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Esoterische Psychologie Band 2 (Sieben Strahlen II), Seite 178 ff. (engl.)
beginnt er auch die Weltverblendungen aufzulösen, denn er ist einer Einweihung nahe.

a) Das Band, das die Weltgruppen miteinander verbunden hält

Man könnte fortfahren, die verschiedenen Entwicklungsstufen aufzuzählen, die für die beobachtende Hierarchie ein Zeichen sind, dass ein Jünger oder eine Gruppe von Jüngern so weit ist, «mehr Licht» zu empfangen. Wichtiger ist jedoch, wie die Jünger auf das Gesetz des Gruppenfortschritts reagieren. Dieses Gesetz ist das kommende neue Gesetz, das von den Weltjüngern verspürt werden soll und dessen zunehmender Einfluss sich bereits bemerkbar macht, auch wenn die Menschheit dies noch lange nicht erkennen wird. Dieses Gesetz wird die Arbeit der Gruppen in der heutigen Welt ins Leben rufen. In der Vergangenheit wurden Gruppen gegründet, um einander zu nützen und zu stärken, um gemeinsame Interessen und [179] Studien zu pflegen. Das war ihr Ruhm, aber auch ihr Fluch. So bedeutend und gut ihre Motive auch gewesen sein mögen, so waren diese Gruppen doch im Grunde genommen egoistisch: es war eine besondere Art spiritueller Selbstsucht, die sehr schwer zu überwinden ist. Wahres Unterscheidungsvermögen - worüber ich bereits sprach - wäre da am Platz gewesen. Solche Gruppen waren seit jeher Kampfstätten, wo jene Menschen aufgesogen, genormt und unter einheitliche Kontrolle gestellt wurden, die am wenigsten befähigt und am wenigsten integriert waren. Die Stärksten unter ihnen gelangten dann an die Spitze und die Schwankenden wurden ausgestossen und zum Schweigen gebracht. Diejenige Gruppe entpuppte sich dann als die erfolgreichste, die aus verwandten Seelen bestand, die alle in gleicher Weise dachten. Der Grund hierfür war der, dass es an intuitiven Denkern mangelte und dass alle in der gleichen Gedankenrichtung geschult wurden. Oder es war so, dass in dieser Gruppe eine tonangebende Persönlichkeit alle anderen beherrschte und sie in einer Verfassung festhielt, die durch instinktgeleitetes Denken, Widerstandslosigkeit und Untätigkeit gekennzeichnet war. Ein solches Verhalten mag ein Ruhmesblatt für einen Gruppenführer und seine Organisation sein, aber es dient gewiss nicht der Grösse und Herrlichkeit Gottes.

Die neuen Gruppen, die heute nach und nach in Erscheinung treten, werden von den hier erörterten Seelengesetzen beeinflusst und beherrscht. Sie werden einen anderen Ton anschlagen und Gruppen zusammenschweissen, welche die gleiche Aspiration und das gleiche Ziel haben. Doch werden es freie Seelen sein, individuelle und entwickelte Persönlichkeiten, die keine andere Autorität als die ihrer Seele gelten lassen, und die ihre eigenen Interessen dem Vorhaben der Gruppe - als einer Einheit, die unter Seeleneinfluss steht - unterordnen. In der Vergangenheit war es immer ein einzelner Mensch, der durch seine Errungenschaften die Menschheit emporhob; in ähnlicher Weise werden jetzt die Errungenschaften von Gruppen die Menschheit noch rascher auf ein höheres Niveau bringen. Daher nennt man dieses Gesetz das Gesetz der Erhebung oder Erhöhung.

