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Esoterische Psychologie Band 2 (Sieben Strahlen II), Seite 474 ff. (engl.)
gelangten; uralte Formen, Träger des «Wunschlebens» und imaginärer Gedankenbilder der Menschheit, die von solcher Machtfülle sind, dass sie im Wunschleben Vieler weiterbestanden; die symbolischen Formen, die seit undenklichen Zeiten benützt wurden, um bestimmten Wahrheiten sichtbaren Ausdruck zu geben; die experimentellen Gedankenformen grosser und guter Bestrebungen, die früher einmal ausgearbeitet wurden oder in unseren Tagen angegangen werden; ferner das Leben auf der Astralebene, der Traumwelt des Planeten selbst, - all das zielt darauf ab, den Menschen ganz in Anspruch zu nehmen und in Irrtümer und Gefahren zu verstrichen. Es verzögert seinen Fortschritt und lenkt seine Energien und Interessen auf Nebensachen ab.

Man darf nicht vergessen, dass dies der Weg des geringsten Widerstandes ist, da der Astralkörper in dieser Weltperiode mächtig stark ist. Die Folge davon ist, dass die Kräfte und Fähigkeiten des Denkvermögens überentwickelt werden und dass die sogenannten «niederen Siddhis», die niederen psychischen Kräfte, beginnen, ihre Herrschaft geltend zu machen. Der Mensch kehrt tatsächlich zu den Bewusstseinszuständen und Betätigungsweisen zurück, die in den Tagen von Atlantis normal und richtig waren, die aber heutzutage unerwünscht und überflüssig sind. Er holt sich - durch Stimulierung - längst abgetane Gewohnheiten psychischer Wahrnehmung, die normalerweise unter der Schwelle des Bewusstseins liegen sollten, wieder hervor.

Das Licht hat ihm diese Welt der Phänomene enthüllt; er hält alles für wünschenswert und deutet die Geschehnisse als eine wundervolle innere, spirituelle Entwicklung. Wenn diese Stimulierung seitens des Denkvermögens (das selbst während der Meditation Anreize empfängt) auf die Astralebene herunterkommt, ruft sie durch Wiederbelebung und Wiedererweckung die Reaktion der niederen [475] Kräfte hervor. Es handelt sich um eine ausgesprochene Rückerlangung, die genau so unerwünscht ist wie einzelne Hatha Yoga Übungen in Indien, die den Yogi instandsetzen, die bewusste Kontrolle über seine körperlichen Funktionen wiederzuerlangen. Diese bewusste Kontrolle war ein charakteristisches Merkmal der frühen lemurischen Rassen, doch lagen die physiologischen Organfunktionen seit langer Zeit unter der Schwelle des Bewusstseins, was gewiss höchst erwünscht ist und Schutz gewährt. Unser Körper arbeitet heute automatisch, ohne dass sich unser Bewusstsein daran beteiligt, ausgenommen in Krankheitsfällen oder bei mangelhafter Anpassung. Es ist nicht beabsichtigt, dass die Menschheit (nach vollbrachter Aufbauarbeit des gegenwärtigen Zyklus) mit klarem Verstand sich in längst vergessenen Bewusstseinsbereichen der lemurischen und atlantischen Rassen betätigen soll. Es ist des Menschen Bestimmung, sich als Kaukasier zu betätigen. (Es gibt noch keine wirklich befriedigende Bezeichnung für die Rasse, die sich jetzt unter der Einwirkung der westlichen Zivilisation entwickelt). Ich denke an Bewusstseinszustände und Gewahrseinsbereiche, die das Vorrecht aller Rassen und Völker sind, wenn sie ein gewisses Entwicklungsstadium erreicht haben. Ich gebrauche die drei wissenschaftlichen Rassennamen nur als Symbole folgender Stufen:

Das Bewusstsein der Lemurier ein physisches.

Das Bewusstsein der Atlantier ein astrales, emotionelles, sinnenbetontes.

Das Bewusstsein der Kaukasier (oder Arier) ein mentales oder intellektuelles.

Das müssen wir stets beachten.

