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Esoterische Psychologie Band 2 (Sieben Strahlen II), Seite 209 ff. (engl.) |
2. Menschwerdung kam in den Tagen von Lemuria zustande, weil es sich um die dritte Wurzelrasse, während der vierten Runde, handelte. 3. In der atlantischen Epoche wurde das Tor zur Einweihung geöffnet; forcierte Einweihung wurde das Ziel der Besten der menschlichen Familie. Diejenigen, die auf solche Art Eingeweihte werden konnten oder können, sind die «Lichter, die ewig strahlen». In der lemurischen Epoche waren es die «Lichter, die ewig brennen», die ins Leben gerufen wurden. 4. In unserer Rasse finden wir die «Lichter, die ewig scheinen». Das betrifft die Individuation der Typen der sechsten Rasse, die als Einzelwesen in der zweiten Runde ins Dasein kamen. Die Seele, die sich im alten Atlantis inkarnierte, wurde ein Mensch auf jener Kette, die man die Mondkette nennt. Das war eine Entfaltungsperiode, die so weit vor unserer Erdperiode zurückliegt, dass wir darüber nichts wissen. Diese Egos wurden also gar nicht auf [210] unserer Erde zu Menschen, sondern kamen schon als menschliche Wesen in unseren Erdzyklus. Sie standen auf einer niedrigen Stufe, wenn man sie mit den untersten Kategorien unserer gegenwärtigen Menschheit vergleicht, doch standen sie um ein weniges höher als die Egos, die ihre Menschwerdung im alten Lemuria erlebten. Es mag an dieser Stelle die Bemerkung interessant sein, dass Christus der erste in unserer Erden-Menschheit war, der das Ziel erreichte, während Buddha der letzte Angehörige der Menschheit aus der Mond-Periode war, der ans Ziel kam. Was die Entwicklung dieser beiden Gottessöhne anbelangt, so war die von Christus derartig rasch, dass er sich in den Tagen von Atlantis, ebenso, wie Buddha, schon auf dem Probepfad befand. Buddha, der aus der Mondkette hier zur Inkarnation kam (er war bis zu diesem Zeitpunkt im «Pralaya» Ruhezustand gehalten worden), betrat den Probepfad nur kurz vor seinem Bruder Christus. Vom Gesichtspunkt der Evolution aus war und ist die rasche Entwicklung Christi einfach beispiellos. Eine solche Entwicklung hat es bisher niemals mehr gegeben, obwohl heute Menschen auf dem Planeten leben, die sich jetzt mit gleicher Geschwindigkeit zu entwickeln beginnen; ihr früherer individueller Werdegang war langsam, ihre Entwicklung wird erst jetzt beschleunigt. Diese schnelle Entwicklung ist jedoch eine von Christus völlig verschiedene, da viele Jünger von heute aus der Mondkette in die Erd-Evolution verpflanzt wurden, nachdem sie dort bereits eine ziemliche Entwicklung durchgemacht hatten. Sie haben sich indes zu ihrer gegenwärtigen Stufe nicht, wie Christus, von der lemurischen Periode an emporgearbeitet. Daher steht Christus in seiner einzigartigen Entwicklung ganz allein da. Wie und warum Egos aus früheren Zyklen und von anderen Planetensystemen in die Evolution unseres Planeten hineingezogen werden, ist an sich eine Frage von grösstem Interesse, die jedoch für Leser dieser Abhandlung ohne besondere Bedeutung ist. Daher werden [211] wir dieses Thema nicht anschneiden und nicht weiter darauf eingehen. Es sind zuviel Vermutungen damit verknüpft. Der Leser könnte weder eine Tatsache bestätigen, noch sich aus eigener Fähigkeit darüber Gewissheit verschaffen. Es gibt keine Vergleichsnorm, und der Leser kann durch Folgerung nicht beurteilen, was wirklich wesentlich ist. Man kann nur das eine sagen, dass die drei monadischen Haupttypen entweder aus der Mondkette oder während der lemurischen Menschwerdungsepoche ins Dasein traten, und dass diese drei Typen vieles massgeblich bestimmen, was heute in der Welt geschieht und bekannt wird. Wir können daher nur einige Hinweise geben, die Licht auf das Thema werfen und unseren unbestimmten Vorstellungen eine Richtung weisen, aber es wird ganz unmöglich sein, die Angaben zu prüfen oder zu akzeptieren, ausser auf dem Weg der Schlussfolgerung oder Einräumung der Möglichkeit. Darüber kann der Leser später entscheiden, wenn seine Kenntnisse und Fähigkeiten grösser geworden sind und dafür ausreichen. Die drei monadischen Haupttypen sind bekanntlich die des Willens oder der Macht, der Liebe-Weisheit und der aktiven Intelligenz. Die folgenden Tatsachen sind daher zu beachten: 1. Auf der Mondkette individualisierten sich Egos aller Typen, aber davon waren 75% Egos der aktiven Intelligenz, während die restlichen 25% sich auf die beiden anderen Typen verteilten. 