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Esoterische Psychologie Band 2 (Sieben Strahlen II), Seite 295 ff. (engl.) |
kompliziert dies sein Problem nicht besonders bei seinen alltäglichen Bemühungen
in den drei Welten, da der monadische Strahl bis nach der dritten Einweihung
verhältnismässig untätig bleibt, obwohl er grundsätzlich den ätherischen Körper
bestimmend beeinflusst.
2. Die drei Strahlen (die in der Geheimlehre «die drei periodischen [296] Träger» genannt werden) sind also die Strahlen der Monade, des Ego und der Persönlichkeit. Sie sind im wesentlichen drei Energieströme, die einen einzigen grossen Lebensstrom bilden. Diese Ströme bringen den Menschen in Beziehung zu den drei Aspekten oder Ausdrucksformen, die Göttlichkeit manifestieren. a) Der monadische Strahl ist jene Energie, die, bewusst genutzt, den Eingeweihten mit dem Vater oder Geistaspekt verbindet und ihm die «Freiheit des Sonnensystems» verleiht. b) Der bewusst benutzte egoische Strahl bringt den Jünger mit dem zweiten Aspekt der Göttlichkeit in Verbindung und ermöglicht ihm die «Freiheit der planetarischen Sphäre». c) Der Persönlichkeits-Strahl, gleichfalls bewusst gelenkt und gebraucht, bringt den Menschen mit dem Göttlichkeits-Aspekt der Materie oder Substanz in Beziehung, und er gibt ihm die «Freiheit in den drei Welten» und in den Naturreichen, die unter ihm liegen. 3. Betrachtet man die obige hypothetische Zusammenstellung, so kann man feststellen, dass die Persönlichkeits-Strahlen - innerhalb ihres eigenen Manifestationsbereiches - eine Beziehung zu den Hauptstrahlen der Monade, des Ego und der Persönlichkeit haben. Diese Beziehung (innerhalb der mikrokosmischen Manifestation) ist ein Spiegelbild der makrokosmischen Situation, die wir im vorhergehenden Abschnitt kurz erwähnt haben. Aus dem oben angenommenen Fall (der übrigens ziemlich häufig ist) können wir folgendes feststellen: a) Der fünfte Strahl des Mentalkörpers bringt den Betreffenden mit seinem egoischen Strahl in Verbindung, so dass dadurch ein Seelenkontakt erleichtert wird. Würde anstatt dessen eine Beziehung zu seinem monadischen Strahl bestehen, so würde sich daraus eine ganz andere Situation ergeben. Die Zahlenfolge 1. 3. 5. 7. sollte man stets im Auge behalten. b) Der sechste Strahl des Astralkörpers bringt (im obigen Beispiel) den Menschen mit seinem monadischen Strahl [297] in Verbindung. Das wird ihm schliesslich die astral-buddhische Lebensannäherung bescheren, die bei der vierten Einweihung einsetzt. Dieser Strahl verbindet ihn auch mit seinem Persönlichkeitsstrahl, wodurch sein naturgemässes Problem eine Verschärfung erfährt. Die Zahlenreihe 2. 4. 6. ist ebenfalls sorgfältig zu beachten. c) Die Qualität des zweiten Strahls, die seinen physischen Körper beeinflusst, bringt ihn mit seiner Persönlichkeit und - am Ende der Entwicklung - mit seiner Monade in Verbindung. Diese Beziehung bedeutet daher für ihn ein grosses Problem, eine sehr günstige Gelegenheit und einen starken «Energie-Anschluss». Dadurch tritt das Persönlichkeitsleben sehr stark in den Vordergrund und erhält Anziehungskraft, aber ebenso erleichtert dies dem Betreffenden (noch während seiner physischen Inkarnation) den zukünftigen Kontakt mit der Monade. Sein Problem des Seelen-Bewusstseins wird jedoch nicht so leicht gelöst werden. Man kann ferner beobachten, dass die Monade (Strahl II), der Astralkörper (Strahl VI) und der physische Körper (Strahl II) alle derselben Aktivitäts-Richtung oder göttlichen Energieströmung folgen, wodurch ein höchst interessantes psychologisches Problem entsteht. Die Seele (Strahl I) und der Mentalkörper (Strahl V) sind in einer ganz anderen Richtung tätig; eine solche Kombination bietet grosse Möglichkeiten, verursacht aber auch grosse Schwierigkeiten. 