Der Mensch, der darunter leidet, was ihm das Licht in den drei Welten (besonders in der Astralwelt) enthüllt hat, hat es mit zwei Situationen zu tun:

1. Er verharrt, was seinen weiteren Fortschritt betrifft, in einem statischen Zustand. Er sieht sich das verwirrende Kaleidoskop der Astralebene mit Interesse und Aufmerksamkeit an. Es mag sein, dass er sich auf dieser Ebene nicht betätigt oder bewusst damit identifiziert; sie befriedigt aber, gedanklich und gefühlsmässig, eine Zeitlang sein Interesse, fesselt seine Aufmerksamkeit [476] und weckt seine Neugier, selbst wenn er währenddessen kritisch bleibt. Er vergeudet daher Zeit und umgibt sich ständig mit neuen Gedankenformen, die sich durch sein Nachsinnen über das Geschaute und Gehörte bilden. Das ist bedenklich, und er sollte damit Schluss machen. Von allen einsichtigen Aspiranten und Jüngern wird verlangt, dass sie sich für die Welt der Täuschung und Illusion mit abwägendem Verstand interessieren, um sich von deren Versklavung frei zu machen, sonst werden sie diese Scheinwirklichkeit niemals verstehen und beherrschen. Aber es birgt eine Gefahr in sich und beraubt den einzelnen aller Freiheit, wenn er sich lange in das Leben dieser Welt vertieft und sich ausschliesslich mit deren Erscheinungsformen beschäftigt.

2. Ist in diesen so unerwünschten Fällen das Interesse einmal wachgerufen, dann wird der Betreffende

a) von dieser Scheinwelt völlig betört;

b) Er wird auf das Niveau dieser Welt herabgezogen (symbolisch gesprochen);

c) Er reagiert auf deren Phänomene feinfühlend, und zwar oft mit Freude und Entzücken;

d) Er ruft die uralten Fähigkeiten des Hellsehens und Hellhörens wach;

e) Er wird ein medial Veranlagter, der alles akzeptiert, was ihm die niederen psychischen Kräfte enthüllen.

Ich möchte hier einen Moment innehalten und auf zwei Dinge hinweisen, die man beachten sollte:

Erstens, dass heute viele Menschen im Gewahrseins- und Bewusstseinszustand der Atlantischen Zeit leben. Für solche Leute ist die Manifestierung dieser niederen psychischen Kräfte völlig normal, wenn auch keineswegs erwünscht. Für einen Menschen, der zum mentalen Typus zählt oder im Begriffe ist, seine mediale Natur allmählich zu überwinden, sind die Kräfte völlig abnorm (oder sollte ich sagen unternormal?) und höchst unerwünscht. Bei dieser Erörterung hier lasse ich den Menschen mit atlantischem Bewusstsein [477] ganz beiseite und befasse mich nur mit dem modernen Aspiranten. Für diesen ist es gefährlich und verzögert seinen Fortschritt, wenn er ein früheres Rassenbewusstsein wieder erweckt und zu dem niederen Entwicklungs-Typ zurückkehrt, der weit hinter ihm liegen sollte. Das ganze ist eine Form von Atavismus.

Zweitens: Wenn ein Mensch auf der Mentalebene fest verankert ist, wenn er ein gewisses Mass von Seelenkontakt erlangt hat, wenn sich sein Streben gänzlich auf die Welt geistiger Wirklichkeiten richtet, und wenn er ein diszipliniertes und diensterfülltes Leben führt, dann kann er in Zeiten auftretender Notwendigkeit diese niederen Kräfte zum Nutzen des grossen Planes mobilisieren, um eine besondere Aufgabe auf der Astralebene auszuführen. Aber das ist ein Fall, in welchem das grössere Bewusstsein in normaler Weise das geringere Bewusstsein mit einschliesst. Diese Massnahme wird indes - selbst von Adepten - nur selten angewendet, denn die Kräfte der Seele - geistige Wahrnehmung, telepathische Sensitivität und psychometrische Fähigkeit - genügen meistens, um dem Erfordernis und Bedürfnis zu entsprechen. Ich füge diese Bemerkungen hier ein, weil es einige erleuchtete Menschen gibt, die sich dieser Kräfte bedienen; das geschieht aber immer nur im Rahmen einer besonderen Dienstleistung für die Hierarchie und die Menschheit und ist niemals eine persönliche Angelegenheit des Betreffenden.

Wenn sich ein Mensch in den Seitenwegen der Astralebene verloren und - symbolisch gesprochen - den sicheren Hafen geistigen Gleichgewichts und intellektueller Höhe verlassen hat, wenn er dem trügerischen Zauber und seinen Phantomen erlegen ist (gewöhnlich liess er sich in redlicher und bester Absicht irreführen) und wenn er in seinem Innern - durch falsch angewandte Stimulierung und durch Herumexperimentieren - alte Kontaktpraktiken (wie Hellsehen und Hellhören) wieder hervorgeholt und belebt hat, was kann er dann tun oder was soll für ihn getan werden, um wieder normale Zustände herzustellen?

