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Esoterische Psychologie Band 2 (Sieben Strahlen II), Seite 215 ff. (engl.) |
herabsteigenden Energie des Geistes in eine so enge Verbindung bringen, dass
eine weitere grosse Wesensäusserung Gottes - das Gruppenbewusstsein - durch den
Menschen in Erscheinung treten kann?
Zwei Hauptpunkte müssen hier beachtet werden: Erstens: Die Mitglieder der Hierarchie, die derzeit für die Menschheit wirken, interessieren sich nicht in einer solchen Weise für einen einzelnen Aspiranten, dass man von einer persönlichen Anteilnahme sprechen könnte. Der Aspirant erweckt ein Interesse nur insoweit, als er sich mit Fragen beschäftigt, die das Wohl der Gruppe im Auge haben. Der zweite Punkt ist wohlbekannt und in letzter Zeit oft betont worden. Wir gehen augenblicklich durch eine Periode von Krisen und günstigen Gelegenheiten hindurch, wie sie noch nicht dagewesen ist. Die Hierarchie konzentriert daher ihre Aufmerksamkeit auf [216] ein einziges Ziel, nämlich auf das Bestreben, die jetzige günstige Gelegenheit zum Wohl der Menschheit zu nützen. Hierin liegt sowohl eine grosse Verantwortung als auch begründete Hoffnung. Die Richtlinien oder Regeln, die wir hier besprechen wollen, betreffen nicht die Gesetze der Seele oder die Gesetze, die für die einzelnen Stadien der menschlichen Höherentwicklung bestimmend sind. Ihr Spielraum ist viel umfassender. Sie beziehen sich auf einen grösseren Bereich des Entwicklungszyklus, soweit er die menschliche Familie als Ganzes betrifft und befassen sich insbesonders mit der Beziehung zu dem Beitrag, den das Menschengeschlecht zu dem Gesamtplan der Evolution beizusteuern hat. Mit Rücksicht darauf, dass es noch an geschultem Verständnis mangelt, wollen wir uns jedoch auf jene Regeln beschränken, die ausschliesslich für die Entwicklung der Menschen bestimmend sind. Was wir nach Möglichkeit klarzumachen versuchen, betrifft die Faktoren, die von der überwachenden Hierarchie und den Hütern des Planes zu berücksichtigen sind, in dem Bemühen, ihre Pläne mit den im Menschen bereits vorhandenen treibenden Kräften sowie mit den Energien in Einklang zu bringen, die auf diesem Planeten schon allgemein verwendet werden. Was darüber zu sagen ist, wird nicht gerade einfach sein, da es selbst für fortgeschrittene Jünger schwer sein wird, den Sinn und Zweck einiger dieser Faktoren zu erkennen. Was hier über diese Probleme gesagt und angedeutet wird, kann erst im kommenden Jahrhundert richtig verstanden werden. Erst müssen bestimmte Linien wissenschaftlicher und geistiger Entfaltung klar zutage treten, ehe die verborgenen Folgerungen und Auswirkungen vollständig erfasst werden können. Wem diese Hinweise einfach und klar vorkommen, der wird gut daran tun, der scheinbar klaren und leichtfasslichen Darstellung zu misstrauen. Das Thema ist dunkel und schwer verständlich. Es ist gewiss in Ordnung, über die hier dargelegten Gedanken nachzusinnen, aber man soll nicht voreilig annehmen, dass man das Gesagte versteht. Das Wirken der Hierarchie kann auf vielerlei Art und Weise zum Ausdruck gebracht werden; und je nach der besonderen Art des Denkvermögens wird auch die Deutung ausfallen. 1. Der Zweck dieser Richtlinien. Worauf diese Richtlinien hinzielen, kann für unsere Zwecke in vier Punkten zusammengefasst werden, doch kann jeder Punkt auf verschiedene Art und Weise und mit ganz anderen Worten erklärt [217] werden. Die vier Punkte enthalten einfach die vier Hauptziele, welche die Wirkenden des Planes sich selbst gestellt haben. Wir wollen sie kurz und bündig formulieren und später etwas weiter ausarbeiten. 1. Das erste und höchste Ziel geht dahin, durch das Instrument der Menschheit einen Vorposten des Gottesbewusstseins im Sonnensystem zu errichten. Dies entspricht, makrokosmisch gesehen, der Beziehung, die zwischen einem Meister und seiner Jüngergruppe besteht. Erfasst man das zutiefst, dann mag diese Feststellung ein Schlüssel sein für die Bedeutung und Wichtigkeit unserer Arbeit auf diesem Planeten. 2. Auf dieser Erde soll, wie schon früher angedeutet, eine Kraftzentrale von solcher Stärke und ein Brennpunkt von solch grossen Energieströmen errichtet werden, dass die Menschheit - in ihrer Gesamtheit - ein bedeutsamer Faktor im Sonnensystem werden kann, so dass sie imstande ist, einzigartige Veränderungen und Geschehnisse im Leben des Planeten und seiner Lebensformen (und damit im Sonnensystem selbst) herbeizuführen und die Möglichkeit zu schaffen, mit anderen Sternen in tätigen Austausch zu kommen. 