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Esoterische Psychologie Band 2 (Sieben Strahlen II), Seite 492 ff. (engl.) |
Gehirnzellen müssen nach und nach geweckt und die Empfänglichkeit für eine
fehlerfreie Deutung entwickelt werden. Wenn ein Mensch z.B. des Planes Gottes
inne wurde, so mag er das etwa so werten, dass dieser Plan ihm durch einen
Meister oder ein Mitglied der Hierarchie übermittelt worden sei. Er mag
vielleicht denken, dass ihm dieses Wissen durch einen unmittelbaren Kontakt mit
einer Gedankenform des Planes zuteil wurde. Wenn er dieses Wissen in der
richtigen Weise erlangt und auslegt, dann ist es notgedrungen nur das Erkennen
dessen, was seine Seele ohnedies weiss; denn seine Seele ist ja ein Aspekt der
Allseele und ein integrierender Teil der planetarischen Hierarchie.
Es gibt noch andere Quellen von Führung, Inspiration [493] und Enthüllung, doch dürften die obigen Angaben für die psychologischen Zwecke unserer vorliegenden Abhandlung genügen. Wir wollen uns nun mit dem Thema der Träume befassen, das in dem Denken gewisser prominenter Psychologen und in manchen Psychologieschulen einen wichtigen Platz einnimmt. Es liegt nicht in meiner Absicht, Kritik zu üben oder ihre Theorien irgendwie anzugreifen. Die Forscher sind bei einer sehr wichtigen und aufschlussreichen Tatsache angelangt - der Tatsache, dass die Menschen ein innerliches, subjektives Leben besitzen, das auf uralten Erinnerungen, auf gegenwärtigen Lehrmeinungen und auf Kontakten verschiedenster Art basiert. Wenn man das Traumleben der Menschheit richtig versteht, so treten drei Tatsachen zutage: 1. Die Tatsache der Reinkarnation (Wiederverkörperung). 2. Die Tatsache, dass während des Schlafes oder der Ausschaltung des Tagesbewusstseins irgendeine Tätigkeit zu verzeichnen ist. 3. Die Tatsache, dass es eine Seele gibt, die fortbesteht und fortdauert. Diese drei Tatsachen schaffen einen klar erkennbaren Zugang zu den Problemen, die wir hier betrachten, und sie würden, wenn man sie zum Gegenstand einer Analyse machen würde, die Stellungnahme der Esoteriker bestätigen. Der Ursprung des Wortes «Traum» ist an sich umstritten und es ist nichts bekannt, was wirklich überzeugend und beweiskräftig ist. Doch sind die bisher bekannten Folgerungen und Vermutungen an sich schon wirklich bedeutsam. Das grosse Webster Lexikon (ein Standardwerk) gibt zwei Erklärungen dieses Wortes an. Die eine führt das Wort auf eine Sanskritwurzel zurück, die «etwas Nachteiliges zufügen oder wehe tun» bedeutet. Die andere führt es auf eine alte angelsächsische Wurzel «Freude oder Wonne» zurück. Sollte da nicht eine Wahrscheinlichkeit bestehen, dass beide Ableitungen ein Körnchen Wahrheit enthalten und dass, wenn wir beide bis zu ihrem uralten Ursprung und Stamm zurückverfolgen, wir den wirklichen Sinn entdecken? In jedem Fall treten bei einer verständnisvollen Untersuchung der beiden Ableitungen zwei Gedanken hervor. [494] Der erste ist der, dass Träume ursprünglich als unerwünscht betrachtet wurden, vermutlich, weil sie in den meisten Fällen das astrale Leben des Träumenden enthüllten oder andeuteten. In den Zeiten von Atlantis, als des Menschen Bewusstsein in der Hauptsache astraler Natur war, wurde sein äusseres, physisches Bewusstsein weitgehend durch Träume gesteuert. In jenen Tagen beruhte die Führung des täglichen Lebens, des religiösen Lebens und des Seelenlebens (so, wie es damals existierte) auf einer verlorengegangenen Wissenschaft der Träume. Diese verlorene Wissenschaft ist es, die der moderne Psychologe - so wenig ihm wahrscheinlich diese Feststellung behagt - rasch wieder zu finden und zu interpretieren versucht. Viele Menschen (wenn auch begreiflicherweise nicht alle), die der Betreuung und Beratung eines Psychotherapeuten bedürfen, besitzen ein atlantisches Bewusstsein und eben dieser Tatsache ist es zuzuschreiben, dass der moderne Psychoanalytiker unbewusst dazu neigt, so viel Gewicht auf Träume und Traumdeutungen zu legen. Ich möchte noch einmal darauf hinweisen, dass die echte Psychologie erst dann erscheinen wird und richtige Methoden erst dann in Gebrauch kommen werden, wenn die Psychologen daran gehen, (als erste und notwendige Massnahme) die Strahlenformel, die astrologischen Folgerungen und die Art des Bewusstseins (ob