4. Der analysierende Psychologe wird feststellen, dass der betreffende Mensch (den wir hier psychologisch studieren) in seinen niederen Wesensäusserungen eine höchst sensitive, weltweit denkende und eigenwillige Person ist. Da die Persönlichkeit und der Körper durch denselben Strahl - den zweiten - verbunden sind, wird eine ausgesprochene Neigung bestehen, sich auf weltweiter Basis materielle Werte anzueignen, und eben deswegen wird der Betreffende sich als eine ausserordentlich selbstsüchtige und egozentrische Person entpuppen. Er [298] wird nicht sonderlich intelligent sein, weil nur sein (vom fünften Strahl kontrollierter) Mentalkörper eine klare und direkte Verbindung mit dem Denkapparat der Gottheit hat, während die egoische Kraft des ersten Strahls es ihm ermöglicht, alle Mittel und Wege für eigene Pläne nutzbar zu machen und den Willensaspekt dafür einzusetzen, um materielle Güter, nach denen es ihn gelüstet oder die er zu benötigen glaubt, zu erlangen und an sich zu ziehen. Da indes die Energie des zweiten Strahls in seiner Ausrüstung vorherrscht, werden schliesslich die höheren Werte zur Geltung kommen. Derselbe Mensch auf einer höheren Stufe wird, nachdem der evolutionäre Zyklus sich ausgewirkt hat, ein feinfühliger, intuitiver, allumfassender Jünger sein, dessen Weisheit zur Blüte kam und dessen Körperhüllen hervorragende «Schleusen» für göttliche Liebe wurden. Man könnte viele derartige Beispiele aufstellen und studieren, und solche hypothetische Fälle konnten als Grundlage für okkulte Forschung, für graphische Darstellungen und für das Studium des Gesetzes der Entsprechungen dienen. Der Leser dürfte es gewiss interessant finden, sich selbst mit Hilfe dieser Methode zu analysieren und an Hand der in dieser Abhandlung gegebenen Aufschlüsse sein eigenes Stellungsbild entwerfen. Er könnte darüber nachsinnen, welche Strahlen wohl seine eigenen sein könnten, und wie sie sich in seinem Leben auswirken. Das gäbe höchst interessante Studienbilder über die eigene Natur, Eigenschaften und Eigentümlichkeiten. Es dürfte hier die Bemerkung interessant sein, dass in dem Zeitpunkt, da ein Mensch als Jünger akzeptiert wird, ein derartiges Situationsbild tatsächlich ausgearbeitet und in die Hand seines Meisters gelegt wird. In Wirklichkeit sind vier derartige «Bilder» vorhanden, denn der Persönlichkeits-Strahl ist in jeder Inkarnation verschieden; daher muss das Situationsbild über die Persönlichkeit auf dem laufenden gehalten werden. Die vier Grundbilder sind folgende: 1. Das Situationsbild über die Wesensäusserung eines Menschen zur Zeit seiner Individuation. Dieses Dokument ist natürlich [299] uralt. Daraus sind die Strahlen des Mental- und Astralkörpers ausserordentlich schwer zu ermitteln, da es ja damals so wenig Gedanken und Gefühlserlebnisse gab. Nur der Strahl der Seele und des physischen Körpers sind klar bezeichnet. Die anderen Strahlen können nur als Andeutung betrachtet werden. Das ist das Situationsbild eines Menschen, der noch schläft. 2. Das nächste Dokument zeigt das Wesensbild eines Menschen, dessen Persönlichkeit den höchsten Punkt selbständiger Entwicklung erreicht hat. Das ist jener Zeitpunkt, bis zu dem die Seele noch keine bewusste Kontrolle begonnen und überhaupt noch keinen Einfluss ausgeübt hatte. Das ist das Situationsbild des träumenden Menschen. 3. Die nächste Urkunde stellt die Wesensäusserung eines Menschen in jener besonderen und entscheidenden Krisenzeit dar, wenn die Seele und die Persönlichkeit im Kampfe liegen, wenn das Ringen um die geistige Umstellung den Höhepunkt erreicht hat und der Aspirant darum weiss. Es ist ihm wohlbekannt, dass von dem Ausgang dieses Kampfes vieles abhängt. Er ist Arjuna, der auf dem Schlachtfeld von Kurukshetra tapfer kämpft. Das ist das Bild des erwachenden Menschen. 