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Esoterische Psychologie Band 2 (Sieben Strahlen II), Seite 221 ff. (engl.)

b) Diese Eigenschaft ist die Grundursache jeglicher Sinneswahrnehmung und der instinktive Drang nach Bewusstsein, in all seinen Phasen. Auf diese Eigenschaft muss die Hierarchie einzuwirken suchen, indem sie diese verstärkt und mit magnetischer Kraft erfüllt.

c) sie ist das bedeutsame Resultat des Wünschens, das seinerseits wieder zu innerst auf dem Willen beruht, einen Plan zu entwerfen und ein Ziel aufzurichten.

3. Der Instinkt, einen Plan auszuarbeiten. Dieser Instinkt regiert alle Tätigkeiten, die sich im Verlauf der Evolution (soweit sie die Menschheit betrifft) in folgenden Abstufungen ergeben: Tätigkeiten, die instinktgeleitet sind, Tätigkeiten, die vom Intellekt gelenkt werden, Tätigkeiten, die von Intuition oder einem Zweck geleitet sind, und Tätigkeiten, die eine Folge der Erleuchtung sind. Hierzu gehört jene Abteilung [222] der Hierarchie, die sich mit der Menschheit befasst. Es gibt viele und mannigfaltige höhere Phasen planbeseelter Aktivität, die alle unter dem Einfluss des dritten Strahls stehen; ihr Brennpunkt liegt derzeit in dem siebten Strahl.

a) Diese Fähigkeit des Planens führt, von der Formseite aus gesehen, zu separatistischem und selbstsüchtigem Tun. Vom inneren Leben aus gesehen führt diese Fähigkeit zu engster Zusammenarbeit, die jede Energieeinheit, in jeder Form, mit all ihren inneren vereinten Aspekten dazu bringt, an der Vereinheitlichung mitzuarbeiten. Das geht in kraftvoller Weise in der heutigen Welt vor sich. Es ist die Tendenz zum Einswerden, die den Menschen vor allem dazu bringt, seine Persönlichkeit in ein einheitliches Ganzes zu ordnen und dann diese integrierte Persönlichkeit dem Wohl der Gesamtheit unterzuordnen.

b) Der genannte Instinkt ist die Grundursache der ganzen Evolution sowohl des Menschen, des Planeten als auch eines Weltsystems.

c) Dieser Instinkt ist die Folge der Entwicklung von Manas, dem Denkvermögen und der Intelligenz. Er ist jene eigenartige Qualität oder instinktgeleitete Eigenschaft, durch welche - genährt durch Wünsche und umgewandelt zu intelligenter Tätigkeit - die Menschheit den ersten Strahl zielstrebigen Willens zum Ausdruck bringt.

4. Der Drang nach schöpferischem Leben, mit Hilfe der göttlichen Fähigkeit der Vorstellungsgabe. Dieser Drang ist, wie man leicht ersehen kann, eng mit dem vierten Strahl der Harmonie verknüpft:, der Einheit und Schönheit, gewonnen durch Konflikt, hervorbringt

a) In der äusseren Welt führt dies zu Kriegen, Kämpfen und zur Schaffung von Formen, die später wieder zerstört werden müssen. In der inneren Welt bringt dieser Drang Qualitäten und schwingungsfähige Strahlung hervor und führt dazu, dass dem Menschen die Welt der Sinngebung (oder der sinnvollen Absicht) offenbar wird.

b) Dieser Drang ist daher die Grundursache jener subtilen [223] Essenz oder göttlichen Emanation, die sich durch jede Form in allen Naturreichen kundzutun sucht. Es scheint keinen besseren Ausdruck für dieses verborgene Wunder zu geben als die Erschliessung des tieferen Sinnes der Welt. Und diese ist bereits heute im Gang.

c) Dieser Drang ist das Ergebnis der - manchmal hinreichenden, manchmal nicht hinreichenden - Fähigkeit des inneren Bewusstseins, aufzudecken, in welchem Masse es von dem Plan beherrscht wird und inwieweit es für die grösseren Absichten empfänglich ist. Mit dieser Reaktion rechnen heute die Mitglieder der Hierarchie, und deshalb bemühen sie sich, den verborgenen Sinn, die dahinter liegende Absicht in den Vordergrund des menschlichen Bewusstseins zu bringen.