arisch oder atlantisch) bei ihren Patienten festzustellen. Im Lauf der Zeit wurden die Träume der intelligenten Menschen immer freudenvoller und idealistischer. Als diese Träume ins Oberbewusstsein kamen und in der Rückerinnerung festgehalten wurden, begannen sie im Gehirn des Menschen derart vorzuherrschen, dass der angelsächsische Nachdruck auf Wonne und Freude schliesslich eine ganz richtige Beschreibung vieler sogenannter Träume wurde. Es kommen dann Utopien, Phantasien, idealistische Zukunftsbilder von Schönheit und Freude zum Vorschein, die das Gedankenleben der höherentwickelten Menschen kennzeichnen; diese (bis jetzt unerfüllten) Utopien finden ihren Ausdruck in solchen Werken, wie Platos «Republika, Miltons «Wiedergewonnenes Paradies», und in den besten utopischen, idealistischen Schöpfungen unserer Dichter [495] und Schriftsteller des Westens. So schenken uns Okzident und Orient eine Theorie von Träumen - aus der niederen Astral- oder höheren Intuitionssphäre - die ein vollkommenes Bild vom Wunschleben der Menschheit geben. Diese Träume verteilen sich auf weite Bereiche, angefangen von moralisch tiefstehenden Ideen und bestialischem Schmutz, wie sie zeitweilig von Psychotherapeuten ihren Patienten entlockt werden (was auf ein Wunschleben und Astralbewusstsein von sehr niedriger Ordnung schliessen lässt) bis zu den idealistischen Evolutionsplänen und den sorgfältig ausgedachten paradiesischen Gefilden und kosmischen Ordnungen, von denen die höheren Aspiranten innerlich erfüllt sind. Alles das gehört in das Reich der Träume. Daran ändert sich nichts, ob solche Träume aus vereitelten Sexualwünschen stammen oder sich auf unerfüllte Ideale beziehen. Sie alle sind Zeichen eines Dranges, eines machtvollen Dranges, entweder um selbstsüchtige Wünsche zu befriedigen oder um die Lage und das Wohl einer Gruppe zu verbessern. Diese Träume können entweder uralte astrale Illusionen und Trugbilder verkörpern, die wegen ihres sehr alten Ursprungs und als Ausdruck sehnsuchtsvollen Wünschens der ganzen Menschheit stark und machtvoll sind, oder sie können eine gefühlsmässige Reaktion der fortgeschrittenen Menschheit auf kommende Systeme und Daseinsformen sein, die im Grenzland der Erscheinungswelt schweben und dort warten, bis sie in der Zukunft «herabgeholt» und sichtbar zutage treten werden. Daraus ergibt sich, wie umfangreich dieses Thema ist, denn es enthält nicht nur die früheren Astralgewohnheiten der Menschheit, die darauf aus sind, wieder zur Geltung zu kommen (sobald sich gewisse pathologische Zustände einstellen oder wenn sie durch aufreibende Enttäuschungen aufs neue genährt werden), sondern es umfasst auch die Fähigkeit des geistig eingestellten Aspiranten in der heutigen Welt, mit den entworfenen Plänen für die Menschheit in Berührung zu kommen und sie daher als erwünschte Möglichkeiten anzusehen. Nach dieser Andeutung über den Umfang unseres Themas möchte ich wegen des begrenzten Raumes, der mir zur Verfügung steht, nur zwei Punkte behandeln: 1. Ich will kurz die Bedingungen besprechen, welche die Traumbildung und Träume fördern. 2. Ich will die Quellen aufzeigen, aus denen Träume stammen können, und wodurch sie entstehen. Ich erwarte nicht, dass [496] der Durchschnitts-Psychologe meine Theorien akzeptiert, aber es könnte irgendwo Denker geben, die genügend vorurteilslos und aufgeschlossen sind, um einige meiner Vorschläge gelten zu lassen, was nur zu ihrem eigenen Vorteil und gewiss zum Nutzen ihrer Patienten sein würde. Die Hauptursache eines quälenden Traumlebens ist in jedem Fall ein vereiteltes Bemühen oder ein Unvermögen der Seele, ihre Wünsche und Absichten ihrem Werkzeug, dem Menschen, beizubringen und verständlich zu machen. Diese Vereitelungen zerfallen in drei Kategorien: 1. Enttäuschungen auf dem Gebiet des Sexuallebens. Diese Art von Blockierung führt in vielen Fällen, insbesondere beim Durchschnittsmenschen, zu einer übertriebenen Betonung des Sexualphänomens, zu einem ungezügelten sexuellen Gedankenleben, zu Eifersucht auf sexueller Basis (die oft als solche nicht erkannt wird) und zu physischer Unterentwicklung. 2. Zunichtegemachter Ehrgeiz. Dies dämmt die Kraftquellen des Lebens zurück, verursacht ständige innere Zermürbung, führt zu Neid, Hass, Verbitterung, starker Antipathie gegen alle erfolgreichen Personen, und ist die Ursache vieler Abnormitäten. 