4. Das letzte Diagramm zeigt das Lebensbild eines Menschen, dessen Neigungen und Ziele, dessen Einstellung zu den Lebenskräften sich völlig verändert haben, - einen Menschen, der ein akzeptierter Jünger wurde. Diese vier Diagramme, deren Farben den in Frage kommenden Strahlen entsprechen, bilden in grossen Zügen die Akte oder Urkunde eines Jüngers, denn der Meister befasst sich nur mit allgemeinen Tendenzen und nicht mit Einzelheiten. Ihn interessieren die Hauptneigungen, die vorhandenen Veranlagungen und hervorstechenden Charakterzüge, und nach welchem Modell oder Vorbild der Betreffende sein Leben offensichtlich gestaltet. Das Wort «Vorbild» findet heute in Kreisen der Psychologen und Denker eine zunehmende Beachtung. Es ist ein Wort, das eine tiefe okkulte Bedeutung hat. Eine der Übungen, die man dem Jünger auf 300 den inneren Ebenen aufgibt, hängt mit diesen psychologischen Diagrammen oder Lebens-Vorbildern zusammen. Man verlangt von ihm, alle vier sorgfältig zu studieren und sodann ein Modellbild zu skizzieren, das sein Ziel darstellt, soweit er es im gegenwärtigen Entwicklungsstadium zu sehen imstande ist. Wenn er die erste Einweihung erhält, fügt der Meister ein weiteres Diagramm den Akten des Jüngers bei, und dieser kann dann folgendes studieren: a) Das Situationsbild über seine Verfassung in jenem Zeitpunkt, als man ihn als Jünger akzeptierte. b) Das hypothetische Diagramm, das er selbst früher entworfen hatte, als seine Schulung zum akzeptierten Jünger begann. c) Das Situationsbild über seine allgemeine Seelenverfassung, wie sie zur Zeit seiner ersten Einweihung bestand. Wenn er diese drei Diagramme sorgfältig analysiert und miteinander vergleicht, vermag er festzustellen, wie genau oder ungenau seine eigene Diagnose war; dadurch entwickelt er einen besseren Wertmassstab dafür, wie weit er sich selbst in Gedanken richtig einschätzen kann. Es wäre für späterhin interessant, wenn man Studierenden zum Beispiel die Aufgabe stellen könnte, eine Selbst-Analyse graphisch darzustellen; sie würden die Strahlen einzeichnen, die ihrer Meinung nach ihr geistiges und körperliches Rüstzeug beeinflussen, und die Gründe angeben, warum sie sich diese Strahleneigenschaften zuschreiben. Wenn der künftige Psychologe alle verfügbaren wissenschaftlichen Erkenntnisse heranziehen und gleichzeitig besonders jene Fachgebiete pflegen wird, die sich mit der inneren Struktur eines Menschen und nicht hauptsächlich mit seiner äusseren befassen (obwohl letztere nicht ausseracht gelassen werden sollte), dann wird in der Behandlung des menschlichen Problems (oder der Energiegleichung eines Menschen) eine grundlegende Änderung eintreten. Das ist ein aktuelles und ziemlich beunruhigendes Problem, dem sich Psychologen, Psychiater, Neurologen und die auf dem sozialen und humanitären Gebiet Tätigen gegenüber gestellt sehen. Der Psychologe wird später folgende [301] Fachwissenschaften heranziehen: 1. Die moderne Schul-Psychologie, die Gewicht legt auf Organe und deren Funktionen, auf endokrine Drüsen und deren Rückwirkungen, auf Träume und deren gelegentliche Nachwirkungen, und auf instinktgeleitetes Benehmen (das grösstenteils eine Reaktion des physischen Körpers ist); dazu kommen die letzten Schlussfolgerung jener Forscher und Wissenschaftler in der ganzen Welt, die sich mit dem Studium der materiellen Struktur beschäftigen. 2. Die esoterische Psychologie, wie sie in dieser Abhandlung über die sieben Strahlen niedergelegt ist. Hier werden Energiearten und Kraftströme beschrieben, welche die verschiedenen Aspekte der Ausrüstung eines Durchschnittsmenschen beeinflussen und kontrollieren, und die sein Bewusstsein formen und prägen. 3. Die Astrologie, mit ihren noch wenig verstandenen Hinweisen auf des Menschen Platz «in der Sonne» und in dem grossen Grundplan. Astrologische Tatsachen bringen den Menschen in Beziehung zu dem planetarischen Ganzen und geben viel Aufschluss über den Zeitfaktor, der für jeden einzelnen bestimmend ist, so wenig er das meinen mag. Diese besondere Art von Astrologie, mit der wir uns hier befassen und die ich später etwas eingehender beschreiben will, hat nichts mit der Wesensäusserung |
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Last updated Saturday, February 14, 1998 © 1998 Netnews Association. All rights reserved. |