3. Durch das Instrument des vierten Naturreiches soll eine Lichtstation errichtet werden, die nicht nur diesem Planeten und unserem Sonnensystem, sondern allen sieben Sonnensystemen dienen soll, von denen das unsrige eines ist. Das Problem Licht, das ja mit den Farben der sieben Strahlen innerlich zusammenhängt, ist noch eine embryonale Wissenschaft. Es wäre vergebliche Mühe, darüber hier mehr zu sagen. 4. Im Universum soll ein magnetisches Zentrum errichtet werden, in welchem das Reich der Menschen und das Reich der Seelen - vereint und als Einheit - der Sammelpunkt eines höchst intensiven Kraftfeldes sein sollen und das den hoch entwickelten Lebewesen innerhalb des Strahlungsbereiches des Einen, über den nichts gesagt werden darf, dienen soll. In diesen vier Aussagen wurde versucht, das zusammenzufassen, [218] was die Hierarchie heute als weitreichende Möglichkeit oder Gelegenheit ansieht. Ihre Pläne und Ziele sind für viel grössere Errungenschaften bestimmt und auf viel grössere Erfolge eingestellt, als es einem normalen Menschen heute möglich ist sich vorzustellen. Wäre dies nicht so, dann würde die Seelenentfaltung im Menschen ein Hauptziel auf dem Planeten sein. Doch dies ist nicht der Fall. Vom Gesichtspunkt des Menschen aus gesehen mag es vielleicht so sein, falls man ihn in dem grossen kosmischen Grundplan der Evolution als eine Einheit ansieht, die ihrem Wesen nach trenn- und identifizierbar ist. Doch trifft das nicht zu, wenn man an das grössere Ganze denkt, von dem die Menschheit nur ein Teil ist. Jene grossen Gottessöhne, die höher entwickelt sind als jene Meister, die sich ausschliesslich dem Menschenreich widmen, haben noch weit grössere und umfassendere Pläne. Im Rahmen ihrer Ziele ist die Menschheit nur ein Detail in dem Plan des Grossen Lebens, «in Dem wir leben, weben und sind». Jemand könnte (mit Recht) fragen, welchen Nutzen alle diese Aufschlüsse inmitten einer Welt voller Nöte und Verwirrungen für uns haben? Es liegt klar auf der Hand, dass ein Erschauen des grossen Planes (so nebelhaft es notwendigerweise sein muss), einen Sinn für richtige Grössenverhältnisse und ein Gefühl der Beständigkeit erweckt und verleiht. Das führt zu der so dringend notwendigen Umwertung von Werten, weil daraus erkennbar wird, dass hinter all dem schwierigen, mühsamen Geschehen des täglichen Lebens eine Absicht und ein Ziel liegt. Wenn wir den grossen Umfang des planetarischen Lebens studieren, das die Details und Endformen, den Menschen und alle Lebewesen des Planeten sowie deren Beziehung zum Kosmos umfasst, dann weitet und vertieft sich unser Bewusstsein. Das ist von weit grösserer Bedeutung als das winzige Detailbild, das der einzelne Mensch mit seiner begrenzten Fähigkeit sich über seinen Platz im grossen Weltganzen macht. Es ist für den Menschen leicht und naturgemäss, jene Gesichtspunkte des hierarchischen Wirkens hervorzuheben, die ihn selbst betreffen. Die Meister der Weisheit, die hoch genug entwickelt sind, um in grösseren Bereichen [219] des geistigen Planes zu wirken, sind oft darüber belustigt, welche Bedeutung Jünger und Aspiranten ihnen beimessen und in welcher Weise man sie überschätzt. Können wir uns nicht vorstellen, dass es in der Hierarchie Mitglieder gibt, die im Erfassen der Wahrheit und mit ihren Kenntnissen über den göttlichen Plan den uns bekannten Meistern so weit voraus sind, wie Letztere einen Vorsprung vor einem Wilden und unentwickelten Menschen haben? Es ist angezeigt, über diese Tatsache nachzudenken. Es ist indes für Jünger und Aspiranten nicht ohne Nutzen, einen schwachen Umriss von jener Struktur, jenem Zweck und jener Bestimmung der Erde zu erhaschen, die sich aus der Vollendung und Erfüllung des grossen Plans auf Erden ergeben werden. Es soll nicht ein Gefühl erweckt werden, als wenn alles vergeblich wäre oder der Kampf kein Ende nähme und Mühen und Streben ewig währten. Zugegeben, dass der Mensch und sein Leben begrenzt ist, dass die Ausdehnung des Kosmos ungeheuer und unser Planet winzig klein ist; wenn wir ferner einräumen, dass das Universum gewaltig gross ist und wenn wir einsehen, dass es nur eine Welt unter ungezählten (wirklich ungezählten) grösseren und kleineren Welten ist, so gibt es doch im Menschen und auf unserem Planeten einen Faktor und eine Qualität, die alle diese Tatsachen sichtbar machen und als Teil eines grossen Ganzen erkennen lassen; dieser