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Esoterische Psychologie Band 2 (Sieben Strahlen II), Seite 571 ff. (engl.) |
inneren Auge und Ohr auftaten.
All das kommt durch die Überaktivierung des Sonnengeflechts zustande, das durch die Energie stimuliert wird, die aus den Höhen herabströmt, die er in seiner nach Höherem trachtenden Meditation erreicht hat. Die Ergebnisse sind ihrem Wesen nach stark gefühlsverhaftet, und die Reaktionen und späteren Dienstleistungen gehören ganz der Gefühlswelt an. In grossem Masse zeigt sich dies jetzt unter den Lehrern der Welt, in vielen Ländern. Diese Lehrer waren und sind wahre Aspiranten, deren Bewusstsein in den höheren Bereichen der Astralebene erwacht ist. Dort sahen sie die Gedankenformen, die sich die Menschheit von der spirituellen Hierarchie erschaffen hat oder sie sahen das Spiegelbild der Hierarchie, das auf diese Ebene reflektiert wird und das ist eine noch machtvollere Gruppe von Gedankenformen. Sie hörten Wiederholungen dessen, was einmal von den Weltaspiranten aller Zeiten gesprochen und ausgedacht worden war, Aussprüche, die alle wirklich schön, gut und wahr sind. Dann beginnen sie zu lehren und allenthalben zu verkünden, was sie auf diese Weise gehört, gesehen und gelernt haben und sie tun damit häufig viel Gutes - auf Astralebenen. Sie alle gleichen sich darin, dass sie den Widerschein mit der Wirklichkeit verwechseln, die Nachbildung mit dem Original, das von Menschen Erschaffene mit der göttlichen Schöpfung. Man darf nicht vergessen, dass die Astralebene die Schule ist, in welcher der Mensch lernen muss, Wahrheit von Irrtum, Wirkliches von [572] Unwirklichem zu unterscheiden. Daher lernen die Getäuschten nur eine notwendige Lektion. Dass eine Astralebene existiert, lässt man immer mehr gelten, und das ist gut so. Man macht die Massen auf die Tatsache aufmerksam, dass eine spirituelle Hierarchie existiert, auch wenn dies durch solche Leute geschieht, die den Widerschein und die Gedankenform mit der Wirklichkeit verwechseln. Es könnte hier folgerichtig gefragt werden: Wie kann denn ein Mystiker einen solchen Irrtum und diese Verwechslung vermeiden? Wie kann er das Wirkliche vom Illusorischen unterscheiden? Das ist für jeden Mystiker ein individuelles Problem. Es gibt keine tiefgründige und wissenschaftliche Regel, auf Grund deren er seine Reaktionen lenken kann. Die einzigen Regeln, die es geben kann, sind so einfach, dass diejenigen, die jetzt das lehren und verkünden, was sie durch Astralkontakt erlebt haben, nicht geneigt sein werden, sie zu befolgen. Wenn sich der Mystiker vor astralen Täuschungen und Irrtümern bewahren will, so muss er folgende Geisteshaltung einnehmen: 1. Er muss eine wahrhaft demütige Gesinnung pflegen. Heutzutage macht sich eine geistige Arroganz breit, die sich hinter einem Mantel von Bescheidenheit verbirgt. Diese Anmassung verleitet die Menschen dazu, sich als Auserkorene der Hierarchie zu betrachten, welche die Welt erretten sollen. Solche Menschen fühlen sich als Sprachrohr der Meister oder von Christus. Sie haben die Tendenz, sich in ihrem Verhalten und in ihren Ansichten von anderen Führern und Lehrpersonen abzusondern, lassen aber ganz ausser acht, dass es viele Aspekte des einen Erziehungswerkes und viele Methoden gibt, die Gottes Geist ersonnen hat, um die grossen Massen zu erreichen. 2. Er muss sich weigern, irgendeinen Kontakt oder eine Botschaft anzunehmen, die einen persönlichen Hinweis enthält oder den [573] Empfänger über Gebühr heraushebt, so dass er dadurch zur Entwicklung eines Messias-Komplexes verleitet werden könnte. Ich finde diesen Ausdruck sehr treffend, denn er ist einfach und prägnant, umschreibt mit dramatischem Akzent die Geistesverfassung so mancher heutiger Menschheitslehrer und kennzeichnet ihr selbstsicheres Bewusstsein. Wer mit der Hierarchie in wirklichem Kontakt steht und den wahren Ritterschlag zum Dienen erfahren hat, ist überzeugt, dass es viele Dienende gibt, die sich alle dem einen grossen Dienst widmen, dass viele Sendboten die eine Botschaft verkünden, dass viele Lehrer die mannigfaltigen Aspekte der einen Urwahrheit vertreten und dass viele und verschiedene Wege zurück zum Herzen Gottes führen. Wenn sich diese allumfassende Einsicht mit dem Ruf zur Dienstbereitschaft verbindet, dann ist die geistige Haltung entwickelt, die alle und alles einbezieht; dieser Mensch kann dessen sicher sein, dass er in der Tat und wahrhaft zur Mitarbeit aufgerufen ist und er