2. In der Epoche von Lemuria überwogen die Egos der Liebe-Weisheit; ihr Anteil betrug 75% und die restlichen 25% waren Egos der aktiven Intelligenz. Einige wenige (so wenige, dass man sie praktisch ausser Acht lassen kann) individualisierten sich damals in der Kategorie des Willens oder der Macht. 3. In der Frühzeit von Atlantis kam es zu einem grossen Zustrom von Egos, die sich individualisieren wollten; praktisch alle gehörten dem Typus des Willens oder der Macht an. 80% von denen, die sich damals der menschlichen Evolution zugesellten, waren Egos, die den Willensaspekt der Gottheit zum Ausdruck brachten, und die restlichen 20% waren Typen des Liebe-Weisheit Aspektes. All diese Egos, einschliesslich derer, die auf der Mondkette Menschen wurden und bis zum Ende der atlantischen Periode ständig auf [212] unseren Planeten strömten, so, wie die Bedingungen hier für sie geeignet wurden, bilden die Hauptmasse unserer modernen Menschheit. Dazu kommen noch einige ungewöhnliche Egos, die aus verschiedenen Gründen in unsere Planetenevolution verweht wurden, die sich aber niemals hier richtig zu Hause fühlen oder sich in unser planetarisches Leben hineinfinden können. Sie bleiben daher dauernd abnorme Erscheinungen. Die Zeit ist nicht so fern, da zwei wichtige Ereignisse eintreten werden. Seltenen und aussergewöhnlichen Seelen wird ein Tor geöffnet werden, das ihnen den Eintritt auf diesen Planeten gestattet. Sie werden in unsere Weltzivilisation neue Aspekte und seltene, neue Qualitäten der Gottheit bringen. Das Tor wird jedoch nicht für die normale Individuation geöffnet. Die seltenen und unerwarteten Seelen werden unsere Psychologen in grosses Erstaunen versetzen. Es muss hier darauf hingewiesen werden, dass Individuation keine Entfaltung sondern eine Krise ist. Das ist eine wichtige Feststellung, die man beim Studium dieses schwierigen Themas stets vor Augen haben soll. Individuation ist wohl das Resultat einer Entwicklung, aber eine solche Entwicklung braucht nicht unbedingt zu dieser spezifischen Krise zu führen. Was diese Krise im Leben der Seele verursacht, bleibt einstweilen im Bewusstsein des Planeten-Logos verborgen und wird dem Menschen nur bei Einweihungen enthüllt. Es handelt sich hier um besondere Eigenarten und Eigenschaften unseres planetarischen Logos, die für uns völlig unfassbar sind. Als das Tierreich - als Ganzes und nicht vom Gesichtspunkt verschiedener Arten und Gattungen aus gesehen - eine besondere Entwicklungsstufe erreicht hatte, strömten gleichzeitig und ungestüm Energien aller sieben Strahlen in das Leben des Planeten ein. Das kommt sehr selten vor. Die gewaltige stimulierende Einwirkung, der die sensitiven Lebensformen damals ausgesetzt wurden (und die Tiere waren damals die am meisten sensitiven) brachte eine neue Form, die der jungen Menschheit hervor. Die Menschwerdung, die in der damaligen Zeit bei den mehr fortgeschrittenen Tiermenschen zustande kam, war die Reaktion dieses Naturreiches auf die Energie-Einstrahlung; sie wirkte sich durch den grossen Lebensträger dieses Naturreiches aus, der es mit seinem Leben und mit seinen Kräften erfüllt. Die Behauptungen in manchen okkulten Büchern, dass Hunde und andere Tiere auf den göttlichen Impuls durch eine Aktion des Willens [213] oder der Liebe reagierten, mögen eine symbolische Bedeutung haben, sind aber nicht wörtlich richtig, wie vielleicht viele gutgläubige Okkultisten denken mögen. In jenen so weit zurückliegenden Epochen existierten solche spezifische Lebensformen noch gar nicht und erst recht nicht während der Mondkette. Tierarten und Gattungen in Betracht zu ziehen, ist hier nicht zulässig; es ist nur Zeitverlust und führt zu nichts. Was sich wirklich abgespielt hat, war etwas anderes. Im gesamten Tierreich wurde eine Reaktion ausgelöst, als die drei Hauptenergien, die sich durch die sieben Strahlenenergien bekunden, einströmten. Diejenigen Lebensformen, die durch die drei Hauptzentren - Herz-, Kopf- und Kehlzentrum - der grossen Wesenheit, die das beseelende Element des Tierreiches ist, kraftvoll angeregt worden waren, reagierten auf dieses Hereinströmen der Energien. Ein enormer Zug nach oben und ein starker Vorwärtsdrang war die Folge. So wurde es möglich, dass ein neues Naturreich ins Leben kam. Ein schöpferischer Akt ist stets das Resultat einer Inspiration, die aufgegriffen