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Esoterische Psychologie Band 2 (Sieben Strahlen II), Seite 109 ff. (engl.)

Das Gesetz der Vereinigung der Pole.

Zwei feurige Kugeln und ein Dreieck.

Ausstrahlende Energie.

Manifestation der Energie des zweiten Strahls.

Es dürfte angezeigt sein, darauf hinzuweisen, dass wir uns hier nicht mit jenem Aspekt des zweiten Strahls befassen wollen, der [110] eine spezielle Beziehung zu der Formwelt hat und der in jeder Form die Ursache der magnetischen Kohäsionskraft ist, ob es sich nun um ein Atom, einen Menschen oder ein Sonnensystem handelt. Wir befassen uns hier auch nicht mit dem Kraftverhältnis zwischen den einzelnen Formen, obwohl dieses wesensgemäss mit der Energie des zweiten Strahls zusammenhängt; wir wollen auch nicht die Beziehung der Seele zur Form betrachten, sei es die Beziehung der Allseele zu den vielen Einzelformen, oder einer individuellen Seele zu ihrem Formgefängnis. Die Gesetze, die wir hier untersuchen, beziehen sich ausschliesslich auf die innere Beziehung und Verbundenheit der Seelen untereinander sowie auf die grundsätzliche Synthese, die allen Formen zugrunde liegt. Diese Gesetze regeln und bestimmen den bewussten Kontakt, der zwischen den vielen Aspekten der Einen Seele besteht. Ich habe diesen Satz mit Sorgfalt geprägt.

Dieses Gesetz des magnetischen Impulses beherrscht und bestimmt die Wechselbeziehungen, die gegenseitige Beeinflussung, den Verkehr untereinander und die wechselseitige Durchdringung der sieben Gruppen von Seelen, die in den höheren Bereichen der Mentalebene leben. Diese sieben Gruppen stellen die erste Hauptdifferenzierung in Formen dar. Wir können diese Differenzierungen nur in der Weise studieren, dass wir uns die sieben Strahlgruppen, die den spirituellen Aspekt der menschlichen Familie darstellen, näher ansehen. Das Gesetz des magnetischen Antriebs reguliert auch die Wechselbeziehungen der Seelen untereinander, die - während ihrer Manifestierung in einer Form - miteinander in Verbindung stehen. Es ist demnach ein Gesetz, das die Beziehung der «Seelen untereinander» innerhalb der Grenzen dessen betrifft, was die Christen «das Reich Gottes» nennen. Wenn der Mensch dieses Gesetz richtig versteht, gelangt er zu einem Wissen über seine Innenwelt; er kann Macht subjektiv handhaben und auf diese Weise bewusst in einer Form und durch eine Form wirken, dabei aber sein Bewusstsein in einer anderen Dimension verankert halten und sich also aktiv hinter den Kulissen betätigen. Dieses Gesetz betrifft jene internen esoterischen Aktivitäten, die nicht vorwiegend mit dem Form-Leben verknüpft sind.

Dieses Gesetz ist von grösster Wichtigkeit, weil auch die Gottheit selbst dem zweiten Strahl zugehört. Unser Sonnensystem ist bekanntlich ein Produkt des zweiten Strahls; daher sind alle Strahlen, all die verschiedenartigen Bewusstseins-Stufen oder -Gruppierungen und alle Lebewesen, in oder ausserhalb physischer Manifestierung, [111] von diesem Strahl imprägniert und beherrscht, und sie unterstehen daher letzten Endes wieder diesem Gesetz. Das Gesetz magnetischen Impulses nimmt im Seelenreich jene Stellung ein, die das Gesetz der Anziehung in der Aussenwelt innehat. Es ist im Grunde der innere Aspekt des letzteren. Das Gesetz der Anziehung hat auch im Seelenreich Gültigkeit, aber da es auf jenen Ebenen wirksam ist, wo die «grosse Ketzerei der Absonderung» unbekannt ist, ist es für uns, die wir rastlos denken und Unterschiede machen, schwierig, dessen Bedeutung und Auswirkungen zu erfassen. Das Gesetz des magnetischen Impulses beherrscht das Reich der Seelen; ihm gehorchen die Sonnenengel, und unter seinem Antrieb entfalten sich die egoischen Lotosblüten. Man wird es vielleicht am ehesten verstehen, wenn man es betrachtet als

a) die impulsive, antreibende Kraft, welche die Seelen - in und ausserhalb einer Form - wechselseitig beeinflusst;

b) die Grundlage egoischer Erkenntnis;

c) den Faktor, der in den drei Welten Umstellungen bewirkt;

d) die Ursache des magnetischen Kontakts zwischen einem Meister und seiner Gruppe oder einem Meister und seinem Jünger.

