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Esoterische Psychologie Band 2 (Sieben Strahlen II), Seite 378 ff. (engl.) |
In einer okkulten Schrift heisst es: «Das Pentagramm ist offen und [378] eine Stätte der Gefahr, wenn der Jünger in seinem eigenen Leben keine Ordnung kennt, und wenn er sich das Ritual der Seele nicht auferlegt und ihrem Rhythmus nicht gehorcht. Das Pentagramm ist geschlossen, wenn die Ordnung hergestellt ist und wenn das Ritual des inneren Meisters auferlegt wurde.» Die Darstellung fährt dann fort und es heisst: «Wenn ein Jünger durch das offene Pentagramm eintritt, so stirbt er. Wenn er ins geschlossene Pentagramm hineinkommt, dann lebt er. Verwandelt er das Pentagramm in einen Ring von Feuer, dann dient er dem Plan.» b) Die Methoden der Verschmelzung und der Dualität. Wir kommen nun zur Besprechung einer sehr praktischen Frage! welche die Weltjünger angeht, und ich möchte diese Sache schlicht und unkompliziert darstellen. Das Thema, das wir studieren wollen, betrifft die Methode der Verschmelzung, die mit Naturnotwendigkeit den Persönlichkeitsstrahl zur Vorherrschaft bringt. Nach einem ersten Überblick vollen wir kurz die Methode der Dualität besprechen. Diese Kürze in der Darstellung ist notwendig, weil nur Jünger mit einiger Erfahrung und Eingeweihte wirklich die Dinge verstehen werden, von denen ich spreche. Eine ausführliche Betrachtung der Dualitäts-Methode würde den Zweck haben, die Beziehung zu erläutern, die zwischen diesen beiden Strahlen manifestierender Energie bestehen sollte, die das sichtbare Wesen aus machen, das wir «Mensch» nennen. Daher wird es der Leser begreiflich finden, dass ich diese verwickelten Themen nur in der einfachsten Art und Weise behandeln kann. Unsere Ausführungen über die Integrations-Methoden waren zweifellos schwer verständlich und verhüllt in einer gänzlich symbolischen Sprache. Wir besprachen die Beziehungen, welche die fünf Strahlen zu einander haben: der Persönlichkeits- und Seelenstrahl sowie die drei Strahlen der Persönlichkeitsträger (bevor sie zu einer wirksamen, organischen Einheit geworden sind). Es könnte hier nützlich sein, darauf hinzuweisen, dass die drei Worte: Integration, Fusion (Verschmelzung) und Dualität etwas völlig anderes besagen, wenn sie auf die Endstation der Evolution [379] bezogen werden. Man könnte zunächst folgendes sagen: 1. Die siebenfache Integrations-Methode kommt auf dem Bewährungspfad zur Anwendung. 2. Die Methode der Fusion wird auf dem Pfad der Jüngerschaft angewandt. 3. Die Methode der Dualität ist für den Pfad der Einweihung bestimmt. Ich benütze diese drei Ausdrücke hier mit einer Einschränkung, nämlich nur in Beziehung zur sogenannten arischen Rasse oder besser gesagt zum arischen Bewusstsein. Dieses Bewusstsein bekundet sich nämlich als Denkkraft und Persönlichkeitskraft. Es ist auf einer gewissen Stufe in jedem Menschen und in jeder Rasse vorhanden. Man muss sich darüber klar sein, dass ich das Wort «arisch» nicht sinngleich mit «nordisch» gebrauche, sondern dass ich damit das intellektuelle Ziel der Menschheit beschreibe. Unsere westliche Zivilisation ist im Anfangsstadium des arischen Bewusstseins, doch haben einzelne Menschen zu allen Zeiten und in allen Rassen dieses Bewusstsein bekundet. Alle Menschen werden einmal in den Zustand arischen Bewusstseins hineinwachsen. Unter der hier gemeinten Integration ist zu verstehen, dass fünf verschiedene Energiearten zusammengebracht werden und sodann einen einzigen Tätigkeitsbereich bilden: 1. Physische und Gefühls-Energie (also 2 Energien) werden zueinander gebracht und bilden schliesslich eine einheitliche Kraft. 2. Physische, Gefühls- und mentale Energie (3) kommen dann miteinander in Verbindung. Es entsteht ein einziger, mächtiger Kraftwirbel, der am Ende so in Übereinstimmung gebracht und vereinheitlicht wird, dass wir die vereinte Wesensäusserung Persönlichkeit (4) nennen. Im Lauf der Zeit wird aus [380] diesem Aggregat eine klar erkannte Wirkungskraft, und damit ist der vierfältige niedere Mensch vollständig. 