3. Vergebliche Liebe. Diese Enttäuschung könnte von einem Durchschnittspsychologen vielleicht unter die Rubrik «vereiteltes Sexualleben» eingereiht werden; der Esoteriker sieht es jedoch anders an. Es kann völlige sexuelle Befriedigung oder selbst völliges Freisein von sexuellen Gelüsten bestehen, und doch kann die ausströmende magnetische Liebeskraft dieses Menschen vergeblich und wirkungslos sein, da die nötige Resonanz ausbleibt. Wo diese drei Arten von Vereitelung vorkommen, dort findet man häufig ein lebhaftes, ungesundes Traumleben, mancherlei physische Mängel und Schwächen sowie ein ständig sich vertiefendes Gefühl, unglücklich zu sein. All diese enttäuschten Hoffnungen sind, wie zu erwarten ist, einfach Auswirkungen vereitelter Wünsche; und gerade dieses besondere Arbeitsfeld (das noch mit dem atlantischen Bewusstsein zusammenhängt) ist notwendigerweise und in erster Linie der Wirkungsbereich [497] des modernen Psychologen und Seelenarztes. Der Psychoanalytiker ist bemüht, beim Patienten Verständnis für seine Schwierigkeiten zu wecken, und unter Ausnützung eines Weges, der den geringsten Widerstand bietet, dessen Lage dadurch zu erleichtern, dass er ihn anleitet, vergessene Episoden und seine Träume wachzurufen und ins Oberbewusstsein zu bringen. Hierbei werden manchmal zwei wichtige Tatsachen vergessen, die sehr oft die Ursache für das Ausbleiben therapeutischer Erleichterung sind. Erstens bringt der Patient, wenn er in die Tiefen seines Traumlebens herabsteigt, nicht nur jene Erlebnisse an die Oberfläche, die in seinem gegenwärtigen, von ihm noch nicht durchschauten «Wunschleben» höchst unerwünscht sind, sondern er stöbert auch Dinge auf, die aus seinen früheren Inkarnationen stammen. Er dringt in eine uralte astrale Vergangenheit ein. Aber das ist es nicht allein: er kann auch durch das offene Tor seines eigenen astralen Lebens das Astralleben der Menschheit anzapfen oder sich darauf einstimmen. Er ist dann imstande, Rassenübel hervorzuholen, mit denen er persönlich gar nichts zu tun haben mag. Das ist gewiss eine gefährliche Angelegenheit, denn diese Kräfte mögen sich stärker erweisen als des Menschen gegenwärtige Fähigkeit, sie zu meistern. Zweitens wird der Patient in dem Bestreben, seine innere Störung loszuwerden, dem Arzt es recht zu machen (eine Tendenz, die manche Therapeuten unter dem Namen «Übertragungsmethode» unterstützen) und all das hervorzuholen, was nach seiner Ansicht der Arzt aus ihm herausholen möchte, häufig seine persönliche oder die kollektive Einbildungskraft heranziehen, oder er schaltet sich telepathisch in das Gedankenbild desjenigen ein, der es unternimmt, ihn zu behandeln und ihm zu helfen. Daher produziert er Darstellungen, die im Grunde falsch und irreführend sind. Diese beiden Punkte erfordern sorgfältige Beachtung. Man muss den Patienten vor sich selbst schützen, vor dem Gedankenleben der Umwelt und auch vor dem Arzt, der ihm zu helfen sucht. Wahrlich keine leichte Aufgabe, nicht wahr? [498] An dieser Stelle möchte ich eine Feststellung einschieben, die nach meinem Empfinden notwendig und aufschlussreich ist. Es gibt drei Hauptwege, wie man einem Menschen, der psychischen Beistand sucht, helfen kann; das trifft für alle Menschentypen und Störungsfälle zu. Zunächst ist die Methode zu nennen, über die wir soeben gesprochen haben. Diese Methode ergründet des Patienten Vergangenheit, sie sucht die grundlegenden Zustände und Ursachen aufzudecken, die in den Erlebnissen des Jugend- und Kindesalters verborgen liegen. Man nimmt an, dass es diese ans Licht gebrachten Geschehnisse waren, die der Wunsch- oder Gedankenwelt eine falsche Richtung oder Wendung gaben. Sie schufen die Grundlage für die Prädisposition zu Komplexen und sind daher die Quelle all dieser Schwierigkeiten. Diese Methode kann, selbst wenn der Arzt das nicht erkennt, in vergangene Inkarnationen zurückgreifen und Tore öffnen, die man besser so lange verschlossen hält, bis man sie ohne Gefahr öffnen kann. Die zweite Methode, die manchmal mit der ersten kombiniert wird, besteht darin, |
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Last updated Saturday, February 14, 1998 © 1998 Netnews Association. All rights reserved. |