Das Gesetz hat einen okkulten Namen und wird «das Gesetz der Vereinigung der Pole» genannt. Wenn ich dazu erkläre, dass damit die Vereinigung der Gegensatzpaare, die Verschmelzung der Zweiheiten und die Hochzeit der Seelen gemeint ist, so besagen diese Worte nicht viel oder deuten bestenfalls ein Ideal an, das so eng mit materiellen Dingen verknüpft ist (wie sie der Aspirant im Auge hat) und so sehr mit dem Prozess der Loslösung zusammenhängt (woran Jünger so angestrengt arbeiten), dass ich in Verlegenheit bin, wie ich diese Wahrheit über die Seelen und ihre Beziehungen zueinander klarlegen soll.

Dieses Gesetz lenkt und regelt auch die Beziehung einer Gruppen-Seele zu der Seele anderer Gruppen. Es ist auch bestimmend für die wechselseitige Beeinflussung (die äusserst wesentlich, aber in ihrer Stärke noch unerkannt ist) zwischen der Seele des [112] vierten Naturreiches (des Menschenreiches) und der Seele der drei Reiche unter und über dem Menschen. Da der Menschheit eine Hauptrolle in dem grossen Plan Gottes zugeteilt ist, wird dieses Gesetz für die ganze Menschheit von massgeblicher Bedeutung sein. Das wird jedoch nicht eher der Fall sein, als bis die Mehrzahl der Menschen einigermassen begreift, was es heisst, als Seele zu wirken. Dann wird die Menschheit, gehorsam diesem Gesetz, als Übermittler von Licht, Energie und spiritueller Kraft an die untermenschlichen Reiche fungieren und eine Verbindungsschleuse zwischen «dem was oben und dem was unten ist» bilden. Das ist die hohe Bestimmung der Menschheit in der Zukunft.

So, wie gewisse Menschen durch Meditation, Selbstzucht und Dienstleistungen einen unverkennbaren Kontakt mit ihrer eigenen Seele bekommen haben, was sie geeignet macht, Mittler für Seelenäusserungen zu werden und Seelenenergie in die Welt weiterzuleiten, genau so bilden Männer und Frauen, die sich auf ein seelisches Leben eingestellt haben, in ihrer Gesamtheit eine Gruppe von Seelen, die mit der Quelle geistiger Kraftversorgung in Verbindung stehen. Vom Standpunkt der Hierarchie aus haben sie, als eine Gruppe, eine Verbindung mit der Welt spiritueller Wirklichkeiten hergestellt und sind mit dieser Welt «in Fühlung». So, wie der einzelne Jünger einen solchen Kontakt zu festigen sucht und es lernt, seine Wesensglieder (die drei niederen Körper) rasch in Harmonie zu bringen, um dadurch - und nur dadurch - mit dem Meister seiner Gruppe in Berührung zu kommen und auf den grossen Plan verständnisvoll eingehen zu können, genau so kommt diese Gruppe harmonischer, gleichgeschalteter Seelen in Kontakt mit gewissen grossen Wesen und Lichtkräften, wie z.B. Christus und Buddha. Die vereinte Aspiration, Weihe und verständnisvolle Hingabe dieser Gruppe bringt die einzelnen Mitglieder zu grösseren Höhen, als es einem einzelnen möglich wäre. Die Gruppen-Stimulierung und die vereinte Anstrengung bringt in der ganzen Gruppe eine solche Intensität von Vorstellungen und Erkenntnissen hervor, wie sie sonst unmöglich wäre. So, wie das Gesetz der Anziehung Männer und [113] Frauen auf der physischen Ebene zusammenführt und zu einer Gruppe gemeinsamen Strebens vereint, so kann das Gesetz des magnetischen Impulses seine Wirkung entfalten, wenn die Betreffenden, wiederum nur als Gruppe, ein Instrument oder Mittel für Dienstleistungen in reinem Selbstvergessen bilden.

Dieser Gedanke eröffnet allen heutigen Gruppen von Aspiranten und verbündeten Menschen guten Willens eine sofortige Aktionsmöglichkeit. Wenn sie als eine Gruppe von Seelen zusammenarbeiten, können sie sehr viel erreichen. Dieser Gedanke veranschaulicht auch die Bedeutung dieses Gesetzes, das eine polare Vereinigung bewirkt. Man muss begreifen, dass für solche Zusammenarbeit kein persönlicher Ehrgeiz in Frage kommt, nicht einmal ein solcher spiritueller Natur, und dass keine Vereinigung persönlicher Art gesucht wird. Es handelt sich hier nicht um die mystische Vereinigung, auf die sich die Schriften und mystischen Überlieferungen beziehen. Es hat auch nichts mit einer Ko-ordinierung und Vereinigung mit eines Meisters Gruppe zu tun oder mit dem Aufgehen in der zugehörigen Schar verpflichteter Jünger, ja nicht einmal mit dem Lebens-Impuls des eigenen Strahls. Alle diese Faktoren sind nur vorbereitende Auswirkungen und Vorstufen, die einen Einzelmenschen betreffen. Man möge über diese Feststellung einmal nachdenken. Die Vereinigung, die hier gemeint ist, ist eine weit grössere und lebenswichtigere, da es sich um eine Gruppenvereinigung handelt.

