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Esoterische Psychologie Band 2 (Sieben Strahlen II), Seite 301 ff. (engl.)
der Persönlichkeit zu tun. Die Führer auf der inneren Seite wissen, wie bedeutsam die Astrologie ist, die sich mit den Planeten und der Menschheit befasst. Sie halten jene Astrologie für wichtig, die mit Jüngerschaft und mit den Beziehungen der Sterne zu den Aktivitäten der Seele zu tun hat. Ihr ganz besonderes Interesse gilt der Astrologie, die sich mit Einweihungen befasst. Obwohl die Zeit noch in weiter Ferne liegt, so werden wir doch eines Tages in der Lage sein, das Horoskop der Seele zu stellen und dem erwachenden Menschen deutlicher klar zu machen, welchen Weg er gehen sollte. Darüber später mehr.

Es wird sich auch zeigen, dass in dem Masse, wie die Verbundenheit der verschiedenen Aspekte im manifestierten Leben eines Menschen zutage tritt, seine sieben Zentren mit den sieben Aspekten oder [302] Qualitäten in Verbindung kommen, die eines Menschen essentielle Göttlichkeit ausmachen. Die folgende Aufstellung wird daher Interesse finden:

1. Kopfzentrum #Monade. Lebensenergie. Erster Aspekt.

2. Herzzentrum #Seele. Bewusstsein. Zweiter Aspekt.

3 Ajnazentrum #Persönlichkeit. Substanz. Dritter Aspekt.

Das sind die drei Hauptzentren eines fortgeschrittenen Menschen.

4. Kehlzentrum #Denkkraft. Der mentale Aspekt und die mentale Energie.

5. Zentrum des Sonnengeflechts #Gefühl. Der astrale Aspekt und das astrale Energie-Zentrum.

6. Sakrales Zentrum #Physische Funktionen.

7. Zentrum am Ende der Wirbelsäule #Leben als Urkraft. Zentrum der Monade.

Dieses letztgenannte Zentrum ist erst bei der dritten Einweihung wirklich und endgültig erweckt. Der Kreis ist dann geschlossen. Wie schon früher erwähnt, steht der Ätherkörper zu der Monade in Beziehung und ist die äussere Form des Lebensaspektes. Wenn das Endzentrum lebendig wird und das Kundalini-Feuer aufflammt, dann wird der Ätherkörper mit all seinen sieben Zentren in wirksame Tätigkeit versetzt. An dieser Stelle möchte ich gleich darauf hinweisen, dass, wenn ein Leser den Eindruck hat oder glaubt, dass in ihm das Kundalini-Feuer erweckt wurde, meistens sich nichts anderes ereignet hat, als dass die Energie des sakralen (also sexuellen) Zentrums umgewandelt und zur Kehle emporgehoben oder dass die Energie des Sonnengeflechts zum Herzen hinaufgebracht wurde. Aspiranten fühlen sich jedoch wohl bei dem Gedanken, dass sie das Kundalini-Feuer angefacht hätten. So manche fortgeschrittene Okkultisten haben das Hinaufleiten des sakralen Feuers oder der Energie des Sonnengeflechts bis oberhalb des Zwerchfells irrtümlich für das «Emporbringen der Kundalini-Energie» gehalten und daher sich und andere für Eingeweihte angesehen. Sie sind völlig guten Glaubens gewesen und es war leicht, diesen Fehlschluss zu tun. C. W. [303] Leadbeater verfiel häufig in diesem Irrtum, doch soll seine Aufrichtigkeit und der Grad seiner Errungenschaften und Kenntnisse nicht in Frage gestellt werden.

Die obigen Fragen und Themen sind alle verwickelt und schwer verständlich. Für den Durchschnittsaspiranten, der, wie jeder Jünger, in der Welt des trügerischen Scheins und der Illusion lebt, ist es nicht so leicht, seine Gedankengänge über diese Fragen zu klären oder die nötige Perspektive zu gewinnen, um das umfangreiche Thema überblicken zu können. Er muss damit den Anfang machen, zuerst die Prämisse, dass es Strahlen gibt, zu akzeptieren. Obwohl er das nicht beweisen kann, so könnte er dennoch zweierlei tun:

1. Er könnte die Idee der Strahl-Energien mit der neuzeitlichen Lehre der Schulwissenschaft in Beziehung bringen, derzufolge es nichts als Energie gibt, die aller sichtbaren Schöpfung zugrunde liegt.

