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Esoterische Psychologie Band 2 (Sieben Strahlen II), Seite 432 ff. (engl.) |
durch das Medium des Vital- oder Ätherkörpers, der stets als Bindegewebe
zwischen dem dichten physischen Körper und den anderen Körpern dient. Die Seele
mit ihrer dreifachen Energie (Lebensenergie, die Willen oder planvolle Absicht,
Liebe und Intelligenz ausdrückt), wirkt durch die sieben Hauptzentren, während
der Gedankenkörper und Astralkörper sich durch viele andere Zentren betätigen,
obwohl sich auch in diesen beiden Körpern sieben Zentren - Gegenstücke zu den
Zentren im Ätherkörper - befinden, die Impulse weiterleiten. Die Integrationen,
die durch die Evolution zu guter letzt zustande kommen, werden durch das Mittel
all dieser Zentren erlangt. Durch Erhöhung der Vibration, durch die Aktivierung
der Zentren und durch die darauf und daraus folgende Entwicklung des
menschlichen Resonanzapparates beginnen sich neue Wege zur Wirklichkeit zu
öffnen, zeigen sich neue Qualitäten des Bewusstwerdens, eine neue
Empfänglichkeit für bisher Unerkanntes, und es treten neue Kräfte und Talente in
Erscheinung.
Jeder Mensch ist daher in sich selbst eine Hierarchie, eine Widerspiegelung einer grossen Seinskette - ein Geschöpf, welches das Wesen des Universums reflektiert. Die Psychologie muss eines Tages folgendes anerkennen: 1. Das Selbst, die Seele, die integrierende Wirkkraft. 2. Das Gesetz günstiger Gelegenheiten, Wiedergeburt genannt. 3. Die innere Struktur des Menschen und deren Beziehung zu seiner äusseren greifbaren Form. Es ist bemerkenswert, dass praktisch alle Lehren über Wiedergeburt oder Reinkarnation das Hauptgewicht auf die grob-stoffliche Seite, auf die Erscheinungsform gelegt haben, obwohl gelegentlich auf die geistigen und mentalen Errungenschaften hingewiesen wurde, die von einer Inkarnation zur anderen in der Schule des Lebens auf diesem Planeten erworben wurden. Was die wirkliche Natur des ständig zunehmenden Bewusstwerdens des inneren wahren Menschen ist, das wurde nur wenig beachtet. Dass in jedem neuen [433] Leben der Kontaktmechanismus immer stärker beherrscht wird und dass die Empfänglichkeit für die Umwelt zunimmt (die beiden einzigen bedeutsamen Faktoren, mit denen sich das Selbst befasst), dieser Gewinn wird selten, wenn überhaupt, betont. Dafür werden mit viel Phantasie Einzelheiten über Lebensumstände, Erklärungen über mögliche materielle Situationen, Beschreibungen von Orten, bevorzugte Kleidung und persönliche Beziehungen von Mensch zu Mensch zutage gefördert, und die «Wiederentdeckung früherer Inkarnationen» ist für gewöhnlich nichts anderes als ein Auflebenlassen dramatischer Episoden, die im wiederverkörperten Menschen das angeborene Gefühl nähren, eine Individualität zu sein, was meistens auch noch seiner Eitelkeit schmeichelt. Diese seltsame Dramatisierung ist verschiedenen Umständen oder Ursachen zuzuschreiben. In erster Linie der Tatsache, dass die Welt der Illusionen noch ein dominierender Faktor ist, selbst im Leben der besten Menschen; zweitens, dass der Schriftsteller oder Redner zufolge seiner Evolutionsstufe nicht imstande war, einen Lebenszyklus vom Standpunkt der Seele aus, sachlich und ohne einer Täuschung zu verfallen, zu überblicken. Wäre ihm dies möglich gewesen, dann würde er die sinnlich wahrnehmbaren Dinge bei der Beschreibung weggelassen oder wahrscheinlich gar nicht bemerkt haben; er würde nur von - spirituellen und mentalen - Werten gesprochen und all das betont haben, was das innere Leben der Gruppe betrifft. Die Art und Weise, wie man diese uralte Wiedergeburtslehre dargestellt hat sowie die falsche Betonung des Formaspekts unter Ausschluss der Seelenwerte haben in den Köpfen der Intelligenz und der wissenschaftlichen Forscher eine üble Einstellung zu dem ganzen Thema bewirkt. Trotzdem wurde auch viel Gutes geschaffen, denn die Wiedergeburtstheorie ist immer mehr ins Bewusstsein der Menschen eingesickert und wurde zu einem wesentlichen Bestandteil ihres