kann überzeugt sein, dass seine Vision aus der Wirklichkeit kam. 3. Er muss sich von der Anziehungskraft der Gefühle freimachen. Ein wahrer Jünger und Mystiker ist stets im Mentalen verankert. Seine geistige Schau ist frei von den irreführenden Aufwallungen des Solarplexus-Zentrums. Seine visionäre Schau erweckt das Herzzentrum, mobilisiert die im Ajnazentrum konzentrierte Persönlichkeits-Energie und bewirkt schliesslich eine «Konzentrierung in der Stätte des Lichts». Das weist darauf hin, dass die Tätigkeit des Kopfzentrums zunimmt. Später, wenn er sich mit den Massen befassen muss, mag er Gefühlskräfte heranziehen, die er unter Kontrolle hält; er selbst aber wird sich von jeder Gefühlsherrschaft freizuhalten suchen. Wir sprechen über die Entfaltung psychischer Kräfte, die im Betroffenen Zustände hervorrufen, die von den Schulforschern als pathologisch oder als Zeichen psychogener Störungen ernster Art angesehen werden. Wir nähern uns heute jedoch der Zeit, in der die Tatsache Anerkennung finden wird, dass es ausser den physischen Sinnen noch andere Arten der Wahrnehmung gibt. Die Einstellung der medizinischen Wissenschaft, der Psychiatrie und Neurologie wird sich ganz bestimmt ändern - was dem Wohl der Menschen [574] sehr dienlich sein wird. Die Entwicklung psychischer Kräfte ist in unseren Tagen, da das ganze Problem mit fortschreitender Entwicklung in neue Bahnen gelenkt wird, grundsätzlich dem Umstand zuzuschreiben, dass der medial veranlagte Mensch einen oder mehrere Erscheinungsbereiche wahrnimmt, die immer vorhanden waren, die jedoch für gewöhnlich unerkannt bleiben, weil der innere Empfangsapparat inaktiv und im Ruhezustand ist. Im unentwickelten Menschen oder in Menschengruppen, die noch auf einer niedrigen Entwicklungsstufe stehen und ebenso bei Tieren gibt es viel psychische Wahrnehmung, weil das Sakralzentrum das Leben auf der physischen Ebene antreibt und das Solarplexus-Zentrum die mediale Veranlagung beherrscht. In diesen Fällen sind alle höheren Zentren im Ruhezustand und noch unentwickelt. Das Sonnengeflecht hat für die Welten niederer psychischer Wahrnehmung die gleiche Bedeutung, wie sie das Gehirn für die Welten höheren psychischen Verstehens haben soll. In dem einen Fall haben wir es mit einem Energiezentrum zu tun, das so machtvoll ist, dass es den Menschen in einen grundsätzlich astralen Bewusstseinszustand versetzt; es beherrscht auf diese Weise das Geschlechtsleben vom Empfindungsbewusstsein her. Im anderen Fall besteht zwischen dem ätherischen Kopfzentrum und dem physischen Gehirn eine derart genaue Übereinstimmung oder Wesenseinheit, dass ein rein physisches Organ, wie das Gehirn, nun mit seinem inneren Gegenstück harmonisch, genau und gleichzeitig arbeitet und Eindrücke von dem Kopfzentrum und aus den Welten aufnimmt, mit denen dieses Zentrum den Menschen in Verbindung bringt. Kopfzentrum und Gehirn sind dann eine Einheit. Zwischen diesen Stufen niederen psychischen Lebens und der geistigen Wahrnehmung des Eingeweihten gibt es alle möglichen Arten empfindenden Bewusstseins, die man in drei Haupt-Kategorien einteilen kann: 1. Die Entfaltung und Anwendung sowohl der höheren als auch der niederen psychischen Kräfte. Das ist die Stufe des Psychismus. 2. Die Entwicklung [575] des mystischen Schauens. Das ist die Stufe der Mystik. 3. Die Enthüllung von Licht und Kraft. Das ist die Stufe des Okkultismus. All diese Ausdrucksformen göttlichen Wissens hängen mit der Entwicklung der Zentren zusammen und sind von ihr abhängig. In Menschen auf niederer Stufe sind diese Zentren nichts anderes als langsam sich drehende, pulsierende Scheiben schwachen Lichts. In den Zeiten von Lemuria war das Sakralzentrum das aktivste und strahlte am hellsten. In den Tagen von Atlantis war das Solarplexus-Zentrum bei weitem das bedeutendste. Heute kommen bekanntlich die höheren Gegenstücke in Funktion und Aktivität, und die Menschheit beginnt jetzt, aus den in den drei Rassen (in der lemurischen, atlantischen und arischen Rasse) gemachten Erfahrungen Nutzen zu ziehen. Das Zentrum, das jetzt in der Mehrzahl der Fälle am meisten aktiv und von grösster Wichtigkeit ist, ist das Kehlzentrum. Es wird aber eine Zeit kommen, in der sich die Menschheit auf breiter Basis und massenweise durch das Ajnazentrum betätigen wird. Das wird in der nächsten Rasse geschehen. In dem nächsten grossen Zyklus der Rassenentwicklung wird es keine Menschen mit lemurischem Bewusstsein, das sich hauptsächlich durch den