorherrschaft die damals normal war, vorübergehend zu beenden und den Kräftestrom in den oberen Teil des Körpers zu lenken. Diese drei Regeln können mit den drei eben erwähnten Methoden in gedanklichen Zusammenhang gebracht werden.

I. Vermeide die Abgründe der Hölle, oh Chela. Verlasse eilends die unteren Gefilde und suche die oberen Regionen der Scheinebene zu erreichen. Steige herauf. Wähle als deine guten Gefährten jene aus, die ein Leben mühsamer Arbeit auf Erden führen. Mach' dich auf den Weg. Steige herab und lebe ein normales Erdenleben. Geh'!

II. Erhebe deine Augen, oh Chela, reinige dein Herz und erschaue die Vision deiner Seele. Blicke nach oben, nicht nach unten, blicke nach innen, nicht nach aussen. Lebe in Freiheit und eile dem höheren Ziel zu. Mach' dich auf und suche den fernen geheimen Ort, wo die Seele wohnt.

III. Dem Gedanken folgt Energie, so kündet die uralte Regel. Denke, Chela, denke und lass' die Reiche hinter dir, wo kein Gedanke herrscht und wo kein Licht gesehen werden kann, das Aufschluss gibt, wo nur selbsterzeugtes Licht scheint und daher irreführt. Daher denke!

Diese Vorschriften klingen so einfach und so vertraut, doch sie zu befolgen ist unendlich schwer, ganz besonders, wenn es sich um einen Durchschnittsmenschen mit astraler Veranlagung handelt. Zwei Gründe gibt es hierfür: erstens wünscht dieser Typ gar nicht die Macht zu verlieren, die ihm der Gebrauch der niederen Kräfte verschafft, und zweitens ist seine mentale Aufnahmefähigkeit in der Regel so unentwickelt, dass die Bemühung, sein Bewusstsein auf ein höheres Niveau zu bringen, sich als eine zu schwierige Aufgabe herausstellt. Doch wenn der Wille aktiv ist und der Betreffende genügend erkennt, wie gefährlich es ist, wenn er auch weiterhin sich auf den untersten Astralebenen betätigt, dann wird er mit der Zeit auch die notwendigen Anstrengungen machen.

Die hier [588] gegebenen Vorschriften sind für jenen astro-medialen Menschen bestimmt, der genügend Willen aufbringt und genug Verstand besitzt, um seine Einstellung und seine Arbeitsweise zu ändern. Was geschieht aber mit einem Menschen, der sich in die gefährlichen Gefilde des niederen Psychismus treiben liess, wenn er in seinem Bewusstsein ein Arier und kein Atlantier ist? Was kann er tun, wenn sein Sonnengeflecht überaktiv ist und das Tor zur Astralebene weit offen steht? Dieser Typ versucht, das Tor zu schliessen und sich als Normalmensch zu betätigen. Er misstraut seinen medialen Seh- und Hörfähigkeiten und fürchtet sich davor. Es gibt keine spezifische oder einzige Regel, wie der Betreffende sich verhalten soll, da vieles von der bewirkenden Ursache abhängt. Dennoch will ich verschiedene Vorschläge und Richtlinien geben, wie er sich verhalten soll, um seine innere Situation zu verbessern.

1. Wenn das Tor zur Astralebene auf Grund gewisser Atemübungen und Körperstellungen oder durch sonstige Methoden geöffnet wurde, die von unwissenden Lehrern heute anempfohlen werden, so möchte ich die folgenden einleitenden und notwendigen Massnahmen vorschlagen:

a) Dieser Mensch soll alle solchen Übungen und Körperstellungen aufgeben und jeglichen Kontakt mit seinem Lehrer vermeiden. Dies ist der erste und notwendige Schritt.

b) Er soll ein Leben voller physischer Arbeit führen, das ihm keine Zeit für ein introspektives (nach innen gerichtetes) Dasein lässt. Ist er auf materielle Dinge eingestellt, so soll er ruhig seinen kaufmännischen, geschäftlichen oder sozialen Verpflichtungen nachkommen und sein ganzes Interesse auf äussere Tätigkeiten richten; er soll die übernommenen Verantwortlichkeiten mit aller zur Verfügung stehenden Energie erfüllen und sich selbst keine Möglichkeit geben, alten Gedanken nachzuhängen.

c) Er soll seine Gedanken auf irdische Dinge richten, bis einmal die Zeit kommt, da ihn die Evolution in das Stadium mentaler Konzentration und geistiger Einstellung führt. Vorher aber muss erst das Tor zur niederen Welt geschlossen sein. Er soll daher seine Gefühlsregungen beherrschen lernen, denn jede Gefühlsbewegung lässt das Tor halb offen stehen und begünstigt astrale Erlebnisse.

d) Er sollte die alte Regel befolgen, die da sagt: «Lerne mit [589] dem Rückgrat und dem Kopf tätig zu sein und zu denken, und nicht mit der Vorderseite des Körpers.» Das will besagen, dass der Durchschnittsmensch mit psychischer Veranlagung annimmt, das Solarplexus- und das Kehlzentrum (die beiden einzigen Zentren, über die er etwas weiss) lägen vorn in der Mitte des Rumpfes bzw. vor dem Kehlkopf. Diese Vorstellung leitet die Energie entlang der Wirbelsäule auf dem für die Involution vorgesehenen Weg abwärts, anstatt aufwärts, in der evolutionären Richtung. Das ist von wesentlicher Bedeutung.

2. Sollte das Tor zur Astralebene ganz natürlicherweise deshalb offen stehen, weil der Betreffende in früheren Inkarnationen medial aktiv war und weil sich der Kräftestrom normalerweise im Solarplexus sammelt, dann ist das Problem viel schwieriger. In diesem Fall ist folgendes notwendig:

a) Der Betreffende muss die Konstitution des menschlichen Ätherkörpers einigermassen verstehen lernen. Der arische Mensch mit einer psychischen Veranlagung muss über die Natur der Kraftzentren aufgeklärt werden, damit er auf einer vernünftigen Grundlage aufbauen und weiterarbeiten kann. Er muss sich

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.