3. Diese vier Energie-Arten werden dann mit dem Ego (der Seele) in Verbindung gebracht. Damit kommt ein anderer, höherer Energietypus zur Wirkung, und so integrieren, vereinigen sich und verschmelzen diese (5) Energien. Wenn diese fünf Energien in der richtigen Weise miteinander verbunden sind, schaffen sie ein einziges aktives Kraftzentrum, durch das sich die Monade betätigen kann. Das Wort Monade bezeichnet hier die erste Differenzierung des Einen Lebens (wenn man einen solch paradoxen Ausdruck anwenden kann). Dieser Ausdruck ist nur vom Standpunkt des persönlichen Selbstes aus erlaubt, das noch begrenzt und im «Ich»-Bewusstsein eingekerkert ist. Die Fusions-Methode betrifft die Herbeiführung eines engen Zusammenwirkens der obengenannten fünf Energieaspekte, die sich zur gegebenen Zeit in eine Einheit integriert haben. Es ist in Wirklichkeit eine Fusion der vier «Kräfte» mit der einen «Energie». Diese Verschmelzung bewirkt folgendes: 1. Eine Aktivität der Persönlichkeit, wenn - als Ergebnis der Integrations-Methode - a) eine Reaktionsfähigkeit und eine Wechselwirkung zwischen den drei Teilen des niederen Menschen besteht; b) die dominierende Eigenart des niederen Menschen allmählich hervortritt, die zur gegebenen Zeit erkennen lassen wird, auf welchem Strahl sich die Persönlichkeit befindet; c) die höheren Aspekte des Persönlichkeitsstrahls wirksam zum Ausdruck kommen. Wenn dies der Fall ist, treten grosse Charakterschönheit und kraftvolles Wesen in Erscheinung. 2. Allmählich werden die Qualitäten der Persönlichkeits-Energie in seelische Qualitäten umgewandelt. Dann ist die Fusion der beiden Energien - Seele und Körper - vollendet. Diese Fusions-Methode wäre für den Leser besser verständlich, [381] wenn man sie Umwandlungs-Methode nennen würde. Das ist jedoch nicht angängig, weil die hier gemeinte Umwandlung nichts zu tun hat mit einer Umwandlung schlechter Eigenschaften in gute, oder schlimmer Charakterzüge in bessere. (Das hätte unbedingt schon während der Bewährungszeit geschehen müssen). Hier handelt es sich um die Umwandlung der höheren Persönlichkeits-Aspekte in die der Seele. Wenn dieser Umbildungs-Prozess ziemlich weit fortgeschritten und zufriedenstellend verlaufen ist, dann kommt die Methode der Dualität zur Anwendung. Diese Dualität ist gänzlich verschieden von den Gegensätzen, die wir als höheres und niederes Selbst charakterisieren. Gemeint ist eine Dualität, die auf dem Pfad der Einweihung von jenen benützt oder verwertet wird, die das Empfinden eines Sonderseins nicht mehr kennen. Die umgewandelten und geläuterten Qualitäten und Attribute der Persönlichkeit werden von dem Eingeweihten für den Dienst in den drei Welten und zur Förderung des Planes nutzbar gemacht. Die seelischen Energien werden nur dann eingesetzt, wenn dies für das Wohl der Gruppe notwendig ist, und dann auch nur innerhalb der Grenzen des Reiches Gottes. Das letztere ist wiederum ein paradoxer Ausdruck, der nur vom Standpunkt des Bewusstseins des kleineren Denkvermögens sinnvoll ist. Es ist demnach ersichtlich, dass wir es hier mit relativ hohen Stufen menschlicher Entwicklung zu tun haben. Was ich jetzt zu sagen habe, wird in höchst vereinfachten Sätzen Wahrheiten verhüllen, die nur zwei Gruppen von Aspiranten verstehen werden: 1. Angenommene Jünger, die den Sinn und die Bedeutung der Fusions-Methode begreifen können. 