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Esoterische Psychologie Band 2 (Sieben Strahlen II), Seite 366 ff. (engl.) |
4. Ein plötzliches Erkennen des grossen Kämpfers im Inneren, der unsichtbar und allmächtig ist, der aber erst jetzt mit seinem Wirken richtig beginnen kann, wenn die Persönlichkeit gleichgeschaltet, die Krise erkannt und der Wille zu siegen vorhanden ist. Es lohnt sich, darüber nachzudenken. Wenn nun diese Geistesverfassung erreicht ist und es klar wurde, dass der Jünger und der innere Meister, der Soldat und der Feldherr eins und einig sind, dann tritt etwas ein, was in einigen alten Büchern das «Hervorbrechen des Lichts des Sieges» genannt wird; es ist ein Sieg, der den Kämpfenden keine Niederlage bringt, sondern es ist ein dreifacher Sieg, nämlich für beide Fronten und für den Einen, der im Mittelpunkt steht. Alle drei streben zur Vollkommenheit hin. Das ist typisch für eine Vollendung, die der vierte Strahl vollbringt. Wenn man diese Gedanken gründlich durchdenkt und auf das Problem des vierten Naturreiches (der vierten Schöpferischen Hierarchie, der Menschheit selbst) anwendet, dann wird die Schönheit der gewählten Worte und der Wahrheitsgehalt des hier Gesagten unweigerlich zum Vorschein kommen. Mit diesem Aufflammen von Licht kommt die Enthüllung, die wir in den Schlussworten der Formel des vierten Strahls so zutreffend ausgedrückt finden. Der Mensch sieht und erfasst den Plan für das Menschengeschlecht, und er erkennt das Endziel des vierten Naturreiches in dem grossen Strom göttlicher Manifestierung. Es ist wichtig zu erwähnen, dass diese Enthüllung in drei Etappen erfolgt: 1. Individuell. Der Jünger «gibt den Kampf auf, um einen festen [367] Stand einzunehmen, wobei er entdeckt, dass der Sieg ihm bevorsteht, wenn er mit dem Feind, dem Feldherrn und dem Einen die Wesenseinheit erlangt». 2. Gruppenweise. Dieses Hinstreben zur Enthüllung ist in der heutigen Welt bereits im Gange und ruft eine sehr starke Krise hinsichtlich der Arbeit der Neuen Gruppe der Weltdiener hervor. Diese Krise steht unmittelbar bevor. 3. In der menschlichen Familie als ein Ganzes. Diese Enthüllung wird dem Menschengeschlecht am Ende des Zeitalters zuteil werden, weshalb wir uns damit jetzt nicht zu befassen brauchen. Es handelt sich dabei im wesentlichen um die Offenbarung des Gesamtplanes. Die verschiedenen Aspekte dieses Planes wurden - im Lauf der Zeitalter - der Menschheit stufenweise enthüllt, von ihr erfasst und in sichtbare Form gebracht. Es betrifft die Offenbarung der - vergangenen, gegenwärtigen und zukünftigen - Absichten und Ziele der Gottheit, wie sie von denen begriffen werden, welche die göttlichen Aspekte in sich entwickelt haben und daher diese verstehen können. Diese verschiedenen spirituellen Ereignisse oder Bewusstseinsentfaltungen im Leben des einzelnen wie der Gruppe haben eine deutliche Integration der mentalen, emotionellen und physischen Ebene zur Folge, jener drei Ebenen, auf denen sich die Persönlichkeit betätigt. Sie legen auch das Fundament für jene Vorgänge, durch welche der Strahl der Persönlichkeit und der Strahl der Seele vereinigt werden. Wenn man diese Grundidee der Integration (die auf den drei Ebenen in den drei Welten menschlichen Strebens vollbracht wird), auf die Tätigkeiten und Beziehungen verwandter Gruppen anwendet, wird man viel Interessantes und Lehrreiches über die Arbeit der Neuen Gruppe der Weltdiener finden. Diese Gruppe stellt, wenn ich es so formulieren darf, ein Bemühen dar, die «Gruppen-Persönlichkeit» von Jüngern, die mit der Hierarchie in Verbindung stehen, in die äussere Welt zu verpflanzen. Wenn wir hierüber nachdenken, wird uns die Funktion und innere Struktur dieser Gruppe klar werden. Wir wollen nun zu den drei Stichworten, welche die bereits [368] gegebenen Strahlenformeln charakterisieren, dasjenige dieses vierten Strahls hinzufügen. Es lautet: Standhaftigkeit. Die vervollständigte Liste lautet demnach: Erster Strahl #Inklusive Geisteshaltung. Zweiter Strahl #Zentralisierung. Dritter Strahl #Stillsein. Vierter Strahl #Standhaftigkeit. Wenn wir über diese Stichworte