2. Obwohl diese Theorie für ihn bis jetzt nur eine Hypothese ist, könnte er die ihm geläufigen Tatsachen damit besser erklären als mit jeder anderen Theorie. Man kann mit Bestimmtheit voraussagen, dass er schliesslich, wenn er sich selbst aufmerksam studiert, seine Hypothese in eine lebendige Realität verwandeln wird. Eine der ersten Wahrheiten, die ein Jünger erkennen muss, ist die, dass er im wahren Sinne des Wortes ein Mikrokosmos des Makrokosmos ist, und dass er in sich selbst das offene Tor zum Universum finden muss.

Die hier gegebenen Hinweise und Mitteilungen sind schwierig und gleichzeitig interessant genug, um eine gründliche Erwägung und Überlegung zu verdienen.

Ich frage mich, ob die Studierenden wohl eine Ahnung davon haben, wie hell die Ideale, die ich ihnen nahezubringen suche, ihr Leben erleuchten könnten, wenn sie sich damit wenigstens einen Monat lang beschäftigen und sie in ihr «brütendes Bewusstsein» aufnehmen würden. Dieser Bewusstseinsaspekt entspricht im Seelenkörper dem Mutteraspekt, der über den Christusaspekt brütet, über ihn wacht und ihm schliesslich zur Geburt verhilft. Wir ändern unser Leben in erster Linie durch Nachdenken; Eigenschaften werden durch bewusst gelenktes Denken entwickelt; charakteristische Eigenarten entstehen dadurch, dass wir nachdenkliche - brütende - Betrachtungen [304] anstellen. Auf all das möchte ich den Leser aufmerksam machen.

Ich schweifte einen Moment ab und hatte das Thema der drei Strahlen, die an den drei Körpern der Persönlichkeit wirken, aufgenommen, ohne die Einzelheiten über den Strahl der Persönlichkeit zu vervollständigen. Ich tat dies mit Absicht. Ich wollte den Unterschied klar herausarbeiten, der zwischen den Strahlen besteht, welche die Elementarwesen der drei niederen Körper einerseits, und das Elementarwesen der Persönlichkeit andererseits beherrschen. Die drei Elementarwesen leben hauptsächlich in den drei untersten Zentren des Ätherkörpers:

1. Sakrales Zentrum #der mentale Elementar-Impuls; wird später zum Kehl-Zentrum übergeleitet.

2. Zentrum des Sonnengeflechts #der astrale Elementar-Impuls; wird später zum Herz-Zentrum übergeleitet.

3. Zentrum am Ende der Wirbelsäule #der physische Elementar-Impuls; wird später zum Kopf-Zentrum übergeleitet.

Der Lebensimpuls der innewohnenden Seele ist in den drei höheren Zentren konzentriert.

1. Im Kopf-Zentrum #als mentales Bewusstsein.

2. Im Kehl-Zentrum #als schöpferisches Bewusstsein.

3. Im Herz-Zentrum #als Empfindungs-Bewusstsein.

Während des Evolutionsprozesses gewinnen zwei Stadien im Leben des Menschen eine besondere Bedeutung:

Erstens: Das Stadium der ersten grossen Verschmelzung, in welchem die Seele «ihren Herrschaftsanspruch geltend macht». In diesem Zeitpunkt belebt sich das Ajnazentrum. Dieses Stadium geht dem Übergang zum Probepfad voraus und ist jene Etappe, die für den Durchschnitt der Männer und Frauen unserer Zeit typisch ist.

Zweitens: Das Stadium eines deutlicheren geistigen Erwachens.[305] Zu diesem Zeitpunkt kommt der zirkulierende Lebens-Impuls des Zentrums am Ende der Wirbelsäule mit allen Zentren des Ätherkörpers in Berührung. Diese Periode geht den sogenannten Einweihungen voraus und ist die Ankündigung dafür, dass der zentrale Kraftherd im Herzen der pranischen Chakras oder ätherischen Lotosblumen zum Leben erwacht. In allen früheren Stadien waren es die Blumenblätter der verschiedenen Lotosblüten, Chakras oder Kraftwirbel, die immer mehr in Schwingung kamen. In diesem späteren Stadium ist es die «Rad-Nabe», der «Punkt im Zentrum» oder das «Herz des Lotos», das kraftvoll in Aktion tritt; der ganze innere Kraftkörper kommt mit all seinen Teilen in Verbindung und fängt an harmonisch zu funktionieren.