Die Zeit ist jetzt dafür reif, um diese Methode, die Menschheit «höher zu heben», zu erproben. Menschen, die gerade den Bewährungspfad betreten hatten, haben diesen Versuch gemacht, aber es war ihnen kein Erfolg beschieden. Andere, die schon den Pfad der Jüngerschaft betreten hatten, haben denselben Versuch gemacht, aber auch sie versagten. Diejenigen, welche aus eigener Kraft die [180] Phase und Illusion des Todes gemeistert haben und dadurch zu wahrem Leben erhöht wurden, können nun als Verband und Einheit versuchen, an diese Aufgabe heranzutreten. Sie werden Erfolg haben. Eine solche vereinte Tätigkeit ist sehr erwünscht und so erging der dringende Ruf, alle Anstrengungen zu machen, um den toten Körper der Menschheit zum Leben zu erwecken. Die Loge der Meister wird sehr bald in der Lage sein, etwas Wesentliches und Mögliches zu erreichen; alle Aspiranten und alle Jünger können nun zur vollen Überzeugung gebracht werden, dass Kraftströme zur Verfügung stehen und dass sich eine günstige Gelegenheit bietet.

Gerade deswegen wurde die Lehre über die Neue Gruppe der Weltdiener gegeben und veröffentlicht. Es ist der erste Versuch, eine Gruppe zu bilden, die als Gruppe zusammenarbeitet, um eine Weltaufgabe zu erfüllen. Diese Weltdiener können als Mittler zwischen der Menschheit und der Hierarchie fungieren. Sie haben ihren Platz zwischen dem «toten Meister» und dem «lebenden Meister», wie es die okkulte Lehre ausdrückt. Freimaurer werden sofort verstehen, was damit gemeint ist. Und der wahre Esoteriker versteht dieselbe Wahrheit, nur von einem anderen Gesichtspunkt aus.

Ich möchte an dieser Stelle einige Hinweise bezüglich der neuen Gruppen geben, die nach dem Gesetz des Gruppenfortschritts aktiv in Erscheinung treten. Man muss sich stets vor Augen halten, dass diese neuen Gruppen in der Hauptsache ein Experiment in Gruppentätigkeit sind; sie sind nicht zu dem Zweck gebildet, um ein Mitglied irgendeiner Gruppe zu vervollkommnen. Das ist eine grundlegende und wesentliche Feststellung, wenn man die Ziele richtig verstehen will. In diesen Gruppen ergänzen und stärken die Mitglieder einander. Mit der Summe ihrer Eigenschaften und Fähigkeiten sollten sie schliesslich Gruppen darstellen, die sich für die Ausdruckgebung geistiger Leitgedanken als nützlich erweisen und durch die geistige Energie ungehindert fliessen kann, zum Nutzen der Menschheit. Die Arbeit wird hauptsächlich auf mentalen Ebenen geleistet. Was die einzelnen Mitglieder der neuen Gruppen an täglichen Pflichten hier auf Erden zu erfüllen haben, bleibt so, wie es ihnen vom Schicksal bestimmt ist und wie der innere Drang es andeutet. Aber zu den verschiedenen Berufstätigkeiten kommt (und [181] das ist der springende Punkt) die Gruppenarbeit hinzu, die im Verein mit den anderen Mitgliedern eine gemeinsame Dienstleistung ist. Jedes Gruppenmitglied muss lernen, mit allen anderen Teilnehmern intellektuell und geistig eng zusammenzuarbeiten; und das braucht Zeit in Anbetracht der Entwicklungsstufe, welche die heutigen Weltaspiranten erreicht haben. Jeder einzelne muss Liebe zu allen Menschen aussenden, und das ist nicht so leicht. Jeder muss lernen, seine persönlichen Ideen und seine persönliche Höherentwicklung den Erfordernissen der Gruppe unterzuordnen; manche werden jetzt ihren Fortschritt in gewissen Richtungen zu beschleunigen haben, einige wieder müssen ihn verlangsamen, um damit anderen einen Dienst zu erweisen. Das wird automatisch vor sich gehen, sobald im Gruppenbewusstsein die Wesenseinheit und Integration der Gruppe zum vorherrschenden Gedanken wird und der Wunsch nach eigenem Fortschritt und geistiger Befriedigung an die zweite Stelle getreten ist.