ernstlich nachdenken, werden wir den Grundton der heutigen Weltjünger klar in unser Bewusstsein bringen, die in der Lage sind herauszufinden, auf welchem Strahl ihre Persönlichkeit oder Seele ist. Die Verwendung dieser Stichworte in bezug auf ihre Persönlichkeitsstrahlen und ihre Persönlichkeits-Manifestation kann für jene, die noch keine verpflichteten Jünger sind, bestimmt unerwünscht sein. Jemand, dessen Persönlichkeit z.B. auf dem dritten Strahl ist und sich auf Ruhe und Stillesein konzentriert, könnte in einen Morast geistiger Trägheit versinken. Ein anderer, dessen Persönlichkeit auf dem ersten Strahl ist und die inklusive Geisteshaltung zu entwickeln sucht, könnte ins Extrem verfallen, sich selbst für ein alles umfassendes Zentrum zu halten. Diese Kennworte sind Machtworte, wenn ein Jünger davon Gebrauch macht; sie dürfen nur im Licht der Seele angewendet werden, andernfalls könnten sie eine sehr schädliche Wirkung haben. Fünfter Strahl «Zu mir ziehe ich das Gewand meines Gottes heran. Ich sehe und kenne seine Gestalt. Ich nehme das Gewand an mich, Stück für Stück. Ich kenne seinen Zuschnitt und seine Farbe, seine Form und besondere Art, seine Bestandteile, welchen Zwecken es dient und wie es gebraucht wird. Ich stehe da voller Staunen, ich sehe nichts anderes. Ich dringe in die Geheimnisse der Form ein, aber nicht in das grosse Mysterium. Ich sehe das Gewand meines Gottes. Ich sehe nichts anderes.» Liebe zur Form ist gut, doch nur insoweit, als die Form erkannt wird als das, was sie ist - das Gefäss, das den Lebenskern verhüllt. Liebe zur Form darf niemals das Leben verbergen, das dieser [369] Stätte zugrunde liegt, den Einen, der die Form ins Licht des Tages brachte und sie für seinen Gebrauch erhält. - Den Einen, der lebt, die Form liebt und ihr dient, den Einen, der IST. Das Wort geht aus von der Seele zur Form: «Hinter dieser Form bin Ich. Erkenne mich. Pflege und kenne und verstehe das Wesen der Schleier des Lebens, doch erkenne genau so gut den Einen, der da lebt. Erkenne mich. Lass dich durch die Formen der Natur, durch deren Vorgänge und Kräfte nicht daran hindern, nach dem grossen Mysterium zu forschen, das dir die Geheimnisse gebracht hat. Kenne die Form gut, doch verlasse sie mit Freuden und suche nach Mir. Löse deine Gedanken von der Form los und finde mich, der unter den Schleiern, den vielerlei Gestalten, dem Blendwerk und den Gedankenformen, die mein wahres Selbst verbergen, wartet. Lasse dich nicht täuschen. Finde mich. Erkenne mich. Dann benütze die Formen, die alsdann das höhere Selbst weder verhüllen noch verbergen, sondern dem Wesen dieses Selbstes erlauben werden, die Schleier des Lebens zu durchdringen, so dass es die ganze Strahlenfülle Gottes, seine Macht und seinen Magnetismus enthüllt; alles wird offenbar, was an Form, Leben, Schönheit und Nützlichkeit vorhanden ist. Die Denkkräfte offenbaren den Einen. Gedanken können Form und Leben miteinander vermischen und verschmelzen. Du bist der Eine. Du bist die Form. Du bist die Denkkraft. Wisse das.» Diese Formel des fünften Strahls hat derzeit eine ausserordentliche Wirkungskraft und sollte oft, aber mit Vorsicht, von denen benützt werden, die in diesem Strom göttlicher Energie stehen. Sie hat äusserst stark integrierende Eigenschaften. Doch muss die Person, die sie anwendet, sorgfältig darauf achten und sich in Gedanken vorstellen, dass die durch die Anwendung dieser Formel in Bewegung gesetzte Energie gleichmässig und einheitlich verteilt wird, so dass die drei Aspekte der spirituellen Wesenheit - das Denkvermögen, der Eine, der es benützt (das höhere Selbst) und die Formnatur - in gleicher Weise angeregt werden. Was besagt dies? Wenn z.B. die gesamte verfügbare Seelen-Energie in die niedere Natur des physischen Menschen hineingetrieben würde, so könnte dies die Zerschmetterung der körperlichen Form zur Folge haben, so dass der Betreffende für Dienstleistungen nicht mehr zur Verfügung stünde. Wenn andererseits die ganze Energie in den offenen Kelch der Astralnatur strömen würde, so könnte dies nur dazu dienen, die Verblendung zu erhöhen und Fanatismus zu erzeugen. 