Denkens; sie ist heute so populär, dass auch die wissenschaftliche Anerkenntnis nicht ausbleiben kann. Wenn wir die innere Struktur des Menschen betrachten und jene Faktoren berücksichtigen, welche seine äussere Erscheinung und seine Qualität hervorrufen und bestimmen - woraus sich sein Verhalten und Auftreten ergibt -, werden unsere Psychologen die folgenden [434] Themen zu studieren haben; sie mögen mit dem niedrigsten Aspekt beginnen und ihre Ideen immer mehr erweitern, bis sie die höchsten Begriffe einbeziehen können. Diese Themen könnten wie folgt gruppiert und aufgezählt werden: 1. Der äussere Resonanzapparat reagiert auf Impulse, die sowohl aus der äusseren Umgebung als auch von den inneren seelischen Bereichen kommen. Diese Impulse kommen, wie die esoterischen Theorien lehren, auf dem Wege oder mittels: a) Des Gehirns, von wo aus bestimmte Aspekte des Nervensystems gelenkt und kontrolliert werden, zunächst durch mentalen Einfluss, und dann bewusst durch die Seele. b) Des endokrinen Drüsensystems, das sich durch Impulse betätigt, die über die sieben Zentren im Ätherkörper hereinkommen. Das Drüsensystem ist nichts anderes als die äussere Erscheinungsform oder das physische Gegenstück dieser Zentren. Die Drüsen beeinflussen den Menschen über den Blutstrom, sie selbst werden wiederum von den Zentren bedingt. c) Des Sonnengeflechts, das bestimmte Aspekte des Nervensystems lenkt und steuert; das Sonnengeflecht ist in der Hauptsache das Instinkt- oder Tiergehirn. d) Des Herzens, des Lebenszentrums. 2. Der Vital- oder Ätherkörper ist der hauptsächliche Energiespender. Er ist eine genaue Nachbildung, oder das Gegenstück zur äusseren Körperform und ist der wahre Vermittler zwischen den inneren Welten und dem äusseren Menschen. Die Nadis (winzige Energie-Leiter oder Kraftfäden) liegen jedem Nerv des menschlichen Körpers zugrunde; sie bilden an gewissen Nervenschnittpunkten oder Kreuzungen Zentren, die das Substrat oder die Antriebskräfte sind, die jedes Ganglion und jeden Nervenplexus im menschlichen Körper in Funktion bringen. Einigen dieser Zentren, grösseren und kleineren, kommt im Evolutionsgeschehen eine einzigartige Bedeutung zu. Hierzu gehören: a) Das Kopfzentrum. Es ist [435] der Sitz der Seelen-Energie, das Zentrum, durch welches der bewusste spirituelle Mensch wirkt. b) Das Herzzentrum. Es ist der Sitz des Lebens, des höchsten Prinzips, das sich durch den Menschen kundtut. c) Das Sonnengeflecht. Es ist der Sitz des Instinktlebens, der Tierseele und der hochentwickelten Gefühlsnatur. d) Das Zentrum am Ende der Wirbelsäule. Es ist das Hauptzentrum für Eingliederung und Zusammenbau, und es kommt zur Wirksamkeit, wenn zwei Hauptfusionen stattgefunden haben, nämlich erstens die Verschmelzung der drei Körper in eine harmonisch gleichgeschaltete Persönlichkeit, und zweitens, wenn Seele und Körper eins geworden sind. 3. Der emotionelle oder Gefühlskörper, oft Astralkörper genannt, strahlt Wünsche, Impulse, Aspirationen und jene Dualitäts-Konflikte aus, die den Jünger so oft plagen und behindern. Er ist auch der Sitz des schöpferischen Vorstellungslebens des Menschen. Dieser Körper besitzt zwar Kraftzentren (Gegenstücke zu den Zentren im Ätherkörper), aber er wird hauptsächlich mit Energien aus der Welt der Illusion und der Astralebene genährt und erfüllt. Der fortgeschrittene Mensch soll lernen, sich von dieser Ebene täuschenden Wahrnehmens zurückzuziehen. 4. Das Denkprinzip betätigt sich durch vier (und nur durch vier) Zentren. 