5. Der Faktor der Analyse. Dieser Punkt wird jene in Erstaunen setzen, welche die Kraft zu unterscheiden, zu analysieren und zu kritisieren missbrauchen und darunter leiden. Nichtsdestoweniger handelt es sich um eine fundamentale, göttliche Qualität, die uns an dem Plan Gottes weise teilnehmen und uns geschickt handeln lässt.

a) Im äusseren Leben manifestiert sich dieser Faktor als die Tendenz, zu entzweien, abzusondern und Gegensätze zu schaffen. Im inneren Leben bewirkt er jenes Verstehen, das durch eine weit grössere Unterscheidungs- und Fassungskraft nach Identifizierung (bewusstem Erkennen der Wesensgleichheit) strebt.

b? Er ist die Grundursache und der Impuls, der schliesslich jenes Naturreich, das über dem Menschen steht und ausschliesslich der Seele gehört, hervorbringen wird. So wird das fünfte Naturreich auf Erden erscheinen, - das Reich der Götter. Dieses Wort sollte man beachten.

c) Er ist das Resultat wirksamer Tätigkeit der Gottessöhne, der Söhne des Denkvermögens; er ist ihr spezieller Beitrag zu dem Gesamtbeitrag dieses Planeten, der seinerseits wieder eine Teilleistung für den grossen Plan des Sonnensystems ist. Die Hierarchie selbst ist die äussere und innere [224] Manifestation der Opfertat der göttlichen Manasaputras (wie die Söhne des Denkvermögens in der Geheimlehre genannt werden), und ihre Mitglieder haben die Fähigkeit, auf den erschauten Gesamtplan verständnisvoll einzugehen. Die Hierarchie ist Ihrem Wesen nach der Keim oder Kern des fünften Naturreiches.

6. Die dem Menschen angeborene Eigenschaft, zu idealisieren. Diese beruht auf dem Erfolg, den der Plan selbst hat. Der Plan sah in erster Linie vor, im Menschen die folgenden Wirkungen hervorzurufen: - rechtes Verlangen, rechtes geistiges Erschauen und rechte schöpferische Tätigkeit, gegründet auf richtiger Auslegung von Idealen. Dieses dreifache Ziel verdient sorgfältige Betrachtung.

a) Auf der Formseite wirkte sie sich als materielles Verlangen aus, das schliesslich in Grausamkeit ausartet und häufig zu äusserst sadistischen Handlungen führt. Auf der Seite des inneren Lebens brachte sie Opferfreudigkeit mit sich, konzentrierte Zielstrebigkeit, Fortschritt in der seelischen Entwicklung und gläubige Hingabe.

b) Diese Qualität ist das Fundament jeder planmässigen Ordnung und Zusammenarbeit. Das Ideal, das die Hierarchie vor sich sieht, ist das klare Erkennen des Plans. Dieser wird der Menschheit in Form von Ideen nähergebracht, die mit der Zeit zu Idealen werden, die man ersehnt und für die man kämpft. Um solche Ideale in eine sichtbare Form zu kleiden, tritt die Neigung zu organisieren auf.

c) Diese Qualität ist - merkwürdig genug - das Ergebnis einer besonderen Gruppe von Weltwirkenden, die von der Menschheit als Erlöser bezeichnet und anerkannt werden. Sie sind die Schöpfer jener Weltanschauungen, durch welche die göttlichen Ideen auf allen Gebieten menschlichen Denkens zu Idealen für die Massen werden. Jeder grosse Weltführer ist notwendigerweise ein «leidender Heiland».

7. Die siebte Richtlinie oder richtungsweisende Krass, von der [225] die Hierarchie Gebrauch macht, ist die wechselseitige Wirkung der grossen Dualitäten. Infolge dieser Wechselwirkungen und der erzielten Ergebnisse (die stets einen dritten Faktor zur Folge haben) wird die ganze manifestierte Welt zwangsläufig mit der göttlichen Absicht in Einklang gebracht. Der Mensch, der in den Details des täglichen Lebens aufgeht, sieht und erkennt das nicht. Könnten die Menschen jedoch die Lebensvorgänge auf diesem Planeten mit den Augen der Meister sehen, dann würden sie das Urbild in all seiner Schönheit erblicken; die Struktur von Gottes Weltkonzept würde für sie klarere Umrisse bekommen, und sie würden, deutlicher als je zuvor, die Synthese und Schönheit der Einzelheiten wahrnehmen.

a) Auf der Formseite ruft dies das Gefühl hervor, durch den Zeitfaktor eingekerkert, ein Opfer der Hast und Eile, den unerbittlichen Kräften des tätigen Lebens ausgeliefert zu sein, die mit dem in der Form eingekerkerten Menschen ihr Spiel treiben. Auf der inneren Seite des Lebens bewirkt dies eine geregelte rhythmische Lebensführung und eine bewusste Energieanpassung an die unmittelbaren Vorhaben und Ziele.

b) Diese polaren Wechselwirkungen sind notwendigerweise die Grundursache des Auftretens und Verschwindens von menschlichen Formen und von solchen, die von Menschenhand gebildet wurden.

c) sie sind das Resultat von Integrations-Prozessen, wie sie hier auf der physischen Ebene zustande kommen, die zur Vereinigung in niederen Bereichen führen, ähnlich wie die Vorgänge des Einswerdens, die sich bisher im menschlichen Bewusstsein abspielten, zur Vereinigung mit der Seele führten. Die höheren Stufen des Einswerdens, die sich bisher auf der Mentalebene abspielten, müssen schliesslich auf der Ebene des physischen Lebens verwirklicht werden.