Diese beabsichtigte Gruppeneinheit wird ihre Wurzeln, ihre Grundlage in der Gruppen-Meditation haben oder in dem kontemplativen Leben, - einem Zustand des Versenkens, in dem die Seele sich mit allen anderen Seelen eins weiss. Das wiederum wird sich in irgendeiner Form von Gruppentätigkeit auswirken, die eine Gruppe als ihren besonderen Beitrag leistet, um im esoterischen Sinn die Menschheit auf eine höhere Stufe zu bringen. Innerhalb eines solchen Gruppenverbandes kümmern sich diejenigen, welche die Gruppe zu schulen, zu belehren und zu einem Instrument für Dienstleistungen zu machen versuchen, nicht um den einzelnen Gruppenbruder. Der einzelne wird als Übermittler jener Energie-Art angesehen, die bei dem Betreffenden vorherrscht - sei es der Strahl des Ego oder der Strahl der Persönlichkeit. Jedes Mitglied kann mit der Zeit lernen, die Qualität seines Seelenstrahls auf die Gruppe zu übertragen; dadurch spornt er seine Brüder zu grösserem Mut, zu klarerer Einsicht, reineren Motiven und grösserer Liebe an, vermeidet aber die Gefahr, seine eigenen Persönlichkeitszüge aufleben zu lassen. Das ist die Hauptschwierigkeit. Um das tatsächlich und richtig zustande zu bringen, müssen wir alle lernen, einander als Seelen und nicht als Menschenwesen zu betrachten.

Als vorläufige Feststellung sind die folgenden Ziele für [182] die Gruppenarbeit im Neuen Zeitalter zu nennen, die jetzt versuchsweise begonnen wurde. Die grösseren, esoterischen Ziele werden später hervortreten, sobald die jetzigen erreicht sind:

1. Gruppen-Einheit. Diese muss durch Betätigung von Liebe, die ein Teil des Erlebens von Gottes Gegenwart ist, erlangt werden, ferner durch Unterordnung des persönlichen Lebens unter das der Gruppe und endlich durch dauernden, liebenden und lebendigen Dienst.

2. Gruppen-Meditation. Diese Gruppen werden schliesslich im Reich der Seelen verankert sein; sie werden den Antrieb zu unermüdlicher Arbeit aus den höheren mentalen Ebenen erhalten und ihre Arbeit als Beweis eines kontemplativen Lebens leisten. Das bedingt eine doppelte Funktion im Leben des Jüngers: er betätigt sich bewusst sowohl als Persönlichkeit als auch als Seele. Sein Leben als Persönlichkeit sollte in intelligenter, überlegter Arbeit bestehen; das Leben der Seele ist liebende Kontemplation.

3. Gruppen-Tätigkeit. Jede Gruppe wird bestimmte Qualitäten haben, die für eine besondere Dienstleistung herangezogen werden.

Wenn die Gruppen in der rechten Weise gegründet wurden (und dieser Zeitpunkt ist nahe) und wenn sie eine gewisse Zeitlang (die von der Lebensweise der einzelnen Mitglieder, von deren Selbstlosigkeit und Dienstleistungen abhängt), subjektiv miteinander gearbeitet haben, dann werden sie in der äusseren Welt zu wirken beginnen und ihre Existenz und Eigenart wird sich fühlbar machen. Ihre verschiedenen Tätigkeitsbereiche werden ans Tageslicht kommen, sobald die Gruppen-Vibration stark genug wurde, um auf das Bewusstsein der Umwelt einen unverkennbaren Eindruck zu machen. Daher ist es klar, dass die Gruppe ein integriertes, gefestigtes Ganzes sein muss; das ist das erste und wichtigste Erfordernis. Ohne [183] Einheitlichkeit und festen Zusammenhalt lässt sich nichts erreichen. Für die nächsten Jahrzehnte ist die innere Verbundenheit der Gruppenbrüder und die Entfaltung des Gruppenbewusstseins ein lebenswichtiges Ziel. Daraus wird ein Energie-Kreislauf oder eine Energie-Übertragung resultieren, die für die Errettung der Welt einen wirklichen Wert hat. Die einzelnen Mitglieder sollten nicht vergessen, dass Reinheit des Körpers, Beherrschung der Gefühle und ein standfestes Denken grundlegende Erfordernisse sind, die das Ziel täglichen Trainings sein sollten. Immer wieder müssen wir diese grundsätzlichen charakterlichen Erfordernisse betonen, so ermüdend auch ständige Wiederholungen sein mögen. Ich ermahne euch nachdrücklich, diese Eigenschaften zu pflegen und auszubilden. Durch diese Gruppen können möglicherweise einige alte Mysterien wieder erneuert werden. Unter den Gruppen, die im Neuen Zeitalter auftauchen werden, werden auch einige von denen sein, die ich in Briefe Über Okkulte Meditation erwähnt habe. (Siehe Seite 82 - 84).