5. Die Seele, der wahre geistige Mensch, das sich manifestierende Selbst, wirkt oder sucht zu wirken durch ihr sichtbares Werkzeug, den vierfachen niederen Menschen. Wenn man diese Aufstellung sorgfältig studiert, wird einem klar, dass es sich bei den im Menschen bestehenden Spaltungen um zerrissene Beziehungen und Zusammenhänge handelt; diese zusammengehörigen Beziehungen sind angeboren oder grundsätzlich vorhanden. Wir finden: 1. Spaltungen, die im Menschen selbst liegen, und zwar [436] in einem der verschiedenen Erkenntnis- oder Wahrnehmungsbereiche: a) Solche Spaltungen, die vom betreffenden Menschen oder seiner Umgebung nicht erkannt werden. In diesem Fall handelt es sich um einen unentwickelten Menschen, dessen klaffende Bewusstseinslücken verhältnismässig wenig Schaden anrichten, weder bei sich selbst noch bei den Mitmenschen. Diese Spaltungen sind einfach Anzeichen mangelnder Entwicklung. b) Werden sie jedoch erkannt, dann rufen sie Störungen und Schwierigkeiten hervor, und der Betreffende braucht die Hilfe eines verständigen Psychologen. Genaue Informationen im Sinne der hier angegebenen Richtlinien können jenen Patienten erteilt werden, die zum intellektuellen Typus gehören. Der Psychologe hat es dann mit Menschen zu tun, die gewiss fähig und willens sein sollten, sich selbst zu helfen. c) Hat der Mensch die notwendige Überbrückung und Einung zuwegegebracht, dann ist aus ihm eine vereinheitlichte Persönlichkeit geworden. So kann nun der Mystiker erscheinen. Das bedeutet, dass dieser Mensch einen Punkt erreicht hat, an dem die höhere Überbrückung zwischen seiner integrierten Persönlichkeit und der Seele möglich wird. Und schliesslich tritt ein Meister der Weisheit zutage, der ein Exponent des Christusbewusstseins mit dessen vereinigenden, erlösenden und aufbauenden Aspekten ist. Das Einswerden der höheren mit der niederen Natur zeitigt Ergebnisse, die in ihren Auswirkungen durch des Menschen Strahl bestimmt sind. Dieser Strahleneinfluss lässt den Menschen sein richtiges Betätigungsfeld und seine richtige Ausdrucksmöglichkeiten in Politik, Religion oder Wissenschaft und auf anderen Gebieten göttlicher Entfaltung finden. 2. Spaltungen zwischen einem Menschen und seiner Umwelt. Das mag einen asozialen oder unpopulären Menschen ergeben, der voller Lebensangst ist oder in mancherlei anderer Hinsicht seine Unfähigkeit beweist, sich auf seine Umgebung einzustellen. [437] Es mangelt ihm an Verständnis und rechter Verbundenheit, er ist nicht imstande, die inneren und äusseren Lebensfaktoren richtig in Einklang zu bringen. Die Ursache dieser Spaltung ist für gewöhnlich irgendwo im Astralkörper zu suchen. 3. Eine Spaltung zwischen dem Menschen und seiner Lebensaufgabe, jener Tätigkeit im Leben, die ihm das Schicksal auferlegt hat und zu der ihn seine Veranlagung hinzieht. Die Schwierigkeit liegt hier in einer deutlichen Unterbrechung oder einem zerrissenen Zusammenhang zwischen der Verstandesnatur, welche die Ziele aufstellt, und der astralen Natur, welche die Impulse reguliert. 4. Eine Spaltung zwischen dem Menschen und seiner überschattenden (und langsam die Oberherrschaft gewinnenden) Seele. Das führt zu viel Kummer und Leid, zu ernstem Konflikt und schliesslich zum symbolischen «Tod der Persönlichkeit». Hier müssen wir nochmals pausieren und darauf hinweisen, dass die derzeitigen Auffassungen über Tod, Stellvertretung, stellvertretendes Einswerden und Opfer im Neuen Zeitalter von den Vorstellungen über Auferstehung oder erwachtes Seelenleben, geistige Einheit, das Höherbringen von Energien und über das Dienen ersetzt werden, wodurch eine neue Note oder Sinnesart ins Menschenleben kommen wird, die Hoffnung und Freude, Kraft und Freiheit bringt. b) Probleme der Integration Wenn ein Mensch entweder aus eigener Kraft oder mit Hilfe eines akademischen Psychologen gewisse Spaltungen erfolgreich überbrückt oder geheilt hat, dann stellt sich sofort ein Gefühl des Wohlbefindens und das Verlangen ein, tätig zu sein. Das wiederum bringt besondere Probleme mit sich, als da sind: Ein Machtgefühl, ein Empfinden von Stärke, das ihn - zum mindesten für eine gewisse Zeit - egoistisch, herrschsüchtig, selbstsicher [438] und sehr arrogant macht. Er weiss genau, dass sich vor ihm eine grössere Welt, ein weiterer Horizont und grössere Möglichkeiten aufgetan haben. Dieses geweitete Gefühl kann |
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Last updated Saturday, February 14, 1998 © 1998 Netnews Association. All rights reserved. |