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Esoterische Psychologie Band 2 (Sieben Strahlen II), Seite 239 ff. (engl.) |
Intellekt Intuition ##Alle zusammen führen zur Einsicht. Illumination Die Reihenfolge dieser Worte wird uns vielleicht die Tatsache von Gottes eigener Vision klarer machen. Mehr zu sagen ist nicht möglich, solange nicht ein jedes dieser Worte in uns zum praktischen Erlebnis geworden ist. Diese Qualität der inneren Vision, welche die Hierarchie sich zunutze [240] zu machen und in den Menschenseelen zu entwickeln sucht, (über diesen Satz sollte man ernstlich nachdenken, weil hier eine hierarchische Tätigkeit erwähnt wird, die bisher in okkulten Büchern nicht berührt wurde) ist eine Äusserung des Prinzips der Beständigkeit, der Fortdauer, das Jünger so oft in der entstellten Wortprägung Ausdauer im Munde führen. Dieses Prinzip der Fortdauer stellt Gottes Fähigkeit dar, fortzubestehen und «zu verbleiben». Es ist eine Eigenschaft des kosmischen Strahls der Liebe, wie alle Prinzipien es sind, die wir hier in Verbindung mit den Regeln oder Faktoren der Seele betrachten - diese Grundzüge der Göttlichkeit und diese Tendenzen des göttlichen Lebensimpulses. Vergessen wir nicht, dass alle sieben Strahlen nur Unterstrahlen des Kosmischen Strahls der Liebe sind. Wir werden daher erkennen, warum diese Prinzipien die seelischen Aktivitäten bestimmen, und warum sie erst dann wirksam werden können, wenn das Reich Gottes (oder der Seelen) auf Erden sich zu verwirklichen beginnt. Dieses Prinzip der Fortdauer beruht auf der klaren Vision der Gottheit und aus dem sich daraus ergebenden lückenlosen Fortgang von Gottes Plan und Ziel. Es ergibt sich, wenn Gott das angestrebte Ziel klar erkannt und es in einer deutlichen und richtigen Form umrissen hat. Eine Parallele hierzu ist das Fortbestehen des Menschen, der nach durchschlafener Nacht aus einem unbewussten Zustand erwacht, seine täglichen Berufsgeschäfte fortsetzt und bewusst seine geplanten Arbeiten wieder aufnimmt. Aus den gegebenen Andeutungen kann man ersehen, dass die Arbeit der Hierarchie hinsichtlich der Menschheit in zwei Abschnitte zerfällt: - erstens, das Einwirken auf einzelne Menschen, um in ihnen Seelenbewusstsein zu erwecken, und zweitens, die Arbeit mit ihnen als Seelen, so dass sie (wenn sie sich dann als bewusste Mitglieder des Reiches Gottes auf den Ebenen der Seele betätigen) beginnen können, Gottes Eigenes Ziel visionär zu erschauen. Der zweite Abschnitt ihrer Arbeit wird erst jetzt in grösserem Umfang möglich, seit die Menschen anfangen, für die Tendenz zur Synthese Verständnis zu zeigen und auf das göttliche Prinzip der Kohärenz (oder harmonischer Verbundenheit) zu reagieren, so dass sie (unter dem inneren Antrieb ihrer Gruppe) vereint die Vision erschauen und auf [241] das Prinzip der Fortdauer reagieren können. In dem Gesagten liegt ein Hinweis, was in der Zukunft als wahres Motiv der Gruppenmeditation zu gelten hat. Mehr kann darüber nicht gesagt werden. c) Der innere Drang, einen Plan aufzustellen. Der dritte göttliche Instinkt oder verborgene innere Grundzug ist der Drang, einen Plan aufzustellen. Es wird sich zeigen, dass sich dieser Antrieb aus den beiden erstbeschriebenen Tendenzen heraus entwickelt oder vielmehr von diesen abhängig ist. Dieser Grundzug findet seine mikrokosmische Parallele in den vielen Plänen und Projekten des sterblichen Menschen, der