Unser Trachten geht nämlich dahin, eine Gruppenbestrebung voranzubringen, die zur rechten Zeit, durch ihre zunehmende Wucht einen solch starken magnetischen Impuls hervorrufen könnte, dass hierdurch grosse Wesen erreicht werden können, die über die und wachen, und die sich der Meister der Weisheit und der gesamten Hierarchie bedienen, um ihre Pläne auszuführen. Ein solches Gruppenstreben wird von den Grossen Wesen mit einem magnetischen Impuls beantwortet werden, der durch das Medium aller gleichgesinnten Gruppen die überschattenden, uns wohlwollenden Kräfte zusammenbringen wird. Wenn diese Gruppen in der Welt (die eine einzige innere Gruppe darstellen) ihre Anstrengungen vereinen und konzentrieren, können Licht, Inspiration und spirituelle Offenbarung in einer derartigen Flut von Kraftströmen mobilisiert werden, dass [114] dies entscheidende Änderungen im Bewusstsein des Menschen bewirken und dazu beitragen wird, die Zustände dieser notleidenden Welt zu bessern. Des Menschen Auge wird sich dann für die fundamentalen Wirklichkeiten öffnen, die heute von dem denkenden Publikum erst schwach erahnt werden. Die Menschheit hat die notwendigen Verbesserungen im Vertrauen auf ihre eigene Weisheit und Stärke vorzunehmen. Hinter den Kulissen aber stehen allezeit die Aspiranten der Welt als eine Gruppe; sie arbeiten in aller Stille, in Einklang miteinander und mit der Hierarchie und halten so den Kanal offen, durch den die notwendige Weisheit, Stärke und Liebe fliessen können.

Es bestehen daher für diese grosse Aufgabe die folgenden Beziehungen und Gruppierungen, die man berücksichtigen muss:

1. Die Kräfte des Lichts und der Geist des Friedens, - grosse Lebewesen, die als Gruppe eine unbeschreiblich grosse Wirkungskraft darstellen.

2. Die Hierarchie des Planeten.

3. Buddha.

4. Christus.

5. Die Neue Gruppe der Weltdiener.

6. Die Menschheit.

Buddha zieht in sich die herabströmenden Kräfte zusammen, während Christus der Sammelpunkt all der Bitten und geistigen Aspirationen ist, die vom ganzen Planeten zu ihm aufsteigen. Das bringt auf diesem Planeten eine sehr wirksame Harmonisierung hervor. Wenn die notwendige Arbeit geleistet wird, dann können die nötigen Neuordnungen in der Welt zustandekommen. Der Erfolg oder Misserfolg liegt ganz in den Händen der verstreuten, aber spirituell harmonisch zusammenarbeitenden Männer und Frauen, die wir die Neue Gruppe der Weltdiener nennen.

Die obige Tabelle enthält eine kleine Darstellung dessen, was die Worte «Das Gesetz der Vereinigung der Pole» andeuten. Die ganze Frage dreht sich um Bewusstsein und um die im Bewusstsein erarbeiteten Resultate, die sich dann auf der physischen Ebene auswirken [115] und die von den klaren Erkenntnissen der Menschen guten Willens abhängig sind, mögen diese nun innerhalb oder ausserhalb der Neuen Gruppe der Weltdiener tätig sein.

Wenn dieses Werk erfolgreich und verständnisvoll vorangebracht wird, dann sollte es möglich sein, eine neue Beziehung zwischen Hierarchie und Menschheit einzuleiten. Solch ein strebendes Bemühen würde den Beginn einer neuartigen Mittlertätigkeit kennzeichnen (hoffentlich wird es Wahrheit), die von einer Gruppe von Dienstwilligen ausgeübt wird, welche die Errettung der Menschheit ersehnen; diese Dienstwilligen werden jetzt geschult, um jene übergeordnete Gruppe ins Leben zu rufen, die einstmals die Welt, kraft des Opfergesetzes, erlösen wird. Diese Mittlertätigkeit setzt indes die Kenntnis des Gesetzes des magnetischen Impulses sowie das Verlangen voraus, es richtig zu verstehen und mit denen zusammenzuarbeiten, die es handhaben. Wenn das Gesetz richtig verstanden wird, sollte es mit dessen Hilfe möglich sein, die so dringend nötige Vereinigung der erlösten Seelen (die an sich das Symbol der Seele in allen Formen sind) mit den irdischen, eingekerkerten Seelen zustande zu bringen. Ein gut Teil des Erfolges dieser geplanten Bemühungen hängt davon ab, inwieweit die Mitglieder der Neuen Gruppe der Weltdiener das Problem intellektuell erfassen und die notwendigen Methoden anwenden. Der Erfolg hängt auch von ihrer Bereitwilligkeit ab, die Idee einer jetzt gegebenen guten Gelegenheit zu akzeptieren und in der angedeuteten Richtung ans Werk zu gehen. Sie haben weder die Garantie, dass diese Periode wirklich so wichtig ist, wie hier behauptet wird, noch besitzen sie persönliche Kenntnisse über die geschilderte Lage. Einige wissen nicht einmal, dass es eine Hierarchie gibt, die über allem wacht.

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.