Das muss man sich vor Augen halten, denn darauf ist die Lehre der esoterischen Psychologie aufgebaut. Drei Tätigkeits-Perioden lassen sich also während eines langen Evolutionszyklus feststellen, alle verschieden, je nach dem Strahl und den karmischen Umständen.

1. Zuerst kommt das Stadium, in dem ein Mensch nichts weiter als «lebendig» ist. Das ist das Frühstadium, die einfachste Grundstufe, eine Periode, in der ein Mensch als elementares Urgeschöpf lebt und sich betätigt. Während dieser Zeit sind natürlich sämtliche Zentren aktiv, aber sie arbeiten in einem langsamen Rhythmus. Alle bergen Licht in sich, aber es ist schwach und trüb. Alle haben die drei Blumenblätter (aber nicht mehr) in Funktion, was ein Hellsehender wahrnehmen kann. Mit der Zeit kommen alle Blumenblätter, die in den Zentren unterhalb des Zwerchfells liegen, in Tätigkeit, aber sie sind weder dynamisch im wahren Sinn des Wortes, noch sind sie konzentrierte, strahlende Lichtpunkte.

2. Dann folgt das Stadium der ersten Verschmelzung, wie bereits geschildert. Alle Zentren haben nun vibrierende Blumenblätter. Gleichzeitig werden sie von verschiedenen Faktoren bestimmend beeinflusst oder geprägt, und zwar

a) ob der antreibende Lebensimpuls oberhalb oder unterhalb der Zwerchfells wirkt;

b) von welcher Art die besondere Strahl-Energie ist; [306]

c) welches Stadium in der Evolution bereits erreicht wurde;

d) vom gegenwärtigen Körpertypus; dieser hängt selbst wieder von dem Karma des betreffenden Menschen und davon ab, welches Arbeitsfeld er sich in einer bestimmten Inkarnation gewählt hat;

e) von der Qualität der Aspiration, und von vielen anderen Faktoren.

3. Im dritten Stadium kommt die zweite Verschmelzung zustande. Der Eingeweihte manifestiert sich durch alle Zentren, in denen nun sowohl alle Blütenblätter als auch die energetischen Zentralpunkte in voller Kraft wirksam sind.

Christus symbolisierte uns diese drei Stadien: das Lebendigwerden durch seine irdische Geburt, die Durchlichtung in der Verklärung, die Befreiung in der Himmelfahrt.

Zusammenfassend könnte man sagen:

1. Während des Stadiums der Individuation

a) erwachen alle Zentren im ganzen Körper und beginnen sich schwach zu betätigen;

b) erfahren die Zentren unterhalb des Zwerchfells den Hauptimpuls und die Hauptwirkung von Seiten der einströmenden Lebenskräfte;

c) sind drei Blumenblätter in allen Zentren «erwacht» und bekunden Aktivität, (Qualität und Licht.

2. Während des Stadiums der Verstandesentwicklung, das einen Menschen zu einem eigenbewussten, sich selbst bestimmenden Wesen und zu einer ausgesprochenen Persönlichkeit macht,

a) sind alle Blumenblätter in den Zentren erwacht. Der Zentralpunkt aller Zentren ist jedoch noch im Ruhestand, erglüht zwar mit einem matten Licht, doch kann man von keiner richtigen Tätigkeit sprechen;

b) sind die Zentren oberhalb des Zwerchfells, mit Ausnahme des Ajna- und Kopfzentrums, für das Einströmen und die Einwirkung der Lebenskräfte empfänglich.

3. Während [307] des Stadiums der Jüngerschaft, wenn das höhere Selbst und die Persönlichkeit sich zu vereinen beginnen,

a) werden die beiden Kopfzentren zunehmend aktiver;

b) sind alle Blumenblätter in Vibration, und die Seele beginnt mit ihren

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.