1. Der niedere psychische Mensch mit seinem physischen und [370] astralen System muss einen ausgeglichenen Kraftanteil erhalten. 2. Das Denkvermögen muss seinen Anteil an erhellender Energie bekommen. 3. Ein dritter Teil dieser Energie muss innerhalb der Seelennatur zurückgehalten werden, um so die beiden anderen Anteile im Gleichgewicht zu halten. Hier wiederholt sich das, was die Monade erlebt, wenn sie in Manifestation kommt. Die Monade hält nämlich einen gewissen Anteil an Energie in sich zurück, sie sendet Energie aus, die sich in jenem Energiezentrum verankert, das wir eine Seele nennen. Weitere Energie wird auf dem Wege über die Seele ausgesandt, um ein menschliches Wesen zu erzeugen, - das ein Ausdrucksmittel der Seele auf der physischen Ebene ist, genau so, wie die Seele ein Ausdrucksmittel der Monade auf der Mentalebene ist; alle beide sind Ausdrucksmittel der einen Monade. Die Anwendung dieser Formel, die schliesslich eine endgültige Beziehung zwischen Seele und den verschiedenen Formaspekten herstellt, bringt die erforderliche Gleichschaltung zustande und ruft (wie in den früher geschilderten Fällen) eine Krise hervor. Diese Hauptkrise verursacht im Bewusstsein der Persönlichkeit zwei kleinere Krisen: 1. Durch die eine Krise wird Gleichgewicht erlangt und das erreicht, was man einen «ausgeglichenen Gesichtspunkt» nennen könnte. Dieses ausgeglichene «Sehen» (oder Betrachten) verursacht grosse Schwierigkeiten und führt zu einem «Leben, in dem Freude und Wünsche aufhören». Das ist für den Jünger keine angenehme Erfahrung. Es macht das Leben trocken und uninteressant und verleiht ein Gefühl etwas verloren zu haben. Es bedarf weiser Behandlung und Anpassung, und oft vergeht viel Zeit, bis der Jünger sich auf der anderen Seite der Erfahrung wieder findet. 2. Dieser ausgeglichene Zustand, in dem das Nicht-Selbst (der Formaspekt) und das Selbst (der Lebensaspekt) mit Hilfe der [371] Unterscheidungskraft des Denkvermögens so gesehen werden, wie sie dem innersten Wesen nach sind, führt schliesslich zu einer Krise, in welcher der Jünger eine Wahl zu treffen hat. Damit kommt er zur Hauptaufgabe seines Lebens. Diese besteht darin, sich von der Herrschaft der Formerfahrung freizumachen und sich für die grosse Bewusstseinserweiterung der Einweihung bewusst, schnell, entschieden und zielbewusst vorzubereiten. Wenn die zweifache Krise vorüber ist und alles richtig gehandhabt wurde, was durch sie ausgelöst worden war, dann bricht das Licht durch; dadurch werden die Beziehungen zwischen Form und Seele offenbar. Diese beiden werden dann in einem nie zuvor erfassten Sinn als identisch erkannt, und ihre Beziehung zu einander erscheint in einem ganz anderen Licht als das theoretische Verhältnis, wie es in der üblichen okkulten und religiösen Arbeit hingestellt wird. Es ist klar, dass dadurch eine neue Wechselbeziehung und eine neue Art von Integration möglich wird. Die Denkweise des fünften Strahls mit ihren kritischen, analytischen und allzustark differenzierenden Tendenzen kann sich dann zu jener Geistesverfassung entwickeln, die man im Mittelalter «gesunden Menschenverstand» zu nennen pflegte. Wenn all das so kommt, dann sind «Form» und «Leben» in der Tat eine organische Einheit. Der Jünger benützt dann seinen Körper nach Belieben als Werkzeug der Seele, um Gottes Pläne durchzuführen. Diese Pläne sind in voller Übereinstimmung mit dem Vorhaben der Hierarchie. Wir haben jetzt fünf Kennworte für Jünger auf den fünf Strahlen: Erster Strahl #Inklusivität. Zweiter Strahl #Zentralisierung. Dritter Strahl #Stillsein. Vierter Strahl #Standhaftigkeit. Fünfter Strahl #Loslösung. Sechster Strahl «Ich sehe eine Vision. Sie befriedigt das Verlangen; sie nährt und stimuliert ihr weiteres Anwachsen. Ich lege mein Leben auf den Altar des Begehrens - all das was ich sehe und fühle, was mich [372] anzieht und meine Bedürfnisse befriedigt - Bedürfnisse nach materiellen Dingen, nach dem, was die Gefühle |
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Last updated Saturday, February 14, 1998 © 1998 Netnews Association. All rights reserved. |