Wir haben in den vorstehenden einführenden Umrissen ganz kurz die Faktoren oder Richtlinien angeführt, die auf Erden jene Seelenherrschaft herbeiführen können, die das unmittelbare Ziel des Evolutions-Prozesses ist. Wir haben gesehen, dass es sich dabei nicht um einfache Übungen oder methodische Schulung handelt; wir haben uns auch nicht mit der Entwicklung der erforderlichen Haupteigenschaften [226] befasst, die dem Stadium einer regelrechten Einweihung vorauszugehen haben. Wir befassen uns tatsächlich nur mit jenen fundamentalen Neigungen und angeborenen Tendenzen, die das Bestreben haben, Göttliches zum Ausdruck zu bringen. Diese Tendenzen werden schliesslich die Allseele auf unserem Planeten zur Manifestation bringen. Wir haben ferner gesehen, dass diese Leit-Tendenzen bereits erkannt und zum Ausdruck gebracht werden, und dass in dieser Entwicklung das vierte Naturreich, das des Menschen, eine einzigartige Position einnimmt. In dem Herab- und Hinaufströmen des göttlichen Lebens, das als Drang zur Involution und Evolution zum Ausdruck kommt, stellt die Menschheit ein fundamentales «ursprüngliches Kraftzentrum» dar, das einen Vorposten göttlichen Bewusstseins bilden kann und wird, eine Ausdrucksform der göttlichen Psyche, die schliesslich die drei wesentlichen psychologischen Kennzeichen von Göttlichkeit: Licht, Energie und Magnetismus manifestieren wird. Im Menschen, der eine mikrokosmische Widerspiegelung des Makrokosmos ist, kommen diese Eigenschaften als Erleuchtung oder Weisheit, intelligente Tätigkeit und als Anziehungskraft oder Liebe zum Vorschein. Ich versuche, göttliche Wirkkräfte in leichtverständlichen Worten darzustellen und auf diese Weise anzudeuten, wie sie sich im menschlichen Formgehäuse und durch dieses zum Ausdruck bringen können.

Wir können nun auf frühere Aussagen etwas näher eingehen, um zwei Punkte noch klarer herauszuschälen:

1. Die innere Beziehung dieser göttlichen Qualitäten, soweit sie vom Menschen erfasst und entwickelt werden können.

2. Die künftige Verantwortung, die auf einer erleuchteten Menschheit ruht, die ins Neue Zeitalter vorwärts schreitet. Damit soll eine Grundlage für die Lehre geschaffen werden, die später in dieser Abhandlung gegeben wird.

Einer der Punkte, die ich in allen früheren schon veröffentlichten Schriften betont habe, ist der, dass die Gesetze des Universums, die Gesetze der Natur und jene grundlegenden Faktoren, die alles Leben und [227] alle Lebensphasen bestimmen und massgeblich beeinflussen (und die für uns festgesetzt und unabänderlich bleiben), der Ausdruck von Gottes Willen sind, - soweit ein Mensch das erfassen kann. Die Kräfte oder lebendigen Faktoren, die wir nun betrachten wollen und die (wenn richtig verstanden und befolgt) im Menschen und im Universum die Seelenherrschaft herbeiführen werden, sind ein Ausdruck der Qualität oder ureigensten Natur Gottes. Sie werden am Ende der Zeiten die volle Wesensäusserung der göttlichen Psyche herbeiführen. Diese Faktoren werden die instinktgeleitete, emotionelle Natur der Gottheit ersichtlich machen - wenn solch menschliche Worte überhaupt die göttlichen Qualitäten und Wirkungskräfte charakterisieren können.

Die Gesetze des Universums sind ein Ausdruck von Gottes Willen und führen zur Manifestation der göttlichen Absichten. Das ist Weisheit. Diese Gesetze steuern und fördern den Plan.

Die Richtlinien zur Herbeiführung von Seelenherrschaft bringen die göttliche Qualität zum Ausdruck und führen dazu, dass Gottes Natur, die Liebe ist, offenbar wird.

Die Naturgesetze oder die sogenannten physikalischen Gesetze geben Kunde von

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.