2. Eingeweihte, die von der Dualitäts-Methode Gebrauch machen. Man muss sich darüber klar sein, dass wir es hier mit der uranfänglichen Dualität von Geist und Materie, und nicht mit der nächstfolgenden Dualität von Seele und Körper zu tun haben. Dieser Punkt ist von grösster Bedeutung und verdient sorgfältige Beachtung. Der Mensch, der die Verschmelzungs-Methode anzuwenden [382] sucht, ist der Jünger, der sich der Macht der Persönlichkeit bewusst ist, weil seine Denkkraft die emotionelle Gefühlsnatur zu beherrschen beginnt, genau so, wie die emotionelle Natur seit langen Zeiten seine physischen Körper beherrscht hat. Gewissen fortgeschrittenen Menschen wird die Anwendung des Denkens zur «zweiten Natur»; auf dieser Stufe tritt es fast automatisch in Wirksamkeit. Das hat zur Folge, dass die Integration der drei Energien rasche Fortschritte macht. Gleichzeitig strebt der Mensch deutlich nach Seelen-Kontakt und nach seelischem Wissen, und es kommt oft vor, dass das Denken (wenn es der massgebliche Faktor der Persönlichkeit ist) plötzlich und dynamisch unter die Herrschaft der Seele kommt. Das erklärt die grossen Schwierigkeiten im Leben jedes Jüngers während dieses Stadiums. Mehrere Prozesse spielen sich gleichzeitig ab: 1. Das Denken tritt immer stärker in den Vordergrund, es wird zunehmend klarer und brauchbarer. 2. Die drei Aspekte der niederen Natur arbeiten allezeit in enger Gemeinschaft, und jeder einzelne nimmt gleichzeitig an Kraftfülle zu. 3. Der Persönlichkeitsstrahl macht sich bemerkbar, und im selben Masse wächst die Kraft, sich in seiner Umgebung auszuwirken. 4. Dann und wann stösst der Seelenstrahl vor, und diese Stosswelle verursacht in den Anfangsstadien jene schwierigen Verwicklungen und Unruhen, die gewöhnlich sehr quälend sind. Auf dieser Stufe kann daher die Methode der Fusion mit Nutzen angewandt werden, doch bleibt die klar erkannte Lauterkeit der Motive erhalten. Als richtig verstandene Motive gelten: 1. Das Motiv der Seelenherrschaft. Dieses Ziel muss in Fleisch und Blut übergegangen sein. Es muss ein lebendiger Widerhall auf den deutlich empfundenen Ruf der Seele sein. 2. Das Motiv, Dienste zu tun. Es resultiert aus dem Gefühl und [383] der Erkenntnis, dass die Menschheit in Not ist. 3. Das Motiv, am grossen Plan mitzuarbeiten. Dies resultiert aus der verständnisvollen Würdigung, dass ein Plan existiert und was er bezweckt. Damit sind wir wieder auf unsere drei Haupt-Themen zurückgekommen: Seelenherrschaft, Dienst und der Plan. Man könnte daher meinen, dass diese Fusions-Methode auch siebenfach sei (so, wie die Integrations-Methode), doch dem ist nicht so. Es handelt sich um eine dreifache Methode, die auf der Tatsache fusst, dass letztlich alle Seelen in drei Hauptgruppen geteilt sind. (Das ist wieder so eine paradoxe Ausdrucksweise, wenn man über Seelen spricht; aber man muss das in Kauf nehmen, solange sich unsere modernen Sprachen als unzulänglich erweisen, den Erfordernissen der Seelenwissenschaft Genüge zu leisten). Die Aufteilung der Seelen in drei Gruppen ergibt sich aus den Haupteigenschaften des ersten, zweiten und dritten Strahls. Leben, das Eine Grosse Leben, manifestiert sich durch diese drei Haupteigenschaften, die ihrem Wesen nach Wille, Liebe und Intelligenz sind, und die den siebenfachen Erscheinungsformen ihr Gepräge geben. Die Fusions-Methode mobilisiert diese drei Qualitäten in bezug auf die Seele, den Dienst und den Plan. Gleichzeitig wird dadurch das Denkvermögen erleuchtet, so dass die Seele und das Reich Gottes enthüllt werden. Ferner empfängt der emotionelle Gefühlskörper (der Astralkörper) mehr schöpferische und dynamische Vorstellungskraft, wodurch die Verbundenheit (der innere Zusammenhang) und die Verantwortlichkeit offenbar werden. Und endlich bringt diese Fusions-Methode auf dem Weg über das Gehirn Inspiration in den Körper, ins physische Leben, so dass die jeweils vorhandene Leistungsfähigkeit, am Plan verständnisvoll mitzuarbeiten, klar erkannt wird. Wir haben es also mit einer Methode zu tun, die dreierlei mit sich bringt: |
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Last updated Saturday, February 14, 1998 © 1998 Netnews Association. All rights reserved. |