Solarplexus betätigt, mehr geben, und das «Drängen» der Tätigkeit des Sakralzentrums wird sehr nachlassen und wird gezügelt werden. Das kann man schon jetzt bei der Weltintelligenz beobachten. In dem Mass, wie das Herzzentrum erwacht, wird auch das atlantische Bewusstsein, das sich hauptsächlich durch den Solarplexus betätigt, stark abnehmen. Die Menschheit wird dann mit anderen Schwierigkeiten und mit pathologischen und psychologischen Störungen zu kämpfen haben, die nicht so sehr auf individueller Entwicklung beruhen, sondern mit Einflüssen von Gruppen zu tun haben. Ein Anfang auf niedrigster Stufe kann bereits mit dem Auftauchen der sogenannten «Massen-Psychose» beobachtet werden, - eine Erscheinung, die vor wenigen hundert Jahren praktisch unbekannt war, ausser in dichtbevölkerten [576] Städten. Jetzt hat sich diese Neuheit über den ganzen Planeten verbreitet. Eine andere Phase dieses selben neuen Faktors ist die öffentliche Meinung mit ihrem bestimmenden und gestaltenden Einfluss. Der arische Bewusstseinszustand mit seiner koordinierenden Fähigkeit und seinem mentalen Akzent wird die grossen Massen beherrschen, denn in der nächsten Rasse wird die atlantische, emotionale Bewusstseinsform für die Menschheit das gleiche bedeuten, wie das niedere lemurische Bewusstsein für die heutige arische Rasse. Die Massen werden dann in die Kategorie der Gebildeten vorrücken, während die Denker von heute die Intuitiven von morgen sein werden. In die Sprache der Mystik übersetzt heisst das, dass die Massen auf dem Probepfad und die Elite der Menschheit auf dem Pfad der Jüngerschaft sein werden. Auch wird die Anzahl der Eingeweihten und Adepten, die dann inkarniert sein werden, um das Werk der Hierarchie in der sichtbaren Welt zu fördern, gross sein. In der Welt wird es dann eine grosse Menge voll-integrierter Persönlichkeiten geben, mit all ihren Tugenden (und folglich auch mit all ihren Fehlern), mit ihren ehrgeizigen Bestrebungen und ihren Problemen, wie sie eben dieser Bewusstseinsstufe eigen sind. Aus diesem Grunde arbeitet die Hierarchie derzeit daran, die Menschheit mit dem kosmischen Prinzip der Liebe zu durchdringen und zu befruchten, damit Liebe und Intellekt Hand in Hand weiterschreiten und sich gegenseitig ausgleichen können. Eben deshalb müssen die Massen erfahren, dass es eine spirituelle Hierarchie gibt und dass dies eine Tatsache ist. Das muss geschehen, um die magnetische Kraft des Liebesaspekts zu steigern, der hinter den hierarchischen Bemühungen wirkt, nicht aber, um Furcht oder Scheu zu wecken; das waren Motive der alten Zeit, und die müssen jetzt verschwinden. Ich möchte hier auf die parallel laufende Aktivität jener Kräfte hinweisen, die daran arbeiten, das Hervortreten der Hierarchie des Lichts in die äussere Welt zu verhindern. Ein solches Ereignis würde unausgesprochen besagen, dass die Macht der Hierarchie erwiesenermassen im Wachsen begriffen ist. Wie der Leser weiss, existieren auf [577] der astralen und der mentalen Ebene «dunkle Zentren» - dunkel, weil diese Mächte den Schwerpunkt ihrer Tätigkeit auf den materiellen Aspekt der Manifestation und auf die Wirksamkeit der materiellen Substanz legen. Alle Energien werden hier rein egoistischen Zwecken dienstbar gemacht. Wie bereits erwähnt, arbeiten und wirken die Lichtkräfte mit der Seele, die in jeder Form verborgen ruht; sie befassen sich mit Gruppenzielen und mit der Errichtung des Reiches Gottes auf Erden. Die Dunkelkräfte sind bestrebt, auf die Formseite des Lebens einzuwirken und ein Kontrollzentrum zu errichten, das nur ihnen allein gehört und das alle lebenden Formen in allen Naturreichen nur ihren speziellen Anordnungen unterwerfen will. Es ist die alte, aus der Bibel wohlbekannte Geschichte von dem Reich dieser Welt und dem Reich Christi, der Macht des Antichrist und der Macht Christi. Dieser Gegensatz erreichte in den Tagen von Atlantis einen titanischen Höhepunkt. Obwohl die Hierarchie des Lichts triumphierte, so stand der Sieg nur auf des Messers Schneide. Der Kampf wurde auf der Astralebene ausgefochten, obwohl er sein Gegenstück auf Erden hatte, in Form eines grossen Weltkonflikts, von dem uns die alte Legende berichtet. Er endete in der Katastrophe der grossen Flut. Seit damals wurden die Samen des Hasses und der Absonderung ständig genährt. Die drei Methoden, nach denen die Dunkelkräfte die Menschheit zu beherrschen suchen, sind Hass, Aggressivität und |
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