sein kleines Leben damit verbringt, sich auf diesem Planeten geschäftig mit seinen winzigen persönlichen Angelegenheiten zu befassen. Eben diese universale Fähigkeit, zu arbeiten und zu planen, ist die Garantie dafür, dass der Mensch die Befähigung besitzt, einmal - und dann sogar als Gruppe - auf Gottes Plan, der aus seiner Vision stammt, reagieren zu können. All diese fundamentalen, keimhaften göttlichen Instinkte und Ausdrucksformen von Gottes Bewusstsein und Bewusstheit finden in unserer heutigen Menschheit ihren embryonalen Abglanz. Es liegt nicht in meiner Absicht, anzudeuten, wieviel ich selbst von Gottes Plan verstehe. Meine Fähigkeiten ziehen mir begreiflicherweise Grenzen; nur dunkel ahne ich etwas von dem Plan, und nur gelegentlich und verschwommen dämmert der Umriss von Gottes gewaltigen Zielen in meinem Denken auf. Dieser Plan kann in Wahrheit nur von der Hierarchie erfühlt, erschaut und erkannt werden, und auch dann nur in Gruppenformationen und von jenen Meistern, die im Vollbesitz des monadischen Bewusstseins sind. Sie allein bekommen langsam ein Verständnis dafür, was dieser Plan wirklich ist. Für die übrigen Mitglieder der Hierarchie - die Eingeweihten und die Jünger in ihren entsprechenden Rangstufen und Graden - genügt es, wenn sie am unmittelbaren Aspekt des Planes mitwirken, den sie erfassen können und der ihnen zu gewissen festgelegten Zeitpunkten und in besonderen Jahren durch die inspirierten Gedanken ihrer geistigen Führer näher gebracht wird. Solche Jahre waren 1933, 1942. In solchen Zeitpunkten, wenn die Hierarchie [242] sich versammelt und schweigend berät, wird ein Teil von Gottes Vision und seine Formulierung dieser Vision für die nächsten neun Jahre enthüllt. Hierauf fassen die Mitglieder der Hierarchie in völliger Freiheit und in vollem gegenseitigem Einvernehmen ihre Pläne, um die von den Vorstehern der Hierarchie erwünschten Ziele zu erreichen, so, wie die hierarchischen Vorsteher ihrerseits wieder mit noch höheren Kräften und Wissenden zusammenarbeiten. Die obigen Mitteilungen werden vermutlich bei jenen Studierenden grosses Interesse erwecken, die noch nicht auf die höheren Werte eingestellt sind. Für alle Leser ist dies jedoch der unwichtigste Abschnitt dieses Kapitels, da er für sie nur sehr geringen Nutzen hat; man kann praktisch damit nichts anfangen. Manch einer mag daher mit Recht fragen: Wozu werden dann solche Mitteilungen gegeben? Die Antwort lautet: Diese Abhandlung ist für zukünftige Jünger und Eingeweihte geschrieben; all das, was hier Erwähnung findet, ist ein Teilstück einer Wahrheitsenthüllung, die übermittelt werden soll, da es erwünscht ist. Diese Enthüllung kommt heute auf vielen Wegen und aus vielen Quellen an uns heran. Das ist ja das Wunderbare jener Kraft, die hinter den gegenwärtigen Neuordnungen im Weltgeschehen wirkt! Der Instinkt der Gottheit ist eng verknüpft mit dem Gesetz zweckmässiger Wirtschaftlichkeit, und dieses ist ein Ausdruck des Prinzips der Materialisation (der stofflichen Formgebung). Soweit es den Menschen betrifft, muss er dies mit Hilfe des richtig benutzten Mentalkörpers, der unter dem Einfluss von Atma oder Geist steht, studieren, erfassen und ausarbeiten. Das Prinzip der Fortdauer muss zu bewusstem Wissen ausgearbeitet werden durch den rechten Gebrauch der astralen- oder Wunschnatur, die unter dem Einfluss von Buddhi steht. Der Zug zur Synthese muss hier