Faktor und diese Qualität erlauben es dem Menschen, sein Eigenbewusstsein hinter sich zu lassen und seinen Bewusstseinsbereich und sein Gefühl der Wesensgleichheit so zu erweitern, dass die Formaspekte des Lebens kein Hindernis mehr für seinen alles umfassenden Geist bilden. Es hat einen Sinn, auch diese Dinge niederzuschreiben und sich mit diesen Ideen zu befassen, weil jetzt jene Egos zur Inkarnation kommen werden, die all dies verstehen können und werden, wenn die heutigen Leser schon nicht mehr leben. Ich selbst und wir alle werden dann andere Arbeiten übernehmen; aber auf der Erde wird es dann jene Menschen geben, die den Plan klar erschauen können und deren Weitblick weit umfassender sein wird als unser heutiges Erschauen. Ein geistiges Zukunftsbild erfassen zu können ist eine göttliche Gabe. Expansion (Ausweitung) ist eine Lebenskraft und ein Vorrecht der Gottheit. Daher wollen wir alle Kraft zusammennehmen, um [220] das zu erfassen, was uns im gegenwärtigen Entwicklungsstadium möglich ist, und wir wollen es der Ewigkeit überlassen, ihre verborgenen Geheimnisse zu enthüllen. Die Faktoren, welche diese besondere hierarchische Arbeit bestimmen und die daher die Hauptregeln dafür stellen, wie Gottes Leben sich in der menschlichen Familie Bahn bricht, sind sieben an der Zahl. Diese Richtlinien oder Regeln sind bestimmend für die Tätigkeit der Hierarchie - wenn wir es so ausdrücken wollen - und lassen einen weiten Spielraum für die Betätigung der einzelnen Mitarbeiter; sie geben aber die wesentliche Richtung und die Grenze an, innerhalb deren ihre wichtige Aktivität bleiben muss. Kein Mitarbeiter des Planes wird wagen, darüber hinaus zu gehen. Wir sollten darum wissen, dass es Kräfte und Energien gibt, die durch das bewusste Eingreifen der Hierarchie in Ruhe und im Hintergrund gehalten werden. Wir können wohl die Tatsache begreifen, dass es Wesen und besondere Arten von Tätigkeiten gibt, die sich (zum Glück für diesen Planeten) nicht bemerkbar machen konnten, seit die Erde eine Hierarchie erhielt. Es ist nicht immer eine Hierarchie vollkommener Seelen gewesen. Diese Feststellung eröffnet einen Ausblick in Bereiche, die von unfertigen Ausdrucksformen Zeugnis ablegen («unfertig» im Erschauen des Menschen). Dies ist genau so schwer zu verstehen, wie wenn wir mit unserer schwachen und nebelhaften Vorstellungskraft versuchen würden, über die Abteilung der Hierarchie, die sich mit menschlichen Belangen beschäftigt, hinaus zu dringen und einen flüchtigen Blick von anderen Abteilungen zu erhaschen, die sich mit viel grösseren und umfangreicheren Problemen befassen. 2. Die Sieben Richtlinien. Die sieben Faktoren oder «Richtlinien für die Herbeiführung der Seelenherrschaft» sind folgende: 1. Die angeborene und unausrottbare Neigung, zu verschmelzen und zu einer Einheit zu verbinden. Dies ist ein Gesetz oder eine Regel des Lebens selber. a) Diese Neigung hat auf der Formseite Zerstörung und Trümmer zur Folge, begleitet von Schmerz und Sorge. Auf der Seite des inneren Lebens bewirkt sie Freilassung, Befreiung und hernach Bewusstseinserweiterung. b) Diese [221] Neigung ist die Ursache jeglichen Entwicklungsanstosses, sowohl für einen Menschen, als auch für eine Rasse, den Planeten und ein ganzes Weltsystem. c) sie ist die Folge eines Willensaktes und hat ihre Ursache in dem Antrieb, der aus der erahnten und eingeborenen göttlichen Absicht herkommt. Diese Neigung gründet sich jedoch (und dieser Punkt wird oft übersehen) auf die Erkenntnis unseres planetarischen Logos, dass auch sein Plan bedingt und beeinflusst wird und ein unabtrennbarer Bestandteil eines noch grösseren Planes ist, nämlich des Planes der Sonnengottheit. Gott, der Logos des Sonnensystems, wird seinerseits wieder von einem noch höheren Lebenszweck bestimmend beeinflusst. 2. Die Eigenschaft, Verborgenes zu erschauen. a) Diese Eigenschaft ruft auf der Formseite physisches Sehen, astrale Illusion und konkretes Wissen hervor. Auf der Seite des inneren Lebens verschafft sie Erleuchtung. Dies schliesst in sich sowohl die weitreichende Lichtstrahlung, die unser Planet in die Himmelsräume hinausreflektiert, als auch jene Strahlfähigkeit, die einen Menschen zu einem Lichtträger macht und die schliesslich die Menschheit (als Ganzes) befähigen wird, auf Erden eine Lichtstation zu bilden. |
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Last updated Saturday, February 14, 1998 © 1998 Netnews Association. All rights reserved. |