Viele dieser medial Veranlagten lassen sich von Psychologen und Psychiatern behandeln, viele sind heute in unseren Sanatorien und Asylen untergebracht, weil sie «Dinge sahen», Stimmen hörten oder von Träumen verfolgt wurden und daher für ein normales Leben [478] ungeeignet wurden. Sie scheinen für ihre eigene Person und für andere eine Gefahr zu sein und sind daher ein schwieriges Problem. Die alten Gewohnheiten müssen abgelegt werden, aber weil sie so tief eingewurzelt sind, so ist das leichter gesagt als getan. Die Praktiken, die zur Entwicklung der niederen psychischen Kräfte führten, müssen aufgegeben werden. Selbst wenn diese Fähigkeiten, von der umgebenden Astralwelt leicht beeindruckt zu werden, ganz von selber kamen und dem Betreffenden als etwas ganz Natürliches erscheinen, so sollten sie dennoch abgebaut und die Zugangswege zu der niederen Erscheinungswelt blockiert werden. Wenn es den Menschen ohnedies so schwer gelingt, in der äusseren Welt bewusst zu leben und mit all den irdischen Dingen fertig zu werden, und wenn es der grossen Mehrheit so schwer fällt, sich zu mentaler Regsamkeit und Lebensweise aufzuraffen, warum sollte das ohnedies schwierige Problem noch dadurch kompliziert werden, dass man versucht, in einer Phantomwelt zu leben, die heute - wie man zugeben muss - das stärkste Kraftfeld darstellt?

Die Aufgabe, von der Empfänglichkeit für Astraleinflüsse loszukommen, ist einzigartig und enorm. Die Einzelheiten der Methode, die das zustande bringt, sind zu zahlreich als dass wir sie hier erörtern könnten. Aber gewisse Stichworte deuten die Leitgedanken an. Drei grundsätzliche Vorschläge werden dem Psychologen helfen, solche schwierige Fälle zu behandeln. Die Stichworte, die das Geheimnis in sich bergen, sind:

1. Belehrung.

2. Aufmerksamkeitslenkung.

3. Beschäftigungstherapie.

Man sollte dem Astralverstrickten den menschlichen Reaktionsapparat, der das Geschehen in den drei Welten registriert, genau erklären und ihm, wenn möglich, den Unterschied zwischen dem lemurischen, atlantischen und kaukasischen Bewusstsein klarmachen. Man sollte auch in ihm ein Gefühl des Stolzes über seine erreichte [479] Entwicklungsstufe wachrufen; das wird sich aufbauend auswirken. Man sollte sich ferner bemühen, seine Aufmerksamkeit schrittweise und mit Anteilnahme auf ein anderes Ziel zu richten. Je nach der Eigenart des Patienten wird man seine Aufmerksamkeit und sein Interesse entweder auf die physische oder mentale Ebene lenken, um ihn so von dem astralen Zwischenfeld abzulenken. Man sollte für eine (seiner psychophysischen Konstitution angepasste) ganz bestimmte körperliche oder geistige Beschäftigung sorgen und ihn zwingen, eine Beschäftigung nach eigener Wahl aufzunehmen.

Dem Psychologen und Psychotherapeuten möchte ich die folgenden drei Ratschläge geben:

1. Art und Wesen der Strahlen, die vermutlich des Patienten Veranlagung bestimmen und ihm die Kräfte und Energien vermitteln, die ihn zu dem machen, was er ist, sind sorgfältig zu erforschen. Dieser Vorschlag ist wohlüberlegt.

2. Es ist festzustellen, welcher Kontaktträger am stärksten, am besten organisiert und gut ausgebildet ist. Das wird klarstellen, durch welche Formhüllen der Lebensstrom in dieser besonderen Inkarnation strömt und sich bekundet.

3. Es ist die körperliche Verfassung sorgfältig zu untersuchen, und wenn es erforderlich ist, soll man therapeutisch vorgehen, wie der Fall es verlangt. Die Untersuchung soll auch die Drüsenbeschaffenheit einschliessen. Das endokrine System ist hinsichtlich seiner Beziehung zu den sieben Hauptzentren des Körpers zu studieren, denn in vielen Fällen gibt die Drüsensekretion einen Hinweis auf das Kraftsystem des Patienten.

Die Wissenschaft von den Zentren ist, ebenso, wie die Wissenschaft von den Strahlen und die astrologische Wissenschaft, noch in den Kinderschuhen; dennoch wurde in diesen drei Fächern bereits vieles gelernt und zustande gebracht. Wenn einmal die gegenwärtigen Schranken gefallen sind und die Forschungen auf einer wirklich wissenschaftlichen Grundlage durchgeführt werden, dann wird eine neue Ära für die Menschen beginnen. Diese drei Wissenschaften werden [480] im Neuen Zeitalter die drei Hauptpfeiler der psychologischen Doktrin werden; dazu kommen

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.