endlich auf der physischen Ebene unter dem Einfluss der Monade zur Auswirkung gebracht werden; aber die wahre Ausdrucksform dieser Tendenz und eine volle Resonanz auf diesen Drang wird erst nach der dritten Einweihung möglich werden. Man kann also leicht feststellen, dass diese Abhandlung tatsächlich für die Zukunft geschrieben ist. Hier ist viel Material für sorgsame Erwägungen, Überlegungen und Betrachtungen. Darum wollen wir nach dem goldenen Faden [243] suchen, der uns mit wachem Bewusstsein in die Schatzkammer unserer Seele führen wird. Dort wollen wir lernen, mit allem was atmet, eins zu werden, die Vision für das ganze Schöpfungswerk zu er haschen, soweit es uns gegeben ist, und in Übereinstimmung mit Gottes Plan, soweit er uns durch die Grossen Wissenden enthüllt worden ist, zu wirken und zu arbeiten. Diese uralten Regeln oder bestimmenden Faktoren, - die wesentlichen Gesetze, die das Leben der Seele prägen und gestalten - sind im Grunde psychologischer Natur. Daher verdienen sie studiert zu werden. Die Seele kennt auf ihrem eigenen Lebensgrund keine Absonderungstendenzen, denn der Faktor der Synthese beherrscht alle Beziehungen. Die Seele beschäftigt sich nicht nur mit der Form, die sich gemäss der Vision des erstrebten Zieles bilden mag, sondern mit der Qualität oder dem Sinn, der sich hinter der Vision verbirgt. Die Seele kennt den Plan; dessen äussere Gestaltung, Umriss, Arbeitsmethoden und Endziele sind ihr vertraut. Mit Hilfe der schöpferischen Vorstellungskraft erschafft die Seele. Sie bildet Gedankenformen auf der Mentalebene und kleidet auf der Astralebene ihre Wünsche in Astral-Substanz. Dann bringt sie ihre Gedanken und ihre Wünsche auf die physische Ebene, indem sie Kräfte heranzieht, die von der Vorstellungskraft des Äther- oder Vitalkörpers in schöpferischer Weise beeinflusst und angetrieben werden. Da die Seele von Liebe geleitete Intelligenz ist, so kann sie gleichwohl (im Rahmen der klar erkannten Synthese, die ihre Aktivitäten bestimmt) analysieren, unterscheiden und abteilen. Die Seele strebt aber auch nach dem, was grösser ist als sie selbst, und so streckt sie ihre Fühler in die Welt göttlicher Ideen aus. Auf diese Weise nimmt sie eine Mittelstellung ein zwischen der Welt der Ideenbildung und der Formenwelt. Das ist ihre schwierige Situation und zugleich ihre günstige Gelegenheit. Auf diese Weise wird die Existenz der Seele von den sie prägenden und bestimmenden Faktoren her bestätigt. Der Wert dieser Tatsache liegt darin, dass auf dem Pfad der Jüngerschaft diese Faktoren im Leben der Persönlichkeit eine Rolle zu spielen haben. Sie müssen das niedere Selbst des Menschen derart beeinflussen und umgestalten, dass [244] sein Leben, seine Gewohnheiten, seine Wünsche und seine Gedanken mit den höheren, von der Seele verursachten Impulsen in Übereinstimmung gebracht werden. Das ist nur eine andere Art, über das geistige Leben zu sprechen, das jeder Eingeweihte führen muss. Jeder Aspirant muss mit der Zeit die Fähigkeit erlangen, den ganzen Schöpfungshorizont und nicht nur ein Stück davon zu sehen. Er muss in seinem Leben und seinem Einflussbereich die Beziehungen sehen, die ihn mit der zugehörigen Gemeinschaft verbinden, darf sich also nicht als getrenntes Einzelwesen betrachten. Er muss nicht nur das visionäre Bild erschauen (denn das haben die Mystiker schon immer getan), sondern er muss weiter gehen und zu jenen