b) Die Kennzeichen der Neuen Gruppen

Dieser kurze Überblick soll dazu dienen, einige elementare Erfordernisse anzugeben und - in weiter Verallgemeinerung - die Hauptgründe aufzuzeigen, warum solche Gruppen gebildet werden. Wir können nun unser Blickfeld etwas erweitern und uns gleichzeitig die Gruppen in grösseren Einzelheiten ansehen.

Eines der Merkmale, das die Gruppen von Weltdienern und Weltkennern auszeichnet, ist dieses: Die äussere Organisation, die sie zusammenhält, ist für einen aussenstehenden Beobachter so unbestimmt und subtil, dass sie so gut wie nicht vorhanden ist. Die Gruppe wird durch eine innere Gedankenstruktur und durch eine enge telepathische Verbundenheit zusammengehalten. Die Meister, deren Werk wir alle zu fördern suchen, sind auf diese Weise miteinander verbunden. Sie können bei dem kleinsten Anlass und mit geringstem Kraftaufwand miteinander in Verbindung treten. Sie sind alle auf eine bestimmte Schwingung eingestellt. Genau so müssen diese Gruppen aufeinander abgestimmt sein. Vielerlei Menschen [184] kommen so zusammen, die von Natur aus ganz verschieden sind, verschiedenen Strahlen und Nationalitäten angehören und das Produkt gänzlich verschiedener Umweltbedingungen und vererbter Anlagen sind. Ausser diesen Faktoren, die an sich schon höchst bemerkenswert sind, besteht eine weitere Verschiedenheit in der Lebenserfahrung der betreffenden Seelen. Die Vielartigkeit der Probleme, denen die Gruppenmitglieder sich gegenübergestellt sehen, wird noch erhöht, wenn man an den langen Weg denkt, den ein jeder zu gehen hatte und an die vielen elementaren Charakterzüge, die sich in einer dunklen, fernen Vergangenheit Bahn brachen und den Menschen zu dem machten, was er heute ist. Wenn man also an diese Schwierigkeiten und an die Hindernisse denkt, die einen Erfolg in Frage stellen könnten, dann erhebt sich mit Recht die Frage: Was ermöglicht die Herstellung dieser Wechselbeziehung zwischen den Gruppenbrüdern? Was verschafft die gemeinsame Plattform, auf der sich alle treffen? Die Antwort auf diese Frage ist äusserst wichtig; sie verlangt eine offene Sprache.

In der Bibel steht der Satz: «In Ihm leben und bewegen wir uns und haben wir unser Sein.» Diesen Worten liegt ein fundamentales Naturgesetz zugrunde; sie weisen auf die Beziehung hin, die zwischen einer einzelnen Seele, die in einem menschlichen Körper lebt und Gott besteht; sie sagen auch etwas Entscheidendes aus über die Beziehung zwischen den Seelen untereinander - insoweit dies erkannt wird. Wir leben in einem Ozean von Energien. Wir selbst sind ein Gemenge oder Aggregat von Energien, die alle miteinander in enger Wechselbeziehung stehen und in ihrer Gesamtheit den einen. einheitlichen Energiekörper unseres Planeten ausmachen.

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.