und als das erkannt wird, was sie ist; sie wird zur Form entwickelt und im Hirn und Herzen des Menschen verstanden und genährt. So wird etwas Neues hervorgebracht. Das hier Gesagte betrifft nicht den instinktgeleiteten Schöpfungsakt des physischen Körpers. Es war vielmehr die Reaktion auf eine Inspiration, die das Tierreich ins Leben rief. Zuerst erfolgte das Hereinströmen von Energie, die anregte und inspirierte; dann reagierte die Form mit einem Wahrnehmen oder Erkennen, was den Anstoss zu neuer Zelltätigkeit gab; und schliesslich entstand etwas Neues, das vorher noch nicht da war. Auf diese Weise trat ein neues Naturreich in Erscheinung. Genau das gleiche ereignet sich in der heutigen Welt. Geistige Energie flutet herein, die belebt, Umwandlungen schafft und die Menschheit schöpferisch macht. Ein neuer Anstoss zu weiterer Entwicklung wird dadurch möglich und ein neues und höheres Naturreich kann auf Erden erscheinen. Alles dies wird, wie im ersten Fall, durch das Einströmen der dreifachen Energie ermöglicht, die [214] in siebenerlei Art uns erreicht. Hinter der Zerrissenheit unserer Zeit wirken die machtvollen Kräfte, die ein neues Naturreich aus der Wiege heben werden. Der Nutzen aus dieser Darlegung liegt, vom psychologischen Standpunkt aus betrachtet, nicht in der Aufzählung historischer Tatsachen, sondern darin, dass heute überall auf dieser Erde höher entwickelte Menschentypen zu finden sind. Egos vom ersten Strahl des Willens gibt es begreiflicherweise nur wenige. Egos vom zweiten Strahl der Liebe treten immer häufiger in Erscheinung. Egos vom dritten Strahl der Intelligenz sind überall zu finden. Zwischen den Egos vom Liebesstrahl und denen vom Intelligenzstrahl wird jetzt ein Gleichgewicht hergestellt. Beide miteinander müssen und werden die neue Zivilisation einführen, die den Grund für die neue Kultur des Reiches Gottes auf Erden legen wird. Das Kommen dieses Reiches wird ebensosehr der Niederschlag einer inneren Wirklichkeit als auch ein unsichtbarer Faktor sein, der, einem Keim vergleichbar, in des Menschen Körper aufwächst. Dieses Herabkommen und dieses Keimen des neuen Reiches geht jetzt langsam vor sich. IV. Richtlinien für die Herbeiführung der Seelenherrschaft. Wenn wir die Regeln überdenken, auf Grund deren die Herrschaft der Seele herbeigeführt werden kann, so ist es nicht meine Absicht, die vielen Vorschriften zu wiederholen, die ein Aspirant zu beobachten hat, der sich beharrlich bemüht, den Weg zurück zu seinem Ursprung zu gehen - jenen Pfad, der nach Nirvana führt, wie die Buddhisten es nennen. Dieser Pfad ist in Wirklichkeit nur der Anfang des grösseren, höheren Weges, der zu einem unfassbaren Seinszustand führt, unfassbar selbst für die höchstrangigen Mitglieder der Hierarchie unseres Planeten. Ebensowenig scheint es mir notwendig, Einzelheiten aufzuzählen, wie der Mensch sein Leben einzurichten hat, der sich bemüht, als Seele zu leben und ihr seine Persönlichkeit unterstellt. Solche Einzelheiten wurden in allen Zeitaltern von Wissenden genügend erörtert und in entsprechende Worte gekleidet. Sie wurden ausserdem in meinem früheren Buch Eine Abhandlung über Weisse Magie und in meinen anderen Büchern besprochen. Unser nächstliegendes Problem ist die Anwendung dieser Vorschriften für den Weg der Jüngerschaft sowie [215] die Untersuchung, in welcher Weise sich diese Methoden weiter verbessern lassen. Meine gegenwärtige Aufgabe ist eine weit schwierigere, da diese Abhandlung mehr für zukünftige als derzeitige Schüler geschrieben ist. Ich suche die grundsätzlichen Richtlinien aufzuzeigen, die für die hierarchische Regierung massgebend sind und die daher die Geschicke der Welt gestalten. Wir beschäftigen uns also mit den subtilen Auswirkungen von Energien, die von der inneren Seite aus Tätigkeiten auf dem Erdenrund in Gang bringen und jene Ereignisse und Geschehnisse nach sich ziehen, die später Geschichte werden. Die Hierarchie hat zwei Probleme, die in zwei Fragen gefasst werden können: 1. Wie lässt sich das Menschheitsbewusstsein so erweitern, dass es aus dem Keim des Eigenbewusstseins (wie die Individuation es mit sich brachte) zu vollem Gruppenbewusstsein entwickelt werden kann und jenes Einswerden erreicht, das bei der letzten Einweihung erfolgt? 2. Wie lässt sich die aus dem vierten Naturreich aufsteigende Energie mit der |
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