wesentlichen Qualitäten vordringen, die hinter der Vision liegen und ihr einen Sinn und eine Bedeutung geben. An die Stelle des Instinktes, Pläne auszuarbeiten, der allen Menschen angeboren ist und bei hochentwickelten Personen so stark hervortritt, muss die Tendenz treten, Pläne in Übereinstimmung mit Gottes Plan zu machen, wie ihn die Hierarchie des Planeten kundtut. Dies wird mit der Zeit den Drang hervorbringen, solche Formen zu erschaffen, die einen Sinn vermitteln, eine Absicht erkennen lassen, die Übel in Gutes verwandeln und das ganze Leben verklären werden. Um dies im Rahmen des Planes durchzuführen und gleichzeitig die fundamentale Synthese zu erkennen, in der wir leben und sind, muss der Jünger lernen, jene Aspekte, Qualitäten und Kräfte zu analysieren, zu unterscheiden und zu erfassen, die schöpferisch herangezogen werden müssen, um den visionär erschauten Plan äusserlich zu verwirklichen. Es wäre gut, über den Rapport (harmonischen Kontakt) des Menschen mit der Hierarchie, auf dem Wege über seine eigene Seele, nachzudenken. Die Hierarchie existiert deshalb, um den erahnten Plan und die göttliche Vision in einer äusseren Form möglich zu machen. Um also die Wahrheit ans Licht zu bringen, steht auch der Mensch auf einer Wegmitte; indem er sich mit den grossen Dualitäten des Lebens befasst und über sie Herr wird, muss er die neue Welt hervorbringen. Unsere bisherigen Studien über die Richtlinien der Seelenherrschaft sollten es nicht notwendig machen, die drei grundlegenden Seelenbeziehungen dauernd zu betonen, nämlich: 1. Die Beziehung der Seele zu anderen Seelen, innerhalb des [245] umfassenden, alles einhüllenden Lebens der Allseele. Nur wenn wir diese ursächliche Verbundenheit verstehen, kommen wir zu dem praktischen Wissen, dass alle Seelen nur eine Seele sind. 2. Die Beziehung der Seele zu der Hierarchie lenkender Seelen. Obwohl diese Hierarchie in sich alle die sieben Elemente aufweist, welche die Hauptdifferenzierungen darstellen, denen sich das Eine Leben - als Bewusstsein - unterwirft, so ist dennoch zu beachten, dass diese Hierarchie im wesentlichen eine Verkörperung des Willensaspektes des planetarischen Logos ist - des Willens zum Guten, des Willens zur Liebe, des Willens zum Wissen, des Willens zu erschaffen. Dieser Wille wird von dem Universalen Denken der Gottheit genährt, kommt aber aus einem noch höheren Bewusstseinsbereich, an dem die Gottheit teil hat. Diese Vorstellung übersteigt begreiflicherweise unser Fassungsvermögen, doch müssen wir bedenken, dass dieser Teil des Buches für zukünftige Tage und nicht bloss für unsere Zeit mit ihrer begrenzten Fassungskraft bestimmt ist. 3. Die Beziehung der Seele zu dem Plan Gottes, wie er sich in der Gegenwart auswirkt. Diese Gedanken sind eine Vorbereitung für die Erörterungen des folgenden Abschnitts. Es ist manchmal von Nutzen, unser Bewusstsein zum Mittelpunkt zurückschwingen zu lassen, da die Bahn, auf der unsere Gedanken kreisen, von so grossem Umfang ist. Die Synthese von Gottes Grundidee, die Vision ihres strukturellen Umrisses und der Plan für ihre Verwirklichung - das sind die Faktoren, von denen sich Seelen auf ihrer eigenen Ebene leiten lassen und von denen ihre Tätigkeit bestimmt wird; sie sind auch jene Faktoren, die in |
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Last updated Saturday, February 14